Neuer Weg, 1987. március (39. évfolyam, 11742-11767. szám)

1987-03-01 / 11742. szám

Die Zeitung erscheint täglich ausser mon­tags. Abonnements kosten für einen Mo­nat 14 Lei, für drei Monate 42 Lei. für sechs Monate 84 Lei, für ein Jahr 168 Lei. Die Post erhebt für die Heimzustellung eine zusätzliche Gebühr von 25 Bani ie Ausgabe. Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen ZeitungsVerteilern entgegen­ 39. Jahrgang / Nr. 11 742 SIBIU I8I3LIOTEC* „ sSTRA" genommen.Zeitung des LandesratesNeuer Wen Utes der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit Bucureşti, Sonntag, 1. März 1987 V“ Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu Liebe Genossen! Im Mittelpunkt der Tätigkeit der Werk -tätigen, des gesamten Volkes stehen die Pläne und Programme betreffend die so­zial-ökonomische Entwicklung im Plan­jahrfünft 1986—1990, die unbeirrte Ver­wirklichung der Beschlüsse des XIII. Par­teitags, des Programms der Partei für die Errichtung der vielseitig entwickelten so­zialistischen Gesellschaft und das Voran­schreiten Rumäniens zum Kommunismus. (Starker, langanhaltender Beifall.) Deshalb ist es logisch, dass auch die Plenartagungen der Räte der Werktätigen ungarischer und deutscher Nationalität .prüfen, wie sie gewirkt haben, um zur Erfüllung all dieser Aufgaben beizutra­gen, für deren Verwirklichung unser gan­zes Volk sich in völliger Einheit unter der Führung der Rumänischen Kommu­nistischen Partei mit ganzer Kraft ein­setzt. (Starker, langanhaltender Beifall.) In den Partei- und Staatsorganen so­wie in allen demokratischen Körperschaf­ten unserer Gesellschaft — denen auch Funktionäre und Werktätige verschiede­ner Nationalität angehören — wurden die 1986 erzielten Leistungen ausführlich erörtert, wobei man die notwendigen Massnahmen festlegte im Hinblick auf die Erfüllung des Plans für 1987 und für das ganze Planjahrfünft unter besten Be­dingungen. Bekanntlich hat Rumänien in den Jah­ren des sozialistischen Aufbaus mehrere historische Etappen durchmessen — von der bürgerlich-gutsherrschaftlichen Ord­nung, vom Staat, der in Ausbeuterklassen und in Unterdrückte eingeteilt war, zur so­zialistischen Ordnung und zur Errichtung der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Aus einem schwach entwik­­kelten Land ist Rumänien zu einem In­dustrie-Agrarland mit einer starken, mo­dernen Industrie und mit einer in voller Entwicklung begriffenen Landwirtschaft geworden. Aufgrund des Anwachsens der Produk­tivkräfte wurden die Wissenschaft, der Unterricht, die Kultur, die ganze schöp­ferische Tätigkeit stark entwickelt. Die Einsetzung der Arbeiter- und Baüernmacht und der Übergang zur Er­richtung des Sozialismus in unserem Land haben restlos und für immer das bür­gerlich-gutsherrschaftliche Regime, die sozialen und nationalen Ungleichheiten beseitigt und die völlige Gleichberechti­gung aller Bürger, ungeachtet der Natio­nalität, gewährleistet. Um alle Rechte praktisch zu sichern, erwies es sich jedoch als objektiv not­wendig, die ererbte Rückständigkeit zu beseitigen und die Produktivkräfte nach­drücklich zu entwickeln, desgleichen eine starke materiell-technische Basis, ohne die weder die Gewährleistung der Be­dingungen für den vielseitigen Fort­schritt des Landes und die Hebung des allgemeinen Lebensstands noch die wahre Gleichberechtigung für alle Bürger des Vaterlandes vorstellbar ist. (Starker Bei­fall.) Welches ist heute der Stand der sozial­ökonomischen Entwicklung Rumäniens? Die Leistungen bei der Entwicklung unseres Vaterlandes sind allgemein be­kannt. Dennoch bin ich der Ansicht, dass es notwenig ist, erneut auf einige davon aufmerksam zu machen. Das Nationalver­mögen des Vaterlandes ist von 330 Mil­liarden Lei im Jahre 1950 auf 4715 Mil­liarden Lei im Jahre 1986 angewachsen, um mehr als das 14fache. Der Wert der Anlagefonds wuchs von 160 Milliarden Lei im Jahre 1944 auf nahezu 3000 Mil­liarden Lei 1986 an, wobei je Einwohner mehr als 130 000 Lei entfallen. Rund 90 Prozent der Anlagefonds wurden in den letzten 20 “Jahren realisiert. Es ist angebracht, auf die Tatsache hin­zuweisen, dass mehr als 90 Prozent der Anlagefonds Eigentum des ganzen Volkes sind — in der Form des staatlichen Ei­gentums, das den Werktätigen in der Ei­genschaft als Eigentümer, Produzenten und Nutzniesser gehört, und des genos­senschaftlichen Eigentums. Dieses stellt die höchste Eigentumsform dar, in der die Entwicklung der Produktivkräfte, die all­gemeine Hebung der Zivilisation unseres Volkes und gleiche Arbeits- und Lebens­bedingungen für alle Bürger des Landes gewährleistet werden. Die Industrieproduktion war 1986 115mal grösser als 1944. Die Industrieproduktion ist wertmässig von 11,4 Milliarden Lei im Jahre 1944 auf mehr als 1300 Milliar­den Lei im Jahre 1986 angestiegen. Die Grundzweige einer modernen Wirt­schaft wurden nachdrücklich entwickelt. Die rumänische Industrie kann heute praktisch die modernsten Maschinen und Anlagen aller Bereiche erstellen. Ausser Nuklearwaffen gibt es keinen Bereich, in dem die rumänische Industrie nicht ver­treten ist und eine Produktion von hoher Qualität erstellen kann, einschliesslich des Bereichs des Flugwesens, sogar der Erzeugung von Raketen, die für unsere Vereidigung notwendig sind. Ich betone dies, weil die Rückständig­keit wohl bekannt ist, von der die rumä­nische Industrie 1944 ausgegangen ist, und weil es beweist, welch grosse Anstren­gungen das rumänische Volk unterneh­men musste und welch grosse Bemühun­gen die Werktätigen, die Arbeiterklasse — die führende Klasse unserer Gesell­schaft — unternommen haben, um diese Sachlage zu beseitigen. All dies widerlegt das, was man in der Vergangenheit sagte, nämlich, dass es den Arbeitern nie gelin­gen wird, sich als gute Führer zu erwei­sen. Die Realitäten unseres Landes, aber auch jene in anderen sozialistischen Län­dern veranschaulichen machtvoll, dass nur unter Bedingungen, da die Arbeiter­klasse zur führenden Klasse wird, da die Werktätigen, das ganze Volk Herr über sein Geschick, über die Reichtümer des ganzen Vaterlandes sind, besser gewirt­­schaftet werden kann und diese Mittel besser genutzt werden können, um den allgemeinen Fortschritt, die Hebung des Vaterlandes auf neue Gipfel des Fort­schritts und der Zivilisation zu gewähr­leisten! (Starker Beifall; im Sprechchor wird gerufen; „Wir werden arbeiten und kämpfen und das Land emporheben!“ Die metallurgische Industrie unseres Landes erstellte im Vorjahr mehr als 14 Millionen Tonnen Stahl im Vergleich zu' 245 000 Tonnen 1944. Rumänien gehört heute der Gruppe der führenden Länder hinsichtlich der Erzeugung von Stahl je Einwohner an. Der Maschinenbau wurde entwickelt und aufgefächert und erstellt heute die stärksten und modernsten Maschinen und Anlagen aller Typen. Die wertmässige Produktion der Maschinenbauindustrie ist von 800 Millionen Lei im Jahre 1944 auf 389 Milliarden im Jahre 1986 angewach­sen. Die chemische und petrochemische In­dustrie erzeugt heute fast tausend Mal mehr als 1944. Die Produktion der Leichtindustrie ist 210mal grösser im Vergleich zum selben Zeitpunkt In entsprechender Weise wurden das Transportwesen und die anderen Zweige der Volkswirtschaft entwickelt. Die auf sozialistischen Grundlagen neu­organisierte Landwirtschaft entwickelte .MSißh nachdrücklich; ihre Produktion war im Vorjahr mehr als 5mal grösser als 1944. Auf dieser Grundlage wurde die Nahrungsgüterindustrie entwickelt, ihre Produktion ist in der gleichen Zeitspan­ne auf das 36fache angestiegen. Diese Tatsachen, diese Realitäten, die von niemandem bestritten werden kön­nen, veranschaulichen die grossen revo­lutionären Umgestaltungen, die das Aus­sehen Rumäniens, von Grund auf verän­dert und den Zivilisationsgrad unseres ganzen Volkes gehoben haben. Eine der grossen Leistungen des Sozia­lismus in unserem Vaterland, der Politik unserer Partei ist die ausgewogene Ent­wicklung und die rationelle Standortver­teilung der Produktivkräfte auf das ganze Territorium, in allen Kreisen des Vater­landes. Vor allem nach der administrativen Neuorganisation und der Bildung der Kreise wurden die Grundlagen für eine starke Entwicklung aller Zonen unseres Landes geschaffen. Es gibt keinen Kreis, in dem in den letzten 20 Jahren nicht mehrere Industriestandorte oder -Zentren geschaffen worden wären. Sie haben Be­dingungen für die Stabilität der Bevölke­rung, für die Hebung des Qualifikations­standes und der Allgemeinbildung, für die Schaffung gleicher Arbeits- und Le­bensbedingungen für alle Bürger des Va­terlandes gesichert. Gleichzeitig war man bestrebt, in allen Kreisen des Landes eine Mindestproduk­tion im Bereich der Industrie, der Land­wirtschaft und der Dienstleistungen je Einwohner zu erstellen. 1985 betrug das Volumen der Wirtschaftstätigkeit je Ein­wohner mindestens 70 000 Lei. Gemäss dem gegenwärtigen Fünfjahrplan müssen wir 1990 eine Produktion von mindestens 80 000 Lei je Einwohner erstellen. All dies veranschaulicht machtvoll die Richtigkeit der zutiefst wissenschaftlichen, realistischen und humanistischen Politik unserer Partei, die von den Interessen des Volkes betreffend die Gewährleistung der materiellen Bedingungen für die He­bung des Zivilisation- und Lebensstands des Volkes, für die Erzielung der wah­ren Gleichberechtigung aller Werktätigen, ungeachtet der Nationalität, ausgeht. Wir alle, das ganze Volk, kennen diese Leistungen. All dies führte zu einer nach­drücklichen allgemeinen Entwicklung des Landes, aber auch zu einer betonten Stärkung der Arbeiterklasse, der Ge­schlossenheit der Arbeiterklasse, des gan­zen Volkes um die Rumänische Kommu­nistische Partei, der Entschlossenheit, sich mit aller Entschiedenheit einzusetzen, um' die unentwegte Verwirklichung aller Pro­gramme zur allgemeinen Entwicklung un­seres Vaterlandes zu gewährleisten. (Star­ker Beifall; im Sprechchor wird langan­haltend gerufen: „Ceauşescu, Rumänien — unsere Achtung, unser Stolz!“, „Ceauşescu — RKP!“, „Ceauşescu und das Volk!“) Die Sachlagen der Vergangenheit sind wohl bekannt, das schwere Erbe im Be­reich der Wissenschaft, des Unterrichts­wesens und der Kultur. Gewiss, wir ha­ben schon seit langem das Analphabeten­tum, die Rückständigkeit in all diesen Tätigkeitssektoren beseitigt. Wir haben der Wissenschaft, dem Unterrichtswesen und der Kultur besondere Aufmerksam­keit geschenkt und sie nachdrücklich ent­wickelt — als entscheidende, als grund­legende Faktoren für die allgemeine Ent­wicklung des Vaterlandes, für die Errich­tung der neuen Gesellschaftsordnung und das Voranschreiten zum Kommunismus. Wir gingen und gehen entschieden von der Tatsache aus, dass die Errichtung einer fortgeschrittenen Gesellschaft un­vorstellbar. ist, dass man an die Schaffung des Kommunismus nicht denken kann, ohne die ganze Tätigkeit auf die neuesten Errungenschaften der Wissenschaft und Technik', des Schulwesens, der Kultur, der menschlichen Erkenntnis im allge­meinen zu gründen. Auf dieser Grundlage können wir mit berechtigtem Stolz be­haupten, dass die Wissenschaft, das Un­terrichtswesen und die Kultur nach wie vor eine besonders wichtige Rolle haben bei der gesamten Entwicklung unseres Vaterlandes, bei der tatsächlichen Ge­währleistung der völligen Gleichberech­tigung auch in diesen Tätigkeitssektoren. (Starker, langanhaltender Beifall.) Ich glaube, es ist kein Geheimnis — obwohl ich sagen muss, dass unsere Presse und unser Fernsehen uns nicht immer darüber informieren, was in an­deren Ländern geschieht —, dass es so­gar in den entwickelten kapitalistischen Ländern laut offizieller Angaben, die von Instituten und führenden Kreisen ver­öffentlicht wurden, weiterhin Hundert­tausende und in einigen Ländern Millio­nen Analphabeten gibt, dass Menschen bloss darum, weil sie eine andere Haut­farbe haben, keinen Zugang zum Unter­richt haben und sich nicht aller Errungen­schaften der Wissenschaft, der Kultur und des Unterrichtswesens erfreuen und sich dieser auch nicht erfreuen können. Wir haben den unentgeltlichen Unter­richt für die ganze Jugend unseres _ Va­terlandes gesichert. Wir haben das Hoch­schulwesen stark entwickelt. Es sichert die Ausbildung der Kader für alle Tä­tigkeitsbereiche. Es gibt keinen Bereich der modernen Erkenntnis, mit dem sich unsere Wissenschaft oder unser Unter­richt nicht befasst und wir nicht Kader ausbilden, die wir benötigen — und zu jedem dieser Bereiche haben alle Bürger des Vaterlandes, mögen nun ihre Eltern rumänischer, ungarischer, deutscher, ser­bischer oder anderer Abstammung sein, ohne irgend eine Art von Diskriminie­rung Zugang. Die einzige Bedingung, um den Unterricht zu besuchen, ist die Fä­higkeit zu lernen und sich zu bemühen, sich möglichst gut und gründlich die neuesten Errungenschaften der Kultur in allen Bereichen anzueignen und selbst­verständlich die Grundprobleme der exakten Wissenschaften, wie man sagt, oder der technischen, physikalisch-chemi­schen und mathematischen Wissenschaf­ten. Heute ist — wie Sie gut wissen — eine betonte Entwicklung unvorstellbar ohne eine starke Mathematik, eine starke Physik, eine starke Chemie, eine starke Biologie mit all ihren Zweigen und den anderen entsprechenden technischen Wis­senschaften. Hier wurde auch über die Entwicklung der Tätigkeit im Bereich der Kultur ge­sprochen, über die geschaffenen Formen für die aktive Teilnahme der Massen, des Volkes am kulturell-künstlerischen Schaf­fen, über die Tätigkeit der Kulturschaf­fenden im Bereich der Literatur, der bil­denden Kunst, der Musik usw. Doch, was sehr wichtig ist — und in gewissem Sinne ist es eine grosse Errungenschaft unse­res Vaterlandes, des Sozialismus in Ru­mänien — sind die geschaffenen Bedin­gungen, damit die breiten Massen aktiv teilnehmen an der Schaffung einer neuen Kultur, einer humanistisch-revolutionä­ren Kultur, in der der Mensch, seine Freiheit, seine Unabhängigkeit und sein Wohlstand im Mittelpunkt der Anliegen zu stehen hat. Gleichzeitig mit. all diesem wurde eine entsprechende Aufmerksamkeit der städ­tebaulichen und sozialen Entwicklung un­seres Vaterlandes geschenkt. Wir haben nahezu einen allgemeinen Wiederaufbau der Städte des Landes durchgeführt. Es gibt heute keine Stadt, wo der grösste Teil der Wohnungen nicht in den letzten 20—25 Jahren gebaut worden wäre und die allen Werktätigen gute Wohnbedin­gungen sichern. Mehr noch, es gibt einige Kreise, die uns in diesem Jahr ersucht haben, ihnen die Zahl der Appartements eu verringern, da sie keine Wohnungen mehr brauchen. Wir setzen uns nach wie vor für die Entwicklung, den Bau und die Neuorga­nisation der Dörfer ein. Allerdings stehen wir erst am Anfang, doch wir haben uns vorgenommen, dass die Zentren der 558 einheitlichen agro-industriellen Räte be­reits in diesem Planjahrfünft Umrisse annehmen, wobei einige sogar zu agro­­industriellen Städten werden sollen, die zum Mittelpunkt der Tätigkeit aller Ge­meinden in der Zone jedes Rates sein sollen. Sie haben gehört, dass hier über eine Gemeinde des Kreises Temesch ge­sprochen wurde, doch es ist nicht die einzige, denn jeder Kreis kann eine oder mehrere Gemeinden mit derartigen Lei­stungen aufweisen. All dies widerspiegelt tatsächlich das Anliegen, dass wir zugleich mit der allgemeinen Entwicklung der Produktivkräfte, der materiell-techni­schen Basis auch die Reorganisation der Städte und Dörfer unseres Vaterlandes und ihre Modernisierung gewährleisten, so dass immer bessere Wohn- und Le­bensbedingungen für die Erbauer des So­zialismus geschaffen werden. Wir haben die Schulen nachdrücklich entwickelt, die den Unterrichtsraum rest­los sichern. In einigen Ortschaften ver­fügen wir sogar über zusätzlichen Unter­richtsraum. Es ^ibt bereits Gebäude, die wir einer anderen Bestimmung zuführen müssen. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht gerade eine gute Sache ist; diese Tatsache weist daraufhin, dass wir viel gebaut haben, doch sie beinhaltet auch eine gewisse negative Erscheinung, die zum Teil mit einer zu grossen Konzentra­tion in einigen Industriezentren in Ver­bindung steht. Durch ihre Standortvertei­lung auf das ganze Territorium und auf die neugeschaffenen Industriezentren ha­ben wir diesem Prozess — der ein allge­meiner Prozess, und nicht nur bei uns anzutreffen ist — Einhaltvgeboten. Er ist auch die Folge einer gewissen Verringe­rung der Geburtenrate, eine Frage, der wir, wie Sie wissen, grosse Aufmerksam­keit schenken, wobei Massnahmen ergrif­fen wurden, um eine möglichst hohe Na­­talität von etwa 18—20 Geburten je 1000 Einwohner zu sichern, denn nur auf diese Weise werden wir eine stete Ent­wicklung des Volkes gewährleisten. Wir haben viele Krankenhäuser gebaut. Praktisch gibt es keinen Kreis, in dem man nicht moderne Krankenhäuser ge­baut hätte. Rumänien zählt heute zu je­nen Ländern der Welt, die über die gröss­te Zahl von Betten je 1000 Einwohner ver­fügen. Wir haben, und ich bin der Ansicht, «dass wir dabei sehr gut vorgegangen sind, viele Kulturstätten gebaut — Kulturhäu­ser, Kulturheime, Klubs, Theater und an­dere Einrichtungen. Sie gewährleisten eine dauerhafte materielle Grundlage für die Entfaltung einer umfassenden kultu­rell-künstlerischen und erzieherischen Tä­tigkeit, einschliesslich für das Landesfe­stival „Cîritarea României“. Jeder, der unser Land besucht, kann die grossen Leistungen der Werktätigen, ungeachtet der Nationalität, die Leistungen des gan­zen Volkes feststellen, das unter der Füh­rung unserer kommunistischen Partei be­wusst seine eigene, freie, unabhängige, sozialistische und kommunistische Zu­kunft gestaltet. (Starker, langanhaltender Beifall.) Weil man auf internationaler Ebene und selbst in einigen Nachbarländern viel über die Menschenrechte spricht, möchte ich sagen — ich habe es übrigens nicht nur einmal, einschliesslich auf internatio­nalen Zusammenkünften gesagt —, dass das erste Anliegen, das alle Staaten und Regierungen haben müssen, die sozial­­ökoiiomische Entwicklung, die Entwick­lung der Wissenschaft, des Unterrichts und der Kultur, die Gewährleistung glei­cher Zugangsbedingungen zur Arbeit, zur Ausbildung und zur Erziehung sowie zur Kultur sein müssen. Man kann nicht von Menschenrechten sprechen, wenn es in einigen entwickelten kapitalistischen Ländern 30 Millionen Ar­beitslose gibt. Es ist in der Tat schwer, Ratschläge zu geben und über die Men­schenrechte zu sprechen oder sich als Ver­teidiger der Menschenrechte auszugeben, wenn man das wesentliche Recht des Menschen — zu arbeiten und zu lernen — nicht verteidigt! Wir können sagen, dass wir diesbezüg­lich Leistungen aufweisen, die die Rich­tigkeit unserer Politik, die Richtigkeit des sozialistischen Entwicklungsweges Rumä­niens wie auch anderer Länder unter Be­weis stellen. Wir haben die sozialistischen Prinzipien der gleichen Retribution für gleiche Ar­beit verwirklicht. Wie Sie wissen, gibt es in vielen Ländern Unterschiede in der Gewährleistung der Retribution abhängig von der Nationalität, dem Geschlecht und dem Alter. Einschliesslich in einer Reihe entwickelter kapitalistischer Länder — ebenfalls aufgrund der offiziellen Daten der Körperschaften aus den betreffenden Ländern — erhalten beispielsweise die Schwarzen, aber auch andere Nationalitä­ten, eine niedrigere Retribution. Nicht mehr zu sprechen von den Mexikanern, die in die Vereinigten Staaten überwech­seln, oder selbst von den Arbeitern aus einigen europäischen Ländern, die in die entwickelten kapitalistischen Länder ge­zogen sind, um zu arbeiten und die eben­falls aufgrund der offiziellen Angaben eine niedrigere Retribution erhalten ha­ben und auch heute noch erhalten und denen die schwersten Arbeiten gegeben werden. In mehreren Ländern, einschliess­lich in entwickelten kapitalistischen Län­dern, ist man ausserdem der Ansicht, dass die Frauen eine kleinere Retribution er­halten sollen — wie übrigens auch die Jugendlichen. Wir gewährleisteten und gewährleisten die völlige Gleichheit bezüglich der Retri­bution, ungeachtet der Nationalität, des Geschlechts oder des Alters, je nach dem Tätigkeitsbereich, in dem man arbeitet, und dem Ausbildungsgrad, über den jeder verfügt. Sie kennen unser Retributions­system, das wir mit jedem anderen Sy­stem in der Welt vergleichen können, ein­schliesslich mit dem vieler sozialistischer Länder. Wir haben die entschiedene An­wendung des Prinzips „Für gleiche Ar­beit gleichen Lohn“, des sozialistischen Prinzips „Weder Arbeit ohne Brot, noch Brot ohne Arbeit“ gesichert. Es ist wahr, in unserem Land kann nie­mand mehr ohne zu arbeiten oder auf Kosten der Arbeit anderer leben. Aber ach betrachte dies nicht als einen Mangel, sondern als eine grosse Leistung unserer Gesellschaft. Wir haben ein Verhältnis von 5:1 zwischen den grossen und den klei­nen Einkünften festgelegt, obwohl wir vor 20 Jahren von einem Verhältnis von mehr als 20:1, etwa 23—24:1 ausgegangen sind. Ich bin der Ansicht, dass wir die Prin­zipien der sozialistischen Ethik und Recht­lichkeit entschieden anwenden und dabei eine Differenzierung aufrechterhalten müssen. Wir waren und sind gegen die (Fortsetzung auf Seite 3) Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: 79777 Bucu­reşti, Piaţa Scînteii 1, Telefon: 18 17 23 (Chefredaktion), 18 18 30 (Sekretariat), 17 2141 (Lokalreihe). — Redaktions­vertretungen in Arad, Braşov, Hune­doara, Mediasch, Reschitza, Schässburg, Sibiu und Temeswar Einzelpreis 50 Bani in Anwesenheit des Genossen Nicolae Ceauşescu Gemeinsame Sitzung der Räte der Werktätigen ungarischer und deutscher Nationalität In Anwesenheit des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, fand Freitag, den 27. Februar, die gemeinsame Sit­zung des Rates der Werktätigen ungarischer Nationalität und des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität statt. Bei seinem Eintreffen im Saal wurde Ge­nosse Nicolae Ceauşescu mit starkem Bei­fall, mit langanhaltenden Hochrufen und Ovationen empfangen. Die Teilnehmer an der Sitzung bekundeten auf diese Weise ihre Gefühle der grenzenlosen Liebe, der erlese­nen Achtung und Wertschätzung, die die Werktätigen ungarischer und deutscher Na­tionalität, gemeinsam mit der ganzen Nation, für den Generalsekretär der Partei und Prä­sidenten der Republik, Genossen Nicolae Ceauşescu^ hegen, angesichts der Tätigkeit, die er mit ‘ unvergleichlicher patriotischer Hingabe und revolutionärer Selbstlosigkeit dem vielseitigen Gedeihen des Landes wid­met, der unablässigen Hebung des Lebens­und des Zivilisationsstands des Volkes, der Sache des Sozialismus und des Friedens. Gleichzeitig wurde die glühende Dankbar­keit für Genossen Nicolae Ceauşescu bekun­det angesichts seines bestimmenden Beitrags zur zutiefst demokratischen und humanisti­schen Lösung der nationalen Frage in Ru­mänien, angesichts der gleichen Rechte und der Würde, deren sich alle Burger des T.an­­des, ungeachtet der Nationalität, erfreuen. Zusammen mit Genossen Nicolae, Ceauşescu nahmen im Präsidium Platz Mitglieder und stellvertretende Mitglieder des Politischen Exekutivkomitees des ZK der RKP sowie Mitglieder der Leitungen der Räte der Werk­tätigen ungarischer und deutscher Nationa­lität. Im Saal befanden sich zusammen mit den Mitgliedern der beiden Räte als Gäste Mit­glieder des ZK der RKP und der Regierung, Leitungskader von zentralen Institutionen, gesellschaftlichen und Massenorganisationen. Die Arbeiten der gemeinsamen Sitzung wurden von Genossen Mihai Gere, Stellver­tretendes Mitglied des Politischen Exekutiv­komitees des ZK der RKP, Vorsitzender des Rates der Werktätigen ungarischer Nationa­lität, eröffnet. Er sagte: „Sehr geehrter und lieber Genosse Nicolae Ceauşescu! Gestatten Sie mir, dass ich in erster Linie unsere grosse Freude und Genugtuung aus­spreche über die besondere Ehre, die Sie uns erweisen, indem Sie an der gemeinsamen Sitzung der Räte der Werktätigen ungari­scher und deutscher Nationalität teilnehmen, die ein zutiefst repräsentatives Forum unse­rer revolutionären und Arbeiterdemokratie ist, ein beredter Beweis der breiten Demo­kratie unserer Gesellschaftsordnung, die al­len Werktätigen, ungeachtet der Nationalität, das Recht garantiert und sichert, ah der Ausarbeitung, Annahme und Anwendung der fundamentalen Entscheidungen teilzunehmen, die die Innen- und Aussenpölitik unserer Partei und unseres Staates betreffen. In einer Atmosphäre völliger Einheit, die für unser ganzes Volk kennzeichnend ist, das unter der weisen Führung der Partei, unter Ihrer weisen Führung, sehr geehrter und lieber Genosse Generalsekretär, Präsident der Republik, erfolgreich den Sozialismus und den Kommunismus aufbaut, haben die Teilnehmer an den Plenarsitzungen, die Don­nerstag stattgefunden haben und in deren Rahmen 43 Redner das Wort ergriffen, mit grösster Verantwortlichkeit und Exigenz, mit revolutionärem und patriotischem Geist we­sentliche Fragen erörtert, die die qualitative, intensive Entwicklung der Volkswirtschaft, der gesamten Gesellschaft, die Vervollkomm­nung des gesellschaftlichen Rahmens be­treffen. in dem wir leben und arbeiten, die Aufbietung aller Werktätigen, der Beleg­schaften. denen sie angehören, zur vorbild­lichen Erfüllung des Plans für dieses Jahr und das gesamte Planjahrfünft, zur Errei­chung der grossartigen Ziele, die der XIII. Parteitag festgelegt hat. __Beim Herangehen an die komplexen Auf­gaben, mit denen wir in dieser Etappe kon­frontiert werden, gehen wir, wie alle Redner unterstrichen, von den historischen Leistun­gen aus, die unser Land in den Jahren nach dem IX. Parteitag verzeichnete, in den er­­spriesslichsten und an Erfüllungen reichsten Jahren unserer Existenz, die. eine goldene Epoche in der aufwärtsstrebenden Entwick­lung unseres Vaterlandes darstellen und eine sichere Grundlage für den vielseitigen Auf­schwung sind, den wir entwerfen und der durch unsere Arbeit, durch die Arbeit aller, Wirklichkeit werden wird, zu unserem Wohl, zu unser aller Wohl. Wir berichten Ihnen, werter G.enosse Nicolae Ceauşescu, dass die Redner im Rah­men der zwei Plenarsitzungen im Geiste der tiefempfundenen Achtung für die Wahrheit, zum Zeichen der erlesenen Wertschätzung für den Humanismus der von unserer Par­tei geförderten Politik hervorgehoben haben, dass eine der grössten und dauerhaftesten Leistungen dieser goldenen Epoche die prin­zipielle und richtige Lösung der nationalen Frage auf der Grundlage des dialektischen und historischen Materialismus, des wissen­schaftlichen Sozialismus ist, durch die kon­sequente Sicherung der völligen Gleichheit in Rechten und Pflichten für alle Söhne des Landes, ungeachtet der Nationalität, durch die Verwirklichung und stete Festigung der Einheit und Brüderlichkeit der rumänischen, ungarischen und deutschen Werktätigen und Ha,- werktätigen anderer Nationalität.______ (Fortsetzung auf Seite 5)

Next