Neuer Weg, 1977. december (29. évfolyam, 8878-8904. szám)

1977-12-01 / 8878. szám

rr Überall erhältlich: Neuer Weg Kalender 1978 Preis 12 Lei / Tngesspiegel „Mioriţa“ nach Pakistan Bukarest. — Das Bukarester Folklo­reensemble „Mioriţa“ unternimmt zur Zeit eine Gastspielreise durch Paki­stan. Die rumänischen Laienkünstler — ein Orchester, mehrere Tanzgruppen, Vokal- und Instrumentalsolisten — treten während zwei Wochen in vier Städten auf. Das Programm der Tour­nee, die im Rahmen der rumänisch­pakistanischen Kulturaustausche or­ganisiert wurde, umfasst Volkslieder und -tänze aus den bedeutendsten Folklorezonen Rumäniens sowie eine Parade der rumänischen Volkstracht. Landeskonferenz in Braşov Braşov. — Am 2. und 3. Dezember findet in Braşov die Landeskonfe­renz zu Fragen der Systemtheorien statt. Veranstalter sind die Kreisfi­liale Braşov der Gesellschaft für Ma­thematische Wissenschaften und die Mathematik-Fakultät der Universität von Braşov. Nach der Eröffnungssit­zung finden die Arbeiten der Tagung innerhalb von fünf Sektionen statt. Sonderprogramm des Portugiesischen Rundfunks Lissabon. — Der Portugiesische Rundfunk veranstaltete in Zusam­menarbeit mit dem Rumänischen Rundfunk und Fernsehen ein um­fassendes Programm von Sendungen und Konzerten anlässlich der Hun­dertjahrfeier der staatlichen Unab­hängigkeit Rumäniens. Das Sinfonie­orchester des Portugiesischen Fern­sehens brachte in Uraufführung un­ter Stabführung Silve Pereiras die I. Sinfonie von George Enescu und die Ballade von Ciprian Porumbescu. Es wirkte die rumänische Geigerin An­gela Gavrilä-Dieterle mit. Im Stu­dio des S.-Luis-Theaters wurde ein Konzert klassischer Musik und ru­mänischer Romanzen geboten. Es sang der rumänische Bassist George Cräs­­naru. Ausserdem wurde eine Ausstel­lung von Fotos, Schallplatten und Büchern, Publikationen und Plakaten eröffnet, die das portugiesische Pu­blikum mit wesentlichen Aspekten des rumänischen Musiklebens ver­traut macht. „Pandora“ gefunden Brisbane. — Ein U-Boot-Jagdflug­­zeug der australischen Luftwaffe hat das Wrack der britischen Fregatte „Pandora“ gefunden, die vor knapp 200 Jahren mit Meuterern von der „Bounty“ an Bord auf ein Riff rund 120 Kilometer südöstlich der Donners­tag-Insel aufgelaufen und gesunken war. Die aus 80 Tonnen Kiel-Ballast, 22 Kanonen und fünf Ankern beste­hende Metall-Ladung des Schiffes er­leichterte die Suche. Das Flugzeug ist zur Unterstützung der beiden Tauch­abenteurer Ben Cropp und Stevan Domm abgestellt, die die „Pandora“ untersuchen wollen. Die Fregatte war mit 14 Matrosen, die 1787 in der Südsee auf der „Bounty“ gegen Cap­tain Bilgh gemeutert hatten, von Tahiti auf dem Weg nach England, wo sie vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollten. Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. Tageszeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit 29. Jahrgang / Nr. 8878 Bucureşti, Donnerstag, 1. Dezember 1977 Der Landeskonferenz der Partei entgegen Kreis Cluj: Voraussetzungen für hohe Planüberschreitung Karansebesch und Mediasch vorfristig am Zweijahresziel „Vitrometan“-Belegschaft meldet: Jahresplan 1977 erfüllt Bukarest. — Zu den Kreisen, die die Plan­­bestimmungen für die ersten zwei Jahre des Planjahr­fünfts bereits erfüllten, zählt seit dem 28. November auch der Kreis Cluj. In einem Telegramm an das ZK der RKP, an Genossen Nicolae Ceauşescu meldet das Kreisparteikomitee, dass die Werktätigen aus der In­dustrie dieses Kreises durch diesen Arbeitserfolg über Voraussetzungen verfügen, um bis Jahresende eine Zusatzproduktion im Wert von mehr als 2,6 Milliarden Lei zu erstellen. „In der Überzeugung, dass in unserem Land die Bürger für sich und ihre Ge­sellschaft arbeiten“, heisst es weiter im Telegramm, „versichern Ihnen, geehrter Genosse Generalsekretär, die Arbeiter, Techniker, Meister und Ingenieure, dass sie beharrlich und sachkundig eintreten werden für die Förderung des techni­schen und technologischen Fortschritts in allen Tätigkeitssektoren, für die hochwer­tige Nutzung der materiellen und finan­ziellen Mittel, sparsame Verwendung von Rohstoff, Brennstoff und Energie, für die raschere Erhöhung der Arbeitsproduktivi­tät und der Effizienz der gesamten öko­nomisch-sozialen Tätigkeit, um so zur Festigung des Wirtschaftspotentials des Vaterlandes und zur Hebung des Wohl­stands aller seiner Söhne beizutragen.“ Anfang dieser Woche erreichten auch die Werktätigen aus den Betrieben von Karansebesch das Zweijahresziel. In der bis Jahresende verbliebenen Zeit wollen sie eine Zusatzproduktion im Wert von 100 Milionen Lei erstellen, darunter 2200 Tonnen Metallkonstruktionen, 300 Tonnen geschweisste Bauteile, 500 000 Quadrat­meter Zierfurniere, 500 000 Quadratmeter Pressplatten, Möbel im Wert von mehr als 10 Millionen Lei und andere Produkte. In einem Telegramm an das ZK der RKP, an Genossen Nicolae Ceauşescu verpflich­tet sich das Stadtparteikomitee im Na­men aller Werktätigen, alles zu tun, um die grossen Vorhaben, die die Landes­konferenz der Partei festlegen wird, zu verwirklichen. Mediasch (NW). — Wie wir Mittwoch mittag bei der Wirtschaftskommission des Mediascher Munizipalparteikomitees er­fuhren, hat die Industrie der Stadt ihren Bruttoproduktionsplan für die ersten zwei Jahre des laufenden Fünfjahrplans am 30. November erfüllt. Bis Jahresende wird eine Zusatzproduktion von 389 Mil­lionen Lei erzielt. Auf 115 Millionen Lei zusätzlichen Produktionswert kommt man 1977. Das ist zwar weniger als 1976, doch muss in Betracht gezogen werden, dass der Plan für 1977 gegenüber dem Vor­jahr um fast eine halbe Milliarde Lei höher ist und dass in diesem Jahr keine Produktionskapazitäten hinzugekommen sind. Als Vergleich : 1978 steigt der Ge­samtplan um etwa 210 Millionen Lei. Die bekannte Glaswarenfabrik „Vitro­­metan“ hat am 28. November unter den ersten der Stadt den Produktionsplan für 1977 bei allen Kennziffern erfüllt. Der Planvorsprung beläuft sich wertmässig bei der Bruttoproduktion auf rund 22 Mil-lionen Lei. Nahezu zwei Wochen früher hat die Belegschaft ihre Auflagen für die zwei ersten Jahre des laufenden Fünf­­' jahrplans erfüllt. Auch die Exportaufga­ben hat „Vitrometan“ schon am 10. Ok­tober erfüllt; bis Jahresende können so zusätzliche Glaswaren für annähernd 4 Millionen Valuta-Lei ausgeführt werden. Einen massgeblichen Beitrag zum Gesamterfolg der Industrie des Kreises Sathmar leistete der Sathmarer Betrieb für Bergbauausrüstungen „Unio“. Im Bild: In der Montagehalle für technologische Anlagen werden Kugelmühlen für die Förder­industrie zusammengebaut Foto: Agerpres f Schon Babys sind heroinsüchtig Bericht der UNO-Rauschgiftbehörde in Genf Genf. — Allein in New York sind jährlich mehr als 1000 Babys schon bei der Geburt heroinsüchtig. Bei diesen Neugeborenen werden eindeutig Entzugs­symptome festgestellt: Sie schreien nicht aus Hunger, sondern weil der Körper nach der Droge verlangt. Die Mütter dieser Kinder nahmen auch während der Schwangerschaft dieses Rauschgift, und damit gewöhnte sich der Organismus des Ungeborenen bereits dar­an. Diese alarmierende Mitteilung ent­hält ein Bericht, den jetzt die UNO-Be­hörde für narkotische Drogen in Genf veröffentlicht hat. (Der NW nahm darauf bereits in seiner Ausgabe Nr. 8863 Bezug.) Die Zahlenartgabe über die heroinsüch­tigen Babys in der amerikanischen Mil­lionenstadt berücksichtigt nicht die Dun­kelziffer, die als sehr hoch geschätzt wird. Nach dem Genfer Report werden in den USA etwa 620 000 Personen, von denen vier bis sechs Prozent nicht älter als zwölf und dreizehn Jahre alt sind, als schwer drogensüchtig bezeichnet. Die UNO-Behörde stellt fest, dass immer mehr Kinder auch für den Rauschgift­schmuggel missbraucht werden. Heroin war bei etwa 2000 Menschen im vergan­genen Jahr die Todesursache. In Frankreich gelten gegenwärtig 100 000 Bürger als süchtig, das ist die fünffache Anzahl des Vorjahres. In der BRD wird die Zahl der Drogenabhängi­gen auf 35 000 geschätzt, in den Nieder­landen auf 15 000, wovon die Hälfte in Amsterdam lebt, dem grössten Umschlag­platz für Heroin in Westeuropa. (Fortsetzung auf Seite 2) Vor Redaktionsschluss Bukarest. — Am 16. Spieltag wurden in der Fussball-A-Liga folgende Er­gebnisse verzeichnet: FC Petrolul Plo­ieşti — UTA 4:3 (2:1), Poli Jassy — CS Târgovişte 3:1 (1:0), Steaua — FC Kon­stanza 5:0 (2:0), Uni Craiova — Jiul Pe­troşani 0:1 (0:0), FC Argeş — FC Bihor 3:1 (2:0), Poli Temesvár — Dinamo 1:0 (1:0), FC Olimpia Sathmar — AFC Re­­schitza 2:1 (1:0), Sportul Studenţesc — SC Bacău 1:1 (0:1), ASA Tg. Mureş — FC Corvinul Hunedoara 0:1 (0:1). Die Wetterlage Gestern : Überwiegend kaltes Wetter bei veränderlichem bis bedecktem Himmel. Im Norden des Landes örtlich leichte Nieder­schläge, vor allem als Schneefall. Gestern um die Mittagszeit wurden Temperaturen zwischen minus 7 Grad (Oradea) und 8 Grad (Tulcea) gemessen. In Bukarest 4 Grad. Heute : Leichter Temperaturanstieg vom Südwesten ausgehend. Veränderlicher Himmel im Nordosten. In den anderen Landesteilen zunehmend bewölkter Himmel. Im Westen und Südwesten Regen und örtlich Glatteis. Mässiger Wind. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 2 und 3 Grad im Südwesten und zwi­schen minus 8 und minus 2 Grad in den an­­, deren Landestcilen. Tageshöchsttemperaturen zwischen null und 10 Grad, örtlich Nebel. Gebirge : Leichter Temperaturanstieg bei »veränderlichem bis bedecktem Himmel, örtlich leichter Schneefall. Proletarier aller Ländervereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung : Bucureşti Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 15 32 (Leserbriefe). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg. Einzelpreis 30 Bani Genosse Nicolae Ceauşescu empfing: Die Delegation des Verbandes der Sozialistischen Arbeiterjugend der Koreanischen VDR Genosse Nicolae Ceauşescu, General­sekretär der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, empfing Dienstag mittag die Delegation des Verbandes der Sozialistischen Arbeiterjugend (VSA) der Koreanischen Volksdemokratischen Re­publik unter Leitung von Ki Dshe Riong, Vorsitzender des ZK des VSA, die unse­rem Land auf Einladung des Verbandes der Kommunistischen Jugend einen Be­such abstattet. Am Empfang nahmen teil die Genossen Emil Bobu, Mitglied des politischen Exe­kutivkomitees, Sekretär des ZK der RKP, Ion Traian Ştefănescu, Erster Sekretär des ZK des VKJ, Nicu Ceauşescu und Radu Enache, Sekretäre des ZK des VKJ. Zugegen war Sin In Ha, Botschafter der Koreanischen VDR in Bukarest. Der Leiter der koreanischen Jugend­delegation übermittelte Genossen Nicolae Ceauşescu seitens des Genossen Kim Ir Sen, Generalsekretär des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas, Präsident der Koreanischen Volksdemokratischen Republik, die herzlichsten Grüsse und Wünsche für Gesundheit, und dem ru­mänischen Volk Wünsche für neue Erfol­ge beim Aufbau der vielseitig entwickel­ten sozialistischen Gesellschaft. Genosse Nicolae Ceauşescu dankte und richtete seinerseits an Genossen Kim Ir Sen einen herzlichen Gruss und an das befreundete koreanische Volk sowie an die Jugend der Koreanischen VDR die besten Wünsche für Wohlstand, Gedeihen und Schaffung der nationalen Einheit. Im Rahmen der Zusammenkunft wur­de mit Genugtuung die vielseitige Ent­wicklung der Beziehungen der Freund­schaft und Zusammenarbeit zwischen den Parteien, Völkern und Jugendorganisatio­nen der beiden Länder hervorgehoben und unterstrichen, dass eine Rolle von ausserordentlicher Bedeutung für die gün­stige Entwicklung dieser Beziehungen den Begegnungen und Gesprächen zwischen den Genossen Nicolae Ceauşescu und Kim Ir Sen zukommt. Genosse Nicolae Ceauşescu betonte die Bedeutung und den Beitrag dieser Be­suchsaustausche und unmittelbaren Kon­takte zwischen den Jugendlichen zur Vertiefung der rumänisch-koreanischen Freundschaftsbeziehungen und unterstrich, dass die Entwicklung der Zusammen­arbeit der Jugend aller Länder der Welt einen bedeutsamen Faktor der Verwirk­lichung der Ideale des Friedens, der Frei­heit und des Fortschritts der Menschheit darstellt. Der Generalsekretär der Partei bekräf­tigte erneut den Standpunkt der RKP, der Regierung und des rumänischen Volkes zur Unterstützung der Bemühungen der Koreanischen VDR um die friedliche und unabhängige Wiedervereinigung des Va­terlandes. Die Zusammenkunft verlief in einer Atmosphäre herzlicher Freundschaft. Vor neuem Beginn Von Michael Roth E s steht ausser Zweifel, dass die Muni­zipal-, Stadt- und Gemeindevolksräte noch nie zu Beginn ihrer Tätigkeit über eine so grosse Anzahl wertvoller Vor­schläge und Anregungen für die bessere Bewirtschaftung der Ortschaften verfügten wie nach diesen Abgeordnetenwahlen. Die grosse Anteilnahme der Bevölkerung an al­lem, was mit der zukünftigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Städ­te und Gemeinden zusammenhängt, hat den neugebildeten Volksräten die Möglichkeit geboten, den Abgeordneten ein auf die Belange einer jeden Ortschaft konkret aus­gerichtetes Arbeitsprogramm vorzulegen, das sowohl einige Sofortaufgaben der Selbst­bewirtschaftung als auch die Entwicklungs­perspektiven bis Ende dieses Planjahrfünfts enthält. Die Abgeordneten wissen somit von erster Stunde an, in welche Richtung sie ihre Bemühungen bei der Erfüllung ihres neuen gesellschaftlichen Auftrags lenken sollen, für welche Aktionen sie die Bevöl­kerung aufzubieten haben, um alle im ört­lichen Entwicklungsplan vorgesehenen Ziel­setzungen auch zu erreichen. Bekanntlich handelt es sich dabei nicht bloss um die Durchführung von Verschöne­rungsaktionen, um die Gewährleistung eines gefälligeren Aussehens der Ortschaften. Als lokale Organe der Staatsmacht sind den Den Minister für Industrie, Kandel und Tourismus Israels Der Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, Genosse Nicolae Ceauşescu, empfing Dienstag vormittag Igael Hurwitz, Minister für Industrie, Handel und Tourismus Israels, Vorsitzen­der der Vertretung dieses Landes in der Gemischten Kommission für rumänisch­israelische ökonomische und technische Zusammenarbeit, der sich in unserem Lande aufhält, um an den Arbeiten der WILL Tagung der Kommission teilzuneh­men. Der Gast dankte für die gewährte Zu­sammenkunft und übermittelte Präsident Nicolae Ceauşescu eine Freundschafts­botschaft seitens des Premierministers von Israel, Menachem Begin, sowie Wünsche für Wohlstand und Gedeihen des rumä­nischen Volkes. Genosse Nicolae Ceauşescu dankte für die Botschaft und übermittelte dem israe­lischen Premierminister einen herzlichen Gruss und dem israelischen Volk Wün­sche für Frieden und Fortschritt. Im Laufe der Zusammenkunft wurde ein Meinungsaustausch über den Stand und die Perspektiven der rumänisch­israelischen Wirtschaftsbeziehungen vor­genommen sowie über einige aktuelle Probleme des internationalen Lebens, ins­besondere hinsichtlich der Nahostlage. Die Zusammenkunft verlief in herzli­cher Atmosphäre. Die Entwicklungen in Portugal „Programm für Wirtschaftsstabilisierung“ vorgelegt Lissabon (Agerpres). — Portugals Prä­sident Ramalho Eanes nahm im Palais Belem an einer Arbeitssitzung mit Pre­mierminister Mario Soares teil. Nach der Sitzung erklärte der Premier, es sei noch verfrüht, das Vertrauensvotum in der Versammlung der Republik und umso mehr den Sturz seiner Regierung als un­vermeidlich anzusehen. Die endgültige Entscheidung der Regierung über das Vertrauensvotum in der Versammlung der Republik wird nach der (Mittwoch stattfindenden) Ministerratssitzung mit­geteilt. Dienstag trat die Landeskom­mission der Sozialistischen Partei zusam­men, um die Parteistrategie in der ge­schaffenen Lage auszuarbeiten. Premier Soares gab ferner bekannt, die Verhandlungen mit den Delegationen der Oppositionsparteien, die im Laufe der letzten Stunden stattfanden, hätten einen gewissen Fortschritt bei der Erzielung von Übereinkommen mit „einer von ih­nen“ gezeitigt. Hinsichtlich der Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds meinte Soares, diese könnten Mitte De­zember und nicht, wie früher vorgesehen, Anfang Dezember wiederaufgenommen werden. Lissabon (Agerpres). — Die portugie­sische Regierung legte in der Versamm­lung der Republik den Plan für das Jahr 1978 in allgemeinen Zügen dar. Der Plan ist insbesondere auf „ein Pro­gramm der Wirtschaftsstabilisierung“ ausgerichtet. Seine vorrangigen Zielsetzun­gen sind Verringerung des Defizits der (Fortsetzung auf Seite 2) Tokio: Nach Regierungsumbildung Kabinett mit Ausarbeitung eines Sonderbudgets betraut Tokio (Agerpres). — Premier Takeo Fukuda erklärte auf der ersten Presse­konferenz nach der Umbildung seiner Re­gierung, der in jüngster Zeit erfolgte jähe Anstieg des Yen-Kurses im Vergleich zum Dollar erschwere es, das für dieses Fi­nanzjahr — bis März 1977 — ins Auge gefasste Ziel einer Wirtschaftswachstums­rate von 6,7 Prozent zu erreichen. Japans Wirtschaftsschwierigkeiten, sagte Premier Fukuda, sind die Folgen einer struktu­rellen Krise und der Auswirkungen des steigenden Yen-Kurses auf die für den Export arbeitenden Industriezweige. Tokio (Agerpres). — Die am Montag neugebildete japanische Regierung unter Premier Takeo Fukuda ist beauftragt, bis Ende Dezember ein Sonderbudget zwecks Anregung der Wirtschaftstätigkeit des Landes und insbesondere der Nachfrage auf dem Binnenmarkt auszuarbeiten. Wie der neue Minister für Industrie- und Welthandel, Toshio Komoto, Dienstag er­klärte, gehört der Vorrang folgenden Ziel­setzungen: Erhöhung der öffentlichen In­vestitionen; Anwendung einer Energie­politik, die darauf abzielt, Japans Abhän­gigkeit vom Ausland zu mindern; Woh­nungsbau sowie Steigerung der Importe, um den Handelsbilanzüberschuss zu ver­ringern. Ferner sollen noch andere Mass­nahmen getroffen werden, die den Ab­satz verschiedener Erzeugnisse auf . dem Binnenmarkt fördern und zu einem voll­ständigeren Einsatz der Arbeitskräfte füh­ren sollen. *4 Heute auf Seite 3 und 4 Raketenpost Volksräten grosse Verantwortungen aufge­tragen worden, die sowohl die ökonomi­schen als auch die gesellschaftlichen Be­reiche der Städte und Gemeinden betreffen. Sie haben die Pflicht, sich für die weitere ökonomische Erstarkung der Ortschaften ein­zusetzen ; für die wirtschaftlichere Verwer­tung der lokalen Ressourcen, gleichzeitig aber auch für den Aufschwung der ande­ren Lebensbereiche einzutreten, den Ausbau der Wohnbautätigkeit, des Unterrichts- und Gesundheitswesens, der Versorgung und der Dienstleistungen. Ihr ganzes Wirken muss auf die Erreichung eines noch höheren Le­bensstandes der Bevölkerung ausgerichtet sein. Besondere Bedeutung wurde auf den er­sten Tagungen der Durchführung der Syste­matisierung der Ortschaften gewidmet, fällt doch in diese Legislaturperiode auch die Verwirklichung der ersten Etappe dieser lan­desweiten Aktion, in deren Rahmen auch die Stadtwerdung von 128 Landgemeinden ge­plant ist. Bis zur Stunde wurden alle Sy­stematisierungsskizzen der Kreisvororte und von 158 Munizipien und Städten von der Partei- und Staatsführung genehmigt und zur Durchführung freigegeben. Ihre Ausarbeitung erfolgte unter direkter Beteiligung der loka­len Organe und nach breitester Aussprache mit der Bevölkerung, die eine Reihe wert­voller Vorschläge unterbreitete, besonders in Verbindung mit den zu errichtenden neuen Wohnvierteln. Die Bürgervorschläge zielten darauf ab, dass ein jedes Wohnbauviertel auch mit allen notwendigen Folgeeinrich­tungen ausgestattet werde, damit nicht, wie bisher üblich, mit grossem materiellem Auf­wand Versäumtes nachgeholt werden muss (Kaufläden, Dienstleistungseinheiten usw.). Abgeschlossen wurden auch die Systema­tisierungsskizzen der 128 Landgemeinden, die bis 1980 in den Städterang aufsteigen, sowie der neun Ortschaften, in denen be­deutende Aktionen während der Bauernauf­stände von 1907 stattgefunden haben. Die Ortschaften wurden in zwei Gruppen einge­teilt, ihr weiterer Ausbau erfolgt entspre­chend ihrem gegenwärtigen Profil in agro­­industrielle Städtchen oder Erholungs- und Kurzentren. Angestrebt wird durch diese Aktion die Schaffung in jedem Kreis von wenigstens sechs Städten sowie die Gewähr­leistung eines grösseren Urbanisierungsgra­des der Gemeindezentren. Schon nach Ab­schluss der ersten Etappe des Landesplans der Systematisierung des Territoriums wird es kaum noch ein Dorf geben, das mehr als 15-20 Kilometer von einer Stadt ent­fernt liegt, eine Tatsache, die auch der Dorfbevölkerung grössere Möglichkeiten bie­tet, die sozial-kultutellen Einrichtungen und die Dienstleistungen im urbanen Zentrum zu nutzen. Zugleich mit den Systematisierungsskizzen sind den Volksräten auch die Wohnbauplä­­r,e bis 1980 bekanntgemacht worden, auf­grund deren sich das gesamte zivile Bau­geschehen einer jeden Ortschaft abwickeln wird. Bekanntlich handelt es sich um rund eine Million Wohnungen, die in diesem Planjahrfünft errichtet werden sollen. Der Grossteil entfällt dabei auf die Städte und neue Industriezentren, wobei Bukarest, Te­mesvár, Braşov, Reschitza und die Bergbau­zentren Olteniens und des Schiltals sowie einige Städte in der Moldau den ersten Platz einnehmen. Auf dem Land handelt es sich um 250 000 — 300 000 Wohnungen, die aus Eigenmitteln der Bevölkerung und mit staatlicher Unterstützung gebaut sowie um rund 50 000 Appartements, die in den neuen urbanen Zentren ausschliesslich mit staatli­chen Mitteln ausgeführt werden. Es sind umfangreiche Arbeitsprogramme» die die Volksräte durchzuführen haben. Aber ouch der schönste und bestdurchdachte Plan kann nur dann erfolgreich verwirklicht werden, wenn ein jeder Abgeordneter mit Verantwortung und Hingabe seine Tätigkeit entfaltet, in .ständiger Verbindung mit sei­nen Wählern steht und die Bürger zur Teil­nahme an der Beschlussfassung und Lösung aller lokalen Angelegenheiten heranzieht. Die während der Wahlkampagne begonne­nen fruchtbaren Aussprachen mit den Wäh­lern über die weiteren Geschicke ihres Hei­matortes, über sein Heute und Morgen, müssen sich als demokratische Arbeits­methode in der Volksratstätigkeit einbürgern, damit auch die Gewähr besteht, dass alle Vorhaben durchgeführt werden und das, was in den Städten und Gemeinden vollbracht wird, auch tatsächlich den Erwartungen der Einwohner entspricht.

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