Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1932. szeptember (79. évfolyam, 196-220. szám)

1932-09-01 / 196. szám

Donnerstag, 1. Szeptember 1932 • B * Abgeordnete Reinhardt den Vqrsitz, sein Stellvertreter ist der, frühere Vorsitzende des Ausschusses, Abgeordneter IMimann (Sozialdemokrat), Preußischer Landtag, Berlin, 31. August. Die Pressestelle der Deutschen Volkspartei teilt mit: ln bezug auf die Abstimmung über den nationalsozialisti­schen Antrag im preußischen Landtag, dem Reichskom­missär die Mißbilligung auszusprechen, sind irrtümliche Berichte verbreitet worden. Die Deutsche Volkspartei stellt fest, daß ihre - Abgeordneten diesem Anfrage nicht zugestimmt haben. Der Reichskanzler über das Saarproblem. (Telegramm des Pester Lloyd.} Saarbrücken, 31. August. Reichskanzler von Papén hat der am 11. September in Koblenz zusammentretenden Tagung des Bundes der Saanvereine ein Geleitwort gewidmet, das bereits jetzt ver­öffentlicht wird und wegen seiner grundsätzlichen Stel­lungnahme zum Saarproblem von besonderem Interesse ist Der Reichskanzler erinnert daran, daß er selbst Saar­länder sei und es zu den wichtigsten Aufgaben seines Amtes rechne, stets Ausschau nach Möglichkeiten einer baldigen Rückgliederung des Saargebietes zu Deutschland zu halten. Da das Saargebiet die Aufmerksamkeit Europas und der Welt auf sich gezogen hat — so heißt es wei­ter —, sind die Zustände und Verhältnisse dort von hellen Scheinwerfern beleuchtet, so daß Lügen über die Zusam­mensetzung seiner Bevölkerung und über ihre Wünsche keinen Boden mehr finden können. Die Auifreehterhaltting der vom Versailler Vertrag diktierten 15jährigen Tren­nung von der Heimat wäre eine überflüssige Bestrafung. Die Wünsche der Bevölkerung können nicht mehr in den Wind geschlagen und verfälscht werden. Die zunehmende Erkenntnis von der wahren Sachlage im Saargebiet und der wahren Stimmung der Bevölkerung — so schließt Reichskanzler von Papén —, läßt mich — ohne mich ir­gendwelchen Illusionen hinzugeben — hoffen, daß es bald gelingen wende, das willkürlich geschaffene Saarproblem in einer Weise zu bereinigen, die den Wünschen der Ge­­$symtbevöLkening und ganz Deutschlands entspricht. Der Rüstungsausgleich. Berlin, 31. August. (>Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Bei den ausländischen Mel­dungen, in denen heute von einem deutschen Schritte zur Herbeiführung des Rüstungsausgleichs die Rede ist, scheint es' sich um Indiskretionen zu handeln. Die Tat­sache als solche dürfte richtig sein, dagegen läßt sich im Augenblick noch nichts Authentisches über die Einzel­heiten des Schrittes feststellen. Es ist aber anzunehmen, daß von zuständiger deutescher Seite im Laufe des mor­gigen Tages dazu Stellung genommen werden wird. Saint Pierre, 31. August. (Havas.) Ministerpräsident Her riot wurde verstän­digt, daß während seiner Abwesenheit eine deutsche Note über die Umorganisierung der Reichswehr im Außen­ministerium eingelangt sei. Der Ministerpräsident sagte an Deck des „Minotaure“ Journalisten, daß er sich über die Frage nicht äußern könne, solange ef die Note nicht in Bänden habe. Er wird sie heute abend im Hafen von Cherbourg erhaltm und wahrscheinlich morgen dem Ministerrat unterbreiten. Paris, 31. August. Le Temps weist die Forderungen des jüngsten Arti­kels des Generals Schleicher energisch zurück. Der Ton der Forderungen, schreibt das Blatt, zeug* von dem preußischen Hochmut der neuen Herren des Deutschen Reiches. Der General spricht, als ob die Klauseln des Versailler Vertrags überhaupt nicht mehr existierten. Der General irrt jedoch, wenn er zur internationalen öffentlichen Meinung in demselben Tone sprechen zu können glaubt, wie zur deutschen. Die internationale Welt ist nicht geneigt, auf Wiederherstellung des deut­schen Militarismus abzielenden Forderungen des preußi­schen Junkers gehorsamst nachzugeben. Wenn Schleicher schreibt, daß Deutschland auch künftig an der wahren Abrüstung mitwirken wolle, daß man- jedoch mit der Geduld des deutschen Volkes nicht weiter Mißbrauch treiben dürfe, dann steigert er das mit kalter Berech­nung gepaarte Unschuldigtun bis zur Unverfrorenheit. Er vergißt jedodh, daß Deutschland durch Verträge ver­pflichtet ist und daß Deutschland jahrelang Mißbrauch mit der Geduld der Völker getrieben und versucht hat, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen. Die Völker können Deutschland die geforderte Gleichberechtigung nur dann gewähren, wenn es seine gute Absichten be­weist, wozu es bisher nicht geneigt war. Journal des Débats befaßt sich gleichfalls mit den Forderungen Schleichers und befürchtet, daß Deutsch­land durch Bruch der Verträge sein Heer willkürlich organisieren und die Rheingarnisonen wiederherstellen werde. Es hat den Anschein, schreibt das Blatt, daß zwischen Deutschland und Italien ein Abkommen besteht, dessen Zweck einerseits die Vernichtung der Verträge, andererseits die Torpedierung des Völkerbundes ist, falls dieser die geplanten Reformen nicht in vollem Maße zu­erkennen sollte. Dies ist das politische Resultat von Lo­carno, doch ist es noch immer nicht zu spät, zu handeln. Die Todesurteile von Reuthen. München, 31. August. Die Reichstagsfraktion der Nationalsozialistischen Partei hat an die zum Tode verurteilten fünf Beuthener Sturmabteilungsmänner ein Grußtelegramm gerichtet, in dem es heißt: „Euer Schicksal machen wir zu dem unse­­rigen. Wir werden nicht ruhen, bis unser Kampf um Euer Leben zum Sieg geführt hat.“ Urteile der Sondergerichte, Berlin, 31. August. Der Sondergerichtshcf beschäftigte sich heute mit dem von Kommunisten inszenierten Feuerübcrfall auf ein nationalsozialistisches Lokal in Treptow am 18. Juni die­ses Jahres. Angeklagt waren sechs Kommunisten. Einer wurde zu drei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt, zwei erhielten je neun Monate, zwei weitere Kommu­nisten je zwei Jahre Gefängnis. Ein Angeklagter wurde freigesprochen. Hirschberg, 31. August. (Wolff.) Vor dem Hirschberger Sondergericht hat heute die Verhandlung wegen der schweren politischen Zusammenstöße am 8. Juli dieses Jahres zwischen Na­tionalsozialisten und Reichsbanrterleuten in Schmiede­berg stattgefunden. Ahgeklagt waren' A9 Personen wegen unbefugter Waffenführung. 39 von ihnen waren National­sozialisten, zehn von ihnen Angehörige linksstehender Parteien. t BUDAPEST.'V. VÖRÖSMARTY- TÉR 1 Von den angeklagten Nationalsozialisten wurden zwei Autoführer, bei denen Schußwaffen gefunden worden waren, zu je sechs Wochen Gefängnis, ein National­sozialist, der eine Stahlrute bei sich geführt hatte, zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Zwei Angehörige des sozialdemokratischen Arbeiter­­lagers, bei denen Schlagringe gefunden worden waren, erhielten je einen Monat Gefängnis. Die anderen Ange­klagten wurden sämtlich freigesprochen. Die schwarzrotgoldene Fahne. Berlin, 31. August. Der deutschnationale Fraktionsvorsitzende hat, wie bereits gemeldet, den Reichstagspräsidenten Goring er­sucht, die schwarzrotgoldene Fahne aus der Wandelhalle des Reichstages entfernen zu lassen. Wie das Nachrich­­tenbureau des Vereins Deutscher Zeitungsverleger hört, hat der Reichstagspräsident darauf geantwortet, daß er zurzeit keinen Anlaß habe, dem deutschnationalen Er­suchen stattzugeben. Der Reichstagspräsident erinnert' die deutschnationale Fraktion daran, daß auch der deutschnátionale Reichstagspräsident Wallraf vor einigen Jahren die Fahne nicht habe entfernen lassen. Beschlagnahme einer Radioanlage. Gladbach-Rheydt, 31. August. (Wolff.) Nach einer Suche nach Schmuggelwaren wurde heute früh von der Kriminalpolizei in einem Gast­haus eine Kurzwellensender- und Empfangsanlage ent­deckt. Die Anlage ist von einem Mitglied der national­sozialistischen Partei errichtet worden. Da die Errich­tung und der Betrieb derartiger Geräte verboten ist, wurde der Apparat beschlagnahmt. PESTER LLOYD FRANKREICH. Zusammenkunft Herrlots mit Chamberlain. Cherbourg, 31. August. (Havas.) Herriot ist heute abend hier eingetroffen, um mit Chamberlain zusammenzukommen. Nach der Entrevue kehrt Herriot mit einem Sonderzug nach Paris zurück. Matrosenanzug, aus gestreift. Bar­chent, z. Aufknöpfeln, waschecht Nr. I. o' Knabenanzug, aus gemust. Material, Sportfass., gefütt., haltb. Qual., Nr. IV. 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