Neuer Weg, 1972. november (24. évfolyam, 7306-7331. szám)

1972-11-01 / 7306. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements: einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 98 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen NeiierWen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Sclnteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar 34. Jahrgang / Nr. 7306 Bucureşti, MlttWOCh, 1. November 1972 Einzelpreis 30 Bani r I I - Wirtschaftlich denken, wirtschaftlich handeln Stopp der Vergeudung jeder Art! Die höchst effiziente Verwertung der materiel­len und menschlichen Mittel, über die die Gesell­schaft verfügt, ist ein Wesenszug der ganzen Poli­tik unserer Partei und unseres Staates. Die Doku­mente der Landeskonferenz der Partei, die im Som­mer dieses Jahres tagte, haben mit grösster Ein­dringlichkeit und Klarheit die Frage nach der Si­cherung einer hohen ökonomischen Effektivität ge­stellt. Das Streben, besser, rascher und billiger zu produzieren, muss im laufenden Planjahrfünft das Tun jedes einzelnen beherrschen. Genosse Nicolae Ceauşescu weist immer wieder auf die Notwendig­keit hin, das gesellschaftliche Eigentum, die Ma­schinen und Anlagen, die Roh- und Werkstoffe und nicht zuletzt die öffentlichen Gelder umsichtig zu bewirtschaften, damit maximale Wirtschaftsergeb­nisse unter minimalen Kosten gesichert werden. Die Forderung nach grösserer Sparsamkeit ist angesichts der ständigen Mehrung des National­reichtums nicht widersinnig. Anders wirkt sich nämlich ein Mehrverbrauch von 500 Gramm Me­tall bei einer Produktion von 100 Traktoren oder sonstigen Fahrzeugen aus und anders bei einem Jahresausstoss von mehreren 1000 Zugmaschinen. Der Mehrverbrauch an Koks schlägt bei einer Roh­eisenproduktion von mehreren Millionen Tonnen unvergleichlich nachhaltiger zu Buch als bei einer Jahreserzeugung von wenigen 100 000 Tonnen. Je­der kann den Bleistift zur Hand nehmen und die Folgen eines gedankenlosen Handelns in seinem un­mittelbaren Arbeitsbereich zu berechnen versuchen. Wie immer auch die Ergebnisse ausfallen mögen, sie alle erlauben nur einen Schluss : Es ist hoch an der Zeit, jetzt und in Zukunft wirtschaftlich zu denken und wirtschaftlich zu handeln. Jede Ver­geudung von Sach- und sonstigen Werten schmä­lert das Nationaleinkommen, den Springquell der unentwegten Entwicklung unseres Vaterlandes. „Aktion Hunderttausend" erfolgreich Arader Ingenieure und Techniker schaffen Millionenwerte / Von der einfachen Vorrichtung bis zum Komplexaggregat — alles im Eigenbau Von unserem Korrespondenten Martin Schmidt Vor gut drei Jahren hatte ein Kollektiv der Arader Möbelfabrik die Initiative ergriffen, gemäss der jeder Ingenieur ausserhalb seines Aufgabenbereichs ein tech­nisches oder organisatorisches Produktionsprobiein zu lösen hatte, das dem Betrieb einen Wirtschaftsnutzen von mindestens 100 000 Lei bringen sollte. Jeder Techni­ker aber sollte auf die gleiche Art 50 000 Lei erwirtschaften. Die3e Initiative wurde bald in zahlreichen Arader Industriebetrieben aufgegriffen und erbrachte einen jährlichen Wirtschaftsnutzen von 20 Millionen Lei. In manchen Betrieben hat die Initia­tive revolutionierend gewirkt, denn es ging hier nicht mehr allein um die bes­sere Anordnung der Maschinen oder die Vervollkommnung von Werkzeugen durch die Ingenieure und Meister. Man wollte und konnte mehr erreichen : konkrete Werte, die materiell festgehalten werden. Der minimale Wirtschaftsnutzen wurde festgelegt, damit jeder danach trachten kann, seine Kollegen zu überbieten. Dass das so richtig war, wurde von den In­genieuren und Technikern selbst bewie­sen. In der Möbelfabrik machte es sich ein Kollektiv, dem u. a. Mihai Buidoşa, Aurel Bälaj, Peter Freisinger und Gheor­­ghe Cosma angehörten, zur Aufgabe, ver­schiedene Produktionsgänge bei der Her­stellung von Kurzstreckenwaggons (es handelt sich um eine Kooperationsarbeit für die Arader Waggonwerke) von grund­­auf zu verbessern. Das Ergebnis — ein jährlicher Wirtschaftsnutzen von 800 000 Lei. Daraufhin hatte sieh eine andere Gruppe von Ingenieuren und Technikern — Generaldirektor Florin Cristescu, loan Marinescu und Johann Csak — zusam­mengetan und technische Verbesserungen erarbeitet und eingeführt, die dem Be­trieb einen Wirtschaftsnutzen von mehr als 2 Millionen Lei brachten. Diesem Beispiel sind heuer eine Reihe Ingenieure des Betriebs gefolgt. Dipl.­­Ing. Gheorghe Crăciun befasste sich mit der Automatisierung der Mehrspindel- Maschine „Alberti“ und konnte dabei eine Arbeitsproduktivität erreichen, wie man sie sonst nur bei eingeführten Spe­zialmaschinen kannte. Der Nutzen für den Betrieb liegt weit über 100 000 Lei. Durch die Automatisierung können gleichzeitig die Qualität der Erzeugnisse verbessert und Einsparungen erzielt wer­den. Dipl.-Ing. Maria Cismaru verbesser­te drei Automatschleifmaschinen, die einen Wirtschaftsnutzen von 200 000 Lei erbringen. Praktisch ist ihr Nutzen viel grösser, wenn man bedenkt, dass man diese Maschinen aus dem Ausland hätte einführen müssen, da sie im Betrieb un­bedingt benötigt, im Land aber nicht er­zeugt werden. Augenblicklich arbeitet die Ingenieurin an einem weiteren Produk­tionsproblem, dessen Lösung dem Be­trieb einen Nutzen von mindestens 600 000 Lei erbringen soll. Einen ausserordentlichen Aufschwung hat durch die „Aktion Hunderttausend“, wie die Initiative allgemein bekannt ist, die Selbstausstattung in den Arader Be­trieben erfahren. Im Drehbankwerk z. B. wurden im laufenden Jahr im Rahmen dieser Aktion etwa 150 Ausrüstungen für den eigenen und den Produktionsge­brauch anderer Betriebe gebaut. Dabei handelt es sich um 12 komplexe Maschi­nen und Aggregate, die Importausrüstun­gen erfolgreich ersetzen und dem Werk einen Nutzen von 2,5 Millionen Lei si­chern. Von besonderer Bedeutung ist da­bei eine Maschine, die die Drehbank­bauer für die Arader Möbelfabrik er­zeugten und die zur mechanischen Her­stellung von Holzskulpturen dient. Her­(Fortsetzung auf Seite 3) Togesspiegel Schmelzbeschleuniger „Flurom“ Bukarest. — Fachleute des Insti­tuts für Metallurgie-Forschung in Bukarest haben einen „Flurom“ ge­nannten Schmelzbeschleuniger für Eisengiessereien entwickelt, der in jedem Schachtofentyp verwendet werden kann. Er bewirkt eine besse­re Wärme Verteilung zwischen Schmel­ze und Schlacke und gleichzeitig ei­nen bis zu 35 kg je Tonne Einsatzgut geringeren Koksverbrauch, i Durch eine bessere Schlackenbildung ver­ringert sich auch der Kalksteinbe­darf um die Hälfte. Sein Einsatz si­cherte allein in den Giessereien des hauptstädtischen Sektors 7 einen Wirtschaftsnutzen von 1,5 Millionen Valuta-Lei. Hubschrauber-Erfinder Sikorsky gestorben Easton. — Der aus Kiew stam­mende Flugzeugkonstrukteur und Er­finder des Hubschraubers, Igor Si­korsky, ist im Alter von 83 Jahren in Easton (Connecticut) gestorben. Sikorsky befasste sich schon zur Zeit des Ersten Weltkrieges mit der Kon­­struktion von Hubschraubern. Die Idee zu diesem Luftverkehrsmittel war ihm durch Zeichnungen Leonar­do da Vincis gekommen. Ausser Hubschraubern konstruierte Sikorsky zahlreiche andere Flugzeugtypen, dar­unter Amphibienflugzeuge. Nach vier Tagen aus Schnee befreit Genf. — Vier Tage lang waren 30 Touristen als Gefangene des Schnees in drei Hotels auf dem 2165 Meter hohen Grimselpass im Schweizer Kanton Wallis eingeschlossen, ehe sie befreit werden konnten. Erst am Ende der schweren Schnee­fälle konten sich Strassenwärter von der Südseite des Passes aus mit Schneefräsen zur Höhe vorkämpfen. Wie einer der Hotelwirte auf der Passhöhe berichtete, betrug die Schneehöhe bereits bis zu drei Me­tern. Alpinisten bezwangen Himalaja-Gipfel Katmandu. — Eine japanische Al­pinistengruppe hat den Gipfel des 7246 Meter hohen Pyutha Hiunchuli in der Dhaulagiri-Kette des Hima­laja bezwungen. Vor den Japa­nern hatte im Jahr 1954 eine bri­tische Seilschaft den Berg erklom­men. Die Japaner wählten jedoch die schwierigere Route über die Südost­flanke, während die Briten über die in Bergsteigerkreisen als leicht ange­sehene Nordseite aufgestiegen waren. Angaben zufolge hatte eine zweite aus fünf Alpinisten bestehende ja­panische Seilschaft am 15. Oktober ihr Vorhaben, den 7219 Meter hohen Annapurna zu besteigen, nur 19 Me­ter vor dem Ziel aufgeben müssen. Kaugummi gegen Karies Düsseldorf. — Für den Kampf ge­gen die „Volksseuchen“ Karies und Parodontose hoffen Wissenschaftler jetzt auf eine neue Waffe : den Kaugummi. In Düsseldorf wurde der Öffentlichkeit ein Kaugummi prä­sentiert, der die Zahnbürste zwar nicht verdrängen, sie aber wirksam ergänzen soll. In 17jähriger Forscher­arbeit hat der Zahnmediziner Dr. Karl-Otto Heede aus Göttingen den Kaugummi „Dentasan“ entwickelt. Er ist vollkommen frei von karies­förderndem Zucker und enthält ins­gesamt über 30 Wirkstoffe. Darunter für die Zähne wichtige Mineralsalze. S Rundschau international Wolkenkratzer beim Are de Triomphe Präsident Pompidou befürwortet Bauprojekt / Meinungen der Pariser bleiben aber geteilt Paris. — Nach dem Willen des französischen Staatspräsidenten Georges Pom­pidou soll einer der markantesten Punkte in Paris ein neues Gesicht erhalten. Künftig wird ein „Zaun“ aus Wolkenkratzern den freien Blick von der Place de la Concorde über die Champs-Élysées und den Are de Triomphe hinaus versper­ren. Präsident Pompidou nahm in einem Interview Stellung zum ehrgeizigsten Bauprojekt des Landes, über das ein heftiger Streit entbrannt ist. Bei der Auseinandersetzung geht es um die Wolkenkratzer (in Frankreich „Tür­me“ genannt, weil man die Amerikaner nicht nachahmen möchte) im sogenann­ten Défense-Viertel, einem gleichnamigen Platz am alten Westrand der Stadt auf dem gegenseitigen Ufer der Seine, die etwa eineinhalb Kilometer westlich des Are de Triomphe einen grossen Bogen nach Norden beschreibt. Die „Défense“ mit ihren aus dem Boden wachsenden Türmen aus Stahl, Beton, Aluminium und Glas ist zum Symbol des Kampfes zwischen Traditionalisten und Progressi­­sten, zwischen Romantikern und Reali­sten geworden. Die „Erneuerer“ haben jetzt im Präsidenten der Republik einen wohl entscheidenden Bundesgenossen er­halten. Es muss freilich erwähnt werden, dass der Entschluss, das ursprünglich von Vor­stadtvillen, Schrebergärten und Klein­fabriken durchzogene Viertel hinter dem Luxusvorort Neuilly in ein kühnes urba­­nistisches Projekt der Zukunft zu ver­wandeln, schon lange diskutiert wird. Das Vorhaben war seit jeher eine An­gelegenheit des Staates ; denn es ging nicht nur um gewaltige Summen, son­dern vor allem um das Prestige, eine Art Via Triumphalis des modernen Frank­reich. Der Welt wollte man beweisen, dass die grossen Traditionen der französischen Städtebauer von Colbert bis Haussmarm (Fortsetzung aui Seite 5) Kreis Alba am Zehnmonatsziel Alba Iulia (NW). — Rascher, besser, wirksamer — unter dieser Devise stehen auch im Kreis Alba die sozialistischen Wettbewerbe der Industriebetriebe. Eine Zwischenbilanz ergab, dass die Indu­striebetriebe des Kreises Alba ihr Zehn­monatssoll mit einem Acht-Tage-Vor­­sprung erfüllt haben. Dies bedeutet eine Zusatzproduktion im Werte von nahezu 500 Millionen Lei. An der Spitze stehen die Mechanischen Werke aus Cugir, das Unternehmen für NE-Metalle aus Zlatna, das Bergbauunternehmen aus Baia de Arie? sowie die Porzellanfabrik aus Alba Iulia. In der bis Monatsende verbliebenen Zeit wird die Industrie des Kreises Alba unter anderem 80 Tonnen Stahl, 1100 Nähmaschinen, Werkzeugmaschinen im Werte von fast 10 Millionen Lei, 9800 Kubikmeter Bauholz, 750 000 Paar Socken wie auch grosse Mengen anderer Güter über die Oktoberplansätze hinaus erzeu­gen. Damit rückt die Vorbereitung des Planjahrs 1973 in den Vordergrund. Staatsratsvorsitzender Genosse Nicolae Ceauşescu empfing die Delegationen von Parlamentariern und führenden Politikern Uruguays Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ge­nosse Nicolae Ceauşescu, empfing Mon­tag, den 30. Oktober, die Delegationen von Parlamentariern und führenden Poli­tikern der Orientalischen Republik Uru­guay, die auf Einladung der Grossen Na­tionalversammlung unser Land besuchen. Dem Empfang wohnten bei die Genos­sen : Stefan Voitec, Ştefan Andrei, Con­stantin Stătescu, Sekretär des Staats­rates, Mircea Malija, Berater des Staats­ratsvorsitzenden, und Mircea Hebreanu, Sekretär der Juristischen Kommission der Grossen Nationalversammlung. Die Delegationen von Parlamentariern und führenden Politikern Uruguays be­stehen aus Jaime Lopez Barrera, Mit­glied der Kommission für öffentlichen Unterricht (Partei Colorado), Uruguay Tourne, Stellvertretender Vorsitzender der Ständigen Kommission für interna­tionale Probleme (Nationalpartei), Ru­ben Ottati Jorge, Vorsitzender der Kom­mission für öffentlichen Unterricht (Par­tei Colorado), Wilson Elso Goni, Vorsit­zender der Ständigen Kommission für Landwirtschaft und Tierzucht (National­partei), und Sebastian Elizeire, Mitglied der Kommission für Landwirtschaft und Tierzucht (Christlich-Demokratische Par­tei). Ferner nahmen teil: Jósé Enrique Diaz, Generalsekretär der Sozialistischen Partei, Alberto Altesor, Mitglied des Exe­kutivkomitees der Kommunistischen Par­tei Uruguays, zweiter Sekretär der KPU­­Organisation der Stadt Montevideo. Die Delegation der Parlamentarier wurde von Herrn Victor Pomes, Botschaf­ter Uruguays in Bukarest, begleitet. Bei der Zusammenkunft würdigten die Gäste die Ergebnisse, die das rumänische Volk bei der ökonomischen, sozialen und kulturellen Entwicklung erzielt hat, so­wie die Tätigkeit, die Rumänien auf Weltebene für Schutz und Wahrung des Rechtes einer jeden Nation entfaltet, ihre eigenen Geschicke allein, ohne jede auswärtige Einmischung zu gestalten. Die Mitglieder der Delegationen Uru­guays unterstrichen, dass der Weg, den Rumänien in den letzten Jahren zurück­gelegt hat, das hohe Industrialisierungs­tempo, die Schaffung neuer ^Beziehungen zwischen den Menschen, die sich auf so­ziale Gerechtigkeit gründen, sowie die Durchsetzung der eigenen, auf einem reichen Kulturerbe und bedeutenden Kampftraditionen beruhenden Persönlich­keit von grosser internationaler Bedeu­tung sind und Symbolwert besitzen. Die Gäste verliehen ihrer Überzeugung Aus­druck, dass der Besuch der Delegationen einer noch grösseren Festigung der Be­ziehungen zwischen den beiden Ländern und Völkern im Interesse ihres gemeinsa­men Strebens nach einer besseren Zu­kunft, nach Frieden und internationaler Verständigung dienen wird. Genosse Nicolge Ceauşescu dankte für die an das rumänische Volk gerichteten herzlichen Worte und würdigte die Er­gebnisse dieses Besuches, der der Linie der sich stetig entwickelnden Beziehun­gen zwischen beiden Ländern und Völ­kern folgt, den immer mehr erstarkenden Tendenzen zur Zusammenarbeit und zum gegenseitigen Kennenlernen, die auf Weltebene zutage treten und zu denen, neben den Staaten und Regierungen, auch die Parlamente, Parteien und an­deren politischen Organisationen beitra­gen. Der Staatsratsvorsitzende hob einige wesentliche Elemente des ökonomischen und sozialen Aufbaus Rumäniens hervor und betonte den hauptsächlichen Platz, den der Übergang der Reichtümer des Landes in die eigenen Hände und ihre Nutzung im Interesse des eigenen Fort­schritts im Entwicklungsprozess eines jeden Volkes einnimmt. Genosse Nicolae Ceauşescu hob die Rolle der internationalen Zusammenarbeit hervor und legte die aktiven Beziehun­gen Rumäniens zu allen sozialistischen Ländern dar, zu den Entwicklungslän­dern, den kleinen und mittleren Ländern, denen eine wachsende Rolle im interna­tionalen Leben zukommt, zu den anderen Staaten der Welt. Dabei gründet es all seine internationalen Beziehungen auf die Prinzipien der Gleichberechtigung, der Wahrung der nationalen Unabhängig­keit und Souveränität, der Nichteinmi­schung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils. Abschliessend wünschte der Staatsrats­vorsitzende dem Volke Uruguays Gedei­hen und Frieden und sprach zugleich den Wunsch aus, die rumänisch-uruguay­ischen Beziehungen mögen sich immer enger und ergebnisreicher gestalten. Die Begegnung verlief in herzlicher Atmosphäre. Erste Novemberwoche für Anbau entscheidend Knollenfrüchte noch von 10000 Hektar zu bergen Bukarest. — Das Kalenderblatt zeigt den 1. November an — ein Zeitpunkt, der, auf die Landwirtschaft bezogen, zu grösster Eile mahnt. Was jetzt zu tun ist, liegt auf der Hand : Alle Kräfte sind zu mobilisieren, damit in dieser Woche die zeitgebundenen Arbeiten abgeschlossen werden. Das bezieht sich vorrangig auf das Einfahren der leicht verderblichen Produkte. Diesbezüglich nimmt die Kartoffel einen Spitzenplatz ein. Aus dem jüngsten Lagebericht des Mi­nisteriums für Landwirtschaft, Nahrungs­mittel und Wasserwirtschaft geht her­vor, dass im Norden des Landes so­wie in Siebenbürgen noch grosse Flä­chen zu roden sind. Es handelt sich um mehr als 10 000 Hektar. Das grösste Arbeitspensum ist jetzt bei der Maisernte zu leisten. Die SLB haben das Erntegut noch von 190 000 Hektar und die LPG von 650 000 Hektar einzu­­bringen. Diese Arbeit ist besonders in den Kreisen Teleorman, Temesch, Ka­­rasch-Severin und Mureş wesentlich zu beschleunigen. In dieser Woche ist auch das Einfahren solcher Kulturen zu be­enden, die zwar eine kleine Fläche be­legen, dafür aber von grosser ökonomi­scher Wichtigkeit sind : Reis, Sojaboh­nen, Spätgemüse. Im erwähnten Lagebericht wird ferner darauf hingewiesen, die Zuckerrübenem­­te zügiger voranzubringen. Am 28. Ok­tober waren auf Landesebene noch rund 55 000 Hektar abzuemten. Gegenwärtig werden Hunderttausende Tonnen Zuk­­kerrüben auf freiem Feld gelagert. Das ist vor allem in den Kreisen Mureş, Arad und Braşov der Fall. Die Transportmittel sind vorrangig beim Einfahren der Zuk­kerrüben einzusetzen, damit die ein­schlägigen Betriebe kontinuierlich mit Rohmaterial versorgt werden. In dieser Woche ist auch danach zu trachten, die Bestellarbeiten abzuschlie­­ssen. Im Genossenschaftssektor wurden bis zum 28. Oktober auf 60 Prozent der für Halmfruchtbau vorgesehenen Flächen die Saatkörner ausgebracht. Anbaustand in den SLB : 61 Prozent. Schneller fah­ren müssen die Sämaschinen besonders in den LPG der Kreise Karasch-Severin, Harghita und Sibiu. 300 römische Münzen ausgeackert Konstanza. — Mehr als 300 römische Silbermünzen hat ein Traktorfahrer auf einem Feld des Dorfes Canlia im Süd­westen der Dobrudscha beim Ackern ent­deckt. Die Münzen stammen aus der Zeit der Wanderung der Goten, eine Zeit, in der die Münzenprägungen eingestellt waren. Forscher vom Archäologischen Museum in Konstanza versuchen nun, die Zeitspanne, in der die Goten in das Ge­biet Rumäniens eingefallen sind, genau abzugrenzen. Hochwertige Materialnutzung — patriotisches Anliegen aller Belegschaften Von Nikolaus Zangl D as Vorhaben der Werktätigen, den Fünfjahrplan vorfristig zu erfüllen, gründet sich zu einem guten Teil auf einen höheren Nutzungsgrad der Roh- und Werkstoffe. Auf diesem Gebiet sind In vielen Betrieben, ja in der gesamten Industrie noch beachtliche Reserven auszuwerten. Wie gross diese Reserven sind, geht aus Berechnun­gen hervor, laut denen beispielsweise im Jahre 1973 eine einprozentige Senkung der Materialkosten in der Industrie etwa vier Mil­liarden Lei gleichkommt. Durch eine hoch­wertigere Metallverarbeitung, wobei der aus einer Tonne Metall erstellte Produktionswert von 31 000 Lei auf 34 000 Lei erhöht wird, könnte der Maschinenbau im Jahre 1975 aus der gleichen Metallmenge eine Zusatzpro­duktion von mehr als 10 Milliarden Lei er­zielen. Die Wertsteigerung der aus einem Kubikmeter Holz erstellten Erzeugnisse von 1100 auf 1250 Lei ermöglicht es, über die Auf Seite 4 unsere Sonderseite Jugend „Freunde des neuen Angestellten" Eine Reportage über die erfolgreiche Initiative des Semänätoarea-Werks Wer kennt sie, wer nennt sie t NW-Preisausschreiben für die Jugend Bestimmungen des Fünfjahrplan hinaus eine Produktion im Wert von 3 Milliarden Lei zu realisieren. Ausgehend von diesen Voraussetzungen wurde die rationelle Materialbewirtschaftung zu einem wichtigen Wettbewerbsanliegen und Kernpunkt zahlreicher Initiativen. Im Wälzla­gerwerk von Braşov hat sich beispielsweise die Aktion „Gramm, Sekunde, Millimeter" auf den Metallhaushalt sehr günstig ausge­wirkt, während im Stahlwerk des Reschitzaer Hüttenkombinats die Ausschussquote im dies­jährigen Wettbewerb auf weniger als ein Prozent gesenkt wurde. In den Holzverarbei­tungskombinaten in Regen, Karansebesch und Fălticeni laufen Aktionen zur Verwer­tung von 1 850 000 Kubikmeter Holzabfällen, die bisher verfeuert wurden. Allein durch die Verwertung der bei der Holzausbeute anfal­lenden Äste können jährlich schätzungsweise 400 000 Tonnen Holzspanplatten mehr er­zeugt werden. Es gibt trotzdem noch Betriebe, die keine solchen Ergebnisse aufweisen können. Im Ge­genteil ! Zur Erläuterung sei darauf verwie­sen, dass zwischen dem Stand der Material­kosten und der Senkung des Verbrauchs an wichtigen Roh- und Werkstoffen ein bestimm­tes Verhältnis bestehen muss. Das aber wird nicht immer eingehalten. Obwohl z. B. in ei­nigen Maschinenbaubetrieben die Material­kosten wie vorgesehen gesenkt wurden, über­schreitet der Metallverbrauch die Planbestim­mungen. In anderen Einheiten allerdings überschreiten sowohl die Materialkosten als auch der Metallverbrauch den festgelegten Stand. So hat das Traktorenwerk in sechs Mona­ten um 1500 Tonnen Metall mehr verbraucht, das Maschinenwerk in Mîrşa um 330 Ton­nen, und auch die Reschitzaer Maschinen­bauwerke sowie das Waggonwerk in Arad haben den Normverbrauch bei Metall eben­falls weit überschritten. Auch in anderen Industriesparten lag der Verbrauch an Che­mieerzeugnissen, Koks und Holz noch zu hoch. Der Materialhaushalt trägt somit den Ansprüchen, die sich aus der Erfüllung des Fünfjahrplans in viereinhalb Jahren ergeben, noch nicht in allen Betrieben Rechnung. , Zieht man die häufigen Überschreitungen der Verbrauchsnormen sowie die weitgesteck­ten Wettbewerbsziele und nicht zuletzt die verpflichtende Aufgabe in Betracht, das Ma­terialgleichgewicht des Plans zu bewahren, so ergibt sich die Notwendigkeit, starke Kräfte auf die Erwirtschaftung von Metall, Holz und anderen Grundstoffen zu konzentrie­ren. Im Maschinenbau werden noch 20 bis 30 Prozent des verarbeiteten Metalls in Form von Abfall wieder eingeschmolzen, in der Textilindustrie gehen bei der Fertigung von Geweben oder Wirkwaren etwa 12 Pro­zent der Garne im Produktionsprozess verlo­ren, während wir in der Möbelindustrie nur 38 bis 40 Prozent des verwendeten Schnitt­holzes in den Fertigprodukten wiederfinden. Daraus geht eindeutig hervor, dass in den meisten Betrieben und Wirtschaftseinheiten noch grosse Möglichkeiten bestehen, den Roh- und Werkstoffverbrauch zu senken, Zu­viel Arbeits- und Materialaufwand stecken noch im Span und Abfall. Mittel und Wege zur Ausschaltung dieser Unzulänglichkeiten gibt es die Menge, und jede Belegschaft wird sich auf jene Fakto­ren konzentrieren, die in ihrem Betrieb die grösste Effektivität sichern. In den Reschit­zaer Maschinenbauwerken, im „23 August"­­Werk in Bukarest und in anderen Betrieben könnte beispielsweise durch die Einführung neuer Fertigungsverfahren und die Vervoll­kommnung der bereits angewandten sowie durch die Erweiterung der Fachkenntnisse ei­niger Belegschaftsmitglieder eine Senkung der wertmässig hohen Ausschussquote erzielt werden. Im „Electroputere"-Werk von Craiova hat man ganze Trafo-Baureihen neuprojektie(4 ■>y"4 (Fortsetzung aui Seite 3)

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