Süd-Ost, Februar 1936 (Jahrgang 2, nr. 25-49)

1936-02-01 / nr. 25

I. Tageblatt der Deutschen Volksgemein­schaft in Rumänien 25, Folge Schriftleitung: Sibius Hermannstadt, Postfady 55, Franziskanergasse 7/I Telephonnummer: 519 Sonnabend, den 1. Februar 1936 Verwaltung: Sibiu­s Hermannstadt, 2 R Poftfady 55, Kleine Erde + Tel.Nr. 263, il Postihekk.: Bukarest 62.139 ahrg. Der Volkerfrieden .Weil es immer Airleg gegeben, seit Menschen auf Erden leben, gab es auch immer die Sehnsucht nach Sieden, denn Tod und Zerstörung sind die Spuren des Sirleges. Troßdem, wenn Frieden herrschte, herrschte er kaum je deshalb, weil die Völker oder ihre Führer seiner Aufrechterhaltung um seiner selbst willen irgend melde Opfer zu bringen bereit waren, sondern bloß, weil ihn sehr nüchterne Erwägungen als vorteilhaft erscheinen ließen. Wann aber hie und da bei einem Volk dennoch wirkliche Pazifisten über Krieg und Frieden zu entscheiden hatten (Deutschland), dann kam dieses Volk dadurch jedesmal ins S­intertreffen, denn die übrigen Völker — in gesundem Lebensdrang ihrem Borg­teil nachgehend — überflügelten es an Macht und Ausdehnung. Das viele Friedensgeläufel in Wort und Schrift, die Zaljahe, daß der Angreifer die Artegsschuld jedesmal auf den Angegriffenen abzumwälzen suchle, daß nie jemand den Frieden gestört haben will, und daß der, der den Frieden notgedrungen einhält, si besonders laut als Friedens« held brüstet, dürfte uns nicht täuschen. Solche Schein« Heiligkeiten und Heucheleien waren schon immer gang amd. gäbe, „besonders—aber -weil­ das­ Christentum herrschte, weil es das sittliche Gewissen außerordentlich geschärft hat, ohne die Grundkräfte des Blutes ändern zu können. Rein, solange es Völker gibt, gibt es auch­ Krieg, denn abgesehen von Sterrshsucht und Ehrgeiz, haben sie die elementaren Lebensbedürfnisse der Völker eis als stärker erwiesen, als die aus Zivilisation und Religion hervorgehenden Wunschbilder und Gedanken. Damit ist aber keineswegs gesagt, daß in dieser Frage im Lauf der Geschichte keine Entwicklung, kein Fortschritt zu verzeichnen ist. Leben ist ja niemals Stillstand, sondern immer Bewegung. Und so ist es auch etwas anders, um K­rieg und Frieden in grauer Vorzeit, als es nur no­­madische Völker gab, und ist wieder etwas anderes später als auch seßhafte Völker aufb­raten, und ist erst recht etwas anderes heute, da es überhaupt nur noch seßhafte Völker gibt. Moral, Sittlichkeit, Rechtsemp­­finden und Reiz sind als Sitten und Gebräuche, vor allem aber als Gelege schließlich die Träger des Gemeinschaftslebens der einzelnen Völker geworden. Und Rechtsordung und Gesekesahlung spielen auch im zwischens­taatlichen Lebten schon eine sehr große Rolle. Der Bers failler Gewaltfrieden und der Völkerbund scheinen ihrer eigentlichen Auswirkung und Bestimmung nach dieser Auffassung zu widersprechen, aber beide demweilen schon dad), daß sie sie krampfhaft Mühe geben, als Schule- und Schirmwerke von Recht und Gerechligkeit zu erscheinen, daß es ein Weltgewisen gibt, dem Rechnung getragen werden muß, wenn auch nur dem äußeren Schein nach). Ein großer Schritt in dieser Hinsicht wäre getan, wenn die Völker ihre wahrhaften, elementaren Lebensbedürfe­nisfe unverhüllt, ehrli und eindeutig einander mitteilen würden. Bisher, wenn ein Volk daran ging, sein Aus­­dehnungsbedürfnis zu befriedigen, sagte es niemals glatt heraus: ich will mein Lebensgebiet vergrößern, damit ich meinen Ueberfluß an Kapital fruchtbringender arbeiten lassen kann. Oder: ich muß mein Lebensgebiet erweitern, weil mein bisheriges zu eng für mich geworden isst und ich zu verelenden und zu verkümmern beginne. Nein, es wird jeljibeweihräucernd geheuchelt, indem man ungefähr sagt: wir müssen in höherem Auftrag die Seg­­nungen unserer Kultur und Gesiltung ver­­breiten. Oder wie Mufsolini seinen Ueberfall auf Aberlinien begründete: „Um der barbarischen Sklaverei ein Ende zu machen, in Namen unserer erhabenen Mission der­­ Wiederaufrichtung der römischen Welt- Das ganze Deutsche Volk hatte sie geffern, am 30. Januar, erfüllt von florigen Erinnerungen zur eier des Tages der nationalen Erhebung zusammengefunden. Unzählige Sonderzüge brachten die Alte Garde der S.X. in die Reichshauptstadt zum großen Führerapell. Jeder Sturm hatte seine beiden ältesten S. U. Männer ent­­sendet. Der große Apell der 30.000 SAU-Männer im Ruffgarten wurde zu Mittag durch Stabschef Zuge er­­öffnet, der dem Führer die angetret­ene SU­ meldete. Dann ergriff Dr. Goebbels in seiner Eigenschaft als Gauleiter Berlins das Wort zu einer warmen Begrüßungs­­ansprache. Gewaltige Huldigungskundgebungen begleiteten dann den Führer zum Mikrophon. Hitlers Rede hatte folgenden Gedankengang: „Wenn wir in diesem Jahre einen Rückblick halten, dann kann der nicht enden im Jahre 1933, sondern er muß zurückschweifen. Denn das Geschehen, das für andere ein Augenblick der Ueberraschung war, war für uns die Stunde der Erfüllung. Diese, besonders auch außerhalb Deutschlands, wir mochten am 30. Januar 1933 erstaunt gewesen sein über das Wunder, daß si vor ihren Augen vollzogen hat. Wir aber haben zusammen über ein Jahrzehnt auf diese Stunde gewartet, an sie geglaubt und auf sie gehofft. « So erfaßt mich an­ diesem Tage zunächst eine tiefe Dankbarkeit,eine Dankbarkeit denen gegenüber­,die es ermöglichten,den Tag vor drei Jahren erleben zu können. ·Sie sind als Pioniere und Bannerträger der Bewegung aus dem ganzen deutscheneich heute hier versammelt. Je zwei der ältesten Kämpfer aus jedem Sturm sind hier­ vertreten,die das­ Werden Unserer Beweg1111g,das Werden ihres Ringens,ihres Kampfes und ihres Erfolges alle miterlebt haben.Ich selbst habe diesen Kampf vierzehn Jahre lang gesührt.Ich habe auch diese SA einst gegründet und bin in ihren Reihen und an ihrer Spitze der Bewegung vorangegangen­.Es kann kein engeres Band gegeben haben,das Führer und Gefolgschaft zusammenfügte,als das unsere.Zusammen­ sind wir einen Weg gewandert. Der 80.Januar ist uns nicht als Geschenk des Himmels in den Schoß gefallen,sondern wir haben ihn blutig schwer erkämpft.Dieses ist des­ Kampfes hat ung zusammens gefügt und hat Führer und Gefolgschaft sich verstehen und gegenseitig kennenlernen lassen.Und als dieser Tag kam, traten wir nicht eine Macht an,um das Volk zu erobern, sondern wir sind damals bereits im Besitze des Volkes gewesen. Das was heute gegen uns steht, fehl nicht gegen uns, weil wir Nalionalssozialisten sind, sondern steht gegen uns, weil wir Deutschland wieder frei und stark gemacht haben. Das sind die ewigen Feinde unseres Volkes, die hberrihaft.* Solche anmaßende, bombaflische V­erhül­­lungen des Bodenhungers beunruhigen die übrigen Völker und Staaten viel mehr, als seine klare unge­­wundene Anmeldung. Dagegen würden die Offenheit und Ehrlichkeit der Völker in diesen Fragen vor allem bewirken,daß man viel allgemeiner und leichter als bisher erkennen würde, daß zwischen Siedlungskolonien, die dazu dienen ein Plus der Bevölkerung vor dem Hungertod zu bewahren und den Nuhßkolonien, die aus reiner Habsucht oder bloß deshalb erworben werden, damit ein Zupiel an Kapital fruchtbringend angelegt werden kann, ein großer Unterschied berrfht und daß sogar das Erstbesiß­­recht auf ein bloß als Nußkolonie befeßtes Land vor dem Anspruch auf dasselbe Band als Siedlungs­­gebiet — angesichts der heiligen Gefäße des Lebens — nicht bestehen kann. Auch in dieser Beziehung geht Deutschland beispiel­gebend vor. In seiner lebten großen Nede, sagte Dr. Göbbels unter anderem: Es wird der Tag kommen, daß wir unser Kolonialgebiet­ zurücfordern müüsten. — Die Welt hört diesen Ausspruch und erlebt wir kennen aus der Zeit des großen Krieges, aus der Revolution von 1918 und unseres schlimmsten Beifalles., Sie sind die einzigen, die nit nur den Weg zu uns nicht finden wollen, sondern ihn auch niemals mehr finden können und auf die wir D Verzicht leisten. Das deutliche Volk hat dur die Bewegung ein Element der Einheit und Einigkeit bekommen, das weiter wirken wird bis in die fernste Zukunft. Einst war ich ihr Rufer allein. Aus einem Rufer sind heute bereits Millionen geworden. Diese Bewegung wird nicht mehr vergehen, Sie wird Deutschland weiter führen, Wenn auch die Feinde von uns das nicht wahr haben wollen, Deutschland wird nicht mehr zerrissen dank der traurigen Schmach, die wir erleben mußten. Ihr seid Bürgen dafür, daß dieser Geist nit ausstirbt. Deutschland wird die Zeit des November 1918 nicht mehr erleben. Es kann jeder die Hoffnung auf« geben, dieses Rad der Weltgeschichte noch einmal zurück“ drehen zu können. Die Stunde, in der wir uns hier ver­­sammeln, is eine Stunde der Erinnerung, sie ist aber auch eine Stunde des Gelöbnisses für die Zukunft. Was uns stark gemacht hat, war die Organisation. Es war nicht das äußere Rippenbekenntnis.. Es war die Kraft, die in unserer Bewegung liegt, die sich Übertragen hat auf tausende und hunderttausende von Herzen, Die Einen nennen es Bergland, andere Instinkt, Wir heißen es Berfrauen, Glaube und Zupverficht. Wir willen, daß der Nationalsozialist nit geboren wird, sondern erzogen, daß er sich­ selbst erziehen muß. Eine junge Generation nach der anderen muß diesen Geist in sich aufnehmen. Und was heute nicht gelingt, das wird in zehn, fünfzig oder hundert Jahren gelingen und allmählich wird doc ein Volk entstehen, ein Volk eines Sinnes, eines Geiles, eines Willens und einer Tatkraft. Mir werden den Menschen für die Zukunf bilden, den unser Bolk benötigt im Kampf für seine Selbstbehauptung. Wir wollen zugleich, weil wir den innern tiefsten Frieden für unser Bolk gepredigt haben, auch ein Friedens­element unter den anderen Völker sein. Wir können nicht oft genug wiederholen. Wir ersehnen den Frieden, weil wir ihn lieben. Wir ftehen aber zur Ehre, weil wir ohne sie nicht leben kön­­nen. Deutschland wird friedliebend sein, wie kein Volk friedliebender sein kann, wenn diesem deutschen Volk nicht an seine Ehre gelastet wird. Wer aber glaubt, uns als Sklaven behandeln zu kön­­nen, wird erfahren, daß wir das störm­icheste Volk sind, das es auf der Welt geben kann, so wie wir als Na­­tionalsozialisten störmlich waren denen gegenüber, die glaub­­ten uns mißhandeln zu können. Sie haben das Gegen­­teil erreicht und konnten doch nicht die Entwicklung ver, gleichzeitig die unerhörten Anstrengungen Deutschlands, auf seinem schon längst zu engen Lebensraum — froß allem — einstweilen noch sein Auskommen zu finden. Das Recht Deutschlands auf Gebietserweiterung tritt dadurch so klar und überzeugend zutage, daß es ihm kaum noch abgestritten werden kann. Je allgemeiner aber die angeführten Erkennnisse werden, desto eher bilden sie die Vorausseßung, zwar nicht zum ewigen Frieden, aber da dafür, daß der Krieg immer seltener wird und immer ausschließlicher auf die unmittelbar Beteiligten beschränkt bleibt. Diese Weberzeugung sollen wir uns durch die bitferen Erfahrungen der Gegenwart nicht nehmen lassen. Denn wenn 3. 8. das Gelbstbestimmungsrecht der Völker heute, gerade auch von denen am rück­chts­ Iofesten mit Füßen getreten wird, (siehe Desterreich) die 5. wo vor kurzem am laufesten verkündet haben, so ist es von diesen Saboteuren seinerzeit in so breiter Front in das Bewußtsein der­­ Weltöffentlichkeit getragen worden, daß es nie mehr ganz verstummen und nach noch so vielen Rückfällen sc­­hließlich doch zum Sieg durchringen wird. Die Gedenkfeier des siegreichen deutschen Natio­­nalsozialismus. Eine große Rede Adolf Hitlers »

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