Neuer Weg, 1966. december (18. évfolyam, 5469-5495. szám)

1966-12-01 / 5469. szám

y Baustellen in sechs Regionen Planschulden und ihre Ursachen / Aus der Arbeit des Kronstädter Bau- und Montagetrusts Nr. 5 Von Dieter Cramer Im vergangenen Monat führte der Kronstädter Bau- und Mon­tagetrust Nr. 5 — eine Einheit des Ministeriums für Bauindustrie — auf seinen zahlreichen, in sechs Regionen des Landes liegenden Baustellen Arbeiten im Werte von 34 Millionen Lei aus. Das sind, wenn man einen Ver­gleich mit dem wertmässigen Mo­natsdurchschnitt dieses Jahres an­stellt, 127 Prozent und 105 Prozent gegenüber dem arithmetischen Mo­natsdurchschnitt, der sich ergäbe, wenn man das Jahressoll des Plans durch 12 teilt. Allerdings sind es nur 69 Prozent gegenüber dem Mo­natsdurchschnitt, der im letzten Vierteljahr erreicht werden müsste, um den Jahresplan lückenlos zu erfüllen. Den „Schlüssel“ zum Verständnis dieses anscheinend widersprüchli­chen Sachverhalts bietet der Um­stand, dass der Kronstädter Trust in der Zeitspanne Januar — Okto­ber bloss 70,6 Prozent des Planes für 1966 erfüllt hatte. Monat um Monat häuften sich Rückstände, deren Überwindung trotz der be­sonderen Anstrengungen in jüng­ster Zeit recht problematisch ge­worden ist. Wie ist es dazu ge­kommen ? Zu spät gekommen Mit einer Reihe von wertmässig wichtigen Planvorhaben für 1966 — Ausbau und Systematisierung des Schässburger Textilbetriebes „6 Martie“, Erweiterung der Klausen­burger Leder- und Schuhfabrik, des Zentrums für Lagerung, Auf­bereitung und Flaschenabfüllung von Weinen in Tg.-Mureş, des Her­mannstädter Mühlen- und Brotberei­tungskomplexes, der Entkeimungs­hallen in den Mühlenbetrieben Kronstadts, Hermannstadts, Klau­­senburgs ~u. a. — wurde erst im November und Dezember vergan­genen Jahres begonnen, somit also zu spät, um die Hauptarbeiten be­wältigen zu können, da ja der Winter dazwischenkam. Bei ande­ren Investbauten verspäteten die Auftraggeber mit der Sicherung entsprechender Baubedingungen. Infolgedessen blieb die Arbeits­front im ersten Vierteljahr 1966 hinter den Möglichkeiten des Trusts zurück ; ein Teil der Arbei­ter musste zu anderen Baueinheiten versetzt werden. In den ersten fünf Monaten konnte das Jahressoll kaum zu 30 Prozent erfüllt wer­den. Ende des dritten Trimesters ver­fügte der Bautrust noch über keine Ausführungsentwürfe für mehrere Arbeiten, und zwar handelte es sich dabei um Arbeiten des Mini­steriums für Bauindustrie im Wer­te von 10 Millionen Lei, von 7 Mil­lionen Lei des Ministeriums für Nahrungsmittelindustrie und von 5,5 Millionen Lei des Ministeriums für Leichtindustrie. Alles in allem das l,7fache des Planrückstands des Trusts in dem betreffenden Trime­ster. Zugleich damit aber wurde die Jahresaufgabe durch Einführung immer neuer Arbeiten — für die in einigen Fällen nicht einmal Unter­lagen vorhanden waren — wert­mässig allmählich hinaufgeschraubt. Zu einer sehr beträchtlichen Stei­gerung — 26 Millionen Lei ■— kam es Ende August. Hier ein einziges Beispiel zur Veranschaulichung der Folgen solcher Praktiken : Bei den mit grosser Verspätung in den Plan aufgenommenen Investbauten des Metalotehnica-Betriebs in Tg.-Mu­­res konnte der Bautrust die für die Werkhalle erforderlichen Me­tallfertigteile nicht mehr zeitge­recht beschaffen. Der Lieferbetrieb hatte nämlich die Anlieferung erst für sechs Monate nach Erhalt der Bestellung angesetzt — so dass der für 1966 eingeplante Wert auf die­ser Baustelle nicht erreicht werden kann. Versorgung hinkt nach Da die Entwürfe zu Jahresbeginn noch nicht eintrafen, die Festlegung der erforderlichen Baustoffe also nicht auf Grund des Kostenvoran­schlags, sondern von hypotheti­schen Annahmen ausgehend erfolg­te und der Plan im Laufe des Jah­res erhöht wurde, blieben die Bau­stoffzuteilungen weit hinter dem Bedarf zurück. Im vergangenen Vierteljahr betrugen sie gegenüber dem tatsächlichen Bedarf bei Be­toneisen 45 Prozent, bei Metallpro­filen und Baurohren 74 Prozent und bei verschiedenen Blechsorten 57—73 Prozent. Ähnlich verhielt es sich mit Ziegeln, Bauholz, Asboze­­mentplatten, Gusseisenrohren und Heizkörpern. Dazu kommt noch, dass das Hüttenkombinat Hunedoa­ra Betoneisen mit Unterbrechun­gen lieferte, die Fertigteilfabriken in Turda und Craiova die Liefe­rungen von Stahlbetonteilen verzö­gerten und es besonders schwierig war, Metallgerüste für die Baustel­­(Fortsetzung auf Seite 2) « Im Operationssaal des Panduri- Spitals operiert Dozent Dr. Valen­tin Neagu einen Nierenkranken. Ungefähr 2000 Zuschauer verfol­gen im Saal des Palais die Vor­gänge im Operationssaal auf ei­nem Bildschirm, in Farbe und Grossformat : Die kleinsten Ein­zelheiten der medizinischen De­monstration sind in Grossformat ganz deutlich zu erkennen. Au­sserdem war Assistent Dr. Erwin Rugendorff im Saal des Palais in ständiger Verbindung mit den Chirurgen im Operationssaal, an die er Fragen stellte und Ant­wort erhielt: Eine Wechselsprech­anlage sicherte eine direkte Ver­bindung zwischen Saal und Ärz­ten — Zuschauer werden vom passiven Betrachter zum aktiven Teilnehmer am Geschehen (Bild 1). Schweizer CIBA-Techniker vor den Kontrollgeräten im Sendewa­gen, die im Eidophor-Verfahren und in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium und den bekannten Chirurgen und Klini­kern Akad. Prof. Dr. Theodor Burghele, Direktor des Panduri- Spitals, Prof. Dr. Scarlat Longhin, Prof. Dr. Ilié Diculescu, Prof. Dr. Ion Mesrobeanu, Doz. Dr. Miron Miron und Doz. Dr. Valentin Nea­gu farbige Live-Biider aus dem Panduri-Spital in den Saal des Palais übertragen haben (Bild 2). Fotos : Edmund H ö f e r Die Zeitung erscheint täglich '(ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Brief­trägern und den freiwilligen Zeitungs­verteilern entgegengenommen Neuer Wen Organ der Volksräte der Sozialistischem Republik Rumänien Ü8. Jahrgang / Nr. 5469 Bukarest, Donnerstag, 1. Dezember 1966 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Einzelpreis 25 Bani Genosse Josip Broz Tito wird unser Land besuchen Auf Einladung des Generalsekre­tärs des Zentralkomitees der Ru­mänischen Kommunistischen Partei, Nicolae Ceauşescu, wird der Präsi­dent der SFR Jugoslawien und Vor­sitzende des BKJ, Josip Broz Tito, der Sozialistischen Republik Rumä­nien zwischen dem 1. und 3. De­zember d. J. einen inoffiziellen Be­such abstatten. Präsident J. B. Tito wird von Mialko Todorovic, Sekretär des Exekutivkomitees des ZK des BKJ, Marko Nikezic, Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Mit­glied des ZK des BKJ und Kiro Gligorow, Föderativsekretär für Fi­nanzfragen, Mitglied des ZK des BKJ, begleitet. Stickstoffisotop i 15 in der Maisdnngnng Rumänischer Beitrag zum internationalen Forschungsprogramm Bukarest (NW). — Traditionelle Maisbauländer, wie Argen­tinien, Mexiko und andere lateinamerikanische Staaten, die USA, die VAR und Rumänien, wirken an einem internationalen Forschungspro­gramm zur Ermittlung der besten Düngevarianten zusammen. Jetzt wur­de der Kooperationsvertrag des von der FAO (UN-Organisation für Er­nährung und Landwirtschaft) und der Internationalen Atombehörde be­aufsichtigten Programms, das seit 1964 läuft, verlängert; es wurden auch neue I'orschungsziele einbezogen. Wie auf den bisherigen Treffen der Forscher aus den Teilnehmer­ländern — in Lima (1965) und Bo­gota (1966) — hervorgehoben wur­de, ist der Beitrag unserer Forscher ein sehr wesentlicher. Rumänien war das einzige Land, das vollständige analytische An­gaben vorgelegt hat. Beim For­schungsinstitut für Getreidebau und technische Nutzpflanzen in Fundulea wurde mit Hilfe des sta­bilen Stickstoffisotops N 15 die Stickstoffaufnahme durch die Kul­turpflanze ermittelt. Man konnte präzis feststellen, wieviel Reinnähr­stoff aus dem Boden und wieviel aus den stickstoffhaltigen Dünge­mitteln entnommen wird, wobei ei­nige hundert Varianten in bezug auf Zeitpunkt, Dosis und Methode der Düngung versucht wurden. Die grösste Stickstoff menge (über 70 Prozent des Düngers) verwertete die Maispflanze, wo die „markier­ten“ Düngemittel gleichzeitig mit der Aussaat ausgebracht wurden, und zwar „in Tuchfühlung“ mit dem Maissaatkorn. Dies besonders im Dürresommer 1965. Gute Ergeb­nisse gab es in diesem Jahr auch auf Versuchsfeldern, wo die Stick­stoffdüngung mit der Tieffurche ge­koppelt wurde: Bis zu 9500 Kilo­gramm Körnermais je Hektar in un­­bewässerter Kultur. Die rumänischen Forscher haben es ferner übernommen, den Nutz­effekt von Stickstoff- und Phos­phordüngemitteln in Verbindung mit dem Wasserhaushalt des Bo­dens und ihren Einfluss auf die Qualität des Maises komplex durch­zustudieren und werden zu diesem Thema auf dem bevorstehenden Kongress der amerikanischen Agro­nomiegesellschaft sowie auf der In­ternationalen Beratung der Teilneh­merländer des erwähnten Pro­gramms wichtige Mitteilungen ma­chen. Letzter Export-Frachter Galatz. — Den letzten-4500-Ton­­nen-Frachter aus ihrem diesjähri­gen Exportplan hat die Galatzer Schiffswerft vor kurzem geliefert. Das Schiff wurde insbesondere für Bedingungen der Äquatorialschiff­fahrt gebaut und ausgerüstet. An drei Frachtern derselben Serie wird zur Zeit auf der Galatzer Werft noch gearbeitet. Mit der Lie­ferung des 4500-Tonnen-Frachters hat die Galatzer Werft ihren Pro­duktionsplan 1966 erfüllt. Wieder „Baassener Salz“ Mediasch (NW). — Obwohl der Rheuma-Kurort Baassen bereits über 10 000 Gäste jährlich behan­deln kann, wird seit einiger Zeit nach Möglichkeiten gesucht, das Fassungsvermögen dieses äusserst wirksamen Badeortes auszuweiten. Vor einiger Zeit entdeckte man in nahezu 400 Meter Tiefe bedeutende Vorkommen an Heilwasser und ging gleich darauf zu seiner Ver­wertung über: Man baute eine Bohrsonde, Behälter für insgesamt 300 Kubikmeter und legte eine 3,5 Kilometer lange Rohrleitung an. Nach Inbetriebnahme der Anlage soll auch die Herstellung des be­kannten heilkräftigen „Baassener Salzes“ wieder aufgenommen wer­den. Um den Kurgästen für 1967 bessere Aufenthaltsbedingungen zu schaffen, werden gegenwärtig drei Pavillons generalüberholt und der Klub- und Kinosaal auf ein Fas­sungsvermögen von 400 Personen erweitert. Winterversorgung mit Lücken Massnahmen zur gleichmässigen Belieferung mit Zitrusfrüchten Bukarest. — Mit der Winterver­sorgung befasste sich eine Bera­tung beim Innenhandelsministe­rium, an der auch Vertreter des Ministeriums für Eisenbahnwesen und des Leichtindustrieministeriums teilnehmen. Obwohl Lebensmittel­und Leichtindustrie die zusätzliche Belieferung des Handels mit Waren im Werte von einer Viertel Mil­liarde Lei bzw. 900 Millionen Lei erreichten, gibt es noch immer Lücken, z. B. im Schuhangebot, bei Konfektionen, Trikotagen und Haushaltsgegenständen. Die Liefer­schulden der Bukarester Schuh­fabrik „Progresul“ (100 000 Paar Schuhe), jene der Konfektionsfa­briken Grosswardein, Focşani u. a. belaufen sich bereits auf 98 Millio­nen Lei. Angesichts dieser Sachlage haben die zuständigen Ministerien umfas­sende Massnahmen getroffen, um in kürzester Zeit die noch bestehen­den Versorgungslücken zu schlie­­ssen. Das Innenhandelsministerium wird durch seine Kontrollorgane auch dafür sorgen, dass die Belie­ferung aller Regionen mit Zitrus­früchten gleichmässig verläuft und Bevorzugungen ausgeschlossen wer-den. Die bisher in Konstanza ge­löschten Transporte und die noch laut Vertrag einzutreffenden las­sen darauf schliessen, dass es in diesem Winter keinen Mangel an Zitronen, Orangen und anderen Südfrüchten geben wird. Mode schöpf er sorgen vor Mediaseh (NW). — Schon jetzt die Grundlage einer vielseitigeren Produktion im nächsten Jahr zu sichern, ist eines der Hauptanliegen der Entwurfsabteilung der Media­scher Schuhfabrik „8. Mai“. Seit Ende August, als man mit der Ent­wicklung von neuen Schuhmodellen für den kommenden Sommer be­gann, wurden rund 85 neue Mo­delle geschaffen und der grösste Teil davon bereits homologiert Tagesnotizen Dia 755. Grubenlok hat dieser Tage in der Sathmarer „Unio" das Montageband verlassen. Konstruk­tive Änderungen am Akku-Container sowie die Neuprojektierung einiger Bestandteile haben aus der Unio- Lok, die seit fünf Jahren erzeugt wird, ein verlässliches Transportmittel gemacht. Eine Bestandaufnahme der Han­delseinheiten, durch die jede Einheit des Klein- und Grosshandels und alle einschlägigen Lagerräume geprüft werden, beginnt heute im ganzen Land. Ziel dieser Massnahme ist die Erlangung von genauen Angaben über Standortverteilung, Einrichtung und Wirtschaftlichkeit der Kaufläden hinsichtlich der künftigen Verbesse­rung der Handelstätigkeit. Die Fotografenvereinigung Frank­reichs hat vom rumänischen Fach­verband eine Sammlung von unge­fähr 80 Aufnahmen (Schwarzweiss und Color) angefordert, um näch­stens eine rumänische Fotoausstellung im Pariser Saint-Germain-Viertel zu veranstalten. Zum Nationalfeiertag Jugoslawiens fand in Turnu-Severin eine Festver­sammlung der Baustellenarbeiter beim Eisernen Tor statt, auf der Prof. Achim Costea über die sozialisti­schen Errungenschaften der Völker Jugoslawiens sprach. Anschliessend wurde der Film „Sascha", eine Pro­duktion der jugoslawischen Studios, gezeigt, DAS HEIZKRAFTWERK IN GROSSWARDEIN zählt zu den jüngsten Indu­strieobjekten dieser Art im Land. Nach Inbetriebnahme des ersten Gene­ratorsatzes verfügt das Werk über eine installierte Leistung von 50 MW. Der zweite Generatorsatz wird gegenwärtig eingefahren. Das Werk wird an das Landesverbundnetz angeschlossen und die Wohnungen im west­lichen Stadtteil sowie die Industriezone in seiner Nähe (das Aluminatwerk und später auch die Zucker- und die Möbelfabrik) mit Wärmeenergie versorgen. — Unser Bild : Aussenansicht des Werks Foto : Agerpres Neue Tiefbohranlage in Serie Ploieşti. — Gegenwärtig wird in den l.-Mai-Werken der Serienbau des Tiefbohranlagenmusters F 200 vorbereitet. Die Neuentwicklung ist mit drei hochleistungsfähigen Trieb­werken, die hydraulische Drehmo­mentwandler besitzen, ausgestattet, und vermag Bohrungen bis zu 3500 Meter Bohrteufe niederzubringen. Wesentlich ist, dass sich das Bohr­regime den verschiedenen zu durchstossenden Gesteinsstrukturen leicht anpassen lässt. Die Anlage besitzt hydraulisch betätigte Zen­tralschaltungen und gewährleistet grosse Arbeitsgeschwindigkeiten bei gleichzeitig hoher Betriebssicherheit. Die Entwicklungsdienste des gleichen Werks haben die Entwür­fe eines neuen Spülpumpentyps von 630 PS und einer 14-Zoll-Eruptions­­absperrvorrichtung erstellt. Wieder Biennale im Dezember Bukarest. — Fast 300 Malereien und Skulpturen von Künstlern aus dem ganzen Land hat die Jury, die mit der Vorbereitung der dies­jährigen Biennale bildender Kunst betraut ist, ausgewählt. Die Aus­stellung, die ab zweiter Dezember­hälfte im Dalles-Saal gezeigt wird, umfasst neben Werken bekannter Künstler, wie Ion Jalea, Dumitru Ghiaţă, Henry Catargi und Aurel Ciupe, auch Werke junger Maler und Bildhauer, wie Dan Hatmanu, Ion Gheorghiu, Brăduţ Covaliu, Ion Pacea u. a. Eine grosse Zahl der zur Biennale zugelassenen Werke wurden bei Re­gions- oder interregionalen Aus­stellungen ausgewählt, die jährlich abgehalten werden. Zur Zeit sind Regionsausstellungen in Temesvár, Baia Mare, Tîrgu-Mureş, Grosswar­dein, Kronstadt, Craiova, Ploieşti und Jassy geöffnet. Doch grosse Koalition Sozialdemokratische Protestmeetings in westdeutschen Städten Bonn, 30. (Agerpres.) — In Bonn wurden die Verhandlungen zwischen der CDU/CSU-Kommis­­sion unter Führung von Kurt Georg Kiesinger und der SPD­­Kommission unter Führung von Willy Brandt abgeschlossen. Es wurde eine Einigung über das Pro­gramm und die Zusammensetzung der künftigen Koalitionsregierung erzielt. In zahlreichen westdeutschen Städten fanden Meetings zum Pro­test gegen den Beschluss des SPD-Vorstands, an einer Regie­rungskoalition mit der CDU/CSU teilzunehmen, statt. In München genehmigte die Sozialistische Ju­gendorganisation eine Resolution, worin die SPD-Mitglieder aufgeru­fen werden, „sich der Bildung der grossen Koalition zu widersetzen“, die, nach Ansicht der Autoren des Dokuments, „die Zukunft der SPD gefährdet“. Eine Grosskundgebung fand auch vor dem Bonner Ge­bäude des SPD-Vorstands statt. Gegen die Beteiligung der SPD an der „grossen Koalition“ spra­chen sich auch die Teilnehmer an den Meetings aus, die in Frank­furt am Main und Hamburg ver­anstaltet wurden. Die Jugendorganisation der Deutschen Sozialistischen Studen­ten veröffentlichte eine Erklärung, worin es heisst, dass die Teilnah­me der SPD an der „grossen Koali­tion“ eine ernste Gefahr für die Demokratie in sich birgt. Heute 6 Seiten • Aus Stadt und Land © Wissenschaft und Technik • Reportage Erziehung © Aussenpolitik © Sport Roman Nach Dublin eingeladen Bukarest. — Auf Einladung der Dubliner Oper werden mehrere ru­mänische Opernsänger, darunter Zenaida Pally, Elena Dima-Toroi­­man, Viorica Cortez-Guguianu, Ion Piso, Ion Buzea, David Ohanesian und Nicolae Florei, in der irischen Hauptstadt gastieren. Das Gast­spiel dauert ungefähr drei Wochen und umfasst elf Vorstellungen mit den Opern „Maskenball“ von Verdi, „Samson und Delila“ von Saint- Saens und „Mignon“ von Ambroise Thomas. Sechzehnender erlegt Bukarest. — Einen kapitalen Hirsch — es 1st ein Sechzehnen­der mit einem Geweih von zehn Kilogramm — bekam dieser Tage der Jäger loan Manoliu im Jagd­revier Bogdăneşti (Rayon Fălti­ceni) vor den Schuss. Das Geweih, das laut internationalen Normen mit 221 Punkten bewertet wird, soll im nächsten Jahr zur Jagdaus­stellung nach Novisad geschickt werden. Erste Bewohner ziehen ein Hunedoara. — Seine ersten Be­wohner nahm dieser Tage Hune­­doaras jüngstes Neuviertel, der Mikrorayon Nr. 4, auf. Von den 10 000 Wohnungen, die hier nach Abschluss der Bauarbeiten stehen sollen, wurden bisher mehr als 330 fertiggestellt. In Kürze will man weitere 300 Wohnungen übergeben. Demnächst erscheint: Neuer Weg Kalender 1967 • Dieses Ruch informiert über die wichtigsten Ereignisse im In- und Ausland • Dieses Buch bietet anregende Unterhaltung • Dieses Buch ist durch seine praktischen Hinweise nützlich DESHALB gehört der NW-Kalender in jedes Haus CDU/CSU und SPD spannen zusammen Regierungsbildung macht schwere Phasen durch Es ist soweit oder beinahe soweit : Nachdem die SPD-Bundestagsfraktion am Ende zehnstündiger leidenschaft­licher Debatten und gegen eine star­ke parteiinterne Opposition Sonntag früh ihr Ja gesprochen hatte, tat auch die CDU/CSÜ dasselbe, und Bonn wird nun eine Regierung der „grossen Koalition" haben. Der offizielle Rücktrittsakt Erhards, die Wahl Kurt Georg Kiesingers zum Kanzler durch den Bundestag und seine Bestätigung durch Bundesprä­sidenten Lübke sei, meinen westliche Beobachter, nur ein Zeremoniell, das zu den Spielregeln der bürgerlichen Demokratie gehört. In der Tat ent­schieden die führenden Gremien beider Parteien über die künftige Machtausübung in Westdeutschland, und freilich auch die starken Inter­essengruppen, die dahinter stehen : „Auch die Hotelzimmer in Bonn blie­ben weiter von Industrie-Lobbyisten vielseitiger Couleur blockiert", be­richtet „Frankfurter Rundschau", „man will dabeisein und mitbestim­men, wenn es um die neue Regie­rung geht." Indessen erwies sich die Zusam­menstellung der neuen Regierung als eine harte Nuss. Gegen Ende der vorigen Woche hatte das, was „Frankfurter Allgemeine Zeitung" als das Koalitionskarussell bezeichnete, in schwindelerregendem Tempo zu kreisen begonnen. Donnerstag fanden stundenlange Diskussionen in den Vorständen der CDU/CSU und der SPD statt, die Verhandlungen zwi­schen diesen beiden Parteien und der FDP wurden mit kurzen Unterbre­chungen fortgesetzt, und dann, am Freitag, als man von den geheimen Unterredungen zwischen Kiesinger und SPD-Vizevorsitzendem Herbert Wehner Wind bekommen hafte und der offenbar gewollt indiskrete Aus­spruch Kiesingers : „Der Zustand unseres Staates macht die grosse Koalition zwingend, ich bin deshalb für die grosse Koalition, seit ich den Auftrag zur Regierungsbildung ange­nommen habe", publik geworden war, drängten die an dieser Koali­tion interessierten christdemokrati­schen Kreise zur „dritten Runde", zu Verhandlungen über die Verteilung der Ministersessel. „Erst wollten wir die kleine Koalition, dann wollten wir die grosse, jetzt wollen wir nur noch eine schnelle", beantwortete ein Vertreter der CDU/CSU die Fra­gen der Presseleute. Montag also begannen die Vor­besprechungen über die Liste des neuen Kabinetts, doch vorerst musste noch ein Kompromiss über einige strittige Pupkte des gemeinsamen Programmes erzielt werden. Bekannt­lich teilt die SPD nicht ganz die For­derungen der CDU/CSU-Kreise — die hauptsächlich um Franz Josef Strauss (Fortsetzung aui Seite 5)

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