Oedenburger Zeitung, Juni 1927 (Jahrgang 59, nr. 123-145)
1927-06-01 / nr. 123
Seite 2. an empfielt sein reichhaltiges Lager in für Ausflügler Radio-Programm. pro Mittwoch, den 1. Juni. Budapest. 1428 Wien. 11 und 16.15: Konzert. 17.15: Märchen für groß und Blein. 18.15: Heubereitung. 18.45: Das Bernsteiner und Reönnase Gebirge (Burgenland). Prof. Dr. Otto Au. = Französischer Sprachlur für Borgercirit 19.40: Englischer Sprachkurs für Anfänger. 20.15: Pfingstvorlesung. 21.15: Hand-Pfigner-Abend. Anschließend: Leichte Abendmusik. unana Johann Gruber Salami. Käse, Fleisch. Leber- Fischkonserven. Schokoladen. Erfrischungsbonpons und Getränke. Ferner im u.ausländischen Cognac. Sopron, Grabenrunde Nr. 107a, Telephon Nr. 375. Delikatessenhändler Autounfel auf der Koruthstrake, Ein Heiner Anabe auf dem Wege in den Kindergarten überfahren. Dedenburg, 31. Mai. Raul Lihner, der sechsjährige Sohn des Laboranten der Oedenburger Fort und Bergbauingenieurhochschule Raul Lihner, wurde heute früh auf der Kosjuthstrage, als er in den Findergarten gehen wollte, von dem Lohnfuhrwerfer Kaister überfahren. Der Knabe, der im Gesichte schivere Verlegungen erlitt, wurde ins Glijabethspital gebracht. Die Polizei leitete die Untersuchung ein, wobei der Wagenlenigr angab, daß der Knabe in Yag Fahrzeug gerannt ei. Tedenburger Zeitung 17 Sein: 1927 yedenburger Narhkepien [ muss | mumeneı mama | arm | sunmann | Alt-Sedenburger Kalender. 31. Mai 1809, Sofef Haydn. Kaum dreißig Jahre alt am Haydn nach Eisenstadt und verblieb, ausgenommen die Jabre 1790—4, lebenslang im Dienste der Fürsten Esterhäza. Da er seine Tätigkeit zwischen Esterhäza und Eisenstadt abspielte, mußte er mehr oft auch nach Debenburg kommen. Leider sind seine persönlichen Beziehungen zu unserer Stadt ziemlich rar. 1775 hielt hier Stadtpfarrer Georg Primes seine goldene Messe. Im Recnungsbuch der Stadt steht vermerkt, daß die Musikkapelle des Fürsten Echterhägy, an deren Seite Haydn stand, mit ihrer Mitwirkung die Festlichkeit gehoben hat. Auch einen Biolinschüler hatte Haydn hier. 1805 brachte die hiesige „adelige Musizerversammlung“ zwei seiner größten Werke. „Die Schöpfung” und „Die sieben Worte de Erlöser“ am Kreuze” zur Aufführung. Ueberhaupt hielt er die Oedenburger Musikwelt für ihre Pflicht, das Andenken Hayend wach zu halten. Die Entstehung des Musikvereins knüpft sie bekannt sich an eine Aufführung der „Schöpfung“ im Jahre 1829, und das erste Vereinsjahr brachte die Wiederholung der „Sieben Worte“, welches Werk im Laufe der Zeit über zehn Wiederholungen erlebte. Die Musikvereinigung „Haydn-Mozart- Beethoven-Club“ führt bekanntlich seit drei Jahrzehnten alljährlich in Eisenstadt am Grabe Haydnz da Streichquartett „Die sieben Worte” auf. .o. Todesfall, Wie aus Evorna gemeldet wird, verschied dort gestern nachmittags der Pächter des Gemeindegasthauses Stefan Gombus im Alter von 56 Jahren. Aus der Gesellschaft. Erzherzog Abrecht weilte am 28. Mai als Ehrenpräses des transdanubischen Rinderzuchtvereins in der Gemeinde ESornea, um sich dort von den Fortschritten der Rinderzucht zu überzeugen. Erzherzog Albrecht, der festlich empfangen wurde, sprach sich über das Gesehene den Rinderzüchtern gegenüber im anerkennender Meise aus. Die städtische Privatbautenkommission hält Mittwoch den 1. Juni 4 Uhr nachmittags im Rathause eine Sigung ab, in welcher unter dem Vorfrt des Präses Dr. Karl Seimler mehrere Gesuche um Baubewilligung verhandelt und erledigt werden. In den Ruhestand getreten. Wie aus Güns berichtet wird, ist der dortige Regenschori Peter Dohnal nach 45jährigem Wirken in den Ruhestand getreten. Sein Nachfolger wird dem Bernehmen nach der Direktor des Günter Eich Waisenhauses Koser Szabs. Auszeichnung Landwirtschaftlicher Angestellten. Auf Vorschlag des Obergespans Dr. Elemer von Simon hat der Aderbauminister folgende landwirtschaftliche Angestellte des Oedenburger Komitat für langjährige treue Dienste mit einem Anerkennungsdiplom und einer Geld-spende ausgezeichnet: Stephan Fodor (FödEiget), Doref Nemeth (Wag) und Tran Horváth (Horpäcs). Fodor dient nicht weniger als 60 Jahre auf dem Gute des Bächters in Röldpiget. Polizeioberinspektor Brüßtl Blinddarmoperation unterzogen. Der hiesige Polizeioberinspektor i. R. Franz Brüßtl wurde Sonntag nachmittags im Cafe Zalfa von einem plößlichen Unmahlsein befallen und mußte von der einer Rettungsgesellscchaft ins Gliiabethspital gebracht werden, i wo er gestern vom Chefarzt Obersanitätsrat Dr. Eugen Király mit Erfolg einer Blinddarmoperation unterzogen wurde. Der Patient befindet sich bereits außer Gefahr. Vereinsnachricht. Der Oedenburger „Ered““-Verein hält Dienstag und Mittwoch abends halb 8 Uhr im Ordenshaus der Dominikaner Libungen ab. vom sädtischen Wirtschaftsamt. Das städtische Wirtschaftsamt macht die “schiefigen Gärtner aufmerksam, daß für den Export von Gartengewächen ins Ausland eine ministerielle Bewilligung nötig ist. Diesbezügliche Bewilligungs- Zertifikate sind im städtischen Wirtschaftsamt, Rathaus, erhältlich. Das steuerfreie Mehl. Ab 1. Juni haben jene Geschäftsleute, die Mehl auf Zager halten, ein Inventar über den Mehlvorrat zu machen; der Mehlvorrat ist sortenweise nach Gewicht zu notieren. Ab 1. Juni ist jeder Mehleinlauf in ein Zagerbuch einzutragen, dem auch die Rechnungen über den Einkauf beizufügen sind. Dies it deshalb wichtig, weil nur auf Grund dieses Lagerbuches das Mehl umfaßsteuerfrei verkauft werden kann. Ausflug auf den Wechsel. Der Transdanubische Touristenverein veranstaltet zu den Pfingstfeiertagen einen zweitägigen Ausflug auf den Wechsel. Abfahrt am 5. Juni (Pfingstsonntag) 5 Uhr 55 Minuten vom Südbahnhof über Wiener Neustadt nach Mönichkirchen. Gehtihtung: Stallerhaus (Mittagsrait), Steinerne Stiege, Niederwechsel, Hochwechsel (Rait), Stanicchberger Schwaig (Nächtigung). Pfingstmontag: Sattelfreur, Freilinngsattel, Erzfogel, Sonnwendstein (Mittagsrast). Abstieg zur Südbahn nach Uebereinkommen. Ankunft in Oedenburg 20 Uhr 40 Minuten. oder 23 Uhr. Gehzeit: Jeden Tag zirka 61% bis 7 Stunden. Etwas Proviant und Reifetag mitnehmen. Führer: G. Beilihmidt. Anmeldung bis Freitag, mittags beim Führer oder beim Vereinstarter 3. Redh. „Die Naturfreunde“ veranstalten Sonntag, den 5. Juni, einen zweitägigen Ausflug auf die Hohe Wand und deren Umgebung. Abfahrt mittels Südbahn um 4.20 Uhr früh bis Wr.Neustadt, von dort mit der Schneebergbahn bis Winzendorf, dann Fußpartie. Reifedokumente sind mitzunehmen. Näheres beim Führer R.Adler. — Jene Naturfreunde, die nicht mit der Partie mithalten, treffen sie Sonntag nachtmittags 4 Uhr im „Pannonia“Garten. Der Oedenburger Schwimmverein „Bannonia” hält seine ordentliche Generalversammlung heute Dienstag den 31. Mai 8 Uhr abends im roten Zimmer des fath. Be Nach dieser Generalversammlung folgt gleich die Sitzung es Schwimmverbandes des Neusiedter Beamtes. Die Gebühren für die Arinvaliden, Witwen und Waisen werden ab 1. Juli im Wege der Post zugestellt. Gruß aus Salzburg. Bei kurzem unternahmen Schüler der Oedenburger staatlichen Oberrealschule „Stefan Grechenyi“ unter der Führung mehrerer Professoren einen Studienausflug nach Salzburg und Hallstatt. Der Realschüler Stefan Weidinger jun. sandte uns nun aus Salzburg eine Ansichtskarte, in welcher er alle Dedenburger herzlichst grüßen läßt. 9.30, 12 und 15: Nachrichten, Zeitzei 13 und 17: Wetterdienst. Bellasidien, 16 : Kindermärchen. 17.40: Vortrag über Photographie. 18.30: Sinfonisches Orchesterkonzert. 20.30: en aus dem SANpe: Muffet: e:Sammet...se 21.35: Nachrichten. 22: Zigeunermusik. Hochinteressant ist die illustrierte, populäre Radiozeitschrift = aANBEHdDWNT ECR_EN in 64 Seiten (Kupferdruck). Ausser allen europäischen Sendprogrammen ,interessante Aktualitäten und wertvolle technische Abhandlungen Einzelpreis 50 filler. — Probenummern gratis. Wiener Radioverlag, Wien, I, Pestalozzigasse 6/45. Abonnementannahme auch bei der Schriftleitung der ‚‚Oedenburger Zeitung‘‘, Sopron, Denkplatz 56. Oedenburg, 31. Mai. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. R. (41. Fortlegung.) „Und was ergaben bisher viele Beobachtungen?” ‚Mulloch ist ein ganz interessanter, aber ebenso heuchlerischer wie fanatischer Mensch, der mir troß seiner steten Liebenswürdigkeit gänzlich unsympathisch MM. Was ich indessen von Lina erfuhr und selbst beobachtete, wirft direkt seinen Schatten auf seinen Charakter. Eines nur scheint mir verdächtig: aus ganz sicherer Quelle erfuhr ich nämlich, daß Mulloch schon mindestens ein Jahr in unserer Stadt wohnt, obwohl er, nach den auf dem Polizeiamt niedergelegten Schriften zu schließen, erst wenige Monate in der Stadt weilt. So lange ist er auch erst in seiner jegigen Villa. Da er aber bereits ein Jahr hier ist,so muß er sich eben in einem anderen Stadtviertel aufgehalten haben. Das wäre ja someit nicht verwunderlich, würde ich wenigstens in den Ausländerverzeichnissen unserer familichen Bolizeistationen den Namen James Muller gefunden haben, aber das ist eben das Verdächtige, daß sich dieser Name in seinem Registrierbuch entdecken läßt.“ ‚‚So stelle den Amerikaner doch zur Rede.“ „Erstens Habe ich hierzu sein Recht und zweitens seine Ordre; denn ich sol ihn ja nur unauffällig beobachten. Aber seit ich weiß, daß er ji schon so lange hier aufhält, interessiert mich Dieter Mensch im höchssten Make.“ Kommissionslager u. Verkaufsstelle der Forstl. Esterházy'schen Forst- und Sägeproukdteholz, Duschenholzkohle, gebeksinterng Daahake o es o) Eichen- und Buchen-Schnittmaterial, Fichtienstangen (Ratten), Rad-Feigenholz, Weinstecken Julius Lang, Dampisägewerk Sopron, Raaber-Babnbofstrasse Buchen-, Eichen- und Fichten-Brennholz ‚Was treibt Tag?" „Eine Beschäftigung irgendwelcher Art hat er nicht. Des Morgens schläft er und geht spazieren, mittags fährt er mit seinem Muto an und abends ist er gewöhnlich bei Gutsbeiiter Peters, um dessen Tochter er sich bewirbt.” „Sonst verkehrt er nirgends?" „So viel ich bis jegt feststellen konnte, nein; immerhin gefällt er mir troß dieser einfachen, regelmäßigen Lebensmetse nicht. Denn er empfängt zum Beispiel hiel Korrespondenz aus Merito, meist mit Sirmenstempel, also Geschäftsbriefe, er denn den ganzen Zwei Jahre Garantie, dagegen aus Bolton, wo er doch zu Hause und bis vor zwei Jahren stets dort geiwesen sein soll, gar nichts.“ „Das können immerhin ganz harmlose Briefe sein, die er aus Merito erhält.“ „Ic glaube doch nicht, wenn ich an die Karte denke, die er unlängst aus Vera Cruz bekam und die die Worte „Gut angekommen“ enthielt. Etwas ist da nicht in Ordnung. Im Falle Warren spielt er aber wohl kaum eine Rolle. — Die Art und Weise dieses Falles bleibt mir allerdings ein Rätsel, das unser Chef höher leien wird.“ 12. Im Hafen von Vera Cruz hatte unser Chiff „Europa“ grüflich noch in später Nachstunde Anker geworfen. Sch suchte sofort ein bürgerliches Restaurant auf, um mich für die Nacht einzuquartieren. Anderntags ion machte ihmi in aller Frühe auf die Suche nach einer Fährte. Der Hafenvorstand verwies sich an den Polizeivorstand, dieser an seinen Gefreier und dieser wieder an die Hafenpolizisten. (Sortießung folgt.) , H0l0kkållck U. Fahrräderniederlage, Samuel Lenck’s Nachfolger Franz Varga, Sopron. — 33 Prozent Kraftersparnis. — Günstige Rateh. 1426 5 ° 2 Be Ts En En N Era 2 Re Sir Ra ET 2 "| A