Siebenbürger Wochenblatt, 1848 (Jahrgang 12, nr. 1-52)

1848-01-03 / nr. 1

Siebenbürger Wochenblatt. ‚Pi allergnädigster Bewilligung. nee Kronstadt, Ihe 3 Januar i ‚Oesterreichische Monarchie. Siebenbürgen­ Die siebenbürgische Hofkanzlei hat die, bei dem Königf, sie­­benbürgischen "Gubernium" in Erledigung gekommenen drei wirklichen Gubernial- Sekretärsstellen ‚ den Honorar-Gubernial- Sekretären, Grafen Paul­­ Kaulhoff, und Grafen Adalbert VBafl, dann dem Gubernialconzipisten, Carl Schuster, ‚verliehen. Kronstadt, 1. Januar. Ge. Excellenz der. coms mandirende General "in Siebenbürgen. Herr. Anton Freiherr v. Puchner if heute a Abend im­ besten Ben­­ie angelangt und im, Gasthofe zum nen Baum abgestiegen.. ER TEA" . Sin Syiseterbein wenige Minuten vor LO Uhr ist für Stadt von einem Erdbeben heimgesucht wor­­den. Zwei leichte meilenartige Stöße folgten rasch nach­einander. Von angerichtetem Schaden durch dieses Na­­turereigniß haben wir glückicherweise nichts in Erfah­­rung gebracht. An demselben Abend gegen 7. Uhr. zeigte sich am östlichen Himmel ein fometartiger rother Streif, der so geformt war, daß man wähnte es sei der Wi­­derschein einer in der Nähe der Stadt ausgebrocenen gewaltigen Feuersbrunft. Ein ähnliches Phänomen zeigte fs vor 14 Tagen am Abendhimmel. Bis jegt ist der Winter noch ganz Schneelos und eine fühlbare trockne Kälte herrscht schon seit mehreren Wochen. Die Grippe und andere Fatharraliische Krankheiten sind sehr stark verbreitet. Kronstadt. Die Gazeta de Transilvania bringt in ihrer legten Nummer aus Anlaß des im Wochen­­blatte enthaltenen kurzen Berichte, daß in Bezug der Theilnahme der Walachen am activen Staatsbürgers rechte näcstense Schritte gethan würden ıc., folgenden ‚bemerkenswerthen Artikel: „Wir versichern, daß wir diese schöne Tendenz voll­­kommen begriffen und würdigen, und zugleich bei unsrer Ehre versichern, daß auch die Walachen nur einen Weg. rennen, welcher zu diesem Ziele führt, es ist der Weg der Petition. Haben sich wenn au­­chon irgendwo Reibungen ergeben ? Wo Leben ist, ist auch Bewegung, meine­ Herren !danfen wir übrigens dem Himmel, daß wir ‚und gegenseitig zu versiehn beginnen, was jeden­­falls die erste Bedingung einer völligen Ausgleichung und­ Annäherung ist. Wir unfreiseiig­, was ganze Publikum! und ‚eine schöne Anzahl: patriotisch, gesinnter : Männer alter Nationen Siebenbürgend wird ed uns bezeugen, haben, von Anbeginn, den Wahlspruch gehabt: „Gerech­­tigtes und Friede.‘ Beziehung­ und Geschic haben seit so wulen Jahrhunderten; in dies unser schönes Vaters­land, das auch uns allen werth ist, so viele Nationen‘ und Gönfessionen eine neben die andre geworfen. War­­um, füllen wir uns gegenseitig:unsre Tage verbittern, warum, nicht alle alle Söhne einer­ Mutter leben? Wen jd­en,wir anfragen, daß der Ungar, Sefter, Sohie ersteigne­n. Armenier: unter demselben Himtic­e­­n Xyale, auf­ demselben Berge, an demselben Bade geboren worden? Warum sollen wir unser Glü. nur.in einem abgeschloffenen, dumpfen Se­­paratismus suchen und selbst die geringste Annäherung fliehen ? warum sogar aus­­ dem ‚Grabe die Schatten unsrer Altvordern, deraufbe ihm wören, um ung gegenseitig ‚zu­ fränsen? warum nicht der Zukunft vereint mit männ­lichem Muthe entgegengehn? Und: wenn­ unter ung noch Vorurtheile herrschen; wenn Sprache, Religion, alte Ueberlieferungen zwischen. ung noc­h­cheidewände bilden, warum follen, wir und nicht gegenseitig schonen , wars­um und nicht. gegenseitig aufklären ? Raher Gerechtigkeit und Frieden, ‚meine Herren.‘­­ Diesen Wahlspruch wird­­ wohl jeder ächte Vater­­landsfreund, zu ‚dem Seinigen machen, drum weg mit dem Mißtrauen ‚offen und­ wahr, sonst: fan nie eine Annäherung,­­ oder gar eine Bereinigung­ der­ Begriffe, ob­ auf moralischem oder dem Boden der­ Rechtsverhält­­nisse, stattfinden; auch dürfen wir nie vergessen ‚daß Sonderinteressen nicht zum Ziele führen und daß«es auf Sacsenboden, verfassungsmäßig and re­ale Füächst­ische Bür­­ger nicht gibt. wo, geben fan. Drum ein Gefes, veine Berfassung, ein­ Interesse, dies die Grundbedingung. ı Mev­inf, 6. Dec. Ener. *er­würdigsten: Prie­­sterveteranen der sächsisch evangelischen Kirche ;Derr Stephan Gottlieb­ Roth, Prodekant des Schelfer Ga=­pifelds und Pfarrer in Kleinscheiten, it am 15. d. M. gestorben. Er hat das seltene Alter von 86 Jahren u­m 2­­­39 Aue ni, ce -- u

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