Neuer Weg, 1985. augusztus (37. évfolyam, 11253-11278. szám)

1985-08-01 / 11253. szám

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August 1985 Einzelpreis 50 Bani Pen Weisungen des Genossen Nicolae Ceauşescu entsprechend denken, planen und handeln Wachsende Eigenleistung für ein gedeihliches Gemeinwesen Der IX. Parteitag markierte neue Epoche des vaterländischen Aufschwungs / In kurzer Zeit mehrere Entwicklungsetappen durchmessen ^BS8KBSa8B8gK8ggSBIgB^SS!53Sgj, Bessere Aufbereitungstechnik für Armerze aus Dognatschka Grubenunternehmen Bokschan bereitet mit guten Produktionsergebnissen kommendes Planjahrfünft gründlich vor / Von Werner Kremm Mit Äusserungen des grossen patrioti­schen Stolzes hat das ganze Volk die Er­füllung von zwei Jahrzehnten seit dem historischen IX. Parteitag der Rumänischen Kommunistischen Partei festlich began­gen, ein denkwürdiges Ereignis von ent­scheidender Bedeutung im Leben der ru­mänischen Nation. In diesem Zeitab­schnitt hat das rumänische Volk unter der bewährten Führung der Partei, ihres Generalsekretärs, Genossen Nicolae Ceauşescu, einen ruhmreichen Weg durch­messen, ein umfassendes Aufbauwerk der radikalen Umgestaltung der ganzen Ge­sellschaft verwirklicht und die Entwicklung und Modernisierung der sozialistischen Industrie und Landwirtschaft, das immer stärkere Aufblühen der Wissenschaft, des Unterrichts und der Kultur und bei einem steigenden materiellen und geistigen Wohlergehen der Werktätigen das An­wachsen der Rolle und des Ansehens Rumäniens in der Welt gesichert. Genosse Nicolae Ceauşescu hat in der auf dem Plenum des Zentralkomitees und des zentralen Parteiaktivs gehaltenen Rede die theoretisch besonders bedeut­same These unterstrichen, derzufolge der IX. Parteitag eine gesetzmässige Etappe im revolutionären Prozess des ökonomi­schen und sozialen Fortschritts des rumä­nischen Volkes darstelit. fn seiner ganzen Geschichte, hat es immer eine enge In­terdependenz und volle dialektische Ein­heit zwischen dem Ringen um Unabhän­gigkeit und jenem um die revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft, um den Fortschritt der Produktivkräfte und die Hebung des allgemeinen Entwicklungs­stands des Vaterlandes gegeben. Die Ge­schichte belegt kraft dér Fakten, dass die revolutionären Kräfte, die sozialistische und kommunistische revolutionäre Bewe­gung ihre Wurzeln in der Entwicklung der Produktivkräfte, im ganzen einheitlichen und gesetzmässigen revolutionären Pro­zess der Durchsetzung und vielseitigen Entwicklung des rumänischen Volkes ha­ben. Der Sieg der, antifaschistischen und 'antiimperialistischen Revolution der so­zialen und nationalen Befreiung, die Durchführung der sozialistischen Revolu­tion und der Übergang zum Aufbau der neuen Ordnung haben in der Geschichte des Vaterlandes eine neue Ära grosser revolutionärer Umgestaltungen eröffnet, in deren Rahmen das Volk in einer kurzen Zeitspanne mehrere historische Etappen der sozial-ökonomischen Entwicklung durchmessen hat — von der bürgerlich­gutsherrschaftlichen Gesellschaftsordnung mit ausgeprägt feudalen Merkmalen bis zur vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft. In diesem umfassenden re­volutionären Prozess markierte der IX. Parteitag eine neue Epoche in der sozial­ökonomischen Entwicklung des Landes. Von der Notwendigkeit ausgehend, alle Entstellungen und Missbräuche, alles Alte und Hinfällige, den Dogmatismus und das Schablonenhafte zu beseitigen, hat der Parteitag die bis dahin geleistete Aufbau­tätigkeit kritisch geprüft und neue Perspek­tivausrichtungen festgelegt für den viel­seitigen Fortschritt des Vaterlandes, in dem seit dem IX. Parteitag verstrichenen Zeitabschnitt hat das rumänische Volk un­ter der Führung der Partei bedeutende Leistungen in allen Bereichen des sozia­listischen Aufbaus verzeichnet. Die Pro­duktivkräfte sind stark gewachsen und die materielle Produktion ist angeetiegen. Das wirkte sich unmittelbar auf die starke Zu­nahme des Nationaleinkommens und des Nationalreichtums aus, der Quelle des materiellen und geistigen Wohlergehens der Werktätigen. Heute ist Rumänien ein Industrie-Agrar­land, das überi eine leistungsfähige ma­teriell-technische Basis verfügt, die in der Lage ist, die vielseitige Entwicklung der Volkswirtschaft, den raschen Fortschritt der ganzen Gesellschaft zu gewährleisten. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Industrieproduktion versechsfacht. Sie beträgt das Hundertfache des Jahres 1944. Die Agrarproduktion ist heute um das 2,5fache grösser und übersteigt den Stand von 1944 um das 7fache. Das Na­tionaleinkommen ist um mehr als das Vierfache angestiegen und ist heute ge­genüber demselben Vergleichsjahr 32mai grösser. Eine starke Entwicklung haben in dieser Zeitspanne Wissenschaft, Unterricht und Kultur genommen. Endgültig, beseitigt wurde die antinationale These, derzufolge es nicht notwendig gewesen wäre, der ru­mänischen Wissenschaft eine zu grosse Aufmerksamkeit zu schenken, sondern sich darauf zu beschränken, Technologien einzuführen. überwunden wurde das Misstrauen in das eigene Schöpfertum des rumänischen Volkes. Diese Thesen haben lange Zeit die entsprechende Entwicklung der Produktivkräfte, der ganzen Gesell­schaft und damit eine wachsende Eigen­leistung für ein gedeihliches Gemeinwe­sen verhindert. Genosse Nicolae Ceauşescu hat in der Rede darauf hingewiesen, dass jeder Mensch guten Willens, der sich alle heu­tigen Leistungen des Vaterlandes vor Au­gen hält - durch die grossen Bauarbei­ten, durch die Erneuerung der Städte und Dörfer, die umfangreichen Be­­wässerungsvorhaben und den Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals hat man so­gar die Geographie Rumäniens verän­dert -, feststellen kann, über welche Schaffenskraft ein Volk verfügt, das die Ausbeutung und Ungleichheit für immer abgeschüttelt hat, Herr seiner National­­reichtümer, seiner Geschicke geworden ist und bewusst seine eigene-. Zukunft gestal­tet. Der Generalsekretär der Partei verwies und verweişt ständig auf das objektive Erfordernis der Errichtung einer modernen Wirtschaft, die imstande ist, das ganze materielle und menschliche Potential des Landes hochgradig zu nutzen und seine Unabhängigkeit zu festigen. Diese zutiefst wissenschaftliche Anschauung fand ihren eindeutigen Ausdruck in der entschiede­nen Ausrichtung der landesweiten Ent­wicklung auf dem Weg der sozialistischen Industrialisierung, des vorrangigen Aus­baus der Zweige und Sparten, die Träger des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts sind, der Erhöhung der Rolle der Landwirtschaft im Wirtschaftsleben des Vaterlandes. Eine solche Entwicklung wurde und wird verwirklicht unter den Bedingungen der zweckmässigen Standortverteilung der Produktivkräfte auf das ganze Landesterri­torium, der Steigerung des Industriepoten­tials einer jeden Region zugleich mit der Eingliederung eines jeden Kreises in die Erfordernisse des einheitlichen Volkswirt­schaftsgefüges. Die grossen Leistungen der letzten 20 Jahre sind das Ergebnis der schöpferischen Anwendung der objektiven Wahrheiten und Gesetzmässigkeiten auf die konkreten Bedingungen unseres Lan­des und belegen voller Überzeugungs­kraft die Tatsache, dass die Rumänische Kommunistische Partei, die führende poli­tische Kraft der Nation, ehrenvoll ihre hi­storische Mission erfüllt, dem gedeihli­chen sozialistischen Gemeinwesen einen immer höheren Fortschritts- und Zivilisa­tionsstand zu sichern. Dabei konnten die laufenden Material­kosten durch umsichtige Wertstoffnutzung und umsichtigen Verbrauch um weitere 30,2 Lei je 1000 Lei Warenproduktion gesenkt werden. Auch hinsichtlich des Docliner Nutzsands habe man eine Plan­überbietung von 1,86 Prozent verbuchen können. Mengenmässig habe man zwar das Eisenerzsoll nicht ganz erfüllt, war aber um einen Quälitätsausgleich bemüht. Dass es nicht einfach war, die im Ja­nuar und Februar verzeichneten Rück­stände wettzumachen, das bestätigt Di­rektor Brinzei gerne und er vergisst nicht hinzuzufügen, dass man schon jetzt einer Wiederholung vorbaut. Für das nächste Planjahrfünft, das am 1. Januar 1986 be­ginnt, bereitet man in den Gruben von Eisenstein und Dognatschka ein unterir­disches Transportnetz vor, das weitgehend aüfgelassene Gänge nutzen wird und es ermöglichen soll, die Produktion vieler Gruben zu ein paar leicht zugänglichen Sammelstellen zu schaffen, wo eine frostunabhängige Verladung möglich sein wird. Es wird damit auch das Lastkipper­gewühl auf, den Zufahrtstrassen weit­gehend entwirrt und die energiefressen­den Vorwärm- und Entfrostungsanlagen erübrigen sich. „Soweit nur irgend möglich wird auch ein neues Vorratsbunkersystem geschaffen und wir hoffen, damit besser über die nächsten Wiiiter zu kommen“, meint Dipl.-Ing. Brinzei. Das Hauptgewicht wird in nächster und fernerer Zukunft in Bokschan auf die Verwertung und Aufbereitung ärmerer Erze fallen, da die Ära der hochwertigen Erze nach über zweihundertfünfzigjäh­riger Ausbeutung der Lagerstätte praktisch zu Ende gegangen ist. Eine halb­industrielle Verwertungstechnologie für die sogenannte dritte Sorte, den Erzen mit einem Eisengehalt um die 17 Prozent, ist produktionsreif und in den nächsten Jahren werden etwa anderthalb Millionen Tonnen davon durch die Mühlen getrieben und bei etwa 1000 Oerstedt magnetisch getrennit und konzentriert. Das kupfer­haltige Magnetit Wird weiterhin im Zellen­system angereichert und auch das Kupfer gewonnen. Mitte Juli ging aus Bokschan an das einschlägige Forschungsinstitut nach Deva eine Sendung von etwa 3000 Tonnen Eisenerz der zweiten Sorte. Das silikat­­•haltige Hämatit — es enthält immerhin Auf Seite 3 und 4: Raketenpost um die 27 Prozent Eisen — soll als For­schungsauftrag ebenfalls auf seine Auf­­bereitbarkeit geprüft werden und bis De­zember muss die halbindustrielle Auf­bereitungstechnologie Produktionsreife er­langen. Zwar heisst es allgemein, dieses ErZ sei ein „bitteres Brot“, wie uns Di­rektor Brinzei erläutert, denn auf Welt­ebene arbeite oder arbeitete man zu seiner Aufbereitung vor allem mit wär­­meintensiven Methoden. In Deva will man es mit einem starken Magnetfeld (von bis zu 10 000 Oerstedt) versuchen. Es bestehe dann die Möglichkeit, auf der­selben technologischen Linie auch die zweite Sorte anzureichern. Der Vorteil der in Eisenstein und Dog­natschka lagernden Reserven bestehe da­rin, dass sie z.T. nur verladen .werden brauchen und dass die Verladung durchaus mechanisch erfolgen kann, andererseits, dass die unterirdischen Lager ohne beson­dere Schürfarbeiten direkt abgebaut werden können. Ausserdem finde man immer noch vereinzelte Erzkonzentra­tionsstellen und diese heben den Metall­gehalt des Förderguts in seiner Gesamtheit natürlich beträchtlich an. So habe IPEG Karansebesch erst unlängst wieder zwei solche isolierte Lager entdeckt und, da sie in der Nähe des Alfred-Schachts in Dognatschka liegen, wären nur horizon­tale Stollen aufzufahren, und man könne in kurzer Zeit mit dem Abbau beginnen. Auch die Unternehmensgeologen, so er­läutert Chefgeologe Cornel Boşneag, hätten noch unentdeckte Erzkonzentratio­nen ausfindig gemacht. Der Paulus- Schacht in Eisenstein ist zur Stunde bis auf Sohle 175 vertieft worden und die horizontalen Arbeiten seien schon so weit gediehen, dass man demnächst mit der ersten Ausbeute rechnen könne. Auf Sohle 145 hingegen beginne man zur gleichen Zeit mit den Aufschlussarbeiten in der Waagerechten. Chefgeologe Boşneag entwirft dann ein Bild der von seiner Arbeitsgruppe in den kommenden Jahren auszuführenden Arbei­ten. Diese werden jährlich mit vor­berechnet sechs Millionen Lei — und das bis 1990 — unterstützt werden. Tatsache bleibt, dass man in der vieler­orts schon lange totgesagten Grube Eisen­­stein/Dognatschka — „eigentlich ein rich­tiges mineralogisches Museum“, wie Di­rektor Brinzei schon auf der Hochschule zu hören bekam — noch lange nicht am Ende ist. Mit verbesserter Prospektions-, Förder- und Aufbereitungstechnik sei aus diesem einzigartigen Bergstück immer noch allerhand herauszuholen. „Jetzt, da wir die Bilanz einer Tätigkeit mit beachtlichen Ergeb­nissen ziehen und uns für eine neue Entwicklungsetappe unseres Vaterlandes vorbereiten, wollen wir uns feierlich verpflichten, stän­dig den revolutionären Geist im Schaffen und im Kampf zu pflegen, immer einzutreten für die Beseitigung all dessen, was alt und über­holt ist, für die stete Vervollkommnung unserer Gesellschaft, für die kühne Förderung’des Neuen'— das bildet die sichere Gewähr des Sieges des Kommunismus in unserem Vaterland, der steten Hebung Rumäniens auf neue Gipfel des Fortschritts und der Zivilisation.“ NICOLAE CEAUŞESCU Mit einer hundertprozentigen Planerfüllung ist das Bokschaner Grabenunter­­nehmen in die zweite Jahreshälfte gegangen und insgesamt zeichnet sich auch fürs Jahresende diese anhaltend gute Tendenz ab. Das versichert Dipl.-Ing. David Brinzei, der Direktor der wohl ältesten noch in Betrieb befindlichen Buntmetall- und Kom­plexerzgrube des Landes. Während man die Warenproduktion wertmässig zu 100 Prozent erfüllte, verzeichnete man trotz der wetterbedingten Schwierigkeiten vom Jahresanfang eine Überschreitung des Semesterplans der Nettoproduktion um 4,12 Prozent. Man lieferte 92 Tonnen reines Kupfer mehr als vorgesehen und verbesserte bei der Aufbereitung den Eisengehalt um vier Punkte auf 40,29 Prozent. FÜR DEN EINBAU VORBEREITET wird der Generator des Energieblocks 5 auf der Mon­tageplattform in der Maschinenhalle des, rumänischen Kraftwerks beim energetischen und Schiffahrtssystem „Eisernes Tor" II. Spezialisten von „Energomontaj" sind gleichzeitig dabei, die Montage des Turbinensatzes 4 abzuschliessen und diesen für die Betriebspro­ben vorzubereiten, und sie haben auch schon die Vormontage von Bauteilen des sechsten Aggregats aufgehommen. Wie bei den Rohrturbinensätzen eins, zwei und drei (die am 31. De­zember, 4. April und am 15. Juni ans Landesverbundnetz angeschlossen wurden) zielen die Energomontpj-Leute auch hier auf Zeitgewinn und sie rechnen dabei mit beschleunigten Lieferungen aus Reschitza und von anderen Zuliefereinheiten Foto: Agerpres Tagesspiegel Gemälde wiedergefunden Paris. — Vierzehn Gemälde grosser Meister, die von unbekannten Dieben im Januar ,1981 aus. einem französi­schen Museum ' gestohlen worden waren, sind kürzlich in Guadeloupe sichergestellt worden. Wie die Polizei mitteilte, seien 'sie-in der Gepäckauf­bewahrung des Flughafens Pointe-á­­ihtre entdeckt worden. Unter den Ge­­fnälden befinden sich Werke von JEIaude Monet, Eugene Boudin, Euge­­le Courbet und Jacques Brascassai. Pontonbrücke in Warschau Warschau. —| Eine Pontonbrücke ,íibér die Weichsel ist in Warschau $hrer Bestimmung übergeben worden. ißie soll in den kommenden Jahren . ;‘die Poniatowski-Brücke ersetzen, die Seiner gründlichen Rekonstruktion un­terzogen wird. Die neue „Syrena“­­ÍBrücke ist etwa 440 Meter lang, ver­fügt über zwei Fahrbahnen und wur­de in rund 100 Tagen errichtet. Spanische Galeone entdeckt Santiago de Chile. — Die Überreste einer mehr als 200 Jahre alten spani­schen Galeone haben Taucher in der Nähe der. nordchilenischen Hafenstadt Mejillones auf dem Grund des Pazi­fischen Ozeans entdeckt. Aus dem in nur zwölf Meter Tiefe liegenden Wrack wurden bisher 15 Kanonen, Kanonenkugeln sowie andere Waffen des 18. Jahrhunderts geborgen. Es wird vermutet, dass ein Feuer an Bord das Schiff zerstörte. Kriegsschiffwrack aus 17. Jh. Den Haag. — Vor der niederländi­schen Nordseeinsel Texel fanden Ama­­teur-Unterwasserarchäologen in sieben Meter Tiefe das Wrack eines 40 Meter langen Kriegsschiffes aus dem 17. Jahrhundert. Auf einem Deck befindet sich eine guterhaltene Bronzekanone. 3SS San Salvador (Agerpres). — Die aufstän­dischen demokratischen Kräfte in Salva­dor, die in der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN) — Revolutionä­ren Demokratischen Front (FDR) zusam­mengeschlossen sind, setzten vorige Wo­che über 150 Militärs der Regierungs­armee ausser Gefecht, berichtet der Rund­funksender „Venceremos“ der FMLN, auf den die Nachrichtenagentur Prensa Latina Bezug nimmt. Während der in den östli­chen Departements Usulutan, Morazan, San Miguel und Union ausgetragenen Kämpfe verloren die Regierungstruppen 84 Soldaten, ausserdem 67 im Zentrum und im Norden Salvadors, präzisiert be­sagte Quelle. Die schwersten Verluste er­litten die Bataillons „Arce“, „Cachunti­­ejue“, „Morazan“, „Cuscatlan“ und „Atonal“. In den letzten sechs Monaten dieses Jahres wurden nahezu 3000 Militärs des Regimes in San Salvador kampfunfähig gemacht, erklärte Kommandant Luisa Jö­vel laut Bericht der Prensa Latina. Salvador: Weitere Erfolge der FM LN Über 140 Regierungssoldaten vorige Woche kampfunfähig gemacht 340 kamen in Indien bei Hochwasser um Grosser Sachschaden / Jamaika: Dürre bleibt sehr ernstes Problem Kingston (Agerpres). — Trotz der star­ken Regengüsse von voriger Woche bleibt die Dürre für die Regierung in Kingston auch weiterhin ein sehr ernstes Problem, erklärte ein offizieller Sprecher, auf den die Nachrichtenagentur IPS Bezug nimmt. Jamaika macht gegenwärtig eine der schwersten Dürreperioden der letzten Jahre durch. Betroffen sind sowohl die landwirtschaftlichen Kulturen als auch die Wasserversorgung der Bevölkerung. Ernsthaft gefährdet sind vor allem die Reis- und Gemüseernte, die Viehbestände gehen zurück. Ausserdem traten in einigen Regionen ausgedehnten Waldbrände auf. Delhi. — Mindestens 340 Personen ka­men in Indien infolge von Über­schwemmungen ums Leben, meldet der nationale Rundfunksender in Delhi. Das von Hochwasser heimgesuchte Gebiet umfasst nahezu eine Million Hektar, auf denen über 18 Millionen Einwohner leben. Der Sachschaden wird auf über 616 Millionen Dollar veranschlagt. Grossprojekte für die Bewässerung in Syrien Damaskus. — Im Norden Syriens nimmt ein Projekt zur Bewässerung von 100 000 Hektar Steppenland Gestalt an. Seit eini­gen Monaten werden aus dem Assad- Stausee am Euphrat pro Minute 8400 Kubikmeter Wasser durch einen 18 Kilo­meter langen Kanal auf fruchtbare Böden im Balikh-Becken gepumpt. Die Kapazität des künstlichen Wasserlaufes reicht aus, um nach seiner Verlängerung um 52 Kilometer in den kommenden fünf Jahren weitere 46 000 Hektar ergrünen zu lassen. Mit der zügigen Realisierung von Bewässerungsvorhaben in der Maskane- Senke und im Balikh-Becken werden bis 1990 über 320 000 Hektar Neuland der Steppe entrissen. Es ist vorgesehen, bis zur Jahrhundertwende diese Fläche noch zu verdoppeln. / Jeder Spaten wird zum Schlüssel Zypern ist noch immer eine ergiebige archäologische Region Nikosia. — Als Richard Löwenherz 1191 auf dem dritten Kreuzzug Zypern besetzte, trat die Mittelmeerinsel erstmals ins westeuropäische Blickfeld. Doch die Geschichte Zyperns begann schon mehr als 7000 Jahre vor der Landung des englischen Königs. So weit jedenfalls reichen die Spuren menschlichen Lebens und Wirkens zurück, die führende Archäologen aus aller Welt in den vergangenen Jahren auf der drittgrössten Mittelmeerinsel entdeckt haben. Diese Ausgrabungen, an denen 1984 deutsche und schweizerische, amerika­nische und britische, französische, pol­nische und nicht, zuletzt zyprische Wissen­schaftler beteiligt waren, sind noch nicht abgeschlossen. Im vergangenen Jahr haben die Archäologen so erfolgreich wie lange nicht in der zyprischen Erde gegra­ben. Unter der Leitung des Direktors der zy­prischen Altertumsverwaltung, Vassos Ka­­rageorghis, hat man im Westen Zyperns, in Maa-Pälaeokastro nördlich von Paphos, ' bei der Freilegung einer Siedlung aus dem 13. Jahrhundert v.u.Z. einen grossen Gebäudekomplex erforscht, bei dem es sich möglicherweise um einen Palast handelt. Dabei wurde ein kleines Bronze­zepter von einer aussergewöhnlich sel­tenen, Art entdeckt. Nicht weniger Glück war dem amerikanischen Professor Ian A. Todd von der Brandeis-Universität (Massachusetts), und seiner Frau Alison, ebenfalls Archäologin, beschieden. Bei ' (Fortsetzung auf Seite 4) Moleküle sind meine Leidenschaft Dragoş Horvat, Absolvent der deutschen Abteilung des Axente-Se­­ver-Lvzeums in Mediasch und an­gehender Student an der Klausen­burger Fakultät für organische Che­mie, hat bei der internationalen Schülerolympiade für Chemie in Bratislava eine Goldmedaille und den Sonderpreis für die beste theo­retische Arbeit erhalten. An der Olympiade beteiligten sich Mann­schaften zu je vier Schülern aus 22 Ländern. Was bedeuteten die in Bratislava erhaltenen Auszeichnungen für dich? Eine Medaille ist nunmal eine Medaille. Dass die Moleküle heute meine ganz grosse Leidenschaft sind, verdanke ich meiner gewesenen Chemieprofessorin Inge Jekeli. Seit dem achten Schuljahr war ich jedes Wir sprechen mit Dragoş Horvat Preisträger der internationalen Chemie-Olympiade t Jahr bei der Landesolympiade für Chemie dabei, im Vorjahr nur Er­satzmann bei dem internationalen Wettbewerb in Frankfurt/Main, in diesem Jahr dann einer der Teil­nehmer in Bratislava. Und einer der Besten. Das klingt sehr leicht, wie du das aufzählst. Wieviel Arbeit steckt dahinter? Wenn einem etwas Freude macht, merkt man die Arbeit kaum. Aller­dings wurde die Schule so etwas wie mein zweites (manchmal auch erstes) Zuhause, genauer gesagt das Chemielabor. Wann immer es frei war, vor allem aber samstags und sonntags, experimentierte ich. Das Theoretische habe ich mir zu Hause angeeignet Du hast in Bratislava Tagebuch geführt. Dürften wir einige deiner Aufzeichnungen erfahren? Unser Bratislava-Aufenthalt dauerte zehn Tagé. An zweien da­von war Wettbewerb. Die theoreti­sche Arbeit (bestehend aus acht Aufgaben, in fünf Stunden zu lö­sen) war sehr lang. Bei der prakti­schen Probe gab es bei mir leider ein paar Scherben und einen leicht verletzten Finger, was. mich währ­­scheinlich ein paar Punkte kostete. An den wettbewerbsfreien Tagen haben wir Bratislava kennengelernt. Am besten gefallen hat mir eine Vorstellung, in der auch von Chemie die Rede war: Zu Gershwins „Rhap­sody in Blue“ wurde ein Versuch mit sprühenden „blauen Molekülen“ durchgeführt. Ich nenne sie so, weil ich nicht weiss, was es war. Ich will aber versuchen, in den nächsten Wochen dahinterzukommen — ich fahre nach Cluj-Napoca und experi­mentiere im Labor der Hochschule, für die ich die Aufnahmeprüfung bestand. Ich freue mich auf die Studentenzeit. Damit hast Du auch unsere letzte Frage nach Vorhaben beantwortet. (Das Gespräch führte Renate Schmitz)

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