Neuer Weg, 1963. augusztus (15. évfolyam, 4433-4458. szám)
1963-08-31 / 4458. szám
ftlit der Handelskentrolle im Ba nai Unterschiede viel zu gross Genossenschaftshandel mit Lücken im Angebot , Industrie übersieht Lokalkolorit rw In derselben Region können in der Versorgung der Dorfbevölkerung bzw. der Kleinstädte — soweit sie in den Tätigkeitsbereich der Konsumgenossenschaften fallen, so auch Herkulesbad, Topletz, Neu- Moldova, Lippa — sehr grosse Unterschiede festgestellt werden. Während in den nördlichen Rayons das •Handelsnetz und die Versorgung bis auf einige Ausnahmen entsprechen (der Rayon Grosssanktnikolaus zählt in einigen Beziehungen sogar zu den landesbesten), kann von den Gebirgsrayons — besonders von Neu-Moldova und Orschowa — nicht das gleiche behauptet werden. Die Versorgung der Kaufläden erfolgt in den meisten Fällen aus eigenen Gemisohtwarenlagem. Im Universalladen von Billed z. B. (Geschäftsleiter Franz Schultz) fehlte es dennoch an verschiedenen Sorten von Biskuits, Bonbons und Mineralwasser, in Lowrin (Geschäftsleiter H. Müller) dazu auch noch an Tischwein, mit dem der Biileder Kaufladen wieder zufriedenstellend versorgt war. Im Selbstbedienungsladen von Winga (Ştefan Beke) wurde sogar ein Mangel an Fischkonserven vermerkt, die doch in recht grosser Auswahl vorhanden sind- In Cozla bei Berzasca, Rayon Neu-Moldova, sind die Versorgungslücken noch empfindlicher ; es fehlen Butter und Speck, Tischweine, Kompott, Gemüsekonserven, Süsswaren. Im Obst- und Gemüseladen in Herkulesbad ga'b es dafür jede Menge an Fleischkoneerven, jedoch kein Obst und Frischgemüse. Ähnlich empfindliche Lücken sind auch im Angebot von Bekleidung und Schuhwerk festzustellen- Der Verantwortliche des Textilladens von Petschka, Franz Fiegler, bezeichnet mit Recht das Angebot an Kattun auf schwarzem und blauem Grund, hier sehr gefragt, als unzureichend ; dieser Mangel ist auch im Warenlager von Grosssanktnikolaus festzustellen, ebenso wie bei den hier gefragten Jägerhüten für Kinder (beide Artikel wurden seit Jahrzehnten von der Arader Baumwollindustrie bzw. der Ferjamoscher Hutfabrik geliefert). Lücken im Angebot gibt es ferner bei leichtem Schuhwerk und Sommerkonfektionen für Frauen sowie bei kurzärmligen Hemden, Regenhäuten u. a. Dafür aber sind im Billeder Universalladen gleich 13 Fernsehgeräte gestapelt, obwohl der Genossenschaftshandel einen qualifizierten Verkauf der Geräte bestimmt nicht garantieren kann. Im Universalladen von Neu-Moldova fehlt es dazu an Zwirn und Bändern, Säuglings- und Kinderbekleidung, Strümpfen verschiedenster Auswahl und Schuhwerk für Frauen und Kinder, wobei manches davon auch im Warenlager von Ora-witza nicht vorrätig ist, von wo auch dieser Rayon beliefert wird. Auch die Kontrolle der Handelseinheiten lässt zu wünschen übrig. Nicht nur, dass die Waagen seit zwei Jahren nicht mehr geprüft und geeicht wurden; im Selbstbedienungsladen von Lippa (Geschäftsleiter N. Frank) wurden l-kg-Tüten mit Würfelzucker verkauft, die weniger wogen, während die Kontrollwaage an einer unzugänglichen Stelle steht, im Selbstbedienungsladen von Petschka (Verantwortlicher I. Schwartz) aber 100-g-Tüten mit Bohnenkaffee, die nur 85—90 g wogen. Die grössten Mängel des Genossenschaftshandels wurden in Gaststätteneinheiten festgestellt. Schmutz und schlechte Bedienung sind sowohl im Restaurant „Dunărea“ in Orschowa wie auch im Restaurant von Neu-Moldova alltäglich- Im Expressbüfett von Alt-Moldova fehlen Imbisse gänzlich. Im Restaurant von Neu-Moldova sind bei einem monatlichen Umsatz von 200 000 Lei nur vier unqualifizierte Kellner beschäftigt, im Restaurant von Petschka bedient eine unqualifizierte Kraft an 25 Tischen. Der hiesige Verantwortliche Ştefan Paţianu versteht sich Übergens auch auf Wunder, denn während laut Küchenplan nur zehn Portionen Gemüsesuppe und fünf Portionen Reisfleisch gekocht worden waren, wurden in Wirklichkeit 30 bzw. 25 Portionen verkauft. Klaren Diebstahl konnten die Kontrollorgane im Falle des Kommissionsverkäufers Traian Poka im Büfett von Bad Lippa (das übrigens die einzige Handelseinheit in diesem von der Stadt recht weit gelegenen Bad ist!) feststellen. Nicht nur, dass es an verschiedenen Imbissen, an Schnäpsen und Likören mangelt, dass das Bier warm ausgeschenkt wird, dass die Zwei- Dezi-Gläser nur 170—180 ml fassen ; bei einer Stichprobe hatten zehn Bratwürstchen (Mititei) um 200 g (!) zu wenig Gewicht. Der Mangel an verschiedenen Imbissen und Salaten, leichten Weinen und auch alkoholfreien Getränken ist übrigens in den Genossenschaftsbüfetts fast überall notorisch. Hinzugefügt sei noch, dass in vielen Fällen die Kühlaggregate nicht betriebsfähig sind. Dem Regionsverband der Konsumgenossenschaften und der Handelsdirektion des Regionsvolksrats obliegt es, in den Arbeiterzentren und den Kurorten Herkulesbad und Lippa die festgestellten Mängel baldigst auszumerzen, die Kontrolle besonders in den Gaststätteneinheiten zu verstärken und die Versorgung in den Gebirgsrayons auf die gleiche Stufe wie im nördlichen Teil der Region zu bringen. Bert Millitz Auf der Tagesordnung: Investplan Eilt« Tagung 'des Temesvarer Stadtvolksrats Temesvar (NW). — Donnerstag nachmittag fand hier die 11. Tagung des Stadtvolksrats statt. Die Abgeordneten hörten den Bericht des Stellvertretenden Vorsitzenden des Exekutivkomitees, Architekt Liviu Voştinaru, über die Erfüllung des Investplans im ersten Halbjahr 1963 und erörterten anschliessend Massnahmen im Hinblick auf eine reibungslose Durchführung der Investvorhaben auch im zweiten Halbjahr. Aus dem Bericht und den Diskussionsbeiträgen mehrerer Abgeordneten und Gäste ging u. a. hervor, dass im ersten Halbjahr 1963 allein für den Ausbau des Wasserleltungs-, Kanalisations- und Femheiznetzes rund 3 800 000 Led verausgabt wurden und über 2 Millionen Lei bei der Instandsetzung der Strassenbahnlinien in den Strassen „Alba Iulia“, „30. Dezember“^ „Brediceanu“ usw. Verwendung fanden. Ferner wurden in einigen Stadtteilen das Wasserleltungs- und das Kanalisationsnetz einer Generalüberholung unterzogen und die Strassen „Cireşului“, „Roşiorilor“ und „Pomicultură“ ln 1,5 Kilometer Länge asphaltiert. Die neue Asphaltaufbereitungsstation mit einer Tagesleistung von 100 Tonnen, die unlängst in Betrieb genommen wurde, war dabei von grossem Nutzen. Architekt Liviu Voştinaru wies ferner darauf hin, dass sich im Wohnbau, obwohl die dafür bestimmte Summe heuer um 25,7 Prozent höher ist als 1962, ein unerlaubtes Zurückbleiben bemerkbar macht. Bisher konnten bloss 52 Wohnungen übergeben werden, so dass nun bis Jahresende noch weitere 787 hinzukommen müssen. Die Leitung des Banater Regionsbautrusts, der die Arbeiten durchführt, ist zu Sofortmassnahmen verpflichtet. Bukarester Stadtvolksrat tagte Freitag fand eine Sitzung des Exekutivkomitees de3 Bukarester Stadtvolksrats statt, auf der der Bericht der Unterrichtsabteilung im Zusammenhang mit der Eröffnung des Unterrichtsjahres 1963/1964 und dem Verlauf der Sommerferien der Schüler analysiert wurde. Erörtert wurde auch der Bericht des Exekutivkomitees des Volksrates des Rayons Tudor Vladimirescu über die Instandhaltung des Wohnungsfonds. Maramureş wird Erdbeerland Heuer grosse Sommerpflanzungen im Gang" Es ist nicht unzeitgemäss, jetzt von Erdbeeren zu sprechen, wie man vielleicht glauben könnte, denn der Spätsommer ist gerade die beste Zeit der Erdbeeranpflanzung. Wer sich für Erdbeeren interessiert — und die geschmacklichen Eigenschaften dieser „überirdischen Beere“ haben es vielen angetan —, dürfte auch für die Pläne der Erdbeerzüchter zugänglich sein, wird doch in diesen Tagen wesentlich bestimmt, wie gross die Zuwachsrate 1964 auf den Märkten sein wird. Die kühle und waldreiche Region Maramureş ist der Erdbeergarten Rumäniens. In Sathmar fand in diesem Sommer sozusagen der erste ,,Erdbeerenkongress“ Rumäniens statt. Die Fachleute haben sich folgende Zielsetzungen gestellt: grössere Flächen, bessere Sorten 'und höhere Erträge. Eine Empfehlung des III. Parteitags ist es nämlich, die Anbaufläche dieser hochwertigen Beerenfrucht (Vitamin C und B, hoher Gehalt an Mineralsalzen, insbesondere Eisen, Phosphor und Kalzium) beträchtlich zu erweitern. Die nächste Etappe bringt die Entwicklung des Erdbeerenbaus bis auf 22 000 Hektar. Selbstverständlich entfällt von dieser Fläche ein bedeutender Teil auf die Kollektivwirtschaften der Region Maramureş, die sich durch das örtliche Klima, entsprechende Bodenverhältnisse und langjährige Sachkenntnis auszeiehnen. Die KW Turulung beispielsweise besitzt eine Erdbeerenpflanzung von 130 Hektar und bringt jährlich Lieferungen von 1000—1200 Tonnen auf den Markt. Auf einzelnen 3—4jährigen Parzellen wurden 1961 (gutes Erdbeerenjahr) bis ziu 20 000 Kilogramm geerntet, was „Hektarerträge“ von nahezu 100 000 Lei einbrachte. Auch in anderen Wirtschaften (Beispiel KW Porumbeşti), ist die Erdbeere stark in den wirtschaftlichen Vordergrund genickt. In den Monaten August~-September werden hier 20 Hektar Neupflanzurgen angelegt, ein Unternehmen, das Jahr für Jahr mit je 10 -20 Hektar bis zur vollen Nutzung sämtlicher geeigneter Flächen fortgesetzt wird. Vorzugssorten sind „Victoria“ und „Madame Moutot“, die einen hohen Anteil an besonders wohlgeformten lund aromatischen Früchten liefern. Die Region Maramureş wird so nach vorläufigen, aber sehr verhcissungsvollen Plänen zu einem Landstrich, der auch uus diesem Grunde in jedem Mai einen Anziehungspunkt darstellt. Heinrich Lauer . adiotsofope sind aus der rumänischen Medizin heute nicht mehr wegzudenken. Im Bukarester Krebsforschungsinstitut werden so unter anderem radioaktive Jadisotope erfolgreich bei der Ermittlung und Erforschung von Krebsgeschwülsten verwendet. — Unser Bild : Laborantin Mioara Leca vom Isotopenlabor bereitet Eiweissproben für die Untersuchung vor Foto: Aserpres r VOLKSKORRESPONDENTEN-) Lupenier Bautempo Kehrt man nach, sagen wir, zehnjähriger Abwesenheit wieder nach Lupeni zurück, so nimmt man zunächst in der Nähe des Bahnhofs keine Veränderungen wahr. Lediglich die Geschäfte wurden modernisiert. Erst nachdem man eine gewisse Strecke abwärts gegangen ist, staunt man. Dort stehen zwei- und dreistökkige Blocks, die von den Angestellten des Paroşenier Wärmekraftwerks bewohnt sind. Den Kindern dieses neuen Viertels wurde auch eine neue Schule mit acht Klassenräumen zur Verfügung gestellt. Das neue Bautempo in Lupeni erkennt man aber erst in dem Vorort Braia. Hier werden jährlich Bauvorhaben verwirklicht, von denen man vor zehn Jahren gar nicht träumen konnte. Allein in diesem Jahr sind rund 560 Wohnungen eingeplant, davon wurden bereits 180 Appartements schlüsselfertig übergeben, 160 stehen vor der Übergabe und 220 vor der Fertigstellung. Eine Schule mit 16 Klassenräumen wird in Kürze fertiggestellt sein. Das ist eine schöne Leistung der Bauarbeiter. Rings um die schon fertigen Wohnblocks wurden Grünflächen angelegt, und vor einigen haben die Einwohner Blumenbeete hergerichtet. Andreas Simonis Lupeni Der Organisator fehlt An einem der letzten Sonntage weilte die Kulturgruppe der Gemeinde Grabatz bei uns in Gottlob. Na, so etwas möchte man sich öfter ansehen. Die Gäste boten ein reichhaltiges Programm mit viel Gesang und Humor. Vor allem freute uns, dass auch viele Volkslieder gesungen wurden, die man lang nicht mehr gehört hat. Anschliessend spielte das Grabatzer Tanzorchester und brachte alt und jung in Schwung. Der Abend war, wie gesagt, schön, nur betrübte uns, dass wieder einmal Gäste für unsere Unterhaltung sorgen mussten. Gibt es denn bei uns in Gottlob keine Jugend mehr ? O ja, sogar eine Kulturgruppe gibt es, nur hat diese für Kulturprogramme, schon gar in Gottlob, nichts übrig. Ich habe den Eindruck, dass es sehr an einem guten Organisator fehlt, der die verschlafenen Jungen und Mädel wachrüttelt. Die Kulturheimledtung müsste dafür dringend sorgen. Anny Schmidt Gottlob Bistrifzer Verschönerungskur Nachdem im vorigen Jahr der Saal des Maxim-Gorki-Kinos renoviert wurde, ist unlängst auch das Kino „23. August“ modernen Ansprüchen entsprechend umgebaut worden. Heute gelangt man durch einen schönen breiten Eingang in den Saal, der selbst eine Verschönerungskur mitgemacht hat. Hoffentlich werden auch bald die alten Stühle ersetzt, die nicht mehr in diesen Saal passen. Es wäre weiterhin notwendig, die Strasse beim Ausgang des Kinos — sie ist ungefähr 40 m lang — zu asphaltieren, denn bei Regenwetter muss man sehr achtgeben, um nicht in eine Pfütze zu geraten. Auch am Bistritzer Kulturhaus sind Renovierungsarbeiten im Gange. Es sollen nicht nur die Bühne und der Saal vergrössert, sondern auch die Sitzplätze in Form eines Amphitheaters angeordnet werden. Ausserdem Werden der Eingang und verschiedene Nebenräumlichkeiten umgebaut. Der Saal wird infolge der durchgeführten Arbeiten eine bessere Akustik haben. Michael Kroner Bistritz Das Werk im Grünen Die Poiana Rusca hai Zukunft / Nadrag : fünfter Grossblock und neue Pläne Ist Paul Patedl ein Ausnahmefall? Der 1380 Meter hohe Padeş ist die höchste Erhebung des ausgedehnten Poiana-Rusca-Gebirges. Polypenarmen gleich ziehen sich die waldigen Ausläufer in endlose Ferne, im Osten ahnen wir hinter der Rusea, der „kleinen Schwester“ des Padeş, die Erzbergwerke von Ghelar und die fernen Hochöfen von Hunedoara, im Norden das tiefeingeschnittene Tal der jungen Bega, und vom Süden her grüssen zum letztenmal Muntele Mic und Ţarcu. Bald raschelt wieder das vorjährige Buchenlaub unter den Füssen; eine Waldlichtung und — ein Ferienlager ? Nein. Die Männer in blauen Overalls, die sich hier, inmitten des Gevierts der Zelte, über einen Kartentisch beugen, scheinen anderes vorzuhaben. Und nun erinnern wir uns: Nadrag hatte einmal seinen eigenen Hochofen, und hier am Dimbu lagen die Erzbergwerke. Wie das aber in der kapitalistischen Wirtschaft schon ist: Der Grosse frisst den Kleinen. Und so brachte es der unerbittliche Konkurrenzkampf mit sich, dass die Gruben schon vor mehr als einem halben Jahrhundert geschlossen wurden. Nun sind auch hier Geologen am Werk, um das längst verschüttete Bergwerk wieder zu erschliessen. Ja, sie hat Zukunft, die Poiana Rusca j Steil senkt sich der Pfad, ein Bächlein, eine Brücke, und dann sind wir im „Padeş"-Graben. Denn bei den Nadragern heisst jedes Tal, sei es auch noch so breit und tief, schlicht und bescheiden „Graben“. Und wieder eine Überraschung : Wo bis vor kurzem verrostete Waldbahnschienen auf halbverfaulte Schwellen genagelt waren, zieht sich jetzt eine neue, breite Strasse dahin, und schwerbeladen rollen die LKWs des Lugoscher Forstunternehmens zu Tal. Gebirgssiedlungen haben bekanntlich immer eine ansehnliche Länge. Hier in Nadrag aber trifft das dreifach zu. Denn die Padeş-Gasse, die wir seit dem Auftauchen der ersten Häuser nun schon fast eine halbe Stunde lang durchwandern, ist nur ein Teil der grossen Industriegemeinde. Ebenso lang sind das Kornett-Tal hinauf und die „Haiduca“. Als vierte Länge könnt noch die „Alte Kolonie“ im Isvodiatal hinzugezählt werden. Schliesslich langen wir doch im Zentrum beim Zusammenfluss der drei Täler an. Wer sich Nadrag als russig-grauen, die Natur verunstaltenden Fleck vorstellt, irrt gewaltig. Im Gegenteil: Überall wächst die Natur hinein in das kleine Städtchen. Der Park, auf zwei Seiten von Bächen umflossen, scheint selbst ein Stück blumengeschmückter Wald zu sein, und auch das Werk liegt mitten im Grünen : Die hohen Buchenbestände schlucken den Lärm der Maschinen, und um den Schornstein des Walzwerkes rankt Efeu empor. Die hellen Pastellfarben der neuen Wohnblocks — erst seitdem sie stehen, hat Nadrag richtig ein Zentrum —, die Glasfront der neuen Kantine, die Neonröhren über dem Eingang des modernen Kinos, die rot-weissen Sonnenschirme über dem neuen Marktplatz ergänzen und beleben die Natur. Da möchte man gerne Näheres erfahren. Den Volksratsvorsitzenden finden wir inmitten einir Schar ferienfroher Kinder. „Nein, es sind nicht die Unseren“, meint Aurel Noväcescu. „Aber die etwa neunzig Pioniere und Schüler aus allen Teilen des Rayons Lugosch sind nun eben auch Nadrager. Bald kommen andere, die auch umsorgt sein wollen.“ Nun, wenn sich der Vorsitzende schon um die Gäste persönlich kümmert, so muss er an der Gemeinde selbst mit ganzem Herzen hängen. Das bestätigt auch die Art, wie er von dem Neuen in „seinem“ Städtchen spricht: von den vier Grosswohnblocks, die bereits fertiggestellt sind, und dem fünften, der auch bald bezogen werden kann, von der neuen Brotfabrik, dem kürzlich eröffneten neuen Lebensmittelladen, von weiteren Plänen und von den Menschen, die helfen, sie zu verwirklichen, von den tüchtigsten Abgeordneten : den Brüdern Johann und Karl Giesel, Maria Pawelka und Titus Capotescu ... „Das schönste Haus aber bauten wir dennoch für unsere Jüngsten“, sagt der Vorsitzende und führt uns den breiten Weg hinauf zur Hügelstrasse. Hell und luftig liegt es da, das stockhohe Schulgebäude. „Acht Klassen ?“ fragen wir, aber Aurel Noväcescu lächelt: „Das war einmal. Jetzt haben wir in Nadrag eine Mittelschule, und einige der ersten Absolventen besuchen bereits Hochschulen, um als künftige Ingenieure in unser Werk zurückzukehren.“ p ichtig, das Werk 1 Im Trubel all des Neuen haben wir es beinahe vergessen. So schreiten wir nun unter der hohen Laufkatze des erst kürzlich über dem Platinenlager montierten Brückenkrans hindurch ins alte Blechwalzwerk, das in den letzten Jahren gründlich modernisiert wurde, in die breitdurehfensterte neue Halle der Ofenabteilung, wo auf dem Karusselfliessband soeben eine neue Serie der vielbegehrten „Vesta“-Küchenherde montiert wird, zu den grossen Emailöfen, um schliesslich in der Abteilung für verzinktes Blech und Weissblech haltzumachen. Ein hagerer, hochgewachsener Mann steht da und blickt sinnend in das Beizbad, in dem sich in regelmässigem Stampfen ein Stapel Blechtafeln auf und ab bewegt. So vertieft ist er, dass er auch zu uns vorerst nur von der Frage spricht, die ihn gerade bewegt: „Holzauskleidung oder säurefeste Ausmauerung der Beizbäder ! Bei uns werden zur Zeit beide Systeme erprobt, um Vorund Nachteile gegeneinander abzuwägen.“ \A/ er ist der Mann mit dem kan- Ligen Gesicht und den harten Arbeiterfäusten, der mit solcher Sachkenntnis über Säuren, Basen, chemische Reaktionen und metallurgische Vorgänge spricht ? Nun, wir treffen ihn nicht zum erstenmal, den alten Kommunisten Paul Patedl. Und wir kennen auch sein Leben : Zwölfjährig trat er ins Weriiy schleppte als Laufbursch Werkzeug und schwere Platinenpakri%*,on Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, denn nicht mal fürs Lehrgeld reichte es damals. Mit zähem Willen arbeitete er sich dennoch empor, erzwang seine Qualifizierung, die ihm die damalige Werkleitung wegen des etwas höheren Lohnes gerne vQrenthalten hätte, und nach der grossen Wende griff auch er, wenn auch längst nicht mehr der Jüngste, wieder zu den Büchern. Heute ist Patedl Leiter einer der wichtigsten Abteilungen des Werkes und gibt sein reiches Fachwissen weiter an die Jungen, deren Leben gar nichts mehr gemein hat mit dem, Was er einst seine Jugend nannte. Droben im sonnigen Padeş-Tal aber steht das schmucke Eigenheim seiner Familie, wo er kürzlich Richtfest feierte. Ein Ausnahmefall ? Nein; ein Beispiel von vielen. Denn neue Menschen schaffen im Nadrager Werk, einerlei, ob sie gestern noch auf den Bänken der Berufsschule sassen, wie der junge Darowaer KW-Bauernsohn Martin Mahalek, oder schon Silberfäden im Haar tragen wie Meister Patedl. Franz Engelmann Nikolaus Berwanger Waldumrauscfit, hoch über Industrieanlagen, Wohn- und Parkanlagen: das neue Mittelschulgebäude von Nadrag In Suceava Lorbeeren für Ştiinţa Bukarest Auf dem Dinamo-Sladion von Suceava fand Donnerstag nachmittag das entscheidende Spiel der Feldhandballmeisterschaft der Frauen statt. Nach ausgeglichenem Kampf gewann Ştiinţa Bukarest 6:5 gegen Rapid Bukarest und holte sich damit den Meistertitel. Den dritten Platz belegte Progresul Bukarest. Kurz aus aller Welt Das Endturnier der Schaehweltmeisterschaften der Junioren nähert sich seinem Abschluss. In der Wertung führt weiterhin Florin Gheorghiu, der den Jugoslawen Kurajica in der 7. Runde mit den Schwarzen in 45 Zügen besiegte. Mit den Schwarzen gewannen ferner Adamski gegen Vesterinen, Tan gegen Bojkovic und Zweig gegen Lee. Die Partie Janata—Sacharow wurde zum zweitenmal unterbrochen. Hier die Wertung vor den beiden letzten Runden : 1. Florin Gheorghiu (RVR) 6 Punkte ; 2. Janata (CSSR) 4,5 (1) ; 3. Adamski (Polen) 4 : 4. Sacharow (UdSSR) 3,5 (1) ; 5.—6. Tan (Singapur), Zweig (Norwegen) 3,5 , 7. Kurajica (Jugoslawien) 3 ; 8.—9. Bojkovic (Ju goslawien), Lee (England) 2,5 ; 10. Vesterinen (Finnland) 1. Warschau. — Nach vier Runden führt im Frauen-Zonenturnier Eva Karakas (Ungarn) mit 3 (1) Punkten vor Alexandra Nicolau (RVR) mit 3, Margareta Teodorescu (RVR) und Eretova (CSSR) mit je 2‘/a Punkien. Margareta Teodorescu gewann gegen Eretova, und unsere dritte Vertreterin Margareta Perevoznic, spielte gegen Radzikowska (Polen) unentschieden. Rom. — Das letzte Vorausscheidungsspiel des Junioren-Fussballturniers von San Remo, AS Roma _ ZDNA Sofia, endete 1:1 (1:0) unentschieden. Für das Halbfinale qualifizierten sich Milan, Juventus, AS Roma und Benfica. Moskau. — Zwei Welt- und mehrere Unionsrekorde gab es beim Stemmerwettbewerb in Podolsk, wo die besten sowjetischen Gewichtheber ihre Form vor der Weltmeisterschaft überprüfen. Weltmeister Juri Wlassow verbesserte im Drücken seinen Weltrekord auf 192,5 kg. Den zweiten Weltrekord stellte der Halbmittelgewichtler Wladimir Beljajew auf, der seine bisherige Bestleistung von 138 kg im Reissen um 0,5 kg erhöhte. Der Halbschwere Viktor Ljach überbot mit 475 kg in allen drei Stilarten den bisherigen Unionsrekord Worobjews und brachte es im Drücken auf 161 kg. Athen. — Hier endete der Leichtathletik-Länderkampf Griechenland — Schweiz (Männer) knapp 104:100 zugunsten der Gastgeber. Einige Ergebnisse : 400 m Hürden : Milonopoulos (Griechenland) 52,4 ; 200 m : Hönger (Schweiz) 21,6 ; Diskus : Kunadis (Griechenland) 53,32 m ; Stabhochsprung : Balasis (Griechenland) 4.50 m. Belgrad. — Während der Autofernfahrt Lüttich—Sofia—Lüttich ereignete sich ein bedauerlicher Unfall. Bei der Ausfahrt aus Ljubljana stürzte der von dem bekannten Japanischen Meisterpaar Suzuki und Kog i gesteuerte Wagen „Honda“ in eine Schlucht. Suzuki, der am Steuer sass, starb auf der Stelle, während Koga mit ein paar Schrammen davonkam. Sofia. — Bei den Balkanspielen ln Lom gelang unserer Junioren-Basketauswahl ein weiterer Sieg gegen die bulgarische Vertretung, die 68:57 bezwungen wurde. Neue Bücher bei „Meridiane“ Kulturdenkmäler - Landschaften - Künstlermonographien In der Reihe „Denkmäler Rumäniens“ hat der Verlag „Meridiane“ bereits eine Anzahl interessanter Bücher veröffentlicht. Namhafte Wissenschaftler — Historiker und Archäologen — haben hier zusammenfassend über ihre Forschungsarbeit im Zusammenhang mit den bedeutendsten historischen Denkmälern unseres Vaterlands berichtet. Arbeiten wie „Sarmizegethusa“ und „Ulpia Traiana“ (Akad. C. Daicoviciu und H. Daicoviciu), „Histria“ (Akad. Em. Condurachi) und „Tomis“ (V. Canarache) haben lebhaftesten Anklang beim Leser gefunden. Mit genauen Lageplänen und reichlichem Bildmaterial versehen, tragen diese Arbeiten in bedeutendem Masse zur Bekanntmachung wissenschaftlicher Kenntnisse, zur patriotischen Erziehung der Jugend bei. In der letzten Zeit kamen einige weitere Untersuchungen hinzu, die schon durch ihren Gegenstand grösstes Interesse erwecken : „Kallatis“ von Constantin Preda, „Das Schloss Bran“ von Ana Maria Henegaru und „Die Festung Neamtu“ von Radu Popa. Mancher Reisende hat ln den letzten Jahren in Mangalia, dem sonnigsten Badeort unserer Meeresküste, die sorgfältig zur Schau gestellten Zeugnisse antiker Kultur auf dem Boden der Dobrudscha im dortigen archäologischen Museum und an den verschiedenen Ausgrabungsstellen bewundert. Die Arbeit Constantin Predas hat das Verdienst, ausser der übersichtlichen Beschreibung der Teile der Festung Kallatis, die sich bis heute erhalten haben, und der wichtigsten Funde (wie z. B. das „Grab mit dem Papyrus“) einen knappen Abriss der Geschichte der pontisohen Stadt selbst zu geben. Aspekte des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens kommen hierbei zur Sprache, und die bedeutende Rolle, die die griechischen, später römischen Kolonien an der Schwarzmeerküste ein Jahrtausend hindurch spielten, wird ein übriges Mal bestätigt. Der Band „Das Schloss Bran“ hätte noch reicher illustriert werden können. In ihrer Arbeit geht Ana Maria Henegaru nicht nur auf die Geschichte der Ende des XIV. Jahrhunderts entstandenen Festung ein, sondern vor allem auch auf die soziale Entwicklung der Bevölkerung des zur Festung gehörenden Gebiets. Die Beschreib bung des Denkmals selbst ist leider etwas zu trocken ausgefallen, obwohl der Text auch poetische Werte anstrebt. Dem jungen Historiker Radu Popa ist es gelungen, der Gefahr didaktischer Aufzählung ganz aus dem Wege zu gehen. Seine Studie über die Geschichte und die jetzige Lage der Festung Neamtu fesselt den Leser durch Klarheit und Datenreichtum, durch die Begeisterung des Autors für seinen Gegenstand und durch die gediegenen literarischen Werte des Textes. Lebendig, leicht zu verfolgen und stets richtig in den Aufbau der Arbeit eingefügt, geben die Hinweise auf grössere historische Zusammenhänge der Arbeit ein beachtliches wissenschaftliches Niveau. In der Reihe „Städte und Landschaften Rumäniens“ erschien das Bändchen „Das Donaudelta“ mit einer Einleitung von Fănuş Neagu — das Bildmaterial ist teilweise sehr gut, die Qualität der Reproduktion noch immer nicht zufriedenstellend — und das kleine Album „Călimăneşti—Cäciulata“ mit einer Einleitung von Alexandru Gîrneaţă, die interessante Daten aus der Geschichte der schon von den Römern benützten Heilquellen bringt. Und schliesslich, in der Reihe „Rumänische Künstler“, ein kleiner Band, der volle Aufmerksamkeit verdient: „Theodor Pallady“ mit einer Einleitung von Adina Nanu. Die Qualität der Reproduktion ist gut, und Adina Nanu gelingt es, die Kunst Palladys in ihrem Gedanken- und Empfindungsreichtum zu charakterisieren. Elisabeth A x m a n n Problemfilme Unter dem Titel „Die erste Reportage“ wird bei uns Wladimir Wengerows Film „Fahrt ohne Fracht“ anlaufen, der beim III. Moskauer Festival mit einer Silbermedaille bedacht wurde und neben „Darf ich vorstellen, Balujew“ zu den medstbesprochenen sowjetischen Filmen der letzten Zeit gehört. Die spannende Handlung führt auf eine Baustelle in Sibirien, sie bietet uns Einblick in die Bildung kommunistischer Charakterzüge. In den Hauptrollen Georgi Jumatow und A. Demjanenko. „Und wenn das Liebe ist?“ heisst ein ebenfalls vielbeachteter Film Juri Raismans, der ebenfalls Probleme junger Menschen zum Gegenstand hat. Hauptdarstellerin : Jana Prochorenko. Und schliesslisch die biographische Komödie „Der weite Weg“, die in sowjetisch-tschechoslowakischer Koproduktion gedreht wurde und dem genialen Humoristen Jaroslav Hasek, dem Autor des Romans „Der brave Soldat Schwejk“, gewidmet ist. Der Film behandelt vor allem den Aufenthalt Haseks im revolutionären Russland während der Schlachten des Bürgerkriegs. Den Prototyp des Schwejk spielt Rudolf Hrusinski (Schwejk- Darsteller aus dem zweiteiligen tschechoslowakischen Film), in der Rolle Haseks Josef Abraham. Zu den bedeutendsten Premieren des Monats gehört Michelangelo Antonionis Film „Das Aben- im September teuer“. Der 1959 gedrehte Streifen zeigt den moralischen Verfall und die Aussichtslosigkeit des bürgerlichen Lebens, er bietet dem Zuschauer Gelegenheit, sich über die Grösse und Grenzen eines der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart ein Bild zu machen. Die bulgarischen Filmschaffenden werden mit einem ihrer wichtigsten Vorhaben der letzten Jahre, dem zweiteiligen Filmwerk „Tabak“ — nach Dimitr Dymoffs bekanntem Roman — vertreten sein. Und schliesslich einige Starfilme : Maria Felix und Pedro Armendariz in „Escondida“, einer Liebesgeschichte aus der Zeit der mexikanischen Revolution von 1911, Kirk Douglas und Anthony Quinn in dem Western „Der letzte Zug aus Gun Hill“ und Brigitte Bardot in der französischen Persiflage „Babette zieht in den Krieg“. Wettcrvorhersage für den 1., 2., und 3. September Veränderlich. Wechselnd bewölkt. Am Anfang der Periode kurze Regenschauer. Schwacher, in der Donautiefebene zeitweilig starker Wind. Temperatur leicht absinkend. Tiefste Nachtwerte zwischen 7—17 Grad, höchste Tageswerte zwischen 18-28 Grad. Für die Hausfrau Plaslgardinenringe ® leicht ® haltbar © geschmackvoll © können bei der Wäsche miigekocht werden ln verschiedenen Farben und zu 0,15—0,30 Lei das Stück in den Eisenhandlungen erhältlich Ein Erzeugnis der Genossenschaft „CHIMICA“ IPROFIL "REPUBLICA HERMANNSTADT MŰBÉL Küchene inrichtungen Spelsezim mer Stellagen Kleiderhaken usw. Bekanntmachung Das Montageunternehmen für Kraftwerke sucht: • Gruppenleiter oder hochqualifizierte Arbeiter folgender Berufe: Dampfkesselmonteure, Rohrleger, Turbinenmonteure, Montageschlosser, Elektriker för Nieder- und Hochspannungsinstallationen und Motorenschlosser für die Baustellen in Bukarest, Luduş, Petroşeni, Arad und Reschitza. • Montagemeister. • Elektroschweisser mit Lizenz für Kohlenstoffstähle (sie werden einen Spezialisierungslehrgang von 45 Tagen besuchen, um die Schweisserlizenz für hochlegierte Stähle zu erhalten). Während des Lehrgangs wird das Durchschniftsgehalt der letzten drei Monate ausgezahlt. Die Schüler müssen sich verpflichten, nach Beendigung des Lehrgangs im Rahmen des Unternehmens auf jedwelcher Baustelle zwei Jahre lang zu arbeiten. Die Lehrgänge beginnen am 2. September 1963 in Bukarest und Craiova. Gesuche und Akten werden beim Sitz des Unternehmens, Calea Dorobanji 105, oder bei den Baustellen des Unternehmens, Işalniţa— Craiova- Luduş —lernut, Paroşeni, Arad — Republicii-Boulevard oder Piatra Neamf — Str. Proiectată Nouă entgegengenommen. In Bukarest kommen die Lehrgangsteilnehmer selbst für ihre Verpflegung auf. Nach ihrer Anstellung erhalten die Arbeiter den gesetzlichen Baustellenzuschlag zum Gehalt, kostenlose Unterkunft und Essen qeqen Bezahlung.