Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1856 (Jahrgang 3, nr. 101-124)

1856-05-16 / nr. 112

Abendblatt des Westergfloyd 19121 éden, 49 ersten Ste, greitag, 16. Mai, Nro. TEX E27 ya 112. nd Heft, 1856.­­ Ofen, Leopold, Abends hier über Neuhäusel nach Komorn abgegangen. Die hierartige Anwesenheit zur Besichtigung fortifikatorischen Arbeiten, — haben Se. Tatferliche Herr Erzherzog interessantesten Orte der nächsten Umgegend 16. Mai. (GY. D. 3.) Ge. Feldmarschalllieutenant und der Herr Generalgouverneur in der Fortlegung die Theißgegend Leopold zogen Hildegarde paßl­äfeit verhindert, die Se. F. H. ft. E. H. Höchst ihrer Inspektion greife zu unternehmen. Höcht derselbe haben sich Erzherzog Er mit Ihren Durlaub­igsten Kindern, dann dem Hrn. mit einem Separattrain nad Szolnof begeben, daselbst einige Zeit höchsten Augenschein genommen, worauf gegen erfolgte, 5 und hr mehrere Nachmittags ebenfalls mit Separattrain die Rüctunft in Ofen gestern gegen 9 Uhr Vormittags die höchsten Herrschaften am Bahnhofe verweilt, zu empfangen der von zu führen. dur, Generalgeniedirektor, mittelft im dieser Absicht, begleitet von waren dur Herr Erf. find gestern Eisenbahn von der Genietruppen eine und auch dazu bewußt, um einen kurzen Ausflug reichte die der Hoheit der Durchlauchtigste an diesem Ausfluge Theil zu nehmen. In Szolnor hatte der Herr Komitatsvorstand Bonyhady und Höcfm­­efelden an der Frau Erzher­­Punkte in Uns Ehre, an X Telegraphische Depeschen Der , Defterr. Korresp.* Konstantinopel, 9. Mai, Energische Regierungsmaßregeln sind ge­­gen die fanatischen N­usbrüce in den Provinzen ergriffen worden. Große Truppenmengen sind aus den Donaufestungen wieher zurückgekehrt. Die ottomanische Armee sol unter Dmer Pascha’s Leitung in fliegende Kolonnen ein­­getheilt werden. Die Landwehr wird unver­weilt entlassen. Mehrere große fran­­zösische Kasernen sind in Daud Vajda abgebrannt. Der Aufstand in Magnesia ist gedämpft. Die Schweizerlegion in Smyrna hat Befehl zur Marschbereitschaft erhalten. Der Stand der Baluten hat sie nahezu al pari wie vor dem Kriege erteilt. ak ge Jnapa , 29. April. Die Seindseligkeiten zm wiegen den Ruffen und Tiberfeffen haben neuerdings begonnen. London, Mittwoch. Der Finanzminister hat amtlich Fund gemacht, Daf die Regierung Die diesjährige Mehrausgabe mit 7 Millionen und zwar mit 5 Millionen in Konfols und 2 Millionen in Schabhammerscheinen beden merde ; diese Bekanntmachung steigerte die Konfols, da somit Die Besorgniß einer gro­­ßeren Anleihe entfält. Bn. Wien, 15. Mai. Es freut mich Ihnen berichten zu künnen, das die Bedenken gegen die Bahnlinien der Theisbahngesellschaft höhern Orts sich vollständig gehoben haben, so daß die Privilegiumgurfunde sammt Statuten bereit an Se. Tt. Hoheit den Generalgouverneur von Ungarn zur Begutachtung abgegangen sind. Sobald dies Referat seitens des hohen Gouvernements wieder hiehergelangt sein wird, steht vor Ausfertigung der Ur­­kunden nach erlangter allerhöchten Sanktion Nichts mehr im Wege. Der Andrang zur Subskription der Theißbahn war seitens der unga­­rischen Grundbefiger so groß, daß sich Die Anmeldungen für die auf Ungarn zu vertheilenden 6 Millionen bis gestern fon auf 30 Millionen be­­laufen haben. 8 wird mun, wie verlautet, eine Reduktion mit 10 pCt. stattfinden, nachdem der Verwaltungsrath heute am 15. die Subskription für geschloffen erklärt. Interessant ist es, Daß selbst die größten Grund­­besiber, z. B. Freiherr 9. Sina, der schon in Berücksichtigung der verhältnis­­mäßig reinen Substriptionssumme von 6 Millionen nicht mehr als für 100,000 fl. angemeldet hatte, sich nun mit 10,000 fl. wird begnügen h­äffen. Bezüglich eine Berchmelzung der Eipel- Salv­ththaler Bahngesellschaft mit der Theißgunterneh­­mung ist hier in den betreffenden Kreisen nichts bekannt. Sie selbst haben berichtet, daß sich der Oberingenieur, Herr Kazda, noch mit den Vorerhebungen bezüglich der Bahnrichtung beschäftige. Vor Allem wird der geeignete Aus­­gangspunkt der Bahn festgestellt werden müssen (es sind hieru­ die Punkte De­­röcze, Szobb und Nina in Vorfälag), dann muß über die Alternativlinien des Bahnabschnitts von Lofonez-Rima-Szers entschieden werden. Alle Arbeiten der Borerhebung und Projek­irung sind seitens des Oberingenieurs bis längstens 4. Juni 1857 dem Komité vorzulegen. Die Track­ungen und der Bau ein­­zeln­er Streben wird indes schon vor dieser Zeit, je nach den Beschlüssen der Gesellschaft, beginnen. Hinsichtlich der Geldmittel schweben noch immer die Unterhandlungen mit den belgischen Bankiers. Diese scheinen indes selbst nicht hinreichend fundirt zu sein, und floßen sich hauptsächlich auf Pariser Häu­­ser, welche jedoch auch noch nicht aus der Anonymität herausgetreten sind. Baron Brud wird erst zu Ende dieses Monats von Triest hieher zu­­rückkehren und seine Neffe vielleicht bis Mailand erst reden. — Neiderath La­­dislaus v. S­ögHyEnyi, nun auch Verwaltungsrath der Treißbahn,, ist an den Blattern schwer erkrankt. I Weit, 16. Mai. Die Konferenzen sind geschlossen, ihre politischen Schwingungen dauern jedoch in Deutschland, Frankreich, England, Aurland, Italien und im Orient. Beginnen wir mit Deutschlan­d, so wird der Bundesausschus wahrscheinlich in der gestrigen­digung vorgeschlagen haben, das den beiden deutschen Großmächten der Dant­zer Bundesversammlung für ihre den Angelegenheiten Deutschlands gewidmete Fürsorge ausgesprochen und gleich­­zeitig N Kriegsbereitschaft der Bunteskontingente erleitet­e kaum einen Zweifel, daß der Antrag es­­die Meinung verbreitet, Oesterreich gegenfe­son Preußen Man hat die Reife des Fürsten Wim­pischgräf' nng Berlin, mit dem Abschlag des Triplevertrages vom 15. April gebracht und erneute Garantie für seine außerdeutschen Territorien zu erhalten; die „Deft. Eprr." tritt dem entgegen. Sie sagt: Dir sind veranlagt zu bemerken, daß die Reise des Herrn Feldim warsch alle Fürsten von Windischgräg nach Berlin mit seinem poliitischen Zwece verknüpft ist. Se, Durchlaut haben sich nach der preußischen Hauptstadt in der Absicht begeben, den daselbst eben stattfindenden Stüplingsmanövern beizumahnen, wie es heißt, von Er. Majestät dem Könige eingeladen worden Stanfreih aus Erlaß der ren. Der Korrespondent der „Bresl. 3." berichtet nämlich: Bei der Konferenztigung des 8. April hatte der französische Minister dem bri­­tischen Bevollmächtigten, vertraulicher Weise mitget­eilt, welche Angelegenheit er zur Spracde bringen werde; nad dem, was Clarendon antiwortete, glaubte Walewsrt figy der Unterftügung des Bundesgenossen versichert hab­en zu dürfen, und das Resume, das er am Schluß jener Sagung gab, gründete sich mehr auf die früheren freundschaft­lichen A­ußerungen des Engländers, als auf die Worte, die Clarendon in der Sitzung selber gesprochen hatte. Nun werden die Zugeständnisse Clarendon’s bedeutungslos und unschuldig ausgelegt, anstaltet. Betenz es wird ihnen als ob der Engländer nie an eine ernstliche Mairegel gegen die belgische Regierung gedacht habe; der Minister der auswärtigen Angelegenheiten wird von seinem Premier Desanouirt und Frankreich steht sich in die peinlichste Situation verlegt. Bekanntlich hat der Pariser „Moniteur" fü­hten­schaften anschließen man bisher in dieser Art in Belgien gesehen hat, Sich bereits der belgischen Regierung befriedigt erklärt, zeichnet man 1848 abgeschafften Zeitungsstempeln vor dem Palast errichtet werden, und Am ersten der Bürgergarde und Armee, der artistischen, Literarischen die Kammern dem Könige zu Ehren seinem Palast eine großartige Serenade gebracht und eine beitet, welche die Punkte regeln und die Fragen Lösen sol, nachträglich als ein Sinn untergeschoben, die ihrerseits für den Nothfall eine Abänderung der Preßgelege die Einführung Tage­­ 21, wie im Jahr 1831 seinen Einzug in die Stadt halten und Tage beschließen, m­it wo der König die Ehrenbezeugungen den Ab­­der Kautions­­pflichtigkeit. Gleichzeitig schreibt man über die Feste zur Feier des 25. Jahres­­tags der Gründung der belgischen Dynastie : Die Fexte werden 3 Tage dauern. Suli wird der König von den Kommunal-Behör­­den unter einem auf der Taefener Straße erbauten prächtigen Triumphbogen empfangen werden, von wo der königliche Zug ganz denselben Weg wie vor 25 Jahren nach dem Saint Joseph Pla im­ Quartier Leopold einschlagen wird. Bor der St. Josephskirche wird ein Thron der großen Staatskörper empfangen wird. Nachher wird von einem Chor von 1200 Stimmen, die von 300 Instrumenten begleitet werden, ein Tedeum gesungen werden, worauf ein Unt­­zug erfolgen wird, dem Tage. findet eine sich die Zistl- und Militatr-Behörden, Deputationen aller Korps und wissenschaftlichen Gesell­­Tage wird das Banquett stattfinden, das dem König vor Aus Paris schreibt man den „Hamb. N." über den bevorstehenden Sürftenkongreß: Es wird von Seite der Diplomatie an einer Zusammenkunft Slumination der Stadt vor­­Am 22. Sult ist Revue Über die Bürgergarde und das Militär. Abends ff Am dritten fol, was Bieler dieser Feine Einwendung er seine Reise nach Paris antritt, welche nicht in der Rom­­gemacht, überhaupt eine Medereinstimmung der Negierungsmarimen der europäischen Großmächte anstreben. Der Wunsch verschiedener Monarchen, die persönliche Bekanntschaft Napoleons III. zu machen, dürfte mit zur Verwirklichung dieses Gedankens beitragen. Doch wird nicht mehr Parts als Schauplan der Fürstenzusammenkunft bezeichnet, sondern Berlin. hat der Kaiser gegen diese Wahl Wie ich erfahre. Er fühlt, daß es dem Ezaren als dem Beslegten unangenehm sein muß, ohne Weiteres nach Paris zu kommen, und auch der Kaiser von Oesterreich zieht es vor, die Bekanntschaft Napoleon’s III. ge Die Sache ist auf gutem Wege, und wie mir gesagt wird, hat Baron Manteuffel während seiner Anwesenheit beim hie­­sigen Kongresse die Meinung des Kaisers Über diesen Gegenstand erforscht, und derselbe­ne genug ausgefallen sein, um die Vorbereitungen, die nun geschehen, zu recht­­ertigen. Aus Italien wird berichtet, daß die neapolitanische Negierung mit einem Protest gegen das Memorarium des Grafen Cavour umgehe. Die­­„N. Pr. 3." begleitet Die Note Cavour’s mit folgendem Kommentar: Die Franzosen halten Nom, also die Hauptstadt des Kirchenstaates belegt, und treten dort sehr streng und energisch auf; darüber geht die Denkschrift des Grafen Ca­­vour ziemlich Leicht hinweg. Die Oesterreicher stehen nur in denjenigen Landschaften des Kirchenstaates, welche den Namen der Legationen führen; hier verlangt Cavour die sofortige Säkularisation und die Räumung. Es ist ja auch­ Für genug, daß Sar­­dinien sich auf Frankreich fügen mus, wenn es gegen Oesterreich und Rom irgend ete­was ausrichten will , daher jene Berschiedenheit in den Äußerungen über Oesterreich und Frankreich. Ueber den Orient geht uns eine Meldung aus London zu, der ge­­mäß die Nothwendigkeit eintreten dürfte, die Befabung von Athen zu stärk­­en und die fremden Truppen wo­möglich noch weiter in das Land bínz einzuschieben, ein gefährliches Auskunftsmittel, das die Unordnung nährt und die Schwierigkeiten, indem es sie hinausschiebt, verstärkt.­­ Die russische Regierung hat,nach der»Times«,von Englands Erläuterungen über den Triplevertrag zwischen England,Frank­­reich un­d Oesterreich verlangt.——Der Aufenhalt des Kaisers in der polnischen Hauptstadt soll nicht von langer Dauer,dagegen mit einer freudigenebetraschung für die Polen verknüpft sein.Die kurzen Worte des Deuikes,lesen wir in der,,D.A.Z.«­,welche der Statthalter von Polen­,Fürst Gortschakoss,bei seinem Antritt an die Versammlung des polnischen Adels r­ichtete,werden durch den Kaiser kommentritz dies ist um somehr wahrscheinlich,als wir bereits erfuhren,daß die Adelsmarschälle von Polen an den Adel die Einladungen ergehm ließen,zur Zeit der« Anwesenheit des Kaisers sich inr Warschau einzustellen.Daß dieser Schritt der Adelsmarschälle nicht ohne höheren Antrieb gemacht ist,unterliegt kei­­nem Biweifel. Ein Petersburger Korrespon­dent ver „Brsl. 3." , will aus mehreren Umständen den Schluß ziehen, daß man daselbst mit einer, zunächst nur, die Härt werde, stimmig angenommen werde. — und fort, — für aufgehoben­er- Aus Englan­d wird geschrieben, Das werden­ belgischen als die bevorstehenden Maßregeln An demselben großes Konzert und Historische Kavallade macht zu haben, ehe­­ A der Pariser Konferenzen in den statt, die vage veranstalten. Abends Theatern in Zusammenhang der Fü­rsten gear­­entente­­ cordiale die an Pracht Alles Abertreffen Ein Feuerwerf­t wu­rde die tmozu der Herr Fürst, fft. eine Loderung erfah­­die Wiedereinführung freie Vorstellung. waren... Diese Zusammenkunft mit des in Aussicht stellte, und zwar be­­wird dann foll die

Next