Pester Lloyd - esti kiadás, 1942. november (89. évfolyam, 247-271. szám)

1942-11-02 / 247. szám

%MONTAG, 2. NOVEMBER m2 PESTER juLöYD »• ABENDBLATT mmm dichter zusammenzieht. Auch die jetzt öst­lich Kapstadt und itn südlichen Indischen Ozean versenkten britischen Schiffe waren sicherlich auf der Fahrt nach dem Roten Meer. Die Hoffnungen der anglo-amerika­­nischen Kreise, die weiten Räume des afri­kanischen Kontinents zu einem großen Aufmarschgebiet gegen die Südflanke der Achsenmächte auszunutzen, wird durch die Operationen der U-Boot-Flottillen der Dreierpaktmächte bereits jetzt als eine Illusion entlarvt. Das ÖKW berichtet Samstag In Stalingrad weiteres Gelände gewonnen Ungarische und italienische Truppen wiesen am Den übersetzversuche des Feindes ab f Berlin, 81. Oktober Aus dem Führerhauptquartier wird dem DAß: gemeldet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt begannt: Bei Noltschik vernichteten deutsche und rumänische Truppen den zersprengten Feind und erzwangen einen wichtigen Flußüber­gang. In Stalingrad wurde durch Stoßtrupp- Unternehmungen weiteres Gelände gewon­nen. Infolge seiner hohen Verluste hat der Feind seinen Angriff südlich der Stadt ein­gestellt. Kampffliegerverbände griffen er­neut die Bahnlinien nördlich Astrachan an. Ungarische und italienische Truppen wiesen am Don Übersetzversuche des Fein­des ab. An der übrigen Ostfront ist die Lage unverändert. Einige Stoßtrupps zerstörten eine größere Anzahl Bunker und Kampf­stände der Sowjets und brachten Gefan­gene ein. Die Luftwaffe bekämpfte im Quellgebiet der Wolga Bereitstellungen, Transportbewegungen, Nachschublager, so­wie Industrieanlagen weit im Hinterland de* Feindes. Auf dem Ladoga-Sec wurden vier grö­ßere, für die Versorgung von Leningrad bestimmte Schiffe durch Bombenwurf ver­senkt und drei Lastkähne beschädigt. Bom­benangriffe auf Leningrad riefen Brände hervor. Die Luftangriffe auf Murmansk wurden bei Tag und Nacht fortgesetzt. Die Sowjets verloren am 29. und SO. Oktober 134 Flug­zeuge. An den Abschußerfolgen waren un­garische und rumähische Jagdflieger betei­ligt. Acht eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück'. In Ägypten setzte der Feind am gestri­gen Tag seine Großangriffe nicht fort. Ein örtlicher britischer Angriff scheiterte. Die deutsche und italienische Luftwaffe bekämpfte motorisierte Kräfte und Nach­schubkolonnen des Feindes. Acht britische Flugzeuge wurden abgeschossen. Wie durch Sondermeldung bekanntgege­ben, griff eine Gruppe deutscher Unter­seeboote im A1 ordatlantik unter schwersten Wetterverhältnissen eitlen nach England fahrenden, voll beladenen Geleitzug an und versenkte ungeachtet der starken Abwehr in hartnäckigen, wiederholten Tages- und Nachtangriffen neun Schiffe, mit zusam­men 68.500 BRT1. Weitere Schiffe wurden durch drei Torpedotreffer beschädigt. Ferner versenkten unsere Boote auf den Zufuhrwegen nach England und Amerika sechs Schiffe mit 32.425 BRT. Damit ver­lor die feindliche Versorgungsschiffahrt wiederum 15 Schiffe mit 100.925 BRT. Weitere Geleitzugsoperationen sind im Gange. (MTI) Die italienischen Heeresberichte von Samstag und Sonntag Wiederbeginn der Kämpfe an der ägyptischen Front Rom, 31. Oktober (Stefani) Der Heeresbericht Nr. 888 des italienischen Hauptquartiers lautet: *— Freitag trat an der ägyptischen Front eine kleine Kampfpause ein und es war nur zu Aufklärungskämpfen und Artillerie­duellen gekommen. Einige zum Angrilf vor­gegangene leichte Kampfwagen des Feindes wurden von uns sofort bemerkt und ver­nichtet. Die Jägerverbände der Achse tra­ten den feindlichen Luftstreilkräften ener­gisch entgegen und schossen im Luft­kampfe sieben englische Flugzeuge ah. Ein anderes feindliches Flugzeug stürzte durch Treffer der Bodenabwehr ab. Einer unse­rer Luftverbände bombardierte erfolgreich Eisenbahnlinie und Landstraße zwischen El Álaméin und Hämman. — Italienische Flugzeuge griffen im östli­chen Mittelmeerbecken zwei Motorbarken an und versenkten die eine. (MTI) Rom, 1. November (Stefani) Der Heeresbericht Nr. 889 des italienischen Hauptquartiers lautet: — Im nördlichen Abschnitt der ägypti­schen Front, wo der Feind mit starker Un­terstützung von Panzerabteilungen neue Angriffe eingeleile! hatte, setzten wiederum heftige Kämpfe ein. Durch energischen Gegenangriff konnten wir die britische Ope­ration sofort zum Stillstand bringen und allmählich brechen. Wir vernichteten viele Kampfwagen und machten etwa 200 Gefan­gene, wodurch sich die Gesamtzahl der im Verlaufe der bisherigen Schlacht gemach­ten Gefangenen auf 2000 erhöht. — Italienische und deutsche Verbände von Bombern, Sturzkampfbombern und Kampfflugzeugen griffen unausgesetzt die Sammelplälze feindlicher Truppen und Fahrzeuge an und betätigten sich wiederholt gegen die feindlichen Zentren hinter der Front, denen sie schwere Verluste zufüg­­ten. — Deutsche Jäger brachten im Luft­kampfe sieben Flugzeuge zum Absturz und nötigten eines zur Zwangslandung inner­halb unserer Linien. Die Besatzung wurde gefangen genommen. Ein anderes feindli­ches Flugzeug geriet durch" Treffer der Bo­denabwehr in Bránd und stürzte ab. (MTI) Auflösungserscheinungen bei den sowjetischen Truppen an der Terek-Front Im minieren Frontabschnitt bolschewistische Vorbereitungen für die Wintersffensive Berlin, 1. November Das Internationale Informationsbüro meldet von der Ostfront: Im Laufe des Sonntags war die Lage an der Ostfront, mit Ausnahme des Terek-Abschnitts, im allgemeinen ruhig. Im mittleren Front­abschnitt setzten die Bolschewisten ihre Vorbereitungen für die Winteroffensive fort. Man beobachtete das Einsebießen neu in die Stellungen gebrachter Batterien und verstärkte Tätigkeit der roten Aufklärer, dié sich allerdings in sehr großen Höhen hielten. Bereitstellungen zu größeren Stoß­­truppunternehmaingen gegen die deutschen Linien wurden von der Artillerie zer­schlagen, Ati der Terek-Front wird die Verfolgung der geschlagenen Sowjeldivisionen nach Süden und Südwesten unaufhaltsam fort­gesetzt. Dabei wächst durch das schnelle Vordringen unsérer Truppen die Zahl der Gefangenen stündlich. Auch die Beute an Kriegsmaterial aller Art, das die Bolsche­wisten bei ihrer Flucht nicht mehr mit­­jichmen können, säumt die Rückzugs­straßen in unübersehbarer Menge. Ils eine weitere Folge der schweren Nieder­lagen der Sowjets in den letzten zehn Ta­gen wird éin Absinken der Kampfmoral in solchem Ausmaße beobachtet, daß man schon von Auflösungserscheinungen spre­chen kann. Dazu hat nach den Aussagen der Gefangenen nicht zuletzt die völlig un­zureichende Versorgung der in diesem Ab­schnitt kämpfenden bolschewistischen Ver­bände heigetragen. Nach den Erklärungen eines sowjetischen Unterleutnants der 2. Gardedivision sehe das sowjetische Volk die großen Verluste als Unnütze Opfer an; niemand glaube mehr an den Sieg, wäh­rend früher die Rote Armee mit Begeiste­rung vom Krieg gesprochen hätte. Er seihst sieht den Verlust der lebenswich­tigen Rohstoff- und Ernährungsgebiete als entscheidend an. Das russische Volk sei heule der Überzeugung, daß England die Sowjetunion in den Krieg gehetzt habe, Um auf iltre Kosten Deutschland den Zu­gang zu Indien Und zum Nahen Osten zu .versperren. England führe den Krieg bis zum letzten Sowjctsoldatcn, drücke sich aber von seinen Verpflichtungen. Nach seinen Aussagen zu der Katastrophe der 37. sowjetischen Armee ist der Zusammen­bruch zu einem wesentlichen Teil auf die pausenlosen Angriffe von Stukas und Schlachtfliegern zurückzuführen, die nicht nur die kämpfenden Truppen durch große blutige Verluste demoralisierten, sondern auch den Nachschub zerschlugen und durch Zerstörung der Nachrichtenverbin­dungen die geordnete Truppenführung nahezu unmöglich machten. (MTI) Auflösung dir Kolchosen auch im besetzten Kaukasusgebiet Nokilajcw, 31. Oktober. (DNB) Die neue Agrarordnung, die die Bauern von der bolschewistischen Kolchos­wirtschaft befreit hat, ist jetzt auch im Kaukasus eingeführt worden. Hier hat der Ackerbau infolge der natürlichen Verhält­nisse wirtschaftlich nur eine untergeord­nete Rolle gespielt, da die Haupterwérbs­ Fianarantsoa auf Madagaskar von den Briten besetzt Vichy, 1. November. (DNB) Das Staatssekrciariat für die Ko lonien teilt mit, daß Fianarantsoa auf Ma­dagaskar nach tagelangen härtesten Kämpfen von den Engländern besetzt wor­den sei, nachdem den französischen Trup­pen fast sämtliche Verteidigungsmittel aus­­gegangen waren. Der Kampf in der Um­gebung der Stadt gehe weiter. (MTI) der Rechtsanwählte, Ärzte, Architekten, Pharmazeuten und Tierärzte, ferner die Provinz- und Stadtverwaltungen, sowie Syndikate ihre Vertreter für die voraus­sichtlich noch im November zusammeiitrr­­tenden Cortes. Für die nächsten Tage wird die Mitteilung über die neue Zusammen­setzung des Nationalrates der Falange er­warte!, der dem Cortes in seiner Gesamt­heit angehören wird. (MTI). SI'AVIIA Die Cortcswahlcn stattgefunden Madrid, 1. November. (DNB) Wie gesetzlich vorgesehen, wähl­ten Sonntag in Spanien die Berufsgruppen quelle der Berghauern des Kaukasus di® ausgedehnte Viehzuhl bildet. Diesen beson­deren Verhältnissen ist auch in den jetzt erlassenen Bestimmungen Rechnung getra*« gen worden. Als erstem der kaukasischem Bergvölkern wurde die neue Agrarordnung den Karatschajern bekanntgegeben. Dieser turksprächlge Stamm bewohnt mit etwa. 150.000 Menschen sechs Landkreise nord­westlich des Elbrus auf einer Fläche vom über zehntausend Quadratkilometern. (MTI) Autoreifenfabrik Ford übersiedelt nach der Sowjetunion Washington, 1. November (INB) Die amerikanische Regierung hat die Autoreifenfabrik Henry Ford in Detroit gekauft, um sie nach der Sowjetunion zu schaffen. Das soll geschehen, sobald die Transporlmöglichkeiten gegeben sind. Die Produktionskapazität der Fabrik beträgt, sofern die nötigen Rohstoffe vorhanden sind, mindestens eine Million Reifen im Jahr. Oie erste Runde in der Seeschlacht um die Salomonen abgeschlossen Amsterdam, 31. Oktober (DNB) Der USA-Marinesekrelär Knox behauptete — dem britischen Nachrichten­dienst zufolge — in der Pressekonferenz, daß sich die japanischen Marinestreitkräfte vor den Salomon-Inseln zurückgezogen hätten. Er habe versichert, daß die erste Runde jetzt vorbei sei und man auf den Start für die zweite Runde warte. Als Knox dringend gebeten worden sei, ein klares Bild über die Lage auf den Salomon­inseln zu geben, habe er erklärt: — Ich habe keine Ahnung, wie sich die Dinge weiter entwickeln werden. Ich möchte auch keinen Anlaß zum Optimismus geben. (MTI) Schanghai, 31. Oktober (DNB) Der Sprecher der japanischen Botschaft Hirota erklärte — Domei zufolge — auf der Pressekonferenz am Samslag, daß der Pazifikkrieg nach dem japanischen Siege im Südpazifik in ein neues Stadium getreten sei. Er gab der Meinung Ausdruck, daß die Engländer und Amerikaner un­vermeidlich alle ihre dortigen Besitzungen verlieren müßten, mit denen sie nur auf dem Seewege in Verbindung ständen. Wir wußten schon vorher, daß die USA-Flotte nur auf dem Papier existiere — so betonte Hirota —, jedoch ist cs uns erst jetzt nach den letzten Kämpfen richtig klar gewor­den, daß es mit ihr schlecht bestellt ist. Der große Faktor, auf den die Japaner besonders Gewicht legen, ist die Tatsache, daß — gleichgültig, welche Anstrengungen die USA auch zur Verstärkung ihrer Flotte machen — ihre Seemacht niemals aus­­rcicht, um die japanische Marine wirksam zu bekämpfen. Hirota bemerkte dann, Tschungking und Australien sollten nicht vergessen, daß die Verbindung mit ihnen nur durch die See­macht gewährleistet werden könne, und fügte hinzu: „Die Tage Australiens sind bereits gezählt(MTI) Amsterdam, 30. Oktober (DNB) Der neuseeländische Verteidi: gungsminister Jones gab bekannt, daß die neuseeländische Armee im Pazifik unter USA-Oberbefehl gestellt wird, — meldet der britische Nachrichtendienst. (MTI) London, 1. November (INB) Times meldet in einem Bericht aus New Delhi zum ersten Mal, daß durch den japanischen Luftangriff auf Indien zu Beginn der Woche die provisorisch errich­tete Zufuhrstraße von Indien nach China für den Verkehr lahmgclegt wurde. In dem Bericht wird festgestellt, daß etwa 95 ja­panische Flugzeuge in Assam am schwer­sten Dibrughal angegriffen haben, wobei als besonders bemerkenswert festgestellt wird, daß die Bombenflugzeuge von etwa vierzig japanischen Jägern begleitet waren. Wörtlich heißt es u. a.: „Der in Indien von der japanischen Luftwaffe angerich­­lete Schaden ist höher, alf man ursprüng­lich angenommen hat, und zwar im Hin­blick auf die Verteidigung der militäri­schen Anlagen. Die schwersten Verlust« hatten die amerikanischen Flugplätze im Gebiet von Drihughal.“ Änderungen in der japanischen Regierung Hoki zum Groliostasienminister, Yamamoto zu seinem Stellvertreter, Matsumoto zum Yizeauüenminfoter ernannt Tokio, 1. November (INB) Das japanische Informationsbüro gab Sonntag die Ernennung des früheren japanischen Finanzministers Kazuo Aoki zum ersten Großostasienminister bekannt. Gleichzeitig erhielt der bisherige Vizeaußen­­iriinister Yamamoto den Posten eines Vize­ministers des neuen Großostasienministe­riums. Bei der Amtseinführung, die in Ge­genwart des Tenno und des Ministerpräsi­denten stattfand, gab Minister Aoki vor der Presse eine Erklärung über seine neiseil Aufgaben ab, in der es u. a. heißt: — Der Grosostasienkrieg ist ein Aufhnu­­krieg. Dieser Aufbau eines größeren Ost­asien ist dadurch untrennbar von der Fort­setzung des Krieges. Ziel des Krieges ist die Aufrichtung einer neuen, auf Moral und Gerechtigkeit begründeten Ordnung. Auf dieser Basis sollen alle Länder und Völ­ker innerhalb der großostasiaiischen Sphäre ihren eigenen Platz einnehmen mit Japan als dem Angelpunkt. Minister Aoki wies weiter darauf bin, daß einer der Gründe zur Bildung des Mi­nisteriums die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen der Regierung und dem Oberkommando der japanischen Wehrmacht gewesen sei. Wörtlich erklärte der Minister weiter: — Die Errichtung einer großostasiati­schen Wohlstandsphäre und die dafür not­wendige Fortsetzung des Krieges ist eine bisher noch nie unternommene riesige Auf­gabe. Sie erfordert nach außen hin eine ständige Festigung der Bande, die zwischen uns und den uns befreundeten Nationen geknüpft worden sind. Nach innen müssen wir unser Volk noch straffer zusammen­fassen, um die ganze Wucht unserer Ar­beitskraft und unseres unbeugsamen Gei­stes in Erscheinung treten zu lassen. Der bisherige Direktor des Büros für die Vertragsallgelegenheiten, Matsumoto, wurde als Nachfolger Yamamolos zum Vizeaußcn­­minister ernannt. — Der venezuelanische Außenminister Parra PEREZ ist Samslag, nachdem er sich von Staatspräsidenten Castillo und Außenmi­­nister Guinazu verabschiedet hatic, nach Montevideo abgereist. Paria Perez wird bis zum 3. November in Montevideo weilen (t)NB) — Die BRITISCHE ADMIRALITÄT gab be­kannt, daß Konteradmiral Hamilton zum Sekretär des ersten Lords der Admiralität als Nachfolger von Konteradmiral A. M. Peters ernäunt worden ist. (DNB)

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