Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1939. Februar (Jahrgang 66, nr. 19732-19754)
1939-02-01 / nr. 19732
Fr E R III-pr tite in numerar ord. Din, Gen. P.T.E 23372/9937 Nr, 19732 oh all, eblatt Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Direktor: Hermann Blattner, Hauptschriftleiter: Alfred Honig, Berantwortlicher Schriftleiter: Hans Blattner, Eigentümer: Siebenbürgisg-Deutsche Verlags-Aktien-Gesellhart Eingetragen in das Register der Veröffentlichungen beim Hermannstädter Gerichtshof unter Zahl 21/1938 Sibiu: Hermannstadt, Mittwoch 1. Februar 1939 66, Sahraang Die Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler in der ersten Sagung des Großdeutschen Reichstages am 6. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtergreifung „Ich glaube an einen langen Frieden!“ Im Zeichen des großen Tages Berlin, 30. Januar. Die Reichshauptstadt steht heute ganz im Zeichen, der sechsten Wiederkehr des 30. Januar, des Tages, an dem Aicolf Hitler im Jahre 1933 zum Reichskanzler berufen wurde und Das gewaltige Work des deutschen Wiederaufbaues begann. 3 ist die erste Sigung des großdeutschen Reichstages, die heute abend stattfindet, als Abschlag eines Jahres, in dem nationalsozialistische Staatsfunst und Willenskraft murderbare Erfolge erzielt, die Heimkehr der Ostmark und der Sudetendeutschen erreicht und Deutschland vollends zur Höhe der stärksten Weltmacht geführt haben. Bahlreiche Veranstaltungen des Sonntags waren derdee des großen Gedenktages gewidmet. So war auch das Programm des Rundfunks, wie schon in den fetten Jahren, der festlichen Weihe dieses Erinnerungstages angepaßt. Die Reichstagsabgeordneten hatten si schon gestern in Berlin eingefunden und vereinigten sich zu einem Kameradschaftsabend bei Innenminister Zind. Unter ihnen sah man 73 Vertreter der Ostmark unter Führung von N Reichsstatthalter Segg-Inquart und 4 Sudetendeutsche mit N Reichskommissar Konrad Henlein an der Spiße. k > Deutsche Jugend grüßt ihren geliebten Führer Reichsminister Dr. Goebbels hielt Heute Vormittag zum Jahrestag der nationalen Revolution eine Ansprache an die deutsche Jugend. Der 30. Januar sei der große Erinnerungstag, der uns mit Stolz und tiefer Freude erfüllt. In diesem Jahr hat er besondere Bedeutung, weil das Jahr 1238 für Deutschland einzigartige Historische Erfolge gebracht hat und das Großdeutsche Reich geworden is. An diesem Tag renfen sich alle Blide zu dem Führerieses Reiches, der das Volf geeint hat und der große Lehrmeister der deuten Nation geworden ist. Bedingungslos steht die deutsche Jugend zu ihm und blickt in tiefer Dankbarkeit auf ihren Führer. Der Führer ist das Interpfand der Zukunft und unseres Siege. Ihn grüßt an diesem Tag die Deutsche Jugend. Die für die Reichstagsigung angekündigte große Rede" Adolf Hitlers wird vom ganzen deutschen PVolfe mit freudiger Spannung erwartet. Auch im europäischen und überseeischen Ausland sind allenthalben Beweise größter Spannung festzustellen, die man auch dieer Rede des Führers und Reichskanzlers als einer Kundgebung von höchiiter unweltpolitischer Bedeutung entgegenbringt. Die Sender einer ganzen Reihe von europäischen und außereuropäischen Staaten übernehmen die Rede unmittelbar, so die von Italien, Südflamden, Tschechoslomaien, Portugal, Nationalspanien, Ungarn, Nervgorf, Argentinien, Uruguay. Die italienischen Sender geben die Nede Hiters zuerst in unmittelbarer Hebertragung und sogleich darauf in italienischer Heberregung wieder. Die 1. Sigung des Großdeutschen Reichstages Berlin, 30. Januar. In dem überfüllten Saal der Kroll-Oper traf der Führer und Reichskanzler kurz vor 9 Uhr ein und wurde von Den ‚ji erhebenden Abgeordneten mit Heilrufen und zum Gruß erhobenen Händen begrüßt. Sodann eröffnete der Präsident des Reichtages Generalfeldmarschall Ministerpräsident Hermann Göring Die exit Sißung des neuen Reichstages Großdeutschlands. ALs erste Aufgabe bezeichnete er die Wahl des neuen Präsidiums u. gab hiezu dem Fraktionsvorligenden Dr. $und das Wort, der sodann namens der Fraktion der NSDAP die Wiederwahl des alten Präsidiums, bestehend aus ® dring aß Präsident u.Kerrl, Elser und dr. Stauf als Vizepräsidenten durch einfaches Erheben von den Geigen vorschlug. Der Präsident stellte die Annahme des Antrages fest und verlag sodann die Schriftführer. Anschließend gab er die Namen der fünf Starker Beifall empfängt den nunmehr zum Nednerpult tretenden Führer und Reichskanzler, der nun das Wort zu einer umfassenden, fast zweieinhalbstündigen Rede ergreift, in der er ausführt: ALS vor jechs Jahren an diesem Abend unter dem Schein der Fabeln die Hunderttausende nationalsozialistischer Kämpfer durch das Brandenburger Tor 30- gen, um mir, dem soeben ernannten Kanzler des Reides das Gefühl ihrer Freude und das Bekenntnis ihrer Gefolgschaftstreue zum Ausdruck zu bringen, starrten, wie in ganz Deutschland, so auch in ganz Berlin Unzählige besorgten Auges auf den Anfang einer Entwicklung, deren Ausgang noch unübersehbar zu sein schien. Rund 13 Millionen nationalsozialistischer Wähler und Wählerinnen standen damals Hinter mir, eine gewaltige Zahl an ji, aber noch nur etwas über ein Drittel aller abgegebenen Stimmen. Freilicht, die übrigen 20 Millionen verteilten sich auf rund 35 andere Parteien und Grüppehen. Die einzige Verbindung unter ihnen war nur der aus schlechtem Gewissen oder noch schlechteren Absichten stammende gemeinsame Hof gegen unsere Bewegung. Er einte, wie anderswo auch heute noc, Zentrumspriester mit kommunistischen Atheisten, sozialistische Eigentumsvernichter mit kapitalistischen Börseninteressenvertretern, monarchistische Thronanwärter und republikanische Reichszerstörer. Sie alle hatten si in dem langen Kampf gegen den Nationalsozialismus um die Erhaltung ihrer eigenen Interessen zusammengefunden und mit dem Judentum gemeinsame Sache gemacht. Segnend breiteten die Bischöfe der verschiedenen Kirchen darüber ihre Hände. (Beifall). Diesen nur im Negativen einigen, aus der Aufsplitterung der Nation stammenden Parteien stand jenes Drittel gläubiger deutscher Männer und Frauen gegenüber, die es unternommen hatten, gegenüber einer Welt innerer und äußerer Widerstände das deutsche Bolf erneut aufzurichten, verstorbenen Mitglieder des Reichstages bekannt, die dar Erheben von den Giten geehrt wurden. Dann erhielt erneut der Fraktionsführer der NSDAP Dr. FZrid das Wort zur Antragstellung, der im Hinblick auf die Gültigkeit der Amtsdauer des Reichstages bis zum 30. Januar 1943 auch eine Eintrefung des Derzeit bis 1941 geltenden Ermächtigungsgesetes für Die Reichsregierung 618 zu diesem Zeitraum und Darüber hinaus bis zum Zusammentritt eines neuen Reichstages, also bis zum 10. Mai 1943 beantragte. Die abgelaufenen 6 Jahre und besonders Das beste Sahr sind Begründung genug für Dieses Geseh, Das nichts weiter als ein einfaches Gebot der Dankbarkeit und ein Beweis des unerschütterlichen Vertrauens zum Führer ist. Der Reichstag nahm auch diesen Antrag durc einfaches Erheben von den Geigen an, was vom Präsidenten festgestellt wurde. Sodann erteilte Göring zum zweiten Punkt der Tagesordnung, Erklärung der Reichsregierung, dem Führer und R Reichskanzler das Wort. Das Gesamtbild des großen damaligen Zusammenbruch8 beginnt heute seden zu verblafjen. Eines it aber auch heute nicht vergessen: nur ein Wunder konnte Deutschland damals noch retten und an dieses Wunder glaubten wir Nationalsozialisten. Ueber den Glauben an dieses Wunder lachten Die Gegner. Der Gedanke, die Nation aus einem anderthalb Jahrzehnte langen Verfall allein dur die Kraft einer neuen Idee erlösen zu wollen, schien ihnen ein belangloser Aufruf zur festen nationalen Widerstandskraft, nach deren Erlöschen sie hofften, nicht nur Deutschland, sondern auch Europa vernichten zu künnen. Das Versinsen des Reiches in den Abrund hätte aber das ganze Abendland in eine Krise gestürzt und nur beschränzte Insulaner konnten sich einbilden, daß die rote Weit vor der Heiligkeit der demokratischen Soee oder an den Grenzen des interessierten Staates schon selber haltgemacht haben würde. (Gelächter, Beifall). Mit Mussolini und dem italienischen Faszismus hat die Rettung Europad an dem einen Ende begonnen. Der Nationalsozialismus hat sie am anderen Ende fortgeführt, und dieser Tage erleben wir in einem heiteren Land das gleiche Schauspiel tapferer iieberwindung des jüdischen internationalen Vernichtungsberiuches gegenüber der europäischen Kulturmwelt. (Beifall.) Was sind nun sechs Jahre im Leben des einzelnen Menschen und was erst im Leben der Böffer. Man sieht inieser Furzen Entwicklung kaum mehr als ein Symptom der Stagnation des Rückchritts oder des Fortschritts. Aber die Hinter uns liegenden sechs Jahre sind erfüllt vom gewaltigsten Geschehen Deutscher Geschichte überhaupt. Ich zug in die Wilhelmstraße ein, erfüllt von tiefsten Sorgen für die Zukunft des Volkes. Heute, sechs Jahre später, kann ich zum ersten Reichstag Großdeutschlands sprechen. (Beifall) Wahrlich eine gewaltige Wendung! Mehr als jede andere Generation ' Der Führer spricht :