Neuer Weg, 1967. május (19. évfolyam, 5598-5622. szám)
1967-05-03 / 5598. szám
Die Zeitung erscheint tägllsh (ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,30 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 19. 'Jahrgang / Nr. 5598 Bukarest, Mittwoch, 3. Mal 1967 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Bukarest Geschichte, Gegenwart und Zukunft scheinen sich an diesem Tag ein Stelldichein gegeben zu haben : Da gehen bejahrte Arbeiter, die Brust mit Orden und Medaillen geschmückt, neben jungen, kräftig gebauten Männern, denen man es anmerkt, dass sie mit Stahlofen und Schmiedepresse auf du und du sind. Die einen gehören zu jenen Vertretern des Kampfmai, die seinerzeit die rote Fahne, allen Verboten zum Trotz, auf die höchsten Fabrikschlote Bukarests gepflanzt haben, um etwas von dem Feuer, das sie wohlverwahrt im Kerzen trugen, weithin sic’ntbar leuchten zu lassen ; die anderen verbinden den 1. Mai mit dem Produk- tionsgeschehen, mit ihrer Hände Arbeit — sie messen den allgemeinen Vormarsch traditionsgemäss an den Wegstrekken von Mai zu Mai, und das Rot der Fahne ist für sie Verpflichtung und Arbeitsehrung zugleich. Dazwischen streben die jüngsten Demonstranten, Mädchen und Jungen, kaum dem Kindergarten entwachsen, ihren Sammelplätzen zu. Ihre Wimpel sind aus dem gleichen flammend roten Tuch, das einst auf vereinzelten Schloten der in Ausbeulerhänden befindlichen Betriebe flatterte, heute aber neben der Trikolore auf allen Strassen und Plätzen des sozialistischen Rumäniens leuchtet. Strahlender Frühling in der Natur und in der wogenden Menschenmenge auf dem Fiiegerplatz. In den Gesichtern kann man an diesem Morgen lesen wie in einem offenen Buch : Das schaffende Bukarest ist stolz auf seine Leistungen im Ehrenaufgebot zum 1. Mai, dem Tag der Internationalen Solidarität der Werktätigen. Das besagt auch der riesige Erdball mit der roten Arbeitsfahne, der die Stirnwand der Ehrentribüne schmückt. Gleissende Buchstaben auf dunklem Grund bringen die Gefühle des ganzen Volkes zum Ausdruck : „Es lebe der 1. Mai „Es lebe die Rumänische Kommunistische Partei !“, „Es lebe unser teueres Vaterland, die Sozialistische Republik Rumänien 1“. 9 Uhr. Mit langanhaltendem Beifall und dröhnenden Hochrufen begrüsst, nehmen auf der offiziellen Tribüne Platz die Genossen: Nicolae Ceauşescu, Chivu Stoica, Ion Gheorghe Maurer, Gheorghe Apostol, Alexandru Birlădeanu, Emil Bodnaraş, Alexandru Drăgliici, Paul Niculescu-Mizil, Ilie Verdeţ, Maxim Berghianu, Constantin Drăgan, Alexandru Moghioroş, Gheorghe Rădulescu, Leonte Răutu, Vasile Vîlcu, Ştefan Voitec, Stellvertretende Mitglieder des Exekutivkomitees und Sekretäre des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Stellvertretende Vorsitzende des Staatsrats und des Ministerrats. Auf der offiziellen Tribüne nehmen ferner Platz Mitglieder des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, des Staatsrats und der Regierung. Neben unseren Partei- und Staatsführern befinden sich auf der Tribüne auch Guy Mollet, Generalsekretär der Sozialistischen Partei Frankreichs (SFIO). und Youssef Faysal, Mitglied des Politbüros des ZK der Kommunistischen Partei Syriens. Auf den anderen Tribünen haben Leiter der Massenorganisationen und zentraler Staatsinstitutionen Platz genommen, Vertreter Bukarester Betriebe und Institutionen, zahlreiche Bestarbeiter im sozialistischen Wettbewerb, Akademiemitglieder, andere Wissenschaftler und Kulturschaffende, Generale und hohe Offiziere sowie zahlreiche ausländische Gäste. Das Militärorchester spielt die Staatshymne der Sozialistischen Republik Rumänien, wonach Genosse Dumitru Popa, Stellvertretendes Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Erster Sekretär des Stadtparteikomitees Bukarest, das Maimeeting eröffnet. Die Grussansprache hält Genosse Ilie Verdeţ, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats. Seine Ausführungen werden wiederholt von Hochrufen und stürmischen Ovationen unterbrochen. Stafette in die Zukunft Von allen Tribünen sind die Blicke stadtwärts gerichtet: Dort, wo die breite Anfahrtsstrasse in den Platz einmündet, blinkt das Weiss der Pionierhemden auf. Das satte Grün des Baumspaliers lässt es noch heller scheinen. Der Zug wartet indessen auf irgend etwas. Wie aus dem Boden geschossen, stehen kurz darauf zwei Dutzend kleine Bläser vor der grossen Militärkapelle. Sie reissen ihre Trompeten hoch, und über den Platz (Fortsetzung aut Seite 3) feierte den 1. Mai Hunderttausende bekundeten ihre Arbeitsbereitschaft / Heerschau und Ausblick wie nie zuvor Grossdemonstration für den Weltfrieden Die Haupttribüne mit den Partei- und Staatsführern Das schaffende Bukarest im Maischmuck Foto : Rolf cramer Foto: Agerpres Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon i 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale). 1812 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannsfadt, Arad, Resahitza, Mediaseh, Hunedoara, Lugosoh, Agnetheln, Bistrit2 Einzelpreis 25 Bani Rede des Genossen Ilie Verdeţ Liebe Genossen ! Werte ausländische Gäste! Das rumänische Volk feiert heute zusammen mit den fortschrittlichen Kräften von überall den Tag der internationalen Verbrüderung und Solidarität der Werktätigen im Kampf für ein besseres Leben, Freiheit und nationale Unabhängigkeit, für Sozialismus, Demokratie und Frieden. Anlässlich dieses grossen Feiertages übermitteln das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei, der Staatsrat und der Ministerrat allen Werktätigen in Fabriken und Betrieben, auf Baustellen und Äckern, in Unterrichts- und Kulturinstitutionen einen freundschaftlichen Gruss und die herzlichsten Glückwünsche zu den grossen Erfolgen in allen Bereichen der materiellen und geistigen Tätigkeit, bei der Verwirklichung des Programms für den vielseitigen Aufschwung unseres Vaterlandes. Mit Herzlichkeit begrüssen wir die Anwesenheit der Freundschaftsdelegationen aus dem Ausland bei dieser traditionellen Volkskundgebung. Unser Volk begeht den 1. Mai auch in diesem Jahr mit einer reichen Leistu.ngsbilanz. Aufgrund der modernen Technik und Technologie entwickelt sich unsere sozialistische Industrie unablässig. Alle Ministerien und sämtliche Regionen des Landes haben die vorjährigen Aufgaben des Staatsplanes erfüllt und überboten. Das erste Vierteljahr 1967 haben wir gut abgeschlossen, da die Planbestimmungen bei der Bruttoindustrieproduktion zu 101,4 Prozent erfüllt sind, was gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres einen 14prozentigen Zuwachs bedeutet. Die Ingenieure, Techniker und Arbeiter des Vaterlandes erhöhen ihr Können, bieten all ihre Energien, ihre ganze Tüchtigkeit auf und erzielen so Erfolge bei der Steigerung der Arbeitsproduktivität, der Selbstkostensenkung und der Qualitätsverbesserung. Wir haben die Möglichkeit, durch schwungvolles, beharrliches Schaffen die Plan Vorhaben in der Industrie auch in diesem Jahr zu erfüllen und zu überbieten und so zuverlässige Voraussetzungen für die Verwirklichung aller Vorhaben des Fünfjährplans zu sichern. Dank dem fleissigen Schaffen de« (Fortsetzung auf Seite 3> ZK der RKP gab kameradschaftliches Essen Nach der grossen l.-Mai-Kundgebung der Bukarester Werktätigen gab das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei im Park des Palais Snagov ein Essen. Anwesend waren die Genossen Nicolae Ceauşescu, Chivu Stoica, Ion Gheorghe Maurer, Gheorghe Apostol. Alexandra Birlădeanu, Emil Bodnaraş, Alexandru Drăghici, Paul Niculescu-Mizil, Ilié Verdeţ, Maxim Berghianu, Constantin Drăgan, Alexandru Moghioroş; Gheorghe Rădulescu, Leonte Răutu, Vasile Vîlcu, Ştefan Voitec, die Stellvertretenden Mitglieder des Exekutivkomitees, die Sekretäre des ZK der RKP sowie Stellvertretende Vorsitzende des Stäatsrats und des Ministerrats. Es nahmen ferner teil Mitglieder des ZK der RKP, des Staatsrats und der Regierung, Leiter einiger Zentralinstitutionen und Massenorganisationen sowie Parteifunktionäre. Ferner waren zahlreiche Mitglieder der Partei aus der Illegalität, alte Kämpfer der Arbeiterbewegung unseres Landes zugegen. Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, beglückwünschte die Anwesenden zum 1. Mai, dem Tag der internationalen Solidarität der Werktätigen, dem Tag der Arbeit und des Frühlings, der unter den Bedingungen des Sozialismus zugleich auch der Tag des Sieges beim Aufbau der neuen Gesellschaft ist. „Die Werktätigen der Hauptstadt und des ganzen Landes“, sagte der Redner, „sind an diesem Tag fröhlich gestimmt und voll Begeisterung aufmarschiert und bekundeten ihre unerschütterliche Entschlossenheit, die Politik der Partei unbeirrt zu verwirklichen, die den Lebensinteressen des ganzen Volkes, dem Aufbau der sozialistischen Gesellschaft in Rumänien entspricht. Unsere Partéi, eine Partei mit reicher revolutionärer Tradition, die in den Jahren der Illegalität viele Schwierigkeiten zu überwinden hatte und die seit mehr als zwanzig Jahren die rumänische Nation auf dem Weg des Aufbaus der neuen Gesellschaftsordnung führt, wird beim sozialistischen Aufbau, bei der Erhöhung des materiellen und geistigen Wohlstandes des ganzen Volkes zweifellos immer neue Siege erringen. Das wird gleichzeitig einen Beitrag zur Festigung der Kräfte des Sozialismus und des Friedens in aller Welt bilden. Die Feier des 1. Mai“, unterstrich der Redner, „bot auch in diesem Jahr Gelegenheit zu einer eindrucksvollen Kundgebung der Solidarität der Werktätigen Rumäniens mit allen Völkern, die gegen Unterdrückung und Ausbeutung, für nationale Unabhängigkeit, für Sozialismus und Frieden kämpfen. Unsere heutige Demonstration“, sagte Genosse Nicolae Ceauşescu, „war eine , Bekundung der Gefühle internationalistischer Solidarität des rumänischen Volkes, seiner Entschlossenheit, für die Einheit der sozialistischen Länder, der kommunistischen Bewegung, der gesamten weltumspannenden antiimperialistischen Front zu kämpfen.“ Abschliessend brachte Genosse Nicolae Ceauşescu einen Trinkspruch aus auf die Rumänische Kommunistische Partei, den bewährten Führer des rumänischen Volkes, auf das rumänische Volk, den Erbauer des Sozialismus, auf die internationale Solidarität alleE Werktätigen sämtlicher Länder auf den Triumph des Friedens und des Sozialismus. Der Generalsekretär des ZK der RKP wünschte allen Anwesenden neue Arbeitserfolge, Glück und Gesundheit.