Neuer Weg, 1971. január (23. évfolyam, 6736-6760. szám)

1971-01-22 / 6752. szám

Genosse Nicolae Ceauşescu in Bukarester Betrieben Genosse Nicolae Ceauşescu unternahm am Donnerstag vormittag in Begleitung der Genossen Paul Nicu­­lescu-Mizil, Ilie Verdeţ, Dumitru Popa, Dumitru Popes cu und Mihai Marinescu, Stellvertretender Vorsitzen­der des Ministerrates, einen Arbeitsbesuch in einigen hauptstädtischen Industriebetrieben. Die Arbeiter, Ingenieure und Techniker der Werke „Timpuri Noi“, der ersten Einheit, die besucht wurde, begrüssten den Generalsekretär der Partei in einer be­geisterten Atmosphäre und brachten ihre Liebe und Treue zur Partei, zu ihrer Führung zum Ausdruck. Der Generaldirektor des Werkes, Gheorghe Ionesou, bat die Gäste in den Beratungssaal, wo ihnen die Entwicklung dieser Einheit, die eine grosse Skala von Motoren und Elektrokompressoren herstellt, anhand von Diagrammen und Plänen, veranschaulicht wurde. Es fand ein eingehendes Gespräch über die Per­spektiven des Werkes statt. Dann wurden die Giesserei, die Veraibeitungsabteilung, der Probestand und die Schmiede besich­tigt Der Generalsekretär der Partei wurde Informiert, dass alle in der Zeitspanne 1949 — 1966 erstellten alten Erzeugnisse des Werkes durch neue Erzeugnisse ersetzt wurden, die ein hohes technisches Ni­veau besitzen und auf dem internationa­len Markt konkurrenzfähig sind. Die Er­­eeugnisse des Bukarester Grosswerkes sind gegenwärtig in 26 Ländern der Welt bekannt. Im Werkhof fand inmitten von Hunder­ten Arbeitern eine eingehende Unterre­dung statt. Genosse Nicolae Ceauşescu würdigte die Anliegen der Werkbeleg­schaft. die auf Metalleinsparung, Neu­projektierung der Erzeugnisse und Er­zielung immer höherer technischer Kenn­werte ausgerichtet sind, und das Bemü­hen um die Nutzung aller verfügbaren Räume zur Steigerung der Produktion. Er wies darauf hin. dass unaufhörlich neue Wege zum Ausbau des Werkes und zur Steigerung der Produktion gesucht werden müssen, um ein immer grösseres Volumen an Erzeugnissen guter Qualität sowohl für den Bedarf des Inlandsmark­tes als auch für den Export zu gewähr­leisten. Alle Anwesenden bekräftigten ihre restlose Zustimmung zur Politik der Partei, sowie ihre Entschlossenheit, die im Rahmen des Plans zur vielseitigen Entwicklung unseres sozialistischen Va­terlandes vor ihnen stehenden Aufgaben restlos zu erfüllen. Nach der Zusammenkunft mit den Werktätigen der „Timpuri Noi“-Werke besuchten Genosse Nicolae Ceausescu und die anderen Führer das in der Südwest­zone der Hauptstadt gelegene Schwer­maschinenwerk. Der Direktor des Werkes, Ing. Tiberiu Grecu, Informierte darüber, dass das Werk nicht nur seinem Bestehen nach neu ist, sondern auch als Produktions­querschnitt : Hier werden Erzeugnisse gefertigt, die in ihrer Sparte tatsächlich Spitzenleistungen darstellen. Die Ma­schinenbauer präsentierten die Bestand­teile einer Grossturbine von 330 MW, ei­nem für das Wärmekraftwerk von Ro­­vinari bestimmten Aggregat. Es wurde darauf hingewiesen, dass das Werk mehr als 150 Stahllegierungen erstellt, die für die Turbogeneratoren erforderlich sind. Die Herstellung von Turbogeneratoren,. Dampfkesseln und turboenergetischen Gruppen bedingt die Anwendung der neuesten Errungenschaften der Wissen­schaft und Technik. Aus diesem Grunde funktioniert innerhalb des Werkes auch ein Spezialforschungsinétitut. Der Direk­tor dieses Instituts, Ing. Teofil Popovici, sprach über den Beitrag der Forscher zur Erstellung einer so komplexen Produk­tion, wie es die der Turbinen ist. Bei Redaktionsschluss wird der Ar­beitsbesuch des Genossen Nicolae Ceausescu und der anderen Partei- und Staatsführer in Industriebetrieben der Hauptstadt fortgesetzt. ■ —■ er ■ . ■■ -• M Tagesspiegel Chemie des Schilfes Bukarest. — Unter den 31 Wissen­schaftlern aus aller Welt, die an ei­nem dreibändigen Werk über die „Chemie des Schilfes“, das im New- Yorker Verlag „Dekker“ erscheint, mitgearbeitet haben, wird der Beitrag der Klausenburger Forscherin Dr. Lu­­creţia Almaşi als einer der bedeutend­sten eingeschätzt. Die rumänische Chemikerin ist bereits in internatio­nalen Fachkreisen durch zehn Erfin­dungen und 70 wissenschaftliche Ver­öffentlichungen bekanntgeworden. Internationales Kinderfilmfestival Kairo. — In Anwesenheit des Kul­turministers der VAR fand in Kairo die Eröffnung des internationalen Kinderfilmfestivals statt. Es beteili­gen sich 14 Länder. Rumänien ist mit den Filmen „Erinnerungen an meine Kindheit“. „Knospen* und „Guten Morgen, Märchen“ vertreten. Aibrecht-Dürer-Jahr eröffnet Nürnberg. — Mit einer Festsitzung des Nürnberger Stadtrates wurde das Dürer-Jahr eröffnet, das die Stadt 1971 aus Anlass der 509. Wiederkehr des Geburtsjahres von Albrecht Dürer veranstaltet. Als ein überraschend ge­glückter Auftakt beeindruckte der erste Beitrag der städtischen Bühnen mit Arnold Schönbergs „Moses und Aron“. Eminescu-Abend in Wien Wien. — Einen Eminescu-Abend veranstaltete die Gesellschaft für österreichisch-rumänische Freund­schaff in Wien. Über Leben und Werk des grossen rumänischen Dich­ters sprachen Dozent Vasile Şerban vom Romanistik-Lehrstuhl der Wie­ner Universität und Corneliu Nistor, der sich auf Einladung der Herder- Stiftung in Wien aufhält. Das Pro­gramm bestritten Studenten der Wie­ner Universität. Neue Osterinsel Moskau. — Eine neue „Osterinsel" entdeckten sowjetische Forscher im Eismeer. Auf der Insel befinden sich etwa 150 steinerne Standbilder, die bis zu 10 Meter hoch sind und Göt­zenbilder der Ureinwohner dieser Insel — der Saamiten — darstellen. Obwohl das Alter dieser Götzenbil­der noch nicht festgestellt wurde, schätzen sie die Forscher als nicht jünger als 2000 Jahre ein. Phantom-Flugzeug abgestürzt Bonn. — Ein Phantom-Flugzeug der amerikanischen Armee in Westeuropa ist bei Fürstenfeldbruch in Bayern kurz. nach dem Start abgestürzt. Gleichzeitig wird aus Bonn gemeldet, dass ein „Starfighter“ der westdeut­schen Bundeswehr während der Lan­dung auf dem Militärflugplatz Nör­­wenich zerschellte. Der Pilot konnte sich retten. Es ist der 127. „Starfigh­ter“, den die Bundeswehr verloren hat. Saturn und Olimp Konstanza. — Die Errichtung von zwei neuen Seebädern an der Schwarzmeerküste, Saturn und Olimp (beide in der Nähe von Mangalia- Nord), haben die Bauleute begonnen. Die ersten Hotels, Villen, Gaststätten und Bars sollen noch m dieser Sai­son die ersten Gäste empfangen. Vor­aussichtlich werden die Urlauberstät­ten an der Küste heuer über 14 000 Plätze mehr verfügen. I I BIBLIOTECA,, ASTRA"! SIBIU Dte Zeitung ewefi«lnl MglleK (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 23. Jahrgang / Nr. 0752 Bukarest, Freitag, 22. Januar 1971 Proletarier aller Länder, vereinigt euch I ■wwwiiHiwwniiniemwiiiii-iin um iw...... ■.........^n”*-^rr-rmwmiTii»i»n^TTTTfr iiiiiiiwsunini unim Redaktion und Verwaltung : Bukarest, Piaţa ScînteU, Telefon: 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 1812 17 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redakti ons Vertretungen ín Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Kooperation auf 15000 Hektar Grosssanktnikolaus: Kooperationsrat löst erste Aufgaben / Gemeinsames Interesse — Triebfeder der Zusammenarbeit Die LPGs von Grosssanktnikolaus, Triebswetter, Nero und Tschanad besitzen eine landwirtschaftliche Nutzfläche von über 15 000 Hektar, von denen ganze 13 000 Hektar fruchtbarer Ackerboden sind. Ausserdem ist die Tierzucht in diesen Einheiten stark entwickelt und bildet eine bedeutende Einnahmequelle. Die LPGs Nero und Triebswetter sind, was die landwirtschaftliche Nutzfläche anbelangt, zwar kleinere Wirtschaften, im Vergleich zu den LPGs Grosssanktnikolaus und Tschanad haben sie jedoch ein weit ausgeprägteres Wirtschaftsprofil. Ln Nero beispielsweise ist man schon seit Jähren auf die Produktion von Zwie­beln und Knoblauch spezialisiert und erreicht Hektarerträge von 13 000—15 000 Kilogramm. Triebswetter ist nicht nur für seinen Gemüsebau bekannt, sondern im In- und Ausland der prompten Lie­ferungen wegen ein geschätzter Vertrags­partner. Beide Wirtschaften verfügen über eine entwickelte Tierzucht und ha­ben besonders in der Milchwirtschaft gute Erfahrungen gesammelt. Diese Er­fahrungen sollen nun auch den anderen LPGs zustatten kommen. Deshalb wurde in Grosssanktnikolaus der LPG-Koopera­­tionsrat gegründet, dem die LPGs Triebs­wetter, Nero, Tschanad und Grosssankt­nikolaus angehören. Zu dieser Standortwahl führte die Tat­sache, dass Grosssanktnikolaus das geo­graphische Zentrum der kooperierenden Wirtschaften darstellt, die in nicht allzu weitem Umkreis gelegen sind. Dadurch werden Zusammenkünfte der 21 Mitglie­der des Kooperationsrates bedeutend er­leichtert, und auch aus organisatorischen Erwägungen entspricht Grosssanktniko­laus am meisten. Hauptaufgabe : Profilierung und Spezialisierung Diese Arbeitsgruppe ist heute nicht mehr am Anfang ihrer Tätigkeit, da be­reits auf der ersten Arbeitssitzung des Kooperationsrates am 23. Dezember 1970 verschiedene Produktionsfragen bespro­chen wurden. Fünf LPG-Vorsitzende, drei Chefingenieure, vier Farmer, ein Tierarzt und zwei Ökonomen der beteiligten Wirt­schaften, ausserdem der Direktor des BML Grosssanktnikolaus wie auch Ver­treter des Stadtvolksrates, kurz alle Mit­glieder des Kooperationsrates waren da­mit beschäftigt,, einen konkreten Arbeits­plan auszuarbeiten. Nach Ing. Aladar Hegyes, Vorsitzender des Kooperations­rates, gehören die Zoneneinteilung* im Feldbau sowie die. Spezialisierung und Profilierung in der Tierzucht der betei­ligten Wirtschaften zu den Hauptaufga­ben. Da man durch diese Zusammenar­beit neben der Profilierung und Spezia­lisierung auch die Entlastung der betei­ligten Einheiten erreichen will, ergänzt sich der von den LPGs Nero und Triebs­wetter auf diesem Gebiet verzeichnete Vorsprung mit dem grösseren Wirt­schaftspotential der beiden anderen Ein­heiten aufs beste. Jede-einzelne LPG be­wahrt dabei ihre wirtschaftliche Selb­ständigkeit und entfaltet ihre Tätigkeit nach eigenem Produktionsplan ; sie kann sich jedoch in stärkerem Masse Sonder­aufgaben im Rahmen der Arbeitsteilung zuwenden. Dies ist auch die Triebfeder des Kooperationsrates in seiner Tätig­­(Fortsetzung auf Seite 5) Grosse Konzertreisen Rumänische Orchesterformationen spielen in ganz Europa Bukarest. — Auch in diesem Jahr sind zahlreiche rumänische Orchesterformatio­nen für längere Gastspielfahrten ausser­halb der Landesgrenzen verpflichtet wor­den. Die Reihe wird vom Madrigal-Chor eröffnet, der zur Musikbiennale nach Ber­lin fährt, gefolgt vom Kammerorchester der Klausenburger Philharmonie, das mehrere Konzerte in Zagreb gibt. Eine längere Konzertreise unternimmt das Arader sinfonische Orchester nach Un­garn und Polen, während die Klausen­burger Rumänische Oper Vorstellungen in Bulgarien gibt und anschliessend an den Sofioter Musiktagen mitwirkt. Die grösste Tournee hat das Orchester „Musi­­ca nova“ zu bestreiten, das in Frankreich, Italien, Österreich, in der Bundesrepublik Deutschland konzertiert und anschlie­ssend in die USA reist. Für mehrere Kon­zerte wurde auch das Muzica-Quartett verpflichtet. Die ersten Vorstellungen gibt es in Italien, worauf dann Öster­reich und Westdeutschland folgen. Heimathafen angelaufen Tulcea. — Von seiner ersten Fangreise heimgekehrt ist der jüngste rumänische Trawler „Negoiul“. Das Schiff hat meh­rere Wochen in der Nähe der Bäreninsel in der Barents-See und bei Spitzbergen gefischt und, ausser dem reichen Fang, 808 Tonnen Gefrierfisch und grosse Mengen Fischmehl und Fischtran, auch die höchstgelegene Fischfangzone, in der sich je ein rumänischer Trawler auf gehalten hat, erreicht. In wenigen Tagen soll der Trawler wieder in Richtung Westatlantik­küste auslaufen. Wie wird das Wetter ? In den letzten 48 Stunden: Im We­sten des Landes vorherrschend Warmwetter. Im Banat führte das zu ausgesprochenen Tem­peraturstürzen, so dass in Orawitza für den Januar eine ungewöhnlich hohe Temperatur gemessen wurde : 10 Grad. Ansonsten überall dichter Nebel. Die Temperaturen lagen in Miercurea-Ciuc bei minus 12 Grad, in Giurgiu minus 9 Grad und in Bukarest minus 5 Grad. Weiterentwicklung: Weiterhin Warm­wetter, ausgenommen den Süden des Landes, wo der Nebel allmählich örtlichen Nieder­schlägen in Form von Regen und Schnee wei­chen wird. Nachttiefstwerte zwischen minus 7 und 3 .Grad, Tageshöchstwerte zwischen minus 2 und S Grad. Glatteis in der Donauniederung. Im Gebirge: Bewölkter Himmel, mässige Winde, örtlich Regen, • • Überreichung der Beglaubigungsschreiben an den Vorsitzenden des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu Der Botschafter Japans Der Vorsitzende des Staatsrates der So- gungsschreiben als Ausserordentlicher und zialistisehen Republik Rumänien, Nicolae „__„ T Ceauşescu, empfing am 20. Januar 1971 Bevollmächtigter Botschafter Japans in Yoshito Shimoda, der seine Beglaubi- unserem Land überreichte. Der Botschafter der Republik Uruguay Am 20. Januar empfing der Vorsitzende schreiben als Ausserordentlicher und Be­des Staatsrates der Sozialistischen Repu­bük Rumänien, Nicolae Ceauşescu, Victor vollmachtigter Botschafter der Republik Mario Pomes, .der seine Beglaubigungs- Uruguay überreichte. SVÜaschlnenbauwerke erweitern Kapazitäten Werkhalle von 6000 qm in Mîrşa / 200 000 Einspritzpumpen aus Sinaia Bukarest. — Zahlreiche Maschinenbau­betriebe unseres Landes erweitern in die­sem Jahr ihr Produktionspotential. Das Maschinenwerk in Mirsa, das in den vergangenen fünf Jahren sein Produk­tionsvolumen verdoppelt hat, baut wei­tere Hallen mit einer Produktionsfläche von mehr als 6000 m!. In dem neuen Kompaktbau soll die Montage der An­hänger und Lastkipper untergebracht wer­den. Der kontinuierliche Produktionsver­lauf wird eine Steigerung der Arbeits­produktivität von mehr als 40 Prozent sichern. Durch den Werkausbau erreicht der Jahresausstoss im neuen Planjahr­fünft 26 000 Lastkipper, Sattelanhänger 'und Normalanhänger. In Fertigung gehen sechs neue Anhängertypen, die für die Schwerlaster bestimmt sind, die nach einer MAN-Lizenz von den Steagul-Ro­­şu-Werken in Kronstadt gebaut werden. Mit diesem Jahr erhöht auch das Fein­mechanikwerk in Sinaia seinen Ferti­­gungsausstoss um 50 Ö00 Einspritzpum­pen. Diese Kapazitätserweiterung erfolgt aufgrund eines werkeigenen Entwurfs oh­ne Errichtung weiterer Produktionsflä­chen. In diesem Jahr liefert Sinaia etwa 200 Q00 Einspritzpumpen, für sämtlicheia Rumänien gefertigten Dieselmotoren. Dank umfassender Investmittel wird auch das Maschinenwerk „Ceahlăul“ in Piatra Neamţ die Fertigung von Bewässe­rungsanlagen beachtlich ausweiten. Als Richtzahl ist die Jahresproduktion von 21 000 Tonnen Anlagen vorgesehen. Durch weitere Fertigungsdifferenzierung sollen die einzelnen Regnertypen den Klima­­und Bodenbedingungen der verschiedenen Landesteile angepasst werden. Kernphysiker lösen Produktionsfragen Bukarest. — Das Institut für Kernphy­sik, das gegenwärtig mit mehr als 600 Bedarfsträgern aus Industrie, Landwirt­schaft. Verkehrswesen, Forschung und Medizin zusammenarbeitet, hat auf Ver­tragsgrundlage im Vorjahr Einkünfte von 120 Millionen Lei erzielt. Die Bukare­ster Kernphysiker leisteten technischen Beistand bei der Erstellung zahlreicher Objekte, darunter dem Bau der Strassen­­brücke über die Donau. In den grossen Eisenhüttenkombinaten in Hunedoara. Re­schitza und Galatz sowie in den Glas­fabriken Scäeni und Tîrnăveni lösten sie in Zusammenarbeit mit den Werkspezia­listen Wichtige Produktionsfragen. liegen erfährt grösste Entwicklung Volksrat beriet über diesjähriges Stadtgeschehen Regen (NW). — Seine grösste kommu­­nalwiftschaftliche Entwicklung wird Re­gen in diesem Jahr erfahren. Dies geht aus dbm Haushalts- und Wirtschaftsplan des Stadtvolksrates hervor, der den Ab­geordneten zur Diskussion vorgelegt wur­de. Für Schulwesen und Kulturzwecke sind fast 77 Prozent des auf 18 Millionen veranschlagten Haushaltsplans abgezweigt worden ; die restlichen Mittel dienen zur weiteren Modernisierung des Innerstäd­tischen Strassennetzes und für Neubau­ten. Es handelt sich für den Anfang um 325 Wohnungen, Im Iernuţeni-Neubau­­viertel wird ein Handelskomplex (Bau­kosten 853 000 Lei) errichtet. Auf der gleichen Tagung wurde angeführt, dass im vergangenen Jahr u. a. 135 Wohnun­gen sowie eine neue Schule im Abalina- Viertel fertiggestellt worden sind. Telegramm AN DAS ZENTRALKOMITEE DER ITALIENISCHEN KOMMUNISTISCHEN PARTEI Liebe Genossen ! , Anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung der Italienischen Kommunisti­schen Partei übermittelt das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei im Namen der Kommunisten sowie aller Werktätigen der Sozialistischen Republik Rumänien Ihrer ganzen Partei und den italienischen Werktätigen herz­liche Glückwünsche und einen Gruss brüderlicher Solidarität. Die Italienische Kommunistische Partei, die die besten Traditione'n des revo­lutionären Kampfes des italienischen Volkes fortführt, widmete ihre Tätigkeit während ihres fünfzigjährigen Bestehens dem treuen Dienst an den grundlegen­den Belangen der Arbeiterklasse, der breiten Volksmassen, der Sache der Demo­kratie, des Sozialismus und des Friedens. Ein Ruhmesblatt in der Geschichte der Partei ist der heroische, opferreiche Kampf der Kommunisten in der Widerstands­bewegung gegen den Faschismus, für die Freiheit und Unabhängigkeit des Lan­des. Ihre Partei ist in den nationalen Gegebenheiten tief verankert und erfreut sich hohen Ansehens sowie der Unterstützung von Millionen Werktätigen, so dass sie im politischen und sozialen Leben Italiens eine bedeutende, dynamische Kraft bildet. Die Mitglieder unserer Partei, die Werktätigen des sozialistischen Rumäniens verfolgen mit lebhaftem Interesse die Anliegen und die Tätigkeit der Italienischen Kommunistischen Partei für den Zusammenschluss der Arbeiterkräfte, der demo­kratischen uqd fortschrittlichen Kräfte zur Verwirklichung des Strebens nach Fort­schritt und sozialer Erneuerung, nationaler Unabhängigkeit, nach Wohlstand und einem besseren Leben. Wohlbekannt ist der Beitrag, den die italienischen Kommunisten zum Kampf gegen den Imperialismus leisten, für die Sicherung des Rechtes eines jeden Volkes, sein Schicksal selbst zu bestimmen, für die Förderung der Sache des Friedens und der Sicherheit in Europa und der Welt, des Einvernehmens und der Zusam­menarbeit der Völker. Die Italienische Kommunistische Partei, eine aktive Abteilung der internatio­nalen kommunistischen und Arbeiterbewegung, bemüht sich beharrlich um die Einheit der kommunistischen und Arbeiterparteien, sämtlicher antiimperialistischer Kräfte, um die Förderung von Beziehungen aufgrund der marxistisch-leninistischen Prinzipien und deren Anwendung auf die nationalen Gegebenheiten eines jeden Landes, des proletarischen Internationalismus, der Gleichheit, der Autonomie und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten, des Vertrauens, der gegen­seitigen Achtung und Wertschätzung zwischen den Parteien. Mit besonderer Genugtuung heben wir die Beziehungen enger Freundschaft und brüderlicher Solidarität hervor, die sich aufgrund dieser Prinzipien zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Italienischen Kommunistischen Partei, zwischen den Führungen unserer Parteien herausgebildet haben. Diese Be­ziehungen leisten einen bedeutenden Beitrag zur Festigung der traditionellen Freundschaft zwischen unseren Völkern und Ländern, entsprechend dem gegensei­tigen Interest, der Sache des Friedens und der internationalen Zusammenarbeit. Wir verleihen unserer tiefen Überzeugung Ausdruck, dass die internationali­stischen Beziehungen zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Italienischen Kommunistischen Partei im Interesse beider Parteien und Völker, der Sache der Einheit und des Ausbaus der kameradschaftlichen Zusammenarbeit > innerhalb der kommunistischen Bewegung, des Zusammenschlusses sämtlicher anti­imperialistischen Kräfte eine stete Entwicklung erfahren werden. Zu Ihrem grossen Jubiläum übermitteln wir Ihnen, liebe Genossen, den tief­empfundenen Wunsch, dass Sie neue grosse Erfolge in Ihrer Tätigkeit erringen mögen, die dem Gedeihen und dem Wohlstand des italienischen Volkes, dem Triumph der edlen Ideale der Demokratie, des Fortschritts und der nationalen Unabhängigkeit, den Idealen des Sozialismus und des Friedens gewidmet ist. DAS ZENTRALKOMITEE DER RUMÄNISCHEN KOMMUNISTISCHEN PARTEI Rom Sie lesen heule AUSLAND : Jerewan oder Tbilissi ? Besuch in einer der ältesten Städte der Welt (Seite 2) LEISTUNGS3ILANZ DES PLANJAHRFÜNFTS 1966—1970 Katalysator des technischen Fort­schritts installierte Leistung erreichte 7300 MW (Seite 3) KULTUR Schulbibliotheken in der Zwickmühle Paradoxon des Buches wurzelt im Un­vermögen des Handels Ein nützliches Buch mit etlichen Schwächen Lessing „Ausgewählte Schriften" im Kriterion Verlag (Seite 4) SPORT I ROMAN Meister mit schusslahmem Sturm ? A-Ligist „Steagul Roşu" Kronstadt'mit Titelchancen (Seite 5) LOKALES : BANAT / SIEBENBÜRGEN K (Seite 6) BESE-UI Ein Jahr der Prosa Von Emmerich Reichrath D ie literarischen Ereignisse eines Jahres sind ein so weites Feld, und dieser Gegenstand ist von so vielen Fakto­ren abhängig, dass es aussichtslos erscheint, nach so kurzer Zeit und global gesehen Ver­tretbares darüber zu sagen. Eine Bilanz zu ziehen, die den Anspruch erhebt, das lite­rarische Phänomen eines Jahres auch nur in seinen wesentlichen Details mit Gewissheit einzuschätzen, scheint wenig sinnvoll. Man wird nicht alle Bücher berücksichtigen kön­nen, vielleicht auch wichtige übersehen ; man kann ein Jahr aber auch nicht nach der Anzahl der erschienenen Bücher be­urteilen, und sollte selbst den qualitativen Durchschnitt nicht zum Massstab nehmen, sondern jene Bücher und Ereignisse zum Zeugen berufen, die von Anfang an grosse Aufmerksamkeit erregt und breite Diskussio­nen ausgelöst haben. An ihnen sollte man die Tendenzen zu entziffern versuchen, nach ihnen sollte man das Jahr beurteilen. Ein gutes Jahr ist — so gesehen — eines, in weichem einige Bücher von bleibendem Wert erschienen sind, auch wenn neben ihnen viel Mittelmässiges und Nebensächliches einhergeht. Eine Umfrage der „Romania literară" (noch immer die meistgelesene und einflussreichste Literaturzeitung) zum Jahresende ergab, dass 1970 in der rumänischen Literatur vor allem ein Jahr der Prosa und der Kritik war. Frei­lich, es sind auch Gedichtbände von nam­haften Autoren (etwa Nichita Stänescu, Ma­rin Sorescu, Leonid Dimov, Ion Gheorghe, Ştefan Augustin Doinaş u. a.) erschienen, aber keiner hatte jene Durchschlagskraft und einmalige Prägnanz, die eine ausserge­­wöhnliche Erscheinung markiert. In der Prosa sind es vor allem zwei Romane, die sich tief ins Bewusstsein des literarischen Publikums eingeprägt haben : „Moartea lui Orfeu" (Orfeus’ Tod) von Laurenţiu Fulga und „Păsările“ (Die Vögel) von Alexandru Ivasiuc. Namentlich Ivasiucs neuer Roman — von den Teilnehmern an der erwähnten Umfrage mit grosser Mehrheit als wichtigstes Buch des Jahres angesprochen und von der Kri­tik ausführlich erörtert und allgemein be­­grüsst — scheint ein Markstein in der Ent­wicklung der rumänischen Nachkriegslitera­­tur zu werden. Die Bemühungen dieses re­lativ jungen Autors (sein erster Roman er­schien 1964) um eine Gestaitungsweise (die Kritik sprach von „essayistischem Stil"), die ihm eine gültige, umfassende, die Phäno­mene durchdringende Behandlung der Ge­genwartsproblematik gestattet, haben in seinem letzten Buch einen Höhepunkt er­reicht. Titus Popovici schrieb über diesen Roman : „Er... erbringt den Beweis, dass es keine Stoffe gibt, die .tabu’ sind (dies ist eine billige Ausrede jener, deren Mut sich oft ausschliesslich in Worte kleidet), v/enn diese Stoffe mit höherem Verständnis ange­gangen werden, das aus einem .Kasus’ einen Anlass zur Meditation über die Revolution und zur Bewusstseinsprüfung macht." Ivasiuc ist nicht der einzige Autor, der unserer Gegenwart und jüngsten Vergan­genheit nicht mehr oberflächlich und in Schablonen begegnet, sondern gerade auch in Tiefenschichten des gesellschaftlichen Be­wusstseins vordringt und diese Vorgänge und auch Widersprüche gültig zu gestalten versucht, ihm aber ist es vielleicht am be­sten gelungen, die psychologische Analyse auf die sozial-psychologische Durchdringung der Phänomene auszudehnen. Auf dieses Phänomen als Richtung hat die rumänische Literaturkritik übrigens im vergangenen Jahr wiederholt hingewiesen. Die Kritik kam (wenn man von den ge­wiss interessanten literaturtheoretischen Stu­dien und Essaybänden absieht) naturgemäss in Zeitschriften zum Wort. Aus den Diskussio­nen, dem Für und Wider der Meinungen er­gab sich aufs Ganze genommen folgende Einschätzung der gegenwärtigen Entwick­lungstendenz in der rumänischen Literatur í /Nach der vielfach schematischen, nivelieren­­den Produktion der fünfziger Jahre, die meist einen stereotypen und wenig überzeugenden Enthusiasmus atmete, und nach der Explo­sion stilistischer und gestältungstechnischei Experimente in den sechziger Jahren, die dia rumänische Literatur ohne Zweifel um mancha Möglichkeit bereichert haben, aber etlichen Autoren zum Verhängnis zu worden drohen, zeichnet sich jetzt eine neue Synthese ab, (Fortsetzung auf Seite 5)

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