Neuer Weg, 1984. március (36. évfolyam, 10813-10839. szám)

1984-03-01 / 10813. szám

< Teenies“ lehren in Chicago das Fürchten »» Chicago. — Die Einzelhändler-itt-der North Avenue von Chicago fürchten die „Teenies“, die jeden Monat von ihnen nach dem Vorbild der italienischen Mafia Schutzgebühren erpressen. Bei Nichtzah­lung gingen schon viele Läden nachts in Flammen auf. Im vergangenen Jahr kamen auf das blutige Konto der Chicagoer Jugendbanden rund 100 Morde und Körperverletzungen mit tödlichem Ausgang. Nach ^Äaben der städtischen Polizei nahmen dieAkti­­vitäten von jugendlichen Rauschgift­händlern, Dieben und Erpressern 1983 um mehr als 40 Prozent zu. Schätzungen zufolge gibt es in der Stadt etwa 110 straff organisierte Jugendbanden, deren Tausende Mitglieder erst 16 Jahre und jünger sind. Die Jugendkriminalität ist in der Stadt mittlerweile zu einem solch grossen Problem angewachsen, dass die „Chicago Tribüne“ kürzlich eine Hand­zeichensprache“ der 13 einflussreichsten Jugendbanden veröffentlichte, um ihren Leserkreis zu warnen. \ Optimaler Maierialhaushalt als Stütze des Effizienzzuwachses Roh- und Werkstoffverbrauch ist entschiedener zu senken / Trotz bedeutender Leistungen im Vorjahr noch viele ungenutzte Reserven ln der Möbelindustrie war die umsich­tige Roh- und Werkstoffnutzung praktisch schon immer ein wichtiges Anliegen, das nach der Begegnung des Generalsekretärs der Partei mit Spezialisten dieser Sparte anlässlich der Ausstellung im Herästräu- Park stark in den Vordergrund gerückt ist. Mit berechtigter Genugtuung erklärte so­mit bereits im Frühjahr vorigen Jahresein Entwurfsfachmann des Holzverarbeitungs­betriebs von Sibiu, seine Einheit hätte auf Ausstellungen gezeigt, dass es möglich sei, Möbel mit einem um 30 Prozent niedrigeren Materialaufwand zu fertigen. Etwa die gleiche Senkungsrate des Holzverbrauchs war nämlich auch für die ganze Holzverarbeitungssparte vorgese­hen. Allein die Möbelindustrie sollte, laut Berechnungen von Fachleuten, im Vor­jahr um rund 260 000 Kubikmeter Holz weniger verbrauchen als 1980, und zwar durch Neudimensionierung der Produkte, Produktionsernguerung, verbesserte Aus­fertigung, Verwendung von Halbfabrika­ten, Typisierung und nicht zuletzt durch Verwendung von etwas dünneren Werk­stoffen (Schnittholz, Spanplatten usw). Das Fazit dieser umfassenden Aktion: Im Vorjahr haben die Betriebe der Holzver­arbeitungszentrale ihren Verbrauch um eine Holzmenge verringert, die dem Er­trag von vielen hundert Hektar Wald gleichkommt. Bei voller Anerkennung dieser Leistun­gen weisen Fachleute des Ministeriums für materiell-technische Versorgung und Bewirtschaftungskontrolle der Anlagefonds jedoch darauf hin, dass auch in der Holzverarbeitungsindustrie noch lange nicht alle Möglichkeiten zur Senkung des Materialverbrauchs genutzt werden. So machten die Schnittholzsorten von geringerer Dicke im Vorjahr lediglich zwei Prozent vom Gesamtausstoss aus. Daher wurde auf diesem Weg ein Flä­chengewinn von nur 3 Prozent verzeich­net, anstatt von 6,4 Prozent, wie vorgese­hen war. Ausserdem hat man zwar nahe­zu das ganze Möbel- und Bautischlerei­angebot neuprojektiert, doch die Über­leitung in die Fertigung kommt in den meisten Einheiten viel zu langsam voran, was letzten Endes seinen Niederschlag in der Überschreitung der Verbrauchs­normen um mehr als 50 000 Kubikmeter Schnittholz fand. Die Holzverarbeitungsindustrie steht als Beispiel für viele Industriesparten, -zen­traten und -einheiten. In den meisten wurden im Vorjahr die Aktionen zur um­sichtigen Nutzung der Roh- und Werk­stoffe sowie der Energie verstärkt fort­gesetzt, was — wie im Falle der Hölz­­verarbeitungssparte — bedeutende Ver­brauchssenkungen ergab. Vielerorts sind jedoch die Materialverbrauchsnormen bei der Erstellung einer Reihe von Erzeugnis­sen überschritten worden. Die Gründe? Unzulänglichkeiten bei der Modernisierung des Fertigungsprozesses, bei der Einhal­tung der technologischen Disziplin und in anderen Bereichen. All das deutet unver­kennbar auf beträchtliche noch ungenutz­te Materialsparreserven hin. Damit im Zusammenhang hat das Poli­tische Exekutivkomitee des ZK der RKP auf seiner kürzlichen Sitzung von den Betrie­ben, Zentralen und Ministerien gefordert, entschiedene Massnahmen zu ergreifen, um sich mit grösster btrenge in Oie fest­gelegten VerDraucnsnormen einzuglie­­aern, entschlossen einzutreten für die Durchführung der Programme, der Plan­aufgaben für 1984 in bezug auf die Sen­kung des spezifischen Verbrauchs on Koh­­und Werkstoffen sowie an tnergie, für die Ermittlung neuer Möglichkeiten zur zu­sätzlichen Herabsetzung dieser Ver­brauche. Nachstehend einige Ziffern und Anga­ben, welche die .grosse Bedeutung, die der Senkung der Materialkosten zu­kommt, zum Ausdruck bringen: Laut Staatsplan ist in diesem Jahr ein Zu­wachs der Industrieproduktion von 6,7 Prozent zu gewährleisten, wobei 60 Pro­zent dieses Produktionszuwachses durch vollere Nutzung der Roh- und Werkstof­fe sowie der Energie zu erzielen sind; die Gesamtkosten sind um 45 Lei je 1000 Lei Warenproduktion zu senken; durch die Herabsetzung der Materialkosten um nur ein Prozent können in diesem Jahr in der Industrie mehr als 11 Milliarden Lei erwirtschaftet werden. Schon daraus geht klar hervor, was durch einen gu­ten Materialhaushalt zu gewinnen, durch einen mangelhaften aber zu verlieren ist. Ab diesem Jahr wird daher der Mate­rial- und Energieverbrauch eine kleinere Zuwachsrate als die Industrieproduktion verzeichnen, Allerdings muss von aller Anfang an betont werden, dass trotz ent­schiedener Ausrichtung auf allseitiges Roh- und Werkstoffsparen die Deckung des gut begründeten Werkstoffbedarfs für die Erstellung der vorgegebenen Pro­duktion vollauf gesichert ist. Gewiss wer­den die Betriebe nur in dem Masse ihre Produktionstätigkeit unter güten Bedin­gungen entfalten können, in dem sie die ihnen zugeteilten Materialressourcen um­sichtig bewirtschaften. Bei der Begrün­dung der nun strafferen Verbrauchsnor­men hat man nämlich in allen Fällen so­wohl die bestehenden Produktionsbedin­gungen als auch die realen Möglichkei­ten zur Verbesserung dieser Bedingun­gen berücksichtigt, ebenso wie die über­all vorhandenen bedeutenden Reserven zur wesentlichen Verbrauchssenkung. In jedem Betrieb gibt es noch grosse ungenutzte Reserven zur Herabsetzung des spezifischen Werkstoffverbrauchs, zur Unterbietung selbst der vorgegebenen Normen. Dafür steht nicht zuletzt die Tatsache, dass trotz der im Vorjahr ver­­zeichneten Fortschritte die allgemeine Werkstoffnutzung nachhinkt. In der Mö­belfertigung sind beispielsweise nur 50— 60 Prozent des eingesetzten Schnitthol­zes in den Fertigprodukten wiederzufin­den. Der Maschinenbau überschritt im vorigen Jahr den Walzgutverbrauch um rund 160 000 Tonnen, weil die Metallver­luste beim Zuschneiden und Bearbeiten 18 Prozent ausmqChten, anstatt der laut Plan zugelassenen 10 Prozent. Beispiele dieser Art Hessen sich auch aus anderen Produktionssektoren anführen. Jeder Mehrverbrauch an Roh- und Werkstoffen bei der Erstellung eines Er­zeugnisses 1st jedoch Verschwendung, die dos Produkt verteuert, seine Wettbe­werbsfähigkeit auf dem Aussenmarkt ver­mindert, und letzten Endes die Volkswirt­schaft schädigt. Dessen ist sich jeder Werktätige bewusst, was seinen Nieder­schlag in umfassenden, wirksamen Ak­tionen zur Senkung des Materialver­brauchs findet, die faktisch in allen In­dustriesparten eingeleitet wurden. In der ganzen Industrie wurden mehr als 15 000 wichtige technisch-organisatorische Mass­nahmen festgelegt, deren Verwirklichung einen entscheidenden Beitrag zur allge­meinen Verbraucbssenkung erbringen wird. . Viele Industrieeinheiten können in die­sem Bereich beachtliche Leistungen auf­weisen. Das Stahlwerk Nr. 2 des Galat­­zer Hüttenkombinats hat in diesem Jahr beispielsweise den Roheisenverbrauch je Tonne Stahl um 20 kg herabgesetzt und auf diese Weise in einer kurzen Zeit­spanne 6000 Tonnen Zusatzstahi erschmol­zen. Das Holzverarbeitungskombinat von Braşov hat im Vorjahr durch Senkung des spezifischen Verbrauchs 75 000 Quadrat­meter Zierfurniere, 130 000 Quadratme­ter Holzfaserplatten und einige tausend Kubikmeter Schnittholz erwirtschaftet. Jetzt geht es darum, die von den Ein­heiten mit guten Sparergebnissen ange­wandten Lösungen schneller als bisher in allen Sparten und Betrieben zu verall­gemeinern. Der sozialistische Wettbewerb zu Ehren des 40. Jahrestags der antifa­schistischen und antiimperialistischen Re­volution der sozialen und nationalen Be­freiung und des XIII. Parteitags bietet dafür die besten Voraussetzungen. „Es ist notwendig, dass wir entschieden eintreten für die unbe­­irrte Durchführung der Programme, der Beschlüsse hinsichtlich der Probleme der Energie, der Rohstoffe, der Senkung der Material­­und Energieverbräuche — wobei wir das im Plan und in Program­men in bezug auf die Verbrauchssenkung Festgelegte als minimal erachten und weiterhin für die Ermittlung neuer Möglichkeiten zu ihrer Herabsetzung eintreten.“ NICOLAE CEAUŞESCU Die Zeitung erscheint täglich ausser mon­tags. Abonnements kosten für einen Mo­nat 14 Lei, für drei Monate 42 Lei, für sechs Monate 84 Lei, für ein Jahr 168 Lei. Die Post erhebt für die Heimzustellung eine zusätzliche Gebühr von 23 Bani je Ausgabe. Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegen­genommen. Neuer Wen Zeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Demohratie und Einheit 35. Jahrgang / Nr. 10 813 Bucureşti, Donnerstag, 1. März 1984 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: 79777 Bucu­reşti, Piaţa Scînteii 1, Telefon: 18 17 23 (Chefredaktion), 18 18 30 (Sekretariat), 17 2141 (Lokalreihe). — Redaktions­vertretungen in Arad, Braşov. Hune­doara, Mediasch. Reschitza, Schässburg, Sibiu und Temeswar Einzelpreis 50 Bani Contadora-Tagung in Panama beendet Technische Kommissionen bereiten Antwort auf Kissinger-Plan vor Ciudad de Panama (Agerpres). — Die Teilnehmer an der 13. Ministertagung der „Gruppe von Contadora“, die am 9. Ja­nuar 1983 unter Beteiligung Kolumbiens, Mexikos, Panamas und Venezuelas gebil­det wurde, prüften die jüngsten Entwick­lungen der Konfliktsituation in Mittel­amerika. Im Kommunique der Tagung wird ge­zeigt, dass die Aussenminister der Grup­pe die jüngsten Vorschläge ihrer Länder im Hinblick auf die ausgehandelte Lö­sung der mittelamerikanischen Krise er­örtert haben. Im Dokument wird die Unterstützung für die in den Ländern der Region an­gekündigten Wahlen bekundet, die dazu bestimmt sind, zur nationalen Versöhnung und zur regionalen Entspannung beizu­tragen. Die technischen Kommissionen dér „Gruppe von Contadora“ für politische, ökonomische, soziale und Sicherheitsfra­gen unterbreiteten einen Bericht über die seit dem 31. Januar erfolgte Tätigkeit. Sie bereiten eine Antwort auf den so­genannten Kissinger-Plan für Mittelame­rika vor und wollen den Aussenministern der vier Mitgliedsländer der Gruppe bis zum '30. April d.J. konkrete Friedensvor­­schläge unterbreiten. Die. Kommissionen werden erneut vom 19. bis 25. März und vom 23. bis 29. April d.J. zusammentre­ten. GATT hört im Stahlstreit EG—USA an Die Zehn drohen mit Gegenmassnahmen auf US-Restriktionen Genf (Agerpres). — Der Rat des All­gemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) ist am Dienstag zu einer Sonder­sitzung zusammengetreten, um-die Ver­treter der USA und des Gemeinsamen Marktes im Zusammenhang mit ihrem , Stahldisput anzuhören. Die Delegationen der beiden' Seiten ka­men überein, so die' Nachrichtenagentur UPI. die Bemühungen um die Regelung des Streites und um die Festlegung der Verfahren fortzusetzen, die bei der Prü­fung dieses Problems berücksichtigt wer­den sollen, damit es durch bilaterale Verhandlungen geklärt wird. Die GATT-Session war von Washington beantragt worden,- das, so UPI, danach getrachtet hat, dass der GATT-Rat das missbilligt, was die amerikanische Seite als „übertriebene westeuropäische Re­pressalien“ auf die zeitweiligen US-Re­striktionen gegen Sonderstahlimporte be­zeichnet. Es handelt sich, wie die Nach­richtenagentur hervorhebt darum, dass die EG-Länder ihrerseits Restriktionen im Falle einiger US-Importe ankündig­ten. Protestmeeting gegen Mafia in Süditalien Rom (Agerpres). — In der Stadt Nardo di Lecce fanden eine wuchtige Demon­stration und ein Protestmeeting gegen die lokale Mafia (N’Draghettä) statt. Dieser sind iri letzter Zeit der kommunistische Bürgermeister der Stadt S. Tassone und Auf Seite 3 und 4: Raketenpost sein Stellvertreter C. Monteleone zum Opfer gefallen. Die Meetingsteilnehmer unterstrichen, dass dieses Verbrechersyn­dikat die Ortsbevölkerung terrorisiert und einschüchtert und auch auf das wirt­schaftliche und soziale Leben der Stadt Einfluss nimmt. » > Rundschau international Pinguine haben immer kalte Füsse Futtersuche der Tiere durch moderne elektronische Messgeräte verfolgt London. — Pinguine wirken auf viele Menschen recht drollig. Sie sind aber auch interessantj Die flugunfähigen Vögel, die unter extremen Witterungsbedin­­gungen leben müssen, haben eine ganze Reihe Besonderheiten entwickelt, um mit Schnee, Eis und Kälte fertig zu werden. So besitzen sie zum Beispiel in ihren Beinen echte Wärmetauscher: Die Arte­rien, die das warme Blut vom Herzen her in Richtung Füsse transportieren, ge­ben die Blutwärme an die Venen ab, die das kalte Blut in das Körperinnere trans­portieren. So erreicht das kalte Blut der Venen das Körperinnere bereits vorge­wärmt, während auf der anderen Seite verhindert wird, dass der Vogel zuviel Wärme an die kalte Umgebung abgibt. Pinguine haben also niemals warme Füsse. Die Entwicklung moderner .elektroni­scher Messverfahren machte es nun mög­lich, auch die Futtersoiche dieser Tiere zu verfolgen. Besonders Interessierten sich die Wissenschaftler dabei für die Frage, wie tief die Tiere tauchen und wie oft sie zu Tauchfängen starten. Pin­guine leben vor allem von Tintenfischen, und diese lassen sich oft nur in grösse­rer Tiefe erjagen. Die Messungen erga­ben beeindruckende Werte und zeigten gleichzeitig, wie schwer es die Tiere ha­ben, das tägliche Überleben zu sichern. Die Zoologen konstruierten einen klei­nen, nur 9,5 cm langen und 95 g schwe­ren Tiefenmesser. Der Wasserdruck — der ja mit der Tiefe Zunimmt — wurde in diesem Gerät in eine Spannung umge­wandelt und diese dann von elektroni­schen Zählern gemessen. Als Versuchsobjekte fing man im Fe­bruar sechs erwachsene Pinguine, jeder 12 bis 14 kg schwer. Dann befestigte (Fortsetzung auf Seite 2) So wird mehr als die Hälfte des Produktionsprogramms aus neuen und weiterentwickelten Erzeugnissen, zum Grossteil Einzelausfüh­­rungen, bestehen, der Chemieanlagenbau steigt auf das Dreifache und der metallurgische Anlagenbau um 43,4 Prozent. Der Bedarf an grossen und komplizierten Gussteilen ist somit keineswegs, ge­ring. Ferner sollen ausser bedeutenden Mengen Elektroenergie und Brennstoff auch 150 Tonnen Metäll und 30 Kubikmeter Schnitt­holz erwirtschaftet werden. Im Bild: Ansicht des Maschinenraums der Modelltischlerei: im Vordergrund das Giessmodell des Gehäu­ses eines Warmluftventilators. Foto: admund Höf er EINE UBERBIETUNG um jeweils 10 Millionen Lei des Plans der Nettoproduktion sowie der Warenproduktion will die Belegschaft des Independenţa Betriebs von Sibiu in diesem Jahr erzielen. Das ist ihr wichtigstes Vorhaben im sozialistischen Wettbewerb zu Eh­ren des 40. Jahrestags der antifaschistischen und antiimperiali­stischen Revolution der sozialen und nationalen Befreiung und des XIII. Parteitags. Dass auch die Modelltischlerei des Betriebs, die im Vorjahr Modelle im Wert von etwa 30 Millionen Lei bereit­stellte, erhöhte Aufgaben zu bewältigen hat, ist nicht zuletzt aus einigen wichtigen Planauflagen und Wettbewerbszielen ersichtlich. Retributionserhöhung in der Landwirtschaft und in der Nahrungsgüterindustrie Anspornender Kampagneauftakt Ab 1. März: Eine Million Berufstätige sind unmittelbare Niitzniesser / Gesamtzahl der Werktätigen mit erhöhten Einkünften umfasst 4,75 Millionen Menschen Von heute an sind auch für die rund eine Million Werktätigen aus der Land­wirtschaft und Nahrungsgüterindustrie höhere Tarifretributionen gültig. Gemäss den Bestimmungen des Dekrets des Staatsrates werden ab 1. März die Tarifretri­butionen des werktätigen Personals der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe, der Stationen für die Mechanisierung der Landwirtschaft, der Betriebe für die Pro­duktion, industrielle Verarbeitung und Verwertung von Obst und Gemüse, der Labors mit Agrarprofil und der Kreisdirektionen für Landwirtschaft und Nah­rungsgüterindustrie sowie der Betriebe der Nahrungsgüterindustrie erhöht. Die Retributionserhöhung tritt desglei­chen für das auf Arbeitsvertragsbasis in den landwirtschaftlichen Produktionsge­nossenschaften tätige und für das Per­sonal der einheitlichen staatlichen und genossenschaftlichen agroindustriellen Räte in Kraft. Mit dieser Retributionserhöhung vom 1. März, die für Arbeiter 5,5 und für das technische und Verwaltungspersonal 5 Prozent ausmacht, erhalten nun schon insgesamt 4,75 Millionen Werktätige er­höhte Retributionen. Ebenso gross ist auch die Zahl jener, denen mit gleichem Datum für die ununterbrochene Tätig­keit in derselben Einheit erhöhte Dienst­alterzuschläge zukommen. Die Dienstal­terzuschläge werden nun schon nach dem dritten Tätigkeitsjahr in Höhe von 3 Prozent gewährt und machen bei ei­nem Dienstalter von 5—10 Jahren nun 6 statt 3 Prozent aus. Bei einem Dienst­altar von 10—15 Jahren belaufen sie sich auf 9 statt fünf Prozent und bei einer ununterbrochenen Tätigkeit von 15—20 Jahren auf 12 Prozent. Bei einem unun­terbrochenen Dienstalter von über 20 Jahren macht der Zuschlag statt wie bisher 10 nun 15 Prozent der Tarifretri­bution aus. Die Retributionserhöhung für die Werktätigen der Landwirtschaft tritt nicht zufällig ab 1. März in Kraft. Ge­nosse Nicolae Ceauşescu sagte bereits in seiner Rede auf der gemeinsamen Sit­zung des Landesrats der Landwirtschaft, der Nahrungsgüterindustrie, der Forst­­und Wasserwirtschaft und der Beratung mit dem Aktiv aus der Industrie und dem Investbereich: „Für die Landwirt­schaft legten wir fest, dass die Erhöhung der Retribution am 1. März zugleich mit dem Anfang der landwirtschaftlichen Frühjahrskampagne beginnt.“ Zugleich erinnerte der Generalsekretär der Partei damals daran, dass wir die Retributions­erhöhungen unter schwierigen Bedingun­gen vornehmen, unter Bedingungen, da in zahlreichen Ländern keine Erhöhung, sondern eine Senkung der Gehälter er­folgt und die Arbeitslosigkeit zunimmt, sowie daran, dass die Massnahmen zur Erhöhung der Einkünfte der Werktäti­gen ernste Bemühungen erfordern. Darauf erneut hinzuweisen, ist gerade jetzt vor Frühjahrsbeginn notwendig. Denn das Landwirtschaftsjahr stellt in allen Tätigkeitsbereichen dieses wichti­gen Zweigs unserer Volkswirtschaft so anspruchsvolle Aufgaben wie noch nie. Für das gute Gelingen werden die Zei­chen in der Frühjahrskampagne gesetzt. Man kann da schon sagen, dass die Retributionserhöhung vom 1. März für die Werktätigen der Landwirtschaft einen ansipornenden Kampagneauftakt darstellt. Vereinzelt Schneegestöber Gegen Monatsende steigt die Quecksilbersäule bis 20 Grad Launisches Märzwetter mit wenig Niederschlägen vofausgesagt Bukarest. — Verhältnismässig niedrige Temperaturen in den meisten Lan­desgebieten, gegen Monatsmitte örtlich sogar Schneegestöber, im allgemeinen ge­­ringo Niederschlagsmengen, sagt das Bukarester Institut für Meteorologie und Hy­drologie für den Monat März voraus. Die erste Dekade wird im allgemeinen durch kaltes Wetter bei veränderlichem bis bewölktem Himmel kennzeichnet. Die Niederschläge als Schnee, gegen Ende der Zeitspanne auch als Schneeregen, Regen und Nieselregen sind mengen­­mässig eher unbedeutend. Vereinzelt bil­det sich Glatteis. Der Wind bläst massig, zeitweise auffrischend aus Nordost und kann vor allem im Süden und Osten an einigen Tagen grosse Geschwindigkeiten erreichen. Gegen Ende der Dekade 1st ein allgemeiner leichter Temperaturanstieg angesagt. Tagsüber können die Höchst­temperaturen 12 Grad erreichen und ört­lich sogar überschreiten. Die nächtlichen Tiefstwerte sinken im Zentrum und im äussersten Norden vereinzelt unter mi­nus 10 Grad Celsius. Morgens und abends ist örtlich Nebelbildung angesagt. (Fortsetzung auf Seite 6) f Genfer Autosalon eröffnet Genf. — Im Genfer Ausstellungs- I; palais beginnt heute der 54. interna­­tionale Automobilsalon. Auf einer { Ausstellungsfläche von 55 000 Qua­si dratmetern werden Firmen aus 31 [j Ländern der Welt ihre neuesten Er­­sj Zeugnisse zur Schau bieten. Der Sa­il Ion bleibt bis zum 11. März geöffnat. Tranquillizer rezeptpflichtig Wien. — Die Rauschgiftkommission (; der Weltgesundheitsorganisation, de­­ü ren Arbeiten dieser Tage in Wien Î3 stattgefunden haben, gäb bekannt, < dass 33 Beruhigungsmittel unter in­ii ternationale Kontrolle gestellt wer­den. Unter diesen befindet sich auch das Diazepam, ein in aller Welt ver­breitetes psychotropes Mittel, das in der Schweiz unter dem Namen Va­lium und Diala, in England als Seda­­pam und Tensium oder in Mexiko als Alboral verkauft wird. Diese Tran­quillizer sind von nun an rezept­pflichtig. WHO-Experten begründen ihren Entscheid damit, dass diese Be­ruhigungsmittel mit nachgewiesener therapeutischen Wirkung den Körper davon abhängig machen und dass ein Missbrauch oder eine Überdosis ge­sundheitsschädliche Nebenwirkungen verursachen. Sensationeller Fund bei Kairo Kairo. — Bei archäologischen Gra­bungen in der Wüste Giseh, etwa 30 Kilometer südlich von Kairo, wurden die Grabstätten von fünf dem König Ramses II. nahestehenden Personen entdeckt. Nach Ansicht der Exper­ten ist dieses nach der Freilegung der Grabstätte des Tutenchamon im Jahre 1922 die wichtigste archäologische Entdeckung. Die Grabstätten sind aus einer halben Tonne schweren Steinen gebaut und mit eingemeisselten Ver­zierungen und Zeichnungen versehen, die Szenen aus dem Alltag der alten Ägypter darstellen. Antarktisfischerei Delhi. . — Indien wird ab August dieses Jahres in den antarktischen Gewässern mit dem Fang von Krill beginnen. Die garnelenartigen Krebs­tiere besitzen einen Proteingehalt von rund 15 Prozent und kommen in der Antarktis in grossen Mengen vor. Die Krill-Fischerei wird derzeit von der Sowjetunion und Japan in grösse­rem Umfang betrieben.

Next