Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-20 / 84. szám

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Die Bänke wavM sehr schwach besetzt, und Ministerprästdent Graf Bethlen war fast einer der ersten, der gekommen war, um die .Mitik seines Programms zu hören^stSorerst wurde noch das Jnterpellationsbuch verlesen, in dem für heute acht Interpellationen vorgemerkt sind, darunter eine des Wgeordneten Dr. Rudolf Rupcr t âer die JnstiNrtion der JnteritierWlg, dann eine dâ-M>geordneten Alexander Pctö über Beschwerden betreffend die Steuerveranlagun­gen in Budapest, ferner des Abgeordneten Dr. Ernst Brödy im Jnteresie der durch die Verordnung des Mi­nisters des Innern in der .Aiiwtheaterangelegelcheit in ihrer Existenz bedrohten Kriegsinvalidcn,,-Witwen und -Waisen. Es wurde auch ein Antrag Lss Abgeordneten Josef^ Ta Snädy-Kovács angAneldet, der die Inavfikulieruttg des 15. Marz als Nationalfeiertag zum Gegenstand hat. Zur Tagesordrmng sprach als erster Abgeordneter NÄolaus Grieger. Er machte die Künigsfrage ^zum Gegenstand seiner Erörterungen rote er sagte, nicht um die Leidenschaften auszupeitscheit, svnderrr um die Mgmsätze zwischen steten Körfi^Lhlern mrd Legitimi­sten nach Möglichkeit zu übcrbrückem In der Nationalver­­^samân^, sHrte er aus, wurde vor einiger Zeit gesagt, «daß der emfige Besitz, der uns aus der Katastrophe übrig­geblieben, d^ Unabhängigkeit der Nation sei, und daß es nicht erlaubt werden dürfe, daß dieses kostbare Gut durch iernL kleine Gruppe von Magnaten und Mitgliedern des hohen und niederen Klerus unterschlagen tvcrde. Er sei mè bemfen, die Magnaten und ifie Mitglieder d^ hol^ Klerus in zu nehmen; was aber dm niederm Klerus betreffe, müsse er eLläven, daß einen ansehnlichen Teil seiner Mitglieder tatsächlich Gefühlsbande mit der katholischen Dynastie veâiüpfen. Dies sei nur natürlich ,und dürfe nur dann gerügt lverden» wenn diese Gefühle zuungunsten des Vaterlandes übermächtig wnLen wür­den. Er kenne nun die Schuld der Dynastie der Habs­burger. Er wisie, daß sie bestrebt war, den Glarrz der 5kww des heiligen Stefan durch die österreichische Kaiserkrone zu verdunkeln. Er wisie, daß die Habsburger die Individualität der ungarischen Na­tion stets als gefährlich betrachtet habm, daß der Gedanke der Gesamtmonarchie immer wieder aufgelM sei> daß die Habsburger ost unsere Berfasiung niedergetreten und uns unserer altm Freiheit beraubt hiwem Wer aber objektiv zu fâ wünsche, muffe auch auf die Vorteile Hinweisen, die die ungarische Nation während der Herrschaft der Habsburger erworben, und müffe auch die Frage unter­­suchm, ob die ungarische Nation ihre Pflichten ^müber sich selber stets erMt habe und ob sie gegm die öster­reichische Willkür so gâmpst habe, wie sie hätte kämpfm inüssen. Gewiß gab cs in unserer Geschichte eineir Thö-' köly, einen Bocskay, einen Râköcfi und einen Kossuth, doch gab es auch stets Verräter und HsÄer. Nach ruhm­reichen Epochen folgten Zeitalter der vollständigen Passi­vität, und es fanden sich Niederträchtige, die Ketten auf die Glieder her mrgarrsckM Nation legtem Die Auliker, chie sich aus den Rerhm der reichsten und höchsten Aristo­kratie urch aus einzelnen Elementm des Adels rekrutier­­tm, warm stets zmrr Mrrat bereit. Es gab Zeitalter in unserer Geschichte» in denen das nationale Selbstbewusst­sein erstorben zu fein schien. Neben Zeitm, in deiren ein Bischof Gerhard den König Aba Samuel ans der Kirche wies, gab es auch ein Zeitalter, in dem sich nur hin und wieder ein wahrhaftiger Ungar fand, der, wie zum Beispiel Nikolaus Weffelënyi, den Kaiser Josef ll. wiffen ließ, daß er ihn zwar leiden, doch nicht auch sich fürchten gelehrt habe. Im lveiteren Verlauf seiner Rede wies der Redner auf die Uimstände hin, die der Dl)nastie zugute zu buchen sind. So sagte er, der Eni­­.schluß des Königs Franz Josef, zur Versassungsmäßig­­teit zursickzukehren. war gewiß ein ?lkt der Großlserfig­­keit, denn damals sei der Äconarch iur Besitze der Macht ^gewesen und die Nation extro. possesKionem. Ter Aus­­'gleich vonr Jahre 1867 habe die Nation in einein Maße zur Herrin ihrer Geschicke gemacht, wie es schon seit Jahr­­khunderten nicht der Fall gewesen. Das liebel war bloß, daß die ungarischen Politiker die Rechte der Nation nicht üusgenützt haben, sondern ini Gegenteil sich nickt genug tun kwnten sini Wettbewerb, das Land je billiger Len Wiener Machthabern ^zu sisfern^. Daß König Aarl/IV. das Karck mit seinen Äurdern bef AuLörUH der Revo- Hrtion verlassen Habs, dürfe nicht MÜst werden. Er LËe baS Schicksa! her vor Augen, ZM dsK MääyrertWr sei wohl sehr schâtzLnZwert, doch würde es niemand gewaltsam anstrehen. Was aber die Regierung des Königs Karl IV. betrifft, so weise sic achteâerte Züge auf, so zum Beispiel seine demokratische Auffaffung in der Frage des Wahlrecht», ferne zahlloseir Befkrebnnyen zur Einstellung des Blutvergießens. Redner wandte sich MM zum persönlichen Teil der Königsstage. Er erklärte, der Auffassung des Ministerpräsidenten, daß die Erörterung dieser Ftage heute rticht aktuell sei, zuzu­stimmen, nicht bloß, weil -der Friede iroch nicht ratifiziert sei, soitderit auch aus anderen Gründen. Tie Wahl der Person, die die Krone tragen soll, dürfe nur in vollftcr Freiheit vollzogen werden, «solange sich aber ftemde Fak­toren das Recht anmaßen, uns vorzuichreiben, wen wir nicht wählen dürfen, kann von einer Freiheit des Ent-­­schluffes nicht die Rede sein. Wenn auch imr eine einzige Person durch stemdcn Einfluß aus der Wahl ausgeschlos­sen wird, so ist das keine freie Wahl mehr. Ein anderer Grund, die Frage heute auszuschalten, liegt Larin, Laß ibr Auftversen zir erbtttertm Gegensätzen nicht nur imier­­halb Les Landes, sondern auch innerhalb der einzel­nen Familim ftchven würde. Es gibt Leute, die ^rl IV. unverändert ftir Len gesetzlichm .König 'halten, andere, die von ilplt als dem gewcserren König sprechen, und es gibt überdies noch zahlreiche airdere SchattiMungen in der UnffassMtg. Redner vevlicst ein Jirterview, das der Reichsoerwescr einem mnerikanischen Zcitungsberickst­­erstatter erteilt hat. Darin Heißt es: „Es war schwer, tdn­­sevem König, dem Dräger der heiligm Krone des heiligen Steifans, zu sagen, er müffe fein eigmes Land verlaffen." Daraus geht l-ervor, daß auch der Reichsverweser Legi­timist ist. Redner bekenrrt, daß er selbst in feinsr Auffas­sung schwaiirkc. Tie Geschichte der vier Jahrhunderte des Hcchsburger Regimes könirte ihn zum Anhänger der freien KönigÄvahl machen. Die Lehre von der heiligen Krone aber macht ihn zu cinéin Anhänger der Person des gesetzlich gekrörrten Königs. Aus alldem geht hervor, daß die Nation in diese Fmge das Warten lerrron muffe, was aber nicht ausschließt, daß die nrit dem .Königtmn z-usammenhängenden Verfassungsprobleme gelöst werden kömiierr.Medriâr würde es insbesondere für nötig halten, -daß die tmbefchräflkten Hvheitsvechte' aufgchoben irnd ge­­wiffe garantiâe Verfasiungsbestimmnngen mit -der Sank­tion versehm lverchen follt-en, daß der König seine Herr­­schervechte verliert, wenn er Liese garantierten Rechte der Nation nicht respektiert. Nachdem Redner noch die Regie­rung aufgefo-rdort hatte, die Bodenreform «mer^fch durchzuftlhven, das heute bestehende Wal)lrecht nicht -ein­­zuiengen, begrüßte er schließlich seinen Fr-ound und Schul­kollegen Bernolâk auf dem Posten eines Ministers mit den Worten, diese Ernennung verwiâche das Prinzip: Freie Bahn dem Talent. Nun erbat sich Abgeordneter Edmund Beniczky das Wort, um eine Verletzung seines Im­mun itätsrechtes anzumelden. Am Ostersonntag nachmittag habe er erfahren, daß Se. Majestät der König in Budapest gewesen sei. Von rechts ertönten Zwischeir­­mfe: „Der gewesene König", worauf Widersprüche von links laut wurden. Der Redner wiederholte seine Worte: „Seine Majestät, der apostolische König von Ungarn war in Budapest". Redner habe, als er dies erfuhr, beschlosien, dem König nachzuretsen, denn seine Informationen gingen dahin, daß Se. Durchlaucht der Reichsverweser dM König wohl sine Begleitung beige­­gsben habe, doch nur bis zm' ungarischen Grenze. Darüber hinaus !hrbe die Sorge des Herrn Reichsvertvesers nicht gereicht, und er fuhr, nachdem er so veifiigt hatte, zunr Wettrmnen. Diese Worte des Redners erweckten auf der Rechten des Hauses großen Lärm. Mehrere Abgeordnete schlugen auf die Bänke. Die Abgeordneten Berky, Meskö und Nyéki forderten den Ordnungsruf, ^nn er­tönten von rechts Rufe: „Es lebe der Reichsverweser!" Vizepräsident Jos-ef Bottlik, der inzwischen den Vorsitz übernonunen hatte, konnte sich längere Zeit nicht vernehm­lich machen. Lils er endlich zu Worte kam, rieferden RednerznrOrdnung. Nach einigen Minuten erst konnte Abgeordneter Beniczky seine Rede fortsetzen. Er habe, als er die Information erhielt, beschlosien, Se. Majcstät den König einzuholen nnd ihm auf seiner Reise durch Oesterreich das Geleit zu geben. Vor seiner Abfahrt hatte er Gelegercheit, mit einem Mitglied der .H er r s ch c r f a m il ie zu sprechen, und dieses ersuchte ihn, dem König riachzureisen und diesen zu bitten, daß er e in ige Zeit inSzombathcly v er iv eilen nd dort den Besuch des betreffenden könig­lichen Prinzen ab warten möge. Um 2 Uhr nach Mitternacht sei Redner in einem Automobil aus Budapest aufgebrochcn. Es war morgens 5 Uhr, als er vor Hajmäskcr bei einer Wegkreuzung ein übe r die Straße gespanntes Seil erblickte. Hinter dem Seile war ei n e K omvagn i e M i l i tär postiât; der Kommandam, ein Hsuptmrwn, lleß das Auw hasten mch verlangte dir AnswelÄeistung dec In- Wen. Der Reims: und sÄn ReifÄeMter, ebenfalls ein MtgsteL der Nationalversammlung, wiesen ihre Legi­timationen vor. aus Lenen der Hauptmann ihre Identität und ihre Eigenschaft als Mitglieder der NachipnalVersammlung feststelltè« Dann erklärte der HauptManini „Namens Sr. Dnrchlauchit Les Herrn Reichsverweserâ verhafte ich Sie hiemsit!" Von rechts ertönten Zwischenrufe: „Das war M:z richtig!" - . Der Redner bemcâc daraiff: „Ich mache die Her­ren Mgeordneten aufmerksam» daß jeder Stock zwei En­den hat."' Ich und mein Reisebegleiter, setzte der Redner fort, inachten deir Hauptinaim darauf aufnierksam» daß lvir Mt-er denr/Schutze des Jnrmunitätsrechtes stchw, und fragtm ihn, ob er von dem Vorhandensein -eines solchen illechtes Kermtnis habe. Der Hauptinann anÄvortete, er habe davon Kenntiris, dock habe er auch ausLrü ckl ich Befehl, die N e rhaft u n g. trotz der Beru -­­fung auf -Las Jmmunitätsrecht' vorzu­nehmen. Wir wurden aufgefordert, Los UutonwLil zu verlassen, von s-oldaten mit aufgepflanzton Bajonett iM- ringt und in das sogenamrte Offifierszimmer der Wache geftchrt. Uur 6 Uhr 45 Miimten ânLs Leirat der Haupi- MMN wieder das Zimmer und sagte: „Ich teile Len Her­­rm mit, daß Sie nunnichr nichtmehrauf A nord - nung d -es Rcichsverwesers, sondern auf Weisung des Ministers des Innern und des BuÄapester Ob-erstaLLHauptmanns sich in Haft befindem" Er sagte ferner, der Mi­nister des Jnnem werde die -weiteren Verfügungon treffen. Redner führt weiter aus, da er auf Livse Weise er­fahren hatte, daß er der Gefm^ene einer Zivilbehörde sei, habe -er geglaubt, daß er nunmehr auf einer militärischm Wache nichts zu suchen habe; folglich wollte er sich seinem Reisegefährten enffcrrren. D-er Komman­dant der Wache aber hielt ihn auf und er­klärte, daß die Wache Befehl habe, bei jedem weiteren Entfernungsversuch von derWäffe Gebrauch zumachen. Auf diese Mitteilung hin ontstaird wieder großer Lärm im Hause. Diesmal waren die Zwischeimrfer auf der Linken und in der Mrtte. Während man rechts be­merkte, die Wache habe ihre Pflicht gstan, rief der Abge­ordnete Huber, nach rechts gewendst, den Zwischemmf: „Nâchstelrs wird man dasselbe Ihnen antun!" Abgeord­neter Szilágyi bemnckte, das Jmmunitätsrecht sei nichsi em Recht d^ Abgeordneten, sondern ein Recht der Nationalversammlung. Redner teilte weiter mit, er und seine Reisebegleiter seien dann in das Ofsizierskasino geführt worden, wo man vor Tür und Fenster Offiziere mit Revolvern und Sol­daten mit aufgepflanztem Bajonett postierte. Abgeordneter Bèla Fangler rief hier dazwischen: „Das ist die Rechtsordnung!" Beniczky aber fuhr in seiner Dmfiellung fort: Er habe nicht gewußt, daß der Wrmsch, sich mit Sr. Ma­jestät in Vnbindung zu setzen, ein Verbrechen sei, wes­wegen nran verhaftet werden müsse. Um so wmiger habe er dies erwarten können, da ein Mitglied der Herrscher­­famMe, mit dem er vor s-einer Abreise gesprochen, ihm ge­sagt habe, er werde noch nachts zu Sr. Durchlaucht rw Audienz gehen und Sr. Drirchlaucht mitteilen, daß Be­niczky in seinem, des königlichen Prinzem Auftrag sich zum König begeben habe. Diese Audienz konnte aber nicht erfolgen, denn der königliche Prinz, der um die Audienz MMsucht hatte» wurde von Sr. Durchlaucht dem Reichs­verweser Nichte mpfangen. Um 6 Uhr abends wur­den der Redner und fein Begleiter im Offizierskasino von einem Obersten aufgesucht» der ihnen eröffnete, der Mini­ster des Jnmrn hcâ ihm weitere Weisungen erteiü, die beiden Henen könnten nunmehr ftei abgehen, wenn sie sich gewissen Bedingungen unterwerfen, und zwar hätten sie ihr Ehrenwort zu geben, erstens daß sie sich gerani^nwegs nach Budapest zurückbegeben, und zweitens daß sie am folgenden Tage morgens 9 Uhr sich z u r Audienz bei dem Reichsverweser melden werden. Der Redner habe diese Bedingungen nicht angenommen. Er wußte nicht, ob Se. Majestät der König sich auf mrgarischem Boden arff­­hält, und er könne keine'm anderen das Recht zuerkemren, ihn zur. Abgabe eines Ehrenwortes zu zwingen. So hccke er dem Ob-ästen erklärt, er wolle überhaupt kein Ehren­wort abgeben, wohl aber werde er sich nach Budapest be­geben, weil er ohnedies mit Gewalt gehindert würde, cinen anderen Weg einzuschlagen. Auch habe Redner dem Obersten erklärt, sich nicht in Audienz zum Reichsverweser Legebfir zu wollerr. Nach' dieser Erklärung wurden er und scin'Misebegleiber freigegeben. Er kam abends 10 Uhr in Budapest an und tvurde in seiner Wohnung vom Minister des Innern und vom Oberstadchauptmann aufgesucht. Sw tisckten ihm verschiedene Versionen über die Gründe dieses Vorgehens auf und versuchten insbesondere, die Sache so darzustellen, daß es sich hier nicht um eine Perhaftung, sondern bloß därum gehandelt habe, chn allfzuhalten. Redn« Habs sich mit duffen Herren in keine Devate ekimÄasien. DigS damirf ftrgte er fÄ eine verläßliche VerbindMg mit Sr. Majestät. Die beiden Herren, die bei ihm waren, erMrten auch, Se. Durchlaucht der Herr Reichsverweser habe mit dieser Sache nichts zu tun gehabt. Di^e ^flärung verarâUe

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