Neuer Weg, 1964. augusztus (16. évfolyam, 4743-4769. szám)
1964-08-01 / 4743. szám
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Im veränderten Leben selbst wurden die Voraussetzungen für die neue Dichtung geschaffen. Dichter und Schriftsteller aller Generationen sind unter Anleitung der Rumänischen Arbeiterpartei aufgebrochen, diese niedagewesene, sozialistische Schönheit zu erkennen und zu gestalten. Und gleichzeitig begann der grosse Dialog zwischen dem Künstler und dem Publikum, der gerade auch in der „Woche der Dichtung" einen besonders sinnvollen Ausdruck findet. Die arbeitenden Menschen unseres Landes sind der Dichtung seit eh und je nahegestanden. In den Doinen und Märchen, in den siebenbürgischen Anekdoten und Banater Schwänken kommt ihr jahrhundertealter Schönheitssinn zum Ausdruck. Doch steht diese Liebe 2ur Kunst auf einem anderen Fundament, wenn man etwa die Tatsache in Betracht zieht, dass die Verallgemeinerung des Achtklassenunterrichts in diesem Herbst abgeschlossen wird, eine der zahlreichen Grundmassnahmen zur Verbreitung von Wissen und Kultur. Das Streben nach Schönheit wurde auf eine höhere Stufe gehoben. Erst in den Jahren der Volksmacht wurden die Werke der Klassiker den breiten Massen zugänglich, den Menschen, für die sie von Anbeginn bestimmt waren. Denken wir bloss an die Anteilnahme, mit der kürzlich ein ganzes Land seinen grössten Dichter, Eminescu, feierte, und wir geben uns wieder einmal Rechenschaft über die aktive Wertschätzung aller unsterblichen Schönheit im Sozialismus. So ist ein neuer Leser entstanden, der nicht nur über eine natürliche Sensibilität, sondern auch über reiches Wissen verfügt. Er ist der Gesprächspartner im Dialog mit dem Künstler, der in dieser „Woche der Dichtung" vor sich geht, und auch sonst. Die letzten zwanzig Jahre — eine ereignisreiche Epoche in der Geschichte unseres Landes — führten auch zu den Umschichtungen auf dem Gebiet der Literatur. Dichter wie Tudor Arghezi fanden im sozialistischen Weltbild Antwort auf die Fragen, die sie ein Leben beschäftigt hatten, sie schlugen Brücken zum Ufer der Zukunft und der Erfüllung. Die heutige rumänische Dichtung führt die besten Traditionen des revolutionären Gedankengutes und der Volksdichtung weiter, sie ist gekennzeichnet durch eine aktive Stellungnahme zu den Fragen, die uns heute beschäftigen. Unsere Dichtung ist keine Flucht in die Vergangenheit oder in den erdabgewanaten Traum, sondern ein Lied auf den Menschen, der Träume zu Taten werden lässt, keine Flucht in die Einsamkeit, sondern eine komplexe künstlerische Analyse der menschlichen Beziehungen in der Gesellschaft, durchdrungen von den weltverändernden Gedanken des Kommunismus. Volksverbundenheit, sozialistischer Patriotismus, Schaffen und Glück im Zeichen des siegenden Sozialismus, das sind gemeinsame Züge im künstlerisch so vielfältigen Werk unserer Dichter. Denn das Aufblühen der menschlichen Persönlichkeit, die Entfaltung aller schöpferischen Anlagen, ist ja gerade ein Zeichen des Sozialismus. Meister Tudor Arghezi, Dichter der Generdtion Mihai Beniucs, Dichter wie Eugen Jebeleanu, A. E. Baconsky, Nina Cassian, Maria Banuş, Dan Deşliu, Ion Brad — deren Schaffen sich hauptsächlich in diesen zwanzig Jahren entwikkelt hat — bis zu den Jungen — Nichita Stänescu, Cezar Baltag, Ana Blandiana, Ilié Constantin — und den Jüngsten, die in der „Luceafärul-Reihe" erstveröffentlichen : Noch nie war ein solcher Aufschwung in der Lyrik unseres Landes zu verzeichnen, wobei jeder Künstler auf seJne Art die neue Erlebniswelt des Volkes gestaltet. Und an diesem allgemeinen Aufschwung haben auch die deutschsprachigen Dichter unseres Landes ihren Anteil. Beschränken wir uns auf einige Lyrik-Bände, die in den letzten Wochen erschienen sind oder deren Erscheinen kurz bevorsteht. Alfred Margul-Sperber legt in seinem Band „Aus der Vorgeschichte" — es ist der zehnte Gedichtband, den Sperber nach 1944 veröffentlicht hat — eine beeindruckende Synthese einiger seiner Hauptmotive vor, Themen, die den Dichter auch früher beschäftigten und die im sozialistischen Humanismus ihre Lösung fanden. Franz Liebhard wird in der Jugendverlag-Reihe „Die schönsten Gedichte" mit einer Auswahl älterer und neuer Arbeiten vertreten sein, zutiefst realistischer und heimatverbundener Verse, die besonders den Beitrag unserer deutschsprachigen Bevölkerung am sozialistischen Aufbau zum Inhalt haben. Ein Band Sonette von Werner Bossert ist in Druck gegangen, ebenso Astrid Connerths Band „Sonnenräume". Und dann die beiden Erstlinge, die jetzt in den Buchhandlungen vorliegen : Oskar Pasfidrs „Offene Worte* — ein Band, der einen unserer tiefsinnigsten Lyriker vorstellt — sowie Christian Maurers so klangund farbenvolles Buch „Die Hände'. Wann konnte die deutschsprachige Dichtung unseres Landes solche Erfolge verzeichnen wie in dieser Zeit, da sie eingemündet ist in den grossen Strom des neuen Liedes, als ein geschätzter Bestandteil der gesamten Literatur der Rumänischen Volksrepublik. In einem Klubraum, im Kulturheim, in einem Klassenzimmer oder unter dem alten Nussbaum vor dem Sitz der Kollektivwirtschaft werden sich die Dichter in dieser ersten Augustwoche, die heute beginnt, mit ihren Lesern treffen. Und da erklingt die Stimme einer Dichtkunst, die aus dem reichen Erlebnisquell eines befreiten Volkes schöpft und die gerade deshalb auch immer mehr Widerhall findet auf allen Breitengraden des Erdballs, als Bote des Friedens und der Verständigung, als Zeuge sozialistischer Schöpferkraft. Hans Liebhardt Eine Umstellung, und was darauf folgte Um über das diesjährige Augustaufgebot zu schreiben, muss man einige Jahre zurückgreifen, denn das Wetteifern um mehr und bessere Erzeugnisse reicht auch hier lange zurück. Vor wenigen Jahren also versetzte die Betriebsleitung einen der besten Hilfsmeister, den Techniker Günther Mosberger, zum Technischen Dienst, was der Obermeister sehr bedauerte. Bis dahin gab es in der C-Schicht der Weberei drei bekannte Hilfsmeister: Günther Mosberger, Ladislaus Lukács und Alexander Kerekes, die je eine Brigade leiteten. Gerade als Mosberger in den Technischen Dienst hinüberwechselte, meinte Lukács : „Ich glaube, dass man meiner Brigade den Spitzenplatz jetzt nicht mehr so leicht streitig machen kann. Mit Kerekes’ Leuten werden wir schon fertig." schätzung der Brigade Kerekes, doch rein theoretisch hatte die besser eingearbeitete Gruppe des älteren und erfahreneren Lukács mehr Chancen als die des jungen „Rivalen". Doch Lukács hatte sich geirrt, denn seine Worte wurden von dem jungen Absolventen der technischen Mittelschule als eine ernste Kampfansage. aufgenommen. Und das hatte für den Betrieb äusserst günstige Folgen : Das Ergebnis des jahrelangen Duells waren viele tausend Quadratmeter erstklassigen Samts zusätzlich. Die Weberinnen der Lukács-Brigade schafften immer um einige Dutzend Meter je Monat mehr, dafür stand es bei Kerekes um den Güteplan stets besser. Für die Leitung war dieser Qualitätserfolg kein Geheimnis. Der Hilfsmeister ist doch sozusagen die Seele seiner Brigade, er muss die Maschinen bis ins letzte Teilchen genau kennen, besser als Was Diagramme aussagen... Vom Wettbewerb Mediascher Textilarbeiter Zwei Rivalen und das Qualitätsziel Dem Besucher, der nur hie und da ins Mediascher Textihverk kommt, fällt auch in diesen Tagen nichts Besonderes auf. Der starke Maschinenlärm setzt wie immer Montag früh ein und verstummt erst Sonnabend nachts. Die Menschen an den Webstühlen jedoch, die Meister und Hilfsmeister, wissen um den betonteren Produktionsrhythmus, und die Produktionsdiagramme vermitteln auch dem Nichtfachmann ein Bild vom emsigen Schaffen zu Ehren des grossen Feiertags. 3000 auf Praktikum Temesvár (NW). — Rund 3000 Temesvarér Studenten machen gegenwärtig in Industrieunternehmen, Landwirtschaftseinheiten, Spitälern und Polikliniken ihr Sommerpraktikum. Über die Hälfte davon sind Studenten aus den höheren Jahrgängen des Polytechnikums. Sie ergänzen ihr Wissen in den Werken und Fabriken von Reschitza, Hunedoara, Bukarest, Temesvár, Arad usw. Ausserdem weilen 450 künftige Agronomen in den grössten Banater Staatsgütern und landwirtschaftlichen Versuchsstationen auf Praktikum. DEN BRUTTOPRODUKTIONSPLAN zu 104,2 Prozent erfüllt hat die Belegschaft des Kronstädter Traktorenwerks im ersten Halbjahr. Sie hat in grossem Masse dazu beigetragen, dass die Betriebe Kronstadts ihre wichtigsten Augustverpflichtungen erfüllen konnten. Besonders hervorgetan haben sich die Kollektive der Stahlgiesserei, der Motoren- und der Pressenabteilung des Werkes, die bereits zum zweitenmal in diesem Jahr im Wettbewerb ausgezeichnet wurden. — Unser Bild zeigt einen Abschnitt der Montageabteilung Foto: Agerpres I &BLWTECA CCNTRAÜ I S ! m I {I Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik Bukarest, Sonnabend, 1. August 1964 Dies war bestimmt keine Unter (Fortsetzung auf Seite 2) Jeder Quadratmeter Herdfläche genützt Reschitzaer Stahlwerker erhöhen erneut ihre Verpflichtungen Reschitza (NW). — Zu Jahresbeginn hatten die Stahlschmelzer des Reschitzaer Hüttenkombinats sich verpflichtet, zu Ehren des Befreiungstags 5000 Tonnen Rohstahl zusätzlich zu erzeugen. Nach dem ersten Vierteljahr berechtigten die erzielten Arbeitserfolge eine Erhöhung dieses Vorhabens, das die Schmelzer des Martinwerks auf 10ÖOO Tonnen festiegten. Sie spornten aber auch zu weiteren Mehrleistungen an. Tag und Nacht wurde um jede Minute gekämpft, Schnellcharge um Schnellch'arge gestochen. Durch Einführung neuer Verfahren wurde die Dauer der Warmreparaturen der Öfen auf weniger als die Hälfte verringert, und gute Wartung der Aggregate ermöglichte es, die Generalreparaturen hinauszuschieben. Die Brigaden Vasile Moceas, Nicolae Bädescus, Vasile Achims u. a. erreichten immer höhere Nutzkennziffem je Quadratmeter Herdfläche, so dass bis zur Stunde bereits 14 000 Tonnen Qualitätsstahl zusätzlich erschmolzen wurden. Dieser Tage haben sich die Stahlwerker erneut versammelt, um ihre weiteren Vorhaben zu besprechen. Dabei erhöhten sie ihre Jahresverpflichtung auf 20 000 Tonnen zusätzlichen Stahls, wovon bis zum 23. August 16 000 Tonnen geliefert werden sollen. Mit demselben Eifer setzten die Schmelzer ihre Tätigkeit fort, denn am 23. August wollen sie mit der Roten Produktionsfahne als Bestabteilung des Hüttenkombinats an der Spitze der Festkolonne marschieren. Der Reihe nach durchs Ziel Kronstädier Belegschaften überbieten Eigenverpflichtungen Kronstadt (NW). — Der Grossteil der Kronstädter Industriebetriebe hat seine zu Ehren des 23. August übernommenen Wettbewerbsverpflichtungen bereits eingelöst. Dies geht aus einem beim Stadtparteikomitee vorliegenden Bericht hervor. Im Stadtmassstab wurden Zusatzerzeugnisse im Werte von über 84 Millionen Lei, Selbstkostensenkungen von 74 Millionen Lei (Wettbewerbsziel 57 Millionen Lei), Einsparungen von 36,8 Millionen Lei (Verpflichtung 34,5 Millionen Lei) usw. erzielt. Die schönsten Ergebnisse wurden in den hiesigen Grossbetrieben, wie den LKW-und Traktorenwerken, der „Hidromecanica“, dem Wälzlagerwerk, „Colarom“ Zeiden und den Rosenauer Chemiewerken verzeichnet. zu Am wesentlichsten trugen diesem Erfolg die seit Jahresanfang produktionswirksam gemachten 1620 technisch-organisatorischen Massnahmen und 908 Neuerungen bei, die den Betrieben einen jährlichen Wirtschaftsnutzen von über 15 bzw. 10,5 Millionen Lei bringen. 150000 Urlauber am Meer Konstanza. — Die vierte Urlauberserie dieser Saison ist dieser Tage in den Seebädern am Schwarzen Meer eingetroffen. In Eforie- Süd waren es bisher 44 000, in Mamaia 58 000 Urlauber, davon mehr als die Hälfte aus dem Ausland. Im ganzen weilten heuer rund 150 000 Urlauber in den Schwarzmeerbädem. Weinfachleute berieten in Odobeşti Die vom Obersten Landwirtschaftsrat und dem Ministerium für Lebensmittelindustrie alljährlich abgehaltene Jahresberatung der Weinbereitungsfachleute fand diesmal am 30. und 31. Juli in Odobeşti statt, wobei die 250 Teilnehmer — sie vertraten die weinbauenden Lanuwii ischcuiseimieiUin, uie Vinalcool-Unternehmen, die Versuchsstationen und Forschungsinstitute — Massnahmen für eine gute Organisierung der diesjährigen Weinlese und Weinbereitung festlegten. Auf der Beratung wurden u. a. die Ergebnisse bei der Entwicklung des Weinbaus hervorgehoben. Gleichzeitig mit der Erweiterung der Weingartenfläche stieg auch der durchschnittliche Traubenertrag, der 1963 je Hektar um fast 2000 Kilogramm höher lag als 1960. Die Kapazität der Weinbereitungsanlagen des Ministeriums für Lebensmittelindustrie wurde in den ieizien zehn Jahren verzehntacht. Allein in diesem Jahr ist die Weinbereitungs- und Lagerungskapazität um 5400 Waggon gewachsen. Auf der Beratung wiesen die Fachleute und Spezialisten darauf hin, dass die Überholung der Ausrüstungen und die Vorbereitung der Lagerräume beschleunigt werden müsse. Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwaltung J Bukarest^ Strada Brezolanu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertretungen In Temesvár* Kronstadt, Hermannstadt* Arad* Reschitza* Mediasch* Hunedoara, Lugosch* Agnetheln* Bistritz Vier Seiten — 20 Bani Vom Besuch der rumänischen Regierungsdelegation in Paris Besprechung beim französischen Ministerrat Paris, 31. Agerpres-Sonderkor- Freundlichkeit zu danken* uns zu mich, dies wiederholen zu können, respondenz: Freitag nachmittag einem Besuch Ihres schönen Lan- dass dieser Besuch zur Entwickhatten die Mitglieder der rumâni- des eingeladen zu haben. lung der französisch-rumänischen Ich bin überzeugt, und es freut Beziehungen beitragen wird.“ sehen Regierungsdelegation, Ion Gheorghe Maurer, Vorsitzender des Ministerrats der Rumänischen Volksrepublik, als Delegationsleiter, Alexandru Bîrlădeanu, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats, und Aussenminister Corneliu Mänescu, im Hótel Matignon, dem Sitz des französischen Ministerrats, eine Unterredung mit dem französischen Ministerpräsidenten Georges Pompidou. Nach der Unterredung gab der Vorsitzende des Ministerrats, Ion Gheorghe Maurer, auf Ersuchen der Journalisten nachstehende Erklärung ab : „Der Meinungsaustausch, den wir mit Herrn Ministerpräsidenten Georges Pompidou sowohl im Laufe der Unterredung von heute nachmittag als auch während des zu Ehren unserer Delegation gegebenen Essens hatten, war, meiner Ansicht nach, sehr nützlich und erspriesslich. Dieser Meinungsaustausch mit Seiner Exzellenz Herrn Ministerpräsidenten Pompidou überzeugte mich erneut davon, dass die direkten Kontakte zwischen Staatsmännern für das gegenseitige Kennenlernen, das internationale Einvernehmen und die Zusammenarbeit von grossem Interesse sind. Wir haben die Möglichkeiten analysiert, die vorhanden sind, um zwischen Rumänien und Frankreich gegenseitig vorteilhafte Beziehungen zu fördern. Ich möchte dem Schlusskommuniqué über unsere Verhandlungen, das Ihnen bald völlige Aufklärung geben kann, nichts vorwegnehmen. Ich möchte aber schon jetzt meiner Genugtuung über die Ergebnisse dieser Besprechungen Ausdruck verleihen. Ich nehme auch diese Gelegenheit wahr, um Herrn Ministerpräsidenten Georges Pompidou für die Begegnung Georges Pompidou — Ion Gheorghe Maurer Foto : A. Pasat, Agerpres Rumänisch-französisches Kommunique Paris, 31. (Agerpres.) — Im Zusammenhang mit dem Besuch der Regierungsdelegation der Rumänischen Volksrepublik in Frankreich wurde in Paris ein Kommuniqué veröffentlicht: Der Vorsitzende des Miuisterrats Rumäniens, Ion Gheorghe Maurer, stattete in Begleitung des Stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrats Alexandru Bîrlădeanu und des Aussenministers Corneliu Mänescu auf Einladung der französischen Regierung vom 27.—31. Juli Frankreich einen offiziellen Besuch ab. Ion Gheorghe Maurer wurde vom Präsidenten der Republik, General de Gaulle, empfangen. Der Vorsitzende und der Stellvertretende Vorsitzende des Ministerrats wie auch der rumänische Aussenminister hatten Besprechungen mit dem Ministerpräsidenten, Herrn Pompidou, dem Staatsminister und interimistischen Ministerpräsidenten, Herrn Joxe, und dem Aussenminister, Herrn de Murville. Diese Besprechungen gestatteten einen eingehenden Meinungsaustausch über die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und über die wichtigsten internationalen Fragen. Die beiden Seiten stellten mit Befriedigung fest, dass Möglichkeiten bestehen, die traditionellen guten Beziehungen zwischen Rumänien und Frankreich noch mehr auszubauen. AI. Bîrlădeanu kam mit Staatsminister G. Palewski, Beauftragtem für wissenschaftliche Forschungen, mit Finanz- und Wirtschaftsminister V. Giscard d’F.staing und mit Industrieminister Maurice Bokanowski zusammen und hatte Besprechungen beim Generalkommissariat für den Plan. Die Diskussionen hatten auch Wirtschaftsfragen zum Gegenstand und ermöglichten es vor allem, die Bedingungen zu prüfen, unter denen das rumänisch-französische Handelsabkommen durchgeführt wird. Methoden und Mittel zur F’örderung einer Ausweitung der Austausche wurden ins Auge gefasst. In diesem Sinne wurde das Interesse hervorgehoben, das man der Erweiterung des Imports rumänischer Waren, vor allem von Erdölprodukten, wie auch der Intensivierung der regelmässigen Zuteilung von rumänischen Bestellungen für Industrieausrüstungen in Frankreich entgegenbringen würde. Die beiden Regierungen kamen überein, alle diese Fragen anlässlich der Verhandlungen zu besprechen, die im Hinblick auf den Abschluss eines neuen Handelsabkommens beginnen werden, dessen Laufzeit möglicherweise ausgedehnter als die des gegenwärtig geltenden Abkommens sein könnte. Die Besprechungen hatten auch die kulturellen, wissenschaftlichen und technischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zum Gegenstand. Es wurde beschlossen* diese Beziehungen erneut auszubauen. Beiderseits wurde die Notwendigkeit anerkannt, die Austausche auf verschiedenen Bereichen, insbesondere auf dem Gebiet des Sprachstudiums, des Buchvertriebs und der Kultur zu erweitern. Alle diese Probleme sollen Gegenstand eines Kulturabkommens bilden, über das im Herbst verhandelt werden soll. Während des Aufenthalts der rumänischen Delegation wurde eine Vereinbarung über wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit unterzeichnet. Die beiden Regierungen kamen ausserdem überein, ebenfalls im Herbst Besprechungen im Hinblick auf den Abschluss eines Konsularabkommens zu führen. Die verschiedenen Meinungsaustausche, die in einer Atmosphäre gegenseitigen Einvernehmens verliefen, werden auf entsprechender Ebene fortgesetzt, im Sinne des sowohl einerseits als auch andererseits zum Ausdruck gebrachten Wunsches, die rumänisch-französischen Beziehungen im Geiste der Freundschaft, die die Gefühle der beiden Völker füreinander kennzeichnet, auszubauen. Essen bei Ministerpräsident Pompidou Paris, 31. Agerpres-Korrespondenz : Freitag mittag gab der fran■7(Scic*'h.^ M i n i st.prnritei ripnf. Georges Pompidou zu Ehren der Regierungsdelegation der Rumänischen Volksrepublik ein Essen. An dem Essen nahmen teil : der Vorsitzende des Ministerrats der Rumänischen Volksrepublik, Ion Gheorghe Maurer, der Stellvertretende Vorsitzende des Ministerrats Alexandru Bîrlădeanu, Aussenminister Corneliu Mänescu, der Stellver-tretende Aussenhandelsminister Mihail Petri, der Stellvertretende Vorsitzende des Staatliehen Planungskomitees Mauriciu Novae, der Ausserordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Rumänischen Volksrepublik in Paris, Dr. Victor D i m i t r i u, Berater und Exnerten der rumänischen Delegation. Von französischer Seite nahmen an dem Essen teil : Staatsminister Louis Joxe, Aussenminister Maurice Couve de Murville, Finanz- und Wirtschaftsminister Valery Giscard d’Estaing, Gaston Palewski, Staatsminister für Forschungen und Wasserwirtschaft, Unterrichtsminister Christian Fouchet, Industrieminister Michel Maurice Bokanowski, Informationsminister Alain Peyrefitte, Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten Michel Habib Dele n c 1 e, der Vorsitzende des Ausschusses der Nationalversammlung für Auswärtige Angelegenheiten, Maurice Schumann,und der Ausserordentliche und Bevollmächtigte Botschafter Frankreichs in Bukarest, Jean Louis Pons. Während des Essens, das in einer herzlichen Atmosphäre verlief, brachte der französische Ministerpräsident Georges Pompidou nachstehenden Trinkspruch aus : „Herr Vorsitzender ! Ich schätze mich besonders glücklich, dass die modernen Verkehrsmittel es mir ermöglichten, vom anderen Ende der Welt hier einzutreffen, um heute an Ihrer Seite an diesem Essen teilnehmen zu können und um zusammen Besprechungen zu führen, die nach dem, was ich über die Unterredungen, die Sie und Ihre Minister mit den Mitgliedern der französischen Regierung hatten, bereits erfahren habe, wahrscheinlich die besten Ergebnisse zeitigen werden. TTor* Rociinh /-J/-*v» dr. ---c . ----- — w--, uuo ata uex Grundlage der traditionellen Freundschaft zwischen Frankreich und Rumänien abstatten, erfolgt somit in einem Augenblick, da Frankreich sich ebenso wie Rumänien sehr verändert und grosse Wandlungen durchgemacht hat, und ich bin sicher, dass Sie sich von diesen Veränderungen überzeugt haben, wenn Sie das in unserem Lande Gesehene mit dem vergleichen, was Ihnen aus der Vergangenheit bekannt war. Es erübrigt sich, Ihnen zu sagen, dass diese Veränderungen im Einklang mit dem modernen Leben stehen, dass sie auf den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt, der heute ein Gesetz der Weit ist, ausgerichtet sind, und dass unser Land, mit einer alten Kultur wie auch das Ihre, zu einem Industrieland, zu einem aktiven Land, zu einem Land von Gelehrten und Technikern geworden ist. Was Sie anbelangt, haben sich auch bei Ihnen grosse Veränderungen vollzogen, ich aber bin glücklich, festzustellen, dass diese Veränderungen zwar alle Bereiche erfassten, nicht aber, was die traditionelle Freundschaft zwischen Frankreich und Rumänien betrifft, und dass wir uns wiederfinden, als ob wir uns nie voneinander entfernt oder getrennt hätten. Diese Freundschaft ist in unserer Geschichte verwurzelt, in unserer Abstammung, in unseren Sprachen, in unseren kulturellen Anliegen, und aus diesem Grunde habe ich heute vormittag mit grosser Freude vom Aussenminister erfahren, dass im Zuge der Besprechungen, die Sie führten, Projekte zur Er (Fortsetzuny aul Seite 3) Vom Komitee für Staatspreise der Rumänischen Volksrepublik Beim Komitee für Staatspreise sind Vorschläge zur Verleihung des Staatspreises der Rumänischen Volksrepublik für das Jahr 1961 eingelaufen. Das Komitee für Staatspreise hat diese Vorschläge geprüft und empfiehlt, nachstehende Autoren für die angegebenen Arbeiten mit dem Staatspreis für das Jahr 1964 auszuzeichnen : I. Auf dem Gebiet der Wissenschaft 1. Akad. Prof. Dr. Ştefan Procop i u — „Forschungen auf dem Gebiet des Kernmagnetismus“, die 1962/1963 in Fortführung der 1912 begonnenen Arbeiten abgeschlossen wurden. Vorgeschlagen von der Akademie der RVR. 2. Dr. State Drăgănescu — für den ausschlaggebenden Beitrag beim Abfassen der Arbeit j.Virotische Gehirnentzündungen beim Menschen“. Vorgeschlagen von der Akademie der RVR. 3. Akad. Prof. Dr. Gherasim Constantinescu, Ing. Elena Negreanu* Ing. Victor t ăzáré s cu* Ing. Ilie Poenaru — „Die Ampelographie der RVR“ (Band II, III, IV, V). Vorgeschlagen von der Akademie der RVR. 4. Prof. Dr. Mihail Berza* Korrespondierendes Mitglied der Akademie, Prof. Dr. Ştefan Pas cu* Korrespondierendes Mitglied der Akademie — *,Die Geschichte Rumäniens“ (Band II). Vorgeschlagen von der Akademie der RVR. 5. Prof. Dr. Alexandru Roşea, Korrespondierendes Mitglied der Akademie, Dr. Beniamin Zörgö, Dr. Vasile Pavelcu — „Handbuch der experimentellen Psychologie“. Vorgeschlagen von der Akademie der RVR. 6. Prof. Tache Papahagi — „Das allgemeine und etymologische Wörterbuch der arumänischen Mundart“. Vorgeschlagen von der Akademie der RVR. 7. Kandidat der Wissenschaften Aretin Corciovei — „Sämtliche Arbeiten über die Theorie des Festkörpers in Form von dünnen Aufstrichen und über strukturelle Veränderungen unter dem Einfluss von Kernstrahlungen“. Vorgeschlagen vom Institut für Atomphysik. 8. Ing. Mircea D. Moţoc, Korrespondierendes Mitglied der Akademie* Ing. Vasile Popa, Ing. Leonida Mihalache — .^Ausarbeitung von Nutzungsmethoden für erodierte Hangflächen durch Weinund Obstbau“. (Fortsetzung auf Seite 2)