Neuer Weg, 1985. augusztus (37. évfolyam, 11253-11278. szám)
1985-08-01 / 11253. szám
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August 1985 Einzelpreis 50 Bani Pen Weisungen des Genossen Nicolae Ceauşescu entsprechend denken, planen und handeln Wachsende Eigenleistung für ein gedeihliches Gemeinwesen Der IX. Parteitag markierte neue Epoche des vaterländischen Aufschwungs / In kurzer Zeit mehrere Entwicklungsetappen durchmessen ^BS8KBSa8B8gK8ggSBIgB^SS!53Sgj, Bessere Aufbereitungstechnik für Armerze aus Dognatschka Grubenunternehmen Bokschan bereitet mit guten Produktionsergebnissen kommendes Planjahrfünft gründlich vor / Von Werner Kremm Mit Äusserungen des grossen patriotischen Stolzes hat das ganze Volk die Erfüllung von zwei Jahrzehnten seit dem historischen IX. Parteitag der Rumänischen Kommunistischen Partei festlich begangen, ein denkwürdiges Ereignis von entscheidender Bedeutung im Leben der rumänischen Nation. In diesem Zeitabschnitt hat das rumänische Volk unter der bewährten Führung der Partei, ihres Generalsekretärs, Genossen Nicolae Ceauşescu, einen ruhmreichen Weg durchmessen, ein umfassendes Aufbauwerk der radikalen Umgestaltung der ganzen Gesellschaft verwirklicht und die Entwicklung und Modernisierung der sozialistischen Industrie und Landwirtschaft, das immer stärkere Aufblühen der Wissenschaft, des Unterrichts und der Kultur und bei einem steigenden materiellen und geistigen Wohlergehen der Werktätigen das Anwachsen der Rolle und des Ansehens Rumäniens in der Welt gesichert. Genosse Nicolae Ceauşescu hat in der auf dem Plenum des Zentralkomitees und des zentralen Parteiaktivs gehaltenen Rede die theoretisch besonders bedeutsame These unterstrichen, derzufolge der IX. Parteitag eine gesetzmässige Etappe im revolutionären Prozess des ökonomischen und sozialen Fortschritts des rumänischen Volkes darstelit. fn seiner ganzen Geschichte, hat es immer eine enge Interdependenz und volle dialektische Einheit zwischen dem Ringen um Unabhängigkeit und jenem um die revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft, um den Fortschritt der Produktivkräfte und die Hebung des allgemeinen Entwicklungsstands des Vaterlandes gegeben. Die Geschichte belegt kraft dér Fakten, dass die revolutionären Kräfte, die sozialistische und kommunistische revolutionäre Bewegung ihre Wurzeln in der Entwicklung der Produktivkräfte, im ganzen einheitlichen und gesetzmässigen revolutionären Prozess der Durchsetzung und vielseitigen Entwicklung des rumänischen Volkes haben. Der Sieg der, antifaschistischen und 'antiimperialistischen Revolution der sozialen und nationalen Befreiung, die Durchführung der sozialistischen Revolution und der Übergang zum Aufbau der neuen Ordnung haben in der Geschichte des Vaterlandes eine neue Ära grosser revolutionärer Umgestaltungen eröffnet, in deren Rahmen das Volk in einer kurzen Zeitspanne mehrere historische Etappen der sozial-ökonomischen Entwicklung durchmessen hat — von der bürgerlichgutsherrschaftlichen Gesellschaftsordnung mit ausgeprägt feudalen Merkmalen bis zur vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft. In diesem umfassenden revolutionären Prozess markierte der IX. Parteitag eine neue Epoche in der sozialökonomischen Entwicklung des Landes. Von der Notwendigkeit ausgehend, alle Entstellungen und Missbräuche, alles Alte und Hinfällige, den Dogmatismus und das Schablonenhafte zu beseitigen, hat der Parteitag die bis dahin geleistete Aufbautätigkeit kritisch geprüft und neue Perspektivausrichtungen festgelegt für den vielseitigen Fortschritt des Vaterlandes, in dem seit dem IX. Parteitag verstrichenen Zeitabschnitt hat das rumänische Volk unter der Führung der Partei bedeutende Leistungen in allen Bereichen des sozialistischen Aufbaus verzeichnet. Die Produktivkräfte sind stark gewachsen und die materielle Produktion ist angeetiegen. Das wirkte sich unmittelbar auf die starke Zunahme des Nationaleinkommens und des Nationalreichtums aus, der Quelle des materiellen und geistigen Wohlergehens der Werktätigen. Heute ist Rumänien ein Industrie-Agrarland, das überi eine leistungsfähige materiell-technische Basis verfügt, die in der Lage ist, die vielseitige Entwicklung der Volkswirtschaft, den raschen Fortschritt der ganzen Gesellschaft zu gewährleisten. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Industrieproduktion versechsfacht. Sie beträgt das Hundertfache des Jahres 1944. Die Agrarproduktion ist heute um das 2,5fache grösser und übersteigt den Stand von 1944 um das 7fache. Das Nationaleinkommen ist um mehr als das Vierfache angestiegen und ist heute gegenüber demselben Vergleichsjahr 32mai grösser. Eine starke Entwicklung haben in dieser Zeitspanne Wissenschaft, Unterricht und Kultur genommen. Endgültig, beseitigt wurde die antinationale These, derzufolge es nicht notwendig gewesen wäre, der rumänischen Wissenschaft eine zu grosse Aufmerksamkeit zu schenken, sondern sich darauf zu beschränken, Technologien einzuführen. überwunden wurde das Misstrauen in das eigene Schöpfertum des rumänischen Volkes. Diese Thesen haben lange Zeit die entsprechende Entwicklung der Produktivkräfte, der ganzen Gesellschaft und damit eine wachsende Eigenleistung für ein gedeihliches Gemeinwesen verhindert. Genosse Nicolae Ceauşescu hat in der Rede darauf hingewiesen, dass jeder Mensch guten Willens, der sich alle heutigen Leistungen des Vaterlandes vor Augen hält - durch die grossen Bauarbeiten, durch die Erneuerung der Städte und Dörfer, die umfangreichen Bewässerungsvorhaben und den Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals hat man sogar die Geographie Rumäniens verändert -, feststellen kann, über welche Schaffenskraft ein Volk verfügt, das die Ausbeutung und Ungleichheit für immer abgeschüttelt hat, Herr seiner Nationalreichtümer, seiner Geschicke geworden ist und bewusst seine eigene-. Zukunft gestaltet. Der Generalsekretär der Partei verwies und verweişt ständig auf das objektive Erfordernis der Errichtung einer modernen Wirtschaft, die imstande ist, das ganze materielle und menschliche Potential des Landes hochgradig zu nutzen und seine Unabhängigkeit zu festigen. Diese zutiefst wissenschaftliche Anschauung fand ihren eindeutigen Ausdruck in der entschiedenen Ausrichtung der landesweiten Entwicklung auf dem Weg der sozialistischen Industrialisierung, des vorrangigen Ausbaus der Zweige und Sparten, die Träger des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts sind, der Erhöhung der Rolle der Landwirtschaft im Wirtschaftsleben des Vaterlandes. Eine solche Entwicklung wurde und wird verwirklicht unter den Bedingungen der zweckmässigen Standortverteilung der Produktivkräfte auf das ganze Landesterritorium, der Steigerung des Industriepotentials einer jeden Region zugleich mit der Eingliederung eines jeden Kreises in die Erfordernisse des einheitlichen Volkswirtschaftsgefüges. Die grossen Leistungen der letzten 20 Jahre sind das Ergebnis der schöpferischen Anwendung der objektiven Wahrheiten und Gesetzmässigkeiten auf die konkreten Bedingungen unseres Landes und belegen voller Überzeugungskraft die Tatsache, dass die Rumänische Kommunistische Partei, die führende politische Kraft der Nation, ehrenvoll ihre historische Mission erfüllt, dem gedeihlichen sozialistischen Gemeinwesen einen immer höheren Fortschritts- und Zivilisationsstand zu sichern. Dabei konnten die laufenden Materialkosten durch umsichtige Wertstoffnutzung und umsichtigen Verbrauch um weitere 30,2 Lei je 1000 Lei Warenproduktion gesenkt werden. Auch hinsichtlich des Docliner Nutzsands habe man eine Planüberbietung von 1,86 Prozent verbuchen können. Mengenmässig habe man zwar das Eisenerzsoll nicht ganz erfüllt, war aber um einen Quälitätsausgleich bemüht. Dass es nicht einfach war, die im Januar und Februar verzeichneten Rückstände wettzumachen, das bestätigt Direktor Brinzei gerne und er vergisst nicht hinzuzufügen, dass man schon jetzt einer Wiederholung vorbaut. Für das nächste Planjahrfünft, das am 1. Januar 1986 beginnt, bereitet man in den Gruben von Eisenstein und Dognatschka ein unterirdisches Transportnetz vor, das weitgehend aüfgelassene Gänge nutzen wird und es ermöglichen soll, die Produktion vieler Gruben zu ein paar leicht zugänglichen Sammelstellen zu schaffen, wo eine frostunabhängige Verladung möglich sein wird. Es wird damit auch das Lastkippergewühl auf, den Zufahrtstrassen weitgehend entwirrt und die energiefressenden Vorwärm- und Entfrostungsanlagen erübrigen sich. „Soweit nur irgend möglich wird auch ein neues Vorratsbunkersystem geschaffen und wir hoffen, damit besser über die nächsten Wiiiter zu kommen“, meint Dipl.-Ing. Brinzei. Das Hauptgewicht wird in nächster und fernerer Zukunft in Bokschan auf die Verwertung und Aufbereitung ärmerer Erze fallen, da die Ära der hochwertigen Erze nach über zweihundertfünfzigjähriger Ausbeutung der Lagerstätte praktisch zu Ende gegangen ist. Eine halbindustrielle Verwertungstechnologie für die sogenannte dritte Sorte, den Erzen mit einem Eisengehalt um die 17 Prozent, ist produktionsreif und in den nächsten Jahren werden etwa anderthalb Millionen Tonnen davon durch die Mühlen getrieben und bei etwa 1000 Oerstedt magnetisch getrennit und konzentriert. Das kupferhaltige Magnetit Wird weiterhin im Zellensystem angereichert und auch das Kupfer gewonnen. Mitte Juli ging aus Bokschan an das einschlägige Forschungsinstitut nach Deva eine Sendung von etwa 3000 Tonnen Eisenerz der zweiten Sorte. Das silikat•haltige Hämatit — es enthält immerhin Auf Seite 3 und 4: Raketenpost um die 27 Prozent Eisen — soll als Forschungsauftrag ebenfalls auf seine Aufbereitbarkeit geprüft werden und bis Dezember muss die halbindustrielle Aufbereitungstechnologie Produktionsreife erlangen. Zwar heisst es allgemein, dieses ErZ sei ein „bitteres Brot“, wie uns Direktor Brinzei erläutert, denn auf Weltebene arbeite oder arbeitete man zu seiner Aufbereitung vor allem mit wärmeintensiven Methoden. In Deva will man es mit einem starken Magnetfeld (von bis zu 10 000 Oerstedt) versuchen. Es bestehe dann die Möglichkeit, auf derselben technologischen Linie auch die zweite Sorte anzureichern. Der Vorteil der in Eisenstein und Dognatschka lagernden Reserven bestehe darin, dass sie z.T. nur verladen .werden brauchen und dass die Verladung durchaus mechanisch erfolgen kann, andererseits, dass die unterirdischen Lager ohne besondere Schürfarbeiten direkt abgebaut werden können. Ausserdem finde man immer noch vereinzelte Erzkonzentrationsstellen und diese heben den Metallgehalt des Förderguts in seiner Gesamtheit natürlich beträchtlich an. So habe IPEG Karansebesch erst unlängst wieder zwei solche isolierte Lager entdeckt und, da sie in der Nähe des Alfred-Schachts in Dognatschka liegen, wären nur horizontale Stollen aufzufahren, und man könne in kurzer Zeit mit dem Abbau beginnen. Auch die Unternehmensgeologen, so erläutert Chefgeologe Cornel Boşneag, hätten noch unentdeckte Erzkonzentrationen ausfindig gemacht. Der Paulus- Schacht in Eisenstein ist zur Stunde bis auf Sohle 175 vertieft worden und die horizontalen Arbeiten seien schon so weit gediehen, dass man demnächst mit der ersten Ausbeute rechnen könne. Auf Sohle 145 hingegen beginne man zur gleichen Zeit mit den Aufschlussarbeiten in der Waagerechten. Chefgeologe Boşneag entwirft dann ein Bild der von seiner Arbeitsgruppe in den kommenden Jahren auszuführenden Arbeiten. Diese werden jährlich mit vorberechnet sechs Millionen Lei — und das bis 1990 — unterstützt werden. Tatsache bleibt, dass man in der vielerorts schon lange totgesagten Grube Eisenstein/Dognatschka — „eigentlich ein richtiges mineralogisches Museum“, wie Direktor Brinzei schon auf der Hochschule zu hören bekam — noch lange nicht am Ende ist. Mit verbesserter Prospektions-, Förder- und Aufbereitungstechnik sei aus diesem einzigartigen Bergstück immer noch allerhand herauszuholen. „Jetzt, da wir die Bilanz einer Tätigkeit mit beachtlichen Ergebnissen ziehen und uns für eine neue Entwicklungsetappe unseres Vaterlandes vorbereiten, wollen wir uns feierlich verpflichten, ständig den revolutionären Geist im Schaffen und im Kampf zu pflegen, immer einzutreten für die Beseitigung all dessen, was alt und überholt ist, für die stete Vervollkommnung unserer Gesellschaft, für die kühne Förderung’des Neuen'— das bildet die sichere Gewähr des Sieges des Kommunismus in unserem Vaterland, der steten Hebung Rumäniens auf neue Gipfel des Fortschritts und der Zivilisation.“ NICOLAE CEAUŞESCU Mit einer hundertprozentigen Planerfüllung ist das Bokschaner Grabenunternehmen in die zweite Jahreshälfte gegangen und insgesamt zeichnet sich auch fürs Jahresende diese anhaltend gute Tendenz ab. Das versichert Dipl.-Ing. David Brinzei, der Direktor der wohl ältesten noch in Betrieb befindlichen Buntmetall- und Komplexerzgrube des Landes. Während man die Warenproduktion wertmässig zu 100 Prozent erfüllte, verzeichnete man trotz der wetterbedingten Schwierigkeiten vom Jahresanfang eine Überschreitung des Semesterplans der Nettoproduktion um 4,12 Prozent. Man lieferte 92 Tonnen reines Kupfer mehr als vorgesehen und verbesserte bei der Aufbereitung den Eisengehalt um vier Punkte auf 40,29 Prozent. FÜR DEN EINBAU VORBEREITET wird der Generator des Energieblocks 5 auf der Montageplattform in der Maschinenhalle des, rumänischen Kraftwerks beim energetischen und Schiffahrtssystem „Eisernes Tor" II. Spezialisten von „Energomontaj" sind gleichzeitig dabei, die Montage des Turbinensatzes 4 abzuschliessen und diesen für die Betriebsproben vorzubereiten, und sie haben auch schon die Vormontage von Bauteilen des sechsten Aggregats aufgehommen. Wie bei den Rohrturbinensätzen eins, zwei und drei (die am 31. Dezember, 4. April und am 15. Juni ans Landesverbundnetz angeschlossen wurden) zielen die Energomontpj-Leute auch hier auf Zeitgewinn und sie rechnen dabei mit beschleunigten Lieferungen aus Reschitza und von anderen Zuliefereinheiten Foto: Agerpres Tagesspiegel Gemälde wiedergefunden Paris. — Vierzehn Gemälde grosser Meister, die von unbekannten Dieben im Januar ,1981 aus. einem französischen Museum ' gestohlen worden waren, sind kürzlich in Guadeloupe sichergestellt worden. Wie die Polizei mitteilte, seien 'sie-in der Gepäckaufbewahrung des Flughafens Pointe-áihtre entdeckt worden. Unter den Gefnälden befinden sich Werke von JEIaude Monet, Eugene Boudin, Eugele Courbet und Jacques Brascassai. Pontonbrücke in Warschau Warschau. —| Eine Pontonbrücke ,íibér die Weichsel ist in Warschau $hrer Bestimmung übergeben worden. ißie soll in den kommenden Jahren . ;‘die Poniatowski-Brücke ersetzen, die Seiner gründlichen Rekonstruktion unterzogen wird. Die neue „Syrena“ÍBrücke ist etwa 440 Meter lang, verfügt über zwei Fahrbahnen und wurde in rund 100 Tagen errichtet. Spanische Galeone entdeckt Santiago de Chile. — Die Überreste einer mehr als 200 Jahre alten spanischen Galeone haben Taucher in der Nähe der. nordchilenischen Hafenstadt Mejillones auf dem Grund des Pazifischen Ozeans entdeckt. Aus dem in nur zwölf Meter Tiefe liegenden Wrack wurden bisher 15 Kanonen, Kanonenkugeln sowie andere Waffen des 18. Jahrhunderts geborgen. Es wird vermutet, dass ein Feuer an Bord das Schiff zerstörte. Kriegsschiffwrack aus 17. Jh. Den Haag. — Vor der niederländischen Nordseeinsel Texel fanden Amateur-Unterwasserarchäologen in sieben Meter Tiefe das Wrack eines 40 Meter langen Kriegsschiffes aus dem 17. Jahrhundert. Auf einem Deck befindet sich eine guterhaltene Bronzekanone. 3SS San Salvador (Agerpres). — Die aufständischen demokratischen Kräfte in Salvador, die in der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN) — Revolutionären Demokratischen Front (FDR) zusammengeschlossen sind, setzten vorige Woche über 150 Militärs der Regierungsarmee ausser Gefecht, berichtet der Rundfunksender „Venceremos“ der FMLN, auf den die Nachrichtenagentur Prensa Latina Bezug nimmt. Während der in den östlichen Departements Usulutan, Morazan, San Miguel und Union ausgetragenen Kämpfe verloren die Regierungstruppen 84 Soldaten, ausserdem 67 im Zentrum und im Norden Salvadors, präzisiert besagte Quelle. Die schwersten Verluste erlitten die Bataillons „Arce“, „Cachuntiejue“, „Morazan“, „Cuscatlan“ und „Atonal“. In den letzten sechs Monaten dieses Jahres wurden nahezu 3000 Militärs des Regimes in San Salvador kampfunfähig gemacht, erklärte Kommandant Luisa Jövel laut Bericht der Prensa Latina. Salvador: Weitere Erfolge der FM LN Über 140 Regierungssoldaten vorige Woche kampfunfähig gemacht 340 kamen in Indien bei Hochwasser um Grosser Sachschaden / Jamaika: Dürre bleibt sehr ernstes Problem Kingston (Agerpres). — Trotz der starken Regengüsse von voriger Woche bleibt die Dürre für die Regierung in Kingston auch weiterhin ein sehr ernstes Problem, erklärte ein offizieller Sprecher, auf den die Nachrichtenagentur IPS Bezug nimmt. Jamaika macht gegenwärtig eine der schwersten Dürreperioden der letzten Jahre durch. Betroffen sind sowohl die landwirtschaftlichen Kulturen als auch die Wasserversorgung der Bevölkerung. Ernsthaft gefährdet sind vor allem die Reis- und Gemüseernte, die Viehbestände gehen zurück. Ausserdem traten in einigen Regionen ausgedehnten Waldbrände auf. Delhi. — Mindestens 340 Personen kamen in Indien infolge von Überschwemmungen ums Leben, meldet der nationale Rundfunksender in Delhi. Das von Hochwasser heimgesuchte Gebiet umfasst nahezu eine Million Hektar, auf denen über 18 Millionen Einwohner leben. Der Sachschaden wird auf über 616 Millionen Dollar veranschlagt. Grossprojekte für die Bewässerung in Syrien Damaskus. — Im Norden Syriens nimmt ein Projekt zur Bewässerung von 100 000 Hektar Steppenland Gestalt an. Seit einigen Monaten werden aus dem Assad- Stausee am Euphrat pro Minute 8400 Kubikmeter Wasser durch einen 18 Kilometer langen Kanal auf fruchtbare Böden im Balikh-Becken gepumpt. Die Kapazität des künstlichen Wasserlaufes reicht aus, um nach seiner Verlängerung um 52 Kilometer in den kommenden fünf Jahren weitere 46 000 Hektar ergrünen zu lassen. Mit der zügigen Realisierung von Bewässerungsvorhaben in der Maskane- Senke und im Balikh-Becken werden bis 1990 über 320 000 Hektar Neuland der Steppe entrissen. Es ist vorgesehen, bis zur Jahrhundertwende diese Fläche noch zu verdoppeln. / Jeder Spaten wird zum Schlüssel Zypern ist noch immer eine ergiebige archäologische Region Nikosia. — Als Richard Löwenherz 1191 auf dem dritten Kreuzzug Zypern besetzte, trat die Mittelmeerinsel erstmals ins westeuropäische Blickfeld. Doch die Geschichte Zyperns begann schon mehr als 7000 Jahre vor der Landung des englischen Königs. So weit jedenfalls reichen die Spuren menschlichen Lebens und Wirkens zurück, die führende Archäologen aus aller Welt in den vergangenen Jahren auf der drittgrössten Mittelmeerinsel entdeckt haben. Diese Ausgrabungen, an denen 1984 deutsche und schweizerische, amerikanische und britische, französische, polnische und nicht, zuletzt zyprische Wissenschaftler beteiligt waren, sind noch nicht abgeschlossen. Im vergangenen Jahr haben die Archäologen so erfolgreich wie lange nicht in der zyprischen Erde gegraben. Unter der Leitung des Direktors der zyprischen Altertumsverwaltung, Vassos Karageorghis, hat man im Westen Zyperns, in Maa-Pälaeokastro nördlich von Paphos, ' bei der Freilegung einer Siedlung aus dem 13. Jahrhundert v.u.Z. einen grossen Gebäudekomplex erforscht, bei dem es sich möglicherweise um einen Palast handelt. Dabei wurde ein kleines Bronzezepter von einer aussergewöhnlich seltenen, Art entdeckt. Nicht weniger Glück war dem amerikanischen Professor Ian A. Todd von der Brandeis-Universität (Massachusetts), und seiner Frau Alison, ebenfalls Archäologin, beschieden. Bei ' (Fortsetzung auf Seite 4) Moleküle sind meine Leidenschaft Dragoş Horvat, Absolvent der deutschen Abteilung des Axente-Sever-Lvzeums in Mediasch und angehender Student an der Klausenburger Fakultät für organische Chemie, hat bei der internationalen Schülerolympiade für Chemie in Bratislava eine Goldmedaille und den Sonderpreis für die beste theoretische Arbeit erhalten. An der Olympiade beteiligten sich Mannschaften zu je vier Schülern aus 22 Ländern. Was bedeuteten die in Bratislava erhaltenen Auszeichnungen für dich? Eine Medaille ist nunmal eine Medaille. Dass die Moleküle heute meine ganz grosse Leidenschaft sind, verdanke ich meiner gewesenen Chemieprofessorin Inge Jekeli. Seit dem achten Schuljahr war ich jedes Wir sprechen mit Dragoş Horvat Preisträger der internationalen Chemie-Olympiade t Jahr bei der Landesolympiade für Chemie dabei, im Vorjahr nur Ersatzmann bei dem internationalen Wettbewerb in Frankfurt/Main, in diesem Jahr dann einer der Teilnehmer in Bratislava. Und einer der Besten. Das klingt sehr leicht, wie du das aufzählst. Wieviel Arbeit steckt dahinter? Wenn einem etwas Freude macht, merkt man die Arbeit kaum. Allerdings wurde die Schule so etwas wie mein zweites (manchmal auch erstes) Zuhause, genauer gesagt das Chemielabor. Wann immer es frei war, vor allem aber samstags und sonntags, experimentierte ich. Das Theoretische habe ich mir zu Hause angeeignet Du hast in Bratislava Tagebuch geführt. Dürften wir einige deiner Aufzeichnungen erfahren? Unser Bratislava-Aufenthalt dauerte zehn Tagé. An zweien davon war Wettbewerb. Die theoretische Arbeit (bestehend aus acht Aufgaben, in fünf Stunden zu lösen) war sehr lang. Bei der praktischen Probe gab es bei mir leider ein paar Scherben und einen leicht verletzten Finger, was. mich währscheinlich ein paar Punkte kostete. An den wettbewerbsfreien Tagen haben wir Bratislava kennengelernt. Am besten gefallen hat mir eine Vorstellung, in der auch von Chemie die Rede war: Zu Gershwins „Rhapsody in Blue“ wurde ein Versuch mit sprühenden „blauen Molekülen“ durchgeführt. Ich nenne sie so, weil ich nicht weiss, was es war. Ich will aber versuchen, in den nächsten Wochen dahinterzukommen — ich fahre nach Cluj-Napoca und experimentiere im Labor der Hochschule, für die ich die Aufnahmeprüfung bestand. Ich freue mich auf die Studentenzeit. Damit hast Du auch unsere letzte Frage nach Vorhaben beantwortet. (Das Gespräch führte Renate Schmitz)