Neuer Weg, 1960. július (12. évfolyam, 3476-3502. szám)

1960-07-08 / 3482. szám

An (ier Schwelle der Interkontinentalflüge Neue Mitteilungen Professor Pokrowskis Moskau, 7. (Ägerpres.) — TASS: fcidi. Georgl Pokrowski köm- Ynentiert in der „Iswestija“ den Erfolgreichen Start der starken Mehrstufenrakete vom 5. Juli und idem vom Juni, als zwei Hunde und tón Kaninchen in den Weltraum befördert und unter günstigen Bedingungen zur Erde zurückge­­bradht wurden. „Man kann nun etcher sein, dass sich die Sowjet­union nicht nur der Durchführung Von Weltraumfahrten, sondern auch der Verwendung von Raketen für Interkontinentale Flüge des Men­schen rasch nähert“, schreibt der Verfasser. Fortfahrend hebt der sowjetische Wissenschaftler hervsr: „Grossraketen können in Zukunft dazu verwendet werden, in eini­gen Dutzend Minuten Menschen und Lasten von einem Punkt der Erde zum andern zu befördern.“ Nach Ansicht Prof. Pokrowskis wird ein, solcher Flug nicht mehr Zeit in Anspruch nehmen als eine Strassenbahp- oder Autobusfahrt in einer Grossstadt. Er nimmt z.B. an. dass ein Flug vő®. Riga nach Santiago de Chile oder von Tbilissi nach den Küsten d©r Antarktis so lange dauern wird wie der Weg eines Moskauers von einem Stadtviertel zum an­dern. Prof. Pokrowski betont, dass die automatischen Vorrichtungen, die die Raketenflüge sichern, genau und unfehlbar arbeiten. Dies gehe daraus hervor, dass die vorletzte Stufe der am 6. Juli gestarteten Rakete genau an der im Pazifik festgesetzten Stelle niederging, so­wie daraus, dass der Aufstieg und das Eintreffen an der auf der Erde festgesetzten Stelle in einem genau bestimmten Zeitpunkt erfolgte. _______________________ . t. 10 Jahre Oder-Neisse-Friedensgrenze ' Festlichkeiten in der DDR und in der Polnischen VR Magdeburg, 6. (Agerpres.) — Anlässlich des 6. Juli, des 10. Jah­restags der Unterzeichnung des Vertrages über die Friedensgrenze an der Oder-Nejsse, fand in Magde­burg eine Massenversammlung statt, an der 150 000 Personen teil­­nahmen. Bei der Versammlung war die Delegation der Polnischen Volksrepublik unter Führung J. Cyrankiewiczs anwesend. Unter den Versammlungsteilnehmern befand Bich auch eine grosse Gruppe von Vertretern der polnischen Werktä­tigen, Der Ministerpräsident der DDR, Ö. Grotewohl, und der Mini­sterpräsident der Polnischen VR, J. Cyrankiewi.cz, hielten An­sprachen. ★ Warschau, 6. (Agerpres.) — Zur Feder dieses historischen Vertrages fanden in den polnischen Städten Festversammlungen statt, die im Zeichen der ständigen Festigung der Freundschaft und des Bünd­nisses'zwischen dér Polnischen VR Und der DDR, zwischen allen sozia­listischen Ländern standen. Aus Anlass der Festlichkeiten zum 10. Jahrestag des Vertrages von Zgor­­zelee reiste ein Freundschaftszug in die DDR ab. rre.-. »,f . - Ostsee muss ein Meer des Friedens bleiben Eine Botschaft der Rostocker Arbeiterkonferenz Rostock, 7. (Agerpres) — Am 6. Juli wurde die III. Konferenz der Arbeiter der Ostseeländer so­wie Norwegens und Islands abge­schlossen. Die Konferenz stand im Zeichen das wachsenden Strebens der Werktätigen dieser Länder, den Frieden im Ostseeraum zu gewähr­leisten. Auf der Konferenz sprach u.a. auch der Vorsitzende des Bundes Freier Deutscher Gewerkschaften (DDR), Herbert W a r n k e, über Fragen der Solidarität und der •Aktionseinheit der Arbeiterklasse der Ostseeländer im Friedens­kampf. . Die Konferenzteilnehmer nah­men einhellig eine an die Werktä­tigen und Gewerkschaftsmitglieder der Ostseeländer, Norwegens und Islands gerichtete Botschaft ah, in der diese aufgefordert, werden, alle Kräfte dafür einzusetzen, dass die Ostsee ein Meer des Frieden» bleibe. “ Inj der Botschaft wird ferner die Notwendigkeit betont, dass die JÖeutsche Demokratische Republik von den Regierungen der nord­­europäischen Länder anerkannt, die zwischenstaatlichen Beziehun­gen und der kulturelle Austausch pusgeweitet werden. Die Konferenzdelegierten wähl­ten hierauf das ständige Komitee der Konferenz der Arbeiter der Ostseeländer. Norwegens und Is­lands. (53 Fortsetzung) „Und was haben Sie ausgefres­­-sen ?“■ Zweiling schob die Zunge lauf die Unterlippe. Wurach war -és sichtlich unangenehm, „daran“ -erinnert zu werden, er versuchte, ’sich mit der Antwort vorbeizu­­dirucken. < „Ich habe eben mal eine Dumm faeit gemacht.“ _ „Kameradendiiebstahl. was ?" Wurach sah Zwedling wie ein Hund an, der seinem Herrn nicht traut. Zweiling schob Wurach eine Schachtel Zigaretten zu und er­munterte ihn, als dieser zuzugrei fen zögerte. , „Na, nehmen Sie schon ...“ Wurach steckte die Schachtel schnell ein. 1 „ln Sachsenhausen haben Sie so ’ne grossartige Sache vom Stapel gelassen“, führte Zweiling das Ge sprach weiter. Wurach, der nach der „grossartigen Sache“ mit Ent­lassung gerechnet hatte, machte aus seiner Enttäuschung kein Hehl. Er hob die Schultern. „Was habe ich davon ?“, er zog sich in stillen Ärger zurück. „Ich werde mich darum küm­mern. dass Sie ’rauskommen." Wurach wurde aufmerksam. Zwei­ling liess Andeutungen fallen. „Un­ser Kommandant ist ein anstän­diger Kerl, er weiss, was er einem Mann wie Ihnen schuldig ist., Interessiert fragte Wurach: „Sie meinen, dass ich ... ?" „Umsonst habe ich Sie nicht in mein Kommando geholt“, schürte Zweiling die Hoffnung. „Natürlich muss ich erst was in der Hand haben, da» können Sie sich den ken." Wuraob nickte, ihm leuchtet« as ein. „Sie. wissen doch, was bei mir passiert ist?“ Zweiling sah mit langem Hals zum Fenster hinaus, und als er sich überzeugt hatte, dass sie von diraussen nicht be obachtet wurden, fuhr er fort: „Bei uns stinkt es nämlich auch. Wir haben, wie bei euch in Sach­senhausen, solche Illegale, verstehn Sie ? Ar die müssen wir ’ran. Das ist ©in geheimer Auftrag. Vom Kpmmandanten persönlich, ver­stehn Sie ? Sie haben doch Er­fahrung ?" Zweiling bleckte mit den Zäh­nen. Wurach . überlegte bereits. Zweiling bohrte weiter. „Wenn wir die Drahtzieher ausfindig machen und ich dem Kommandanten mel den kann: Der Häftling Wurach hat... na also, ich muss doch arşi was in der Hand haben.“ Wurach schmeckte mit den Lip pen. „Ich kenne natürlich viele, mit dem Desinfektionsiknmmando, wo ich erst war, bin ich überall im Lager herumgekommen .. „Na sehn Sie“, unterbrach Zwei, ling eifrig, Wurach bog den Kopf eie. „Ol es auch die Richtigen sein we<­­den 7" „Das müssen Sie eben 'rauskrie gen. In meinem Kommnado stek ken bestimmt welche von der Sorte. Na. was ist ?" Wurach machte eine verlegene Handhewegung. „So schnell geht das nicht, da muss ich überlegen.“ „Überlegen Sie, Mann, überleger Sie." Zweiling stand auf. „Ich stelle Sie jetzt Pippig vor, der gehört bestimmt auch mit dazu. Und wir zwei, wir haben nichts miteinander zu tun.“ Das kannte Wurach, und über seinen Mund flog eini verstecktes Grinsen. Zweiling rief Pippig herein. Mit dem Daumen wies er auf Wurach. „Ich habe dem Kerl auf den Zahn gefühlt. Nehmen Sie ihn ins Schreibbüro und gucken Sie sich ihn selbst noch mal . genau an. Wenn er nicht spinnt, fliegt er wieder. Spitzbuben wollen wir nicht bei uns haben.“ Ausser Rose sah, keiner .dar Häft­linge auf, als Pippig mit dem Neuen ins Schreibbüro trat. Wurach spürte abweisende Kälte. Hier galt es. vorsichtig zu sein. •k Wohin mit den Pistolen ? Pippig zergrübelte sich den Kopf. Den Nachmittag über, sich hin­ter geflissentlicher Geschäftigkeit verbergend, war er auf har Suche nacli einem geeigneten Versteck. Vom Dach bis zum Fussboden forsch te er die Kammer ab. Wohin mit den Dingern, wohin ? Er fand keine Stelle, die ihm sicher genug schien. GO'ttverdammich ! Hinter dem Fenster sah er Zwei­ling träg am Schreibtisch sitzen. Schreibtisch, dachte Pippig vol Verachtung. Als ob der da drinnen in seinem Leben sfoon jemal' was geschrieben hätte, ausser sei­nen krakeligen Namen unter die Bestandsmeldung, aber eine-r Schreibtisch hat er wie ein Ge­neraldirektor. Plötzlich veränderte sich der nachdenkliche Blick des kleinen Schriftsetzers. Sein Gesicht spannte sich, Er hatte einen Einfall, hatte das richtige Versteck gefunden! Wie gewöhnlich, verhess Zwei­ling nach dem Abendappell die Kammer, -und) das Kommando setz­te bis kurz vor dem Abpfeifen zur Nacht seine Arbeit fort, Pippig hatte es an Stelle des ver hafteten -. Höfel übernommen, die Kammer abzuschliessen und die Schlüssel bei der Torwache abzu­geben. Am Morgen, vor dem Ap ßell. holte er sie wieder. Dieser günstige Umstand war ein wich­tiger Bestandteil von Pippigs Plan. Wenn er ihm nicht wie damals beim Wegschaffen des Kindes durch Zweiling zerstört wurde, musste alles klappen. Diesmal ging es gut. Zweiling war gegangen. Eine halbe Stunde vor dem Abpfeifen verhess das Kommando die Kammer. Pippig schloss ab. Zweimal schnappte der Riegel, doch das war eine geschick te Täuschung. In Wirklichkeit wa ren die Zugänge offen. Pippig brachte die Schlüssel zum Tor Es war dunkel. Eine Kleinigkeit war, es für. Pippig, sich mit seinem Blockälteslen zu verständigen. „Pass auf. Max, ich schlafe diese Nacht nicht im Block, ich bleibe auf der Kammer." Zwar brummte der Blockälteste . gutmütig : „Was hast du wieder vor, alter Gau­ner?" Doch Pippig huschte davon. Die Effektenkammer lag abseits im Gebäudekomplex der Küche, der Wäscherei, der Desinfektion und des Bades. Pippig musste sich ge ­schickt über die Wege pürschen. um nicht von einem Häftling oder einem SS-Mann, der verspätet das Lagen verhess, gesehen zu werden. Im Schutz der dunklen Gebäude war er dann sicher. Ein leises Öff­nen der Tür, ein Husch ins Haus... Im, dunklen. ,jl4Jaidei®aum, sich für alle Fälle inu Winkel hinter dem Stapel verbergend, der auch das Kind geschützt hatte, wartete Pippig seine Zelt ab, Heute regnete es einmal nicht, es war windstill, und der volle Mond stand am klaren Himmel. Nicht lange dau­erte es, und Pippig hörte den schrillen Pfiff des Lagerältesten. An verschiedenen Orten wieder­holte er sich, näher, ferner... Dann zog das Lager die dunkle Decke des Schweigens über sich. Pippig wartete. eine Stunde, zwei... Er hatte keine Uhr, prüfte die Zeit nach dem Gefühl. Als es ihm Mitternacht schien und die Stille im Gebäude Sicherheit ver­sprach, ver liess Pippig das Ver­steck. Hammer, Zange, Stemmeisen holte ei* sich aus dem Schreibbüro. Derlei Werkzeug war vorhanden. Darauf schlich er in Zweilings Zimmer. Die Reihenfolge dessen, was geschehen musste, hatte sich Pippig längst durchdacht, und die einzelnen Handgriffe lösten sich folgerichtig ab. Zuerst hob Pippig den schweren Schreibtisch an und rückte ihn vorsichtig' zur Seite. Dann schlug er den abgetretenen Teppich um die Hälfte zurück, wohlberechnend, dass jeder Ge genstand genau auf seine ursprüng­liche Stolle zurückversetzt werden musste. Zweiling durfte nicht mel­ken. dass etwa an seinem Schreib­tisch gerückt worden war. Darauf begann Pippig mit der schwierigsten und umständlichsten Arbeit. Unter der freigelegten Stel­le musste er ein meterlanges Die­lenbrett aus dar Vernagelung lösen. Tm fahlen Nachtschimmer suchte er mit angestrengten Augen und tastenden Fingern die Nägel ab Sie sassen tief im Holz ! Das hatte er nicht bedacht. Jetzt nicht nervös werden. Pippst du oder pipp ich... Er fühlte, in einem Umfang, der der Breite des Schreibtisches ent sprach, die Bretter ab. Einer der Nägel ragte mit dem Kopf um ein weniges heraus. Zu gering jedoch, um ihn mit der Zange erfassen zu können. Pippig versuchte es mit dem Stemmeisen. Es fand keinen Halt und glitt über den Nagelkopf hinweg. Orttetsiu»* Fragen, die sich schwer beantworten lassen Eisenhowers Pressekonferenz im Weissen Haus Washington, 6. (Agerpres.) — TASS: Nach achtwöchiger Unterbrechung hielt Präsident Eisenhower am 6. Juli eine Presse­konferenz ab. Der Präsident wurde daran erin­nert, dass sich seit der Pressekon­ferenz vom 11. Mai äusserst wich­tige Ereignisse zutrugen, wie die Vereitelung der Gipfelkonferenz und der Misserfolg seines Japan­besuches. In diesem Zusammen­hang wurde er gefragt, wie er an­gesichts dieser Geschehnisse seinen Platz in der Geschichte einschätze. Eisenhower zog es vor, diese ihm unangenehmen Fragen zu umgehen. Er erklärte, als Präsident der USA habe er sich bemüht, ein besseres zwischenstaatliches Verständnis, be­sonders zwischen den USA und der Sowjetunion, sicherzustellen. Gleich­zeitig aber ging er darüber hin­weg, dass die aggressive Politik der Entsendung von Spionageflugzeu­gen in die Sowjetunion — eine von ihm gebilligte Politik — miit sol­chen Erklärungen keineswegs über­einstimmt. Keine einzige der auf der Presse­konferenz gegebenen Versicherun­gen bestätigt die friedlichen Erklä­rungen Eisenhowers. So betonte der USA-Präsident erneut, die Vereinig­ten Staaten würden unterirdische Atomversuche durchführen. Die Korrespondenten stellten dem Präsidenten Fragen über den Stand der amerikanisch-kubanischen Be­ziehungen und die Massnahmen der USA gegen die Verstaatlichung ausländischer Erdölgesellschaften in Kuba. Zum Beschluss der amerikani­schen Behörden, die Einfuhr kuba-nischen Zuckers in die USA zu ver­bieten, sagte Eisenhower, dies sei eine erste Erwiderung der USA auf die Verstaatlichung ausländischer Erdölgesellschaften in Kuba. Gleich­zeitig versicherte er heuchlerisch, diese Massnahme sei nicht gegen das kubanische Volk gerichtet, für das die USA-Regierung, nach sei­nen Worten, die freundschaftlichsten Gefühle hegt. Der Präsident ver­suchte erneut, der kubanischen Re­gierung die Verantwortung für die gegen dieses Land gerichteten Ak­tionen der amerikanischen Regie­rung zuzuschieben. Amerikanische Infiltration in Argentinien Versuch, einen „Staat im Staat" zu schaffen Buenos Aires, 7. (Agerpres.) — TASS .' In Buenos Aires veröf­fentlichte der Sonderausschuss des Abgeordnetenhauses des argentini­schen Kongresses einen Bericht Uber die Ergebnisse der Untersu­chungen im Zusammenhang mit dem Ankauf ausgedehnter, im Sü­den des Landes gelegener Flächen durch amerikanische Gesellschaf­ten, von Gebieten mit reichen Mi­neral Vorkommen und von ausser­ordentlicher strategischer Sedeu tung. Im Bericht wird darauf hinge­wiesen. dass die Gesellschaft „Coni Argentina“ — ein Name, unter dem sich die amerikanische Gesell­schaft „Norfran“ verbirgt — in de>n Provinzen Mendoza und San Juan vier grosse Landgüter mit einer Gesamtfläche von 1 250 000 Hektar sowie in Chile Gebiete an­gekauft hat, die an die argentini­schen Ländereien grenzen. Die Ge samtfläche ihrer Besitzungen, in Argentinien und Chile umfasst heute mehr als 2 Millionen Hektar. Die Verfasser des Berichtes er­klären. dass in den Grenzgebieten der Gesellschaft „Coni-Argentina“ ein grosser Flughafen errichtet wurde, der auf den Landkarten Argentiniens nicht zu sehen ist „Eine der ersten Massnahmen der neuen Besitzer“, heisst es in dem Bericht, „war ein an die Behörden gerichtetes Ansuchen, die hier seit mehr als einem Jahrhundert an­sässigen Bewohner zu evakuieren.“ Die Verfasser des Berichtes ge langen zur Schlussfolgerung, dass „eine weitere Duldung der zwei­felhaften Operationen der amer^a­­nischen Gesellschaft der Erlaubnis gkichkommt, in Argentinien auf einer Fläche, die grösser ist als das Territorium vieler europäischer Länder, einen .Staat im Staate’ zu schaffen“. i Der Ausschuss empfiehlt den Ab­geordneten, die Ländereien dieser Gesellschaft raschestens zu enteig­nen und so die nationale Sicher heit des Landes zu gewährleisten. USA-Wirtschaftskrieg gegen Kuba Heuchlerische Bemäntelung aggressiver Absichten Washington, 7. (Agerpres.) — Am 6. Juli Unterzeichnete Prä­sident Eisenhower das vom Kongress eilig angenommene Gesetz, das ihm das Recht einräumt, die Quote des aus Kuba eingefüh?;ten Zuk­­kers zu revidieren. Kaum war dieses Gesetz in Kraft getreten, als der Präsident seinen Beschluss bekanntgab, die diesjährige Quote ku­banischen Zuckers um 740 000 Tonnen zu verringern. Diese neue Massnahme der ame­rikanischen Regierung gegen Kuba ist offener, von den amerikani­schen Monopolen auf die kubani­sche Revolution ausgeübter Druck. Es ist kein Zufall, dass der Kom­mentator des „Washington Post and Times Herald“ in einer Erläute­rung der Bedeutung der gegen Kuba vorbereiteten „Wirtschafts- Sanktionen“ schreibt: „Der Präsi­dent kann nach Kuba keine Trup­pen schicken, ohne den Vertrag von Rio de Janeiro zu verletzen. Überdies wissen wir (die Vereinig-ten Staaten) nicht, ob die Länder der Organisation der Amerikani­schen Staaten uns oder Castro un­terstützen werden.“ In der Hoffnung, ihre finsteren Pläne gegen das kubanische Volk mit Hilfe wirtschaftlichen und po­litischen Drucks durchzuführen. sind die amerikanischen Regie­rungskreise gleichzeitig bemüht, den aggressiven Kern ihrer Politik zu tarnen. In der Erklärung Präsident Eisenhowers über die Verringerung der Quote des aus Kuba einge­führten Zuckers wird u. a. verai-chert, dieser Beschluss sei von der Absicht diktiert, die „nationalen Belange“ der Vereinigten Staaten sicheirzustedlen. Der Präsident er­klärt ferner, er würde seine Pflicht dem amerikanischen Volk gegen­über nicht erfüllen, wenn er die Abhängigkeit von den kubanischen Zuckeriiaferungen 5 nicht einge­schränkt hätte. Da Eisenhower nicht imstande war. zu bev/eisen. dass Kuba auch nur ein einziges Mal seinen aus den Zuckerlieferun­gen sich ergebenden Verpflichtun­gen nicht nachgekommen wäre, stellte er die haltlose Eehauptung auf, der erhöhte Zuckerverkauf Kubas an die sozialistischen Län­der mache „die Möglichkeiten die­ses Landes, den künftigen Zucker­bedarf der Vereinigten Staaten zu decken, noch unsicherer“ Antiimperialistische Demonstration kubanischer Bauern Handball, Frauen: Letzte Etappe brachte keine Änderung Gestern wurden ln mehreren Städten die letzten Meisterschafts­spiele ausgetragen, ştiinţa Buka­rest wurde verdient Landesmeister. Sie ist zur Zeit die ausgeglichen­ste, technisch beste und wurfkräf­tigste Formation. Gut schnitt auch Ştiinţa Temesvár ab, die vor Pro­gresul und CS Tg. Mureş einen ehrenvollen dritten Platz belegte. Überraschend kam der Sieg von ASK in Stalinstadt, mit dem die Reschitzaerinnen erneut ihren Formansiieg bewiesen; allerdings kam er viel zu spät. Hier die Er­gebnisse der letzten Etappe: Progresul Bukarest - ASK Hermann­siedt 6:4 (4:3) Aus der Begegnung der beiden spielstarken Mannschaften wurde nicht viel. Obwohl die Rollen in der ersten Halbzeit gleichmässig verteilt waren, konnten die Lei­stungen doch keinesfalls vollauf befriedigen. Die 3:2-Führung der Hermannstädterinnen liess zwar wenigstens auf ein Unentschieden hoffen, aber Progresul nutzte jede Chance, auf den ziemlich unge­deckten Flügeln durchzubrechen. Hingegen kam Dobre auf der Ge­genseite in der zweiten Halbzeit nicht recht zum Zug, da sie stän­dig gut bewacht wurde. Überhaupt Tennis Internationales Turn er begonnen Auf dem Tennisplatz des Pro­­gresul-Klubs begann gestern ein in­ternationales Jugendturnier, an dem sich die Auswahlen der Ungarischen VR, der DDR sowie zwei Vertretun­gen unseres Landes beteiligen. Die ersten Begegnungen waren sehr in­teressant und ausgeglichen. Sie bewiesen vor allem die gute Ferm unserer ersten Auswahl sowie die gute technische Vorbereitung der Ungarn. Unsere erste Mannschaft (Ţiriac, Serester und Mina Ilina) bezwang kategorisen mit 4:0 die Auswahl der DDR, die bei den Vergleiehskämpfen der Jungen enttäuschte. Ţiriac und Serester brauchten sich überhaupt nicht an­zustrengen, um gegen die nervö­sen und taktisch schwächeren DDR­­Sportler zu gewinnen. Viel schwe­rer musste unsere zweite Auswahl kämpfen. Sie hatte in der unga­rischen Mannschaft einen technisch gut vorbereiteten Gegner, doch schlugen sich unsere Jungen sehr gut, und nur nach sehr ausgegli­chenen harten Kämpfen siegten die Gäste mit, 2:1. Ihr bester Mann war Zoltán Madai. Das Doppel wird heute fortgesetzt. Hier die Ergebnisse: RVR I-— DDR 4:0 (Serester—Trettin 6:0, 6:2; Ţiriac—Schmidt 6:1, 6:3; Mina Ilina—Vahley 6:0, 6:3; Ţiriac, Se­rester—Trettin, Schmidt 6:1, 6:4, 6:2). Ungarische VR—RVR II 2:1 (Monori—Bányai 6:2, 6:1; Kali— Burciu 7:9, 4:6; Madai—Märmu­cianu 3:6, 6:0, 6:3; das Doppel Kali, Madai—Viziru, Boaghe wurde we­gen der eintretenden Dunkelheit beim Stand von 7:5, 6:2, 3:6, 3:1 abgebrochen. S. G. Durch ihren Sieg in der 5. Runde über die Polin Galina Spa­­kowska ging unsere junge Ver­treterin Alexandra Nicolau in Füh­rung. Karakas gewann gegen Kel­ler-Hermann, Haahr gegen Konar­­kowska und Polihroniade gegen Teodorescu. Die Partien Prasilova— Schamei tat und Kattinger—Ere tova endeten unentschieden. Die Partie Vuorenpää—Sillye wurde mit Po­sitionsvorteil für Schwarz unter­brochen. Von den Hängepartien der 4. Runde wurden zwei beendet: Teo­dorescu gewann gegen Spakowska und Konarkowska gegen Prasilova. Die Partie Polihroniade—Haahr wurde zum zweiten Mal unterbro­chen. Nacli 10 Runden führt beim Zo­­nen-Schachturnier in Buenos Aires Reshewsky mit 7 Punkten. In der Wertung folgen Evans mit 6'/2> Unzicker (1), Olafsson (1), Szabó, Uhlmann und Kortschnoj mit te 6 Punkten. Rekord Mediasch - Ştiinţa Temes­vár 2:2 (2:2) Die Mediascherinnen verstanden es, die technische Überlegenheit der Gäste durch ein Mehr an Kampf­geist wettzumachen und ein ver­dientes Unentschieden herauszu­holen. Im allgemeinen war das Spiel sehr flau. Gerlinde Reipp bzw. Inge Seidner, auf die man im An­griff baute, kamen nicht recht zum Wurf, und wenn doch, so ver­gaben sie die Gelegenheiten. Von der 33. Minute an spielten die Me-Ab heute auf dem Stadion der Republik CS Tg. Mureş - Rapid Bukarest 6:5 (3:3) Schach Vom Zonenturnier ★ in Sinaia vergab der ASK-Angriff unzählige diascherinnen ohne Seidner, die Torgelegenheiten. Von 17 Torwür- Infolge einer Verletzung ausschei­ten trafen nur vier ins Schwarze, den musste. G. S. Paul Binder Tractorul Stalinstadt - ASK Reschitza 6:8 1. Ştiinţa Bukarest 2. Rapid Bukarest 18 132 3 116:55 23 18 13 05 97:68 25 3. Ştiinţa Temesva-18 122 4 71:53 25 4. Progresul Bukarest 18 11 25 102:60 24 5. CS Tg. Mureş 6. ASK Hermannstadt 18 11 16 88:74 23 18 10i 7 102:74 21 7. Record Mediasch 185 5 8 52:84 15 8. ASK Reschitza 9. Constructorul Temesvár 10. Tractorul 182 313 48:104 7. 18i S 13 23:73 1 Stalinstadt 18l I16 61:115 $ Einzel-Leichtathletikmeisterschaften der RVR Mit Riesenschritten geht es Rom entgegen. Ein Höhepunkt jagt den anderen. Der Kampf um Normen und Platze in den Olympia-Ver­tretungen aller Länder ist mit aller Schärfe entbrannt. Nach den In­ternationalen Leichtathletikmelster­­schaften der RVR und den anderen internationalen Begegnungen der letzten Wochen, an denen sich auch unsere Sportler erfolgreich beteiligten, findet am Wochenende in Bukarest ein wichtiges Treffen statt: die Einzel-Landesmeister­schaften der RVR. Dabei werden sich unser« besteh Leichtathleten gegenüberstehen. Fast 130 Sport­ler haben sich aus dem ganzen Land gemeldet. Die Leichtathletik­­freunde hoffen auf ausgeglichene Wettkämpfe, wo nicht nur die Olympia-Kader, sondern auch all die hoffnungsvollen Talente gut abschneiden werden, damit die letzten Wettbewerbe und die dabei erzielten äusserst schwachen Er­gebnisse vergessen werden. Dass un­sere Leichtathleten mehr können, bewiesen sie vor allem bei den Wettbewerben in Warschau, Prag, Budapest und Moskau. Der Wett­bewerb zum Gedenken der Brüder Snamenshi, mit Recht als grösster vorolympischer Vergleichskampf be­zeichnet, wurde mit guten Leistun­gen für unsere Sportler abgeschlos­sen. Jolán Balázs erzielte 1,83 m und versuchte sogar 1,86_ m, was ihr zwar nicht gelang, doch uns die Zuversicht vermittelte, dass in Kürze ein neuer Weltrekord fällig ist. Constantin Grecescu verbesserte um mehr als 10 Sekunden deal Landesrekord über 10 000 m. Lia Manoliu, die im Diskuswerfen den fünften Platz belegte, liess die Zweitbeste Europas, Mertova (CSR), ferner Rikowska (Polnische VR), Solutuchina (UdSSR) weit zurück.­Um den Landesmeistertitel zu er­ringen, müssen der Sportler und die Sportlerin mindestens die für che erste Kategorie vorgesehenen Nor­men erreichen. Die Normen sind: Männer : 100 m — 10,9 ; 200 m —< 22.2 ; 400 m — 49,8 ; 800 m — 1:53,8 ; 1500 m — 3:55,0 ; 5000 m —* 14:45,0 ; 10 000 m — 31:30,0 ; 20-km- Gehen — 1 St. 40:00,0 ; 50-kiö Gehen —■ 4 St. 55:00,0; 110 m Hür­den — 15,2; 200 m Hürden — 25.2 ; 400 m Hürden — 55,0; 3000 m Hindernis — 9:20,0; W’eit­sprung — 7 m; Dreisprung — 14,50 m; Hochsprung — 1,90 m; Stabhochsprung — 4,00 m ; Kugel­stassen — 14,80 m ; Diskus — 46 m; Speerwurf — 63 m ; Hammerwer­fen — 53 m; Zehnkampf — 5000 Punkte; Marathonlauf — 2 St. 50:00,0; 4x100 m — 42,5; 4x400 m — 3:24,0. Frauen : 100 m — 12,4 ; 200 m —25,8 ; 400 m — 59,8 ; 800 m — 2:18,0; 80 m Hürden — 11.9; Weitsprung — 5,50 m ; Hochsprung — 1,50 m ; Kugelstossen — 13 m; Diskus — 42 m ; Speerwurf — 42 m; Fünfkampf — 3600 Punkte; 4 x 100 m — 49,5, Der Wettbewerb beginnt am 3, Juli %hw. ^keater, %cnj,erte TEMESVÁR KINO. t— Maxim Gorki : 8.—i7.7, Kritg und Frieden (II. Teil). Arta: 11,—17.7. Der General delle Rovere. Alex. Sahia: 11.— 17.7, ,,H 8*. Filimon Sirbu: 11—17.7. Be­gegnung mit dem Leben. Tineretului: 11.— 17.7. Ein ungewöhnliches Match. Victoria : 11—17.7, D.e Stiefmutter, Arbeiterkino (Fra­­telia): 11.—13.7. SOS im Kosmos; 14.—17.7. Ewgeni Onegin. Arbeiterkino (Freidorf): 11. —13.7. Ein. zum Tode Verurteilter entfloh ; 14.—17.7, Der blinde Passagier. Steaua Roşie (Mekala) : 11.—13.7. Geschwader Flederniausi 14.—17,7. Teodora. ST AHNST ADT KINO. — Maxim Gorki: 11.—21.7, Krieg und Frieden (I. Teil) ; Popular : 11.7. „H 8“ ; 12.—22.7. Krieg und Frieden QI. Teil^; Tineretului : 11.—17.7. Die Heimkehr. înfrăţirea : 11.—17.7. Vertrauensbruch. Pacea: 11.—17.7. Die Schatzsucher. ARAD KINO. — Gheorghe Doja : 11.—17.7. Krieg und Frieden (I. Teil). Nicolae ßälcescu: 11. —17.7. Von Samstag bis Montag. János Her­­bák : 11.—17 7. Der Tod im Sattel. I. L. Ca* ragiale : 11.—17.7. Maisterne. Tineretului : 11.—17.7. 105 Prozent Alibi. Progresul (Neu­­arad); 11.—13.7. Sterne; 14.—17.7. Gleich­altrige Mädchen. Solidaritatea (Gui); 11.— 13.7, Das Schaf mit fünf Beinen; 14.—17.7. Das Mädchen mit der Gitarre. Maxim Gorki (Micalaca) : 11.—13.7. Das Mädchen aus Kiew (I. Teil) ; 14.—17.7, Das Mädchen aus Kiew (II. Teil). HERMANNSTADT KINO. — Pacea: 11.—17.7. Enrico Caru­so. Victoria : 11.—17.7. Der Spieler. Tinere* tului: 11.—17.7. Enrico Caruso. Arta: 11.— 17.7. Das Elternhaus. Independenţa: 13.—17.7, Der Fall des Doktor Laurent. 7. November : 14.—17.7, An fernen Gestaden. THEATER. — Staatstheater — Rumänische Abteilung: 14., 15.. 16. und 17.7. 20 Uhr- Der weisie Mohr. LUGOSCH KINO. — 23. August : 9.—13.7. Donau* wellen ; 14.—18.7. Sie liebt dich, Victoria f 11.—13.7. Natürlich die Nelly; 14.—17,7^ Alarm an der Grenze. RESCHITZA KINO. — Cultural: 11.—17.7. Zu Fuss ia' den Himmel. Victoria: 11.—13.7. Das Lcbeff liegt in deinen Händen; 14.—17.7. Vier. Schritte in den Wolken. Arbeiterheim : 12.—# 17,7. Barbara. MEDIASCH KINO. — Maxim Gorki: 11.—17.7, Letz«, te Nacht auf der Titanic. Vasile Roaităt 11.—17.7. Menschen und Korporale, Unirea / 11.—13.7. Melba ; 14.—17.7. Sombrero. SCHASSBURG KINO. — A. S. Puschkin : 11.—13.7. Warv te nicht auf den Mai ; 14.—17.7, Der Sturm und Homo sapiens. BISTRITZ KINO. — Î3. August: 11.—17.7. Die ge* raubte Braut. Maxim Gorki: 11.—17.7« Weisses Blut. AGNETHELN KINO. — 8. Mai: 11.—13.7. Das Mäd* chcn mit dem Krug; 14.—17,7. Flaggen auf den Türmen. Die Zementfabrik Dej liefert ohne Zuteilung gemahlenen Trass zu .139,37 Lei ie Tonne, Durch die Verwendung von Trass können grosse Mengen Ze­ment eingespart werden bei t- Eisenbetonfundamenten - Brückenpfeilern - Maschinensockeln x Gebäudefundamenten x Wasserbauarbeiten und im allgemeinen bei Funda­menten in weichen Böden (ein­schliesslich Trasskalkmörtel für Steinunterbau). Bei diesen Bauten ersetzt 'der Trass den Zement zu 25-40 Pro­zent. Die Gebrauchsanweisung wird von der Fabrik beim Abschluss des Vertrages zugestellt. SOIL STAATSUNTEUHEHHai. sm&rcüüreßuaiLELm WIRTSCHAFTEN vna f GENOSSENSCHAFTEN* ELECTROMETAL TEMESVÁR II. DACHOB STRASSE 14. FERNPUF 12-70 1ETZT JftfWELCWED GßöSSETS­I4ÜD7E5TED ZEIT WIEDER INSTAND. BESTELLUNGEN UNO FEILEN SIND AN DIB ADRESSE TEMES­VÁR, I3rDEZEMBER-STRASSE S3, FERNRUF 19-72 ZU SENDEN. NEUER WEG (Nr. 8482) 8. Juli 1960 STAS 5-152-52 Druck: întreprinderea Poligrafică Nr. 2, Strada Brio­loianu 28—25. X)

Next