Pester Lloyd, Mai 1867 (Jahrgang 14, nr. 103-128)

1867-05-04 / nr. 106

Pränumerqtipn­:Mittä91.Postverf.·j))to·tsgctI-·11.«Jlbc-1dblateaanzj.22fl.,halbj.11fl., Viertelj.·5fl. 50kr.,2mona­tl.4fl.,1monatl.2fl.o.·V­.,unt separater Versendungd.2·cbeud·blattesmostatl.3­-kr. mehr. — see Beft:Ofen 1178 Haus gesandt: ganzj. 20­fl., halbj. 10­ fl., viertell. 5 fl., imonatl. 1 fl. 80 fl. ő. 28. Vierzehnter Jahrgang. Erpedítionsburean : Dovotheagaffe Ir. 14 ım 1. Pest-Ofen mittelst frank. Briefe durch alle Bostämter. — Einzelne Morgendl. 6 fl., Abendbl. 4 fl. — ion · ·St.—Infer­tion:Der Raumettier acht sp.Petitzelle wird»bei einmaliger Insertion mit 11kr.,bec·zweimak-!U1t9kr.,bei mehrmalJnsertion xmx7kr» —Maupränumerirt für Pest-Ofen im­Exped·-Vukea11des,,PesterLloyd­·;außerhalb an Sonn-u.FeiertageN­un 12kr.theurer,Uni-OWN-Sprechsaal««die Vierspaltige Petitzelle Mit angenommen-In 251r.berechn­et­—Der Insertionsstempel beträgt zo Nkr.—Inserate werden im Expeditionsbureau 1 Wien Übernehmen Inserate die Herren Haafenstein , Vogler, AM. Oppelik, A Niemes, im Ausland die Herren H. Engler, Eugen Fort, Sadhfe & Comp. in Leipzig, Haasenstein - Bogler in Hamburg-Berlin-Frankfurt a. D.-Basel-Baris. . Aut id Holirungen der Pester Wannen­­un ff f­ een = ET · · EZRET AHSIETE B i­t - - und Effektenbörse. - Orfova—Gemtin— eft : Freitag Sm­ih, x INTEZET A PR­ias Vest —­­ Bazias—Semtin—Beft: Freitag N­achmittag ky Tán /Baziks . . . . AG. 555. Nm. 332338 Semlin—Essegg­—vhsics—Pestt Sonntag-" Temeovxir....,10,,«40,,Nchte.70.25M.Früh. Z­ESd4VV«-·Abfs1»33»Nchm-I«3»Vch.t3- Szegedin— Semlin: Mittwoch und Samstag Yrith, NEE. ht HN) » 4 j Ko­f . · Toka...»5»31»» 8»9»» ..’ űj Eisenbahnfahrten , Salag— Belt: Samstag 7 Uhr Früh. Sa I átal This tun. fe ee­ne für die mittl. Donau, ER « « Kan·zig—ofe«n PN ejt— ez n tat 6 r stud, ei­­ « I # x N Bezdán—peft Kot 445 Uhr Nachmittags. Ba Ron meh ge fi Ai Sec,­­ Ei ee­ne Best - Wien: Wien— Vest : Oien— Stuhlweißenburg Wien. eh . anizla ... jin 14.22­ dumm. 91. őse als e í ·» »55» s·5,45,k»······ » Eilzüge, arg : . Auf, 4 »58, Qu 8 Fi 12 s­ori, PA « Gu­ßw.2··-·-·n—-;p­est 8»56,,» a NIO SK SZET S Donnerstag. Vormittags nah, Begled .„... Abf. TU.5AM.Abd8. 91.149. Früh, Theissbahn. Ankunft des Pester, Eisenbahnzuges, « Sieged 111---,,12«12«Nchts-2»55»Nehms Beft— Karchan. Fruchtpreife Hit 100 | 40) — | Ofner Fabritspof-Atien. . . .]| 425] adi ne: a ee CG Erhard ae sleegal Korn sis­chen ie en Abf. 60.31M. Früh. 5­1. 19 M. 9608. auf Grund der an der Börse Pfund­ ı.=österr. 500 I — | — | Concordia: Dampfmiühle . . .] 565] 570 Freitag 10 Uhr, Abends. Spegebin 2,26, Früh. 12,53, m Rech. 2. m. Bm din m. 3n48n Bläh ».· 88«897s»­,—7·35105­5——,,·»Timuel­.1kt1en..6567Mohecs—Post:täglichtJU inNamittagg. Czkgkgd "6"35" 6 , 21 , Abends Nyiregphäza a, Bm in 6, ZOHFOS Semlin—Szegedin:Sonntag·u.Donnerstags­tags. ...«.... Abs.9::55519»30»,: Xelskolcz «·«»7»24»Ade-10«;46»« » Pester Boden-... » 85—866.85—7.—— ?g­;·· a 1 Fr Faser ik Ba 205| 210 | Siffe—Semlin: Montag Grüb. ai Neuhäusel n — 1, 52, NOM. 1, 8 , Nahe. Semlin—GSiffet : Donnerstag Vormittags. Breßburg 0 a ZENO A 3 „57 „Sr­. Veit — Groswardein. Seringer Erp.-Weizen pr.Bolp. 3 OR BER RE EA EA ET­ 60) Fe­chun ARAC; Lokalfahrten: Bien ..... Aut. 26,30 Me, 4 Telt vs Abf. 6 U. 31 M. Früh. ee een a ER 210 —— Breßburg«Til­allellil· Ye — | |) Pet—RWaiten— Gran: täglich 3 U. Nach Ungar. Nordbahn Saegled eze 2... TA nezet a ea mir Mao | — I | — |R-Wuranger Bergw.-Attien „| 3100| — giken Gran: 5 ett Bert Hatvan : Hatvan — Belt: life 2 VS ég ás jálj -G ......... . ——·, Al er Era · — ·· » » » » ,,11.Sorte......... » 65——683.20—3.40 A [ZÁ B TE en Se RER 2114] 22 Walken Belt: täalich mac 8 Uhr Fräh, eft. . Al. III.— M. ör. Hatvan Abf. 11. 50 MNM | Großwardein ... Ant 4 , 31 ,, » Hafer, NS TR Re OR beftebier 44—46 Een HE ERICH: netre; on DELL vh. Égi Geh Bert—S.-Ondre—Bogdand : täglich 4 Uhr Nachmittags. a: " B „En nun eu " fe " 19 mon Pest— Arad. Fllen, neke. nee... ruhe |. 6825 .| 1100. fori > |Wener@nem Brion Dörte, sul — | = .| Megbna see neh­e Tó. le Mensenkei Ärenb­andtht. 14'820) ynpenis sicht 6. 0 m 1 Alan. es Bei ie TOBBEK AIBÓ ruhig — ]8.30—3.50 | 1000 | | = Szegediner Dampfmühl-Aktien 630] 650 Sgoroltár— But­ tügíté 5 Uhr" Wo 98. Südbahn­­Solno······· »10,­42»» Reps· Kohl. atlainehn a­re 500 fent Miskolczer Dampfmühl­­­, Lals— Sorotfar— Belt glich­ b­rgend, Ofen Brieft Ofen Kanizfa.* Ders Sm " 18 " Nr " Kachmitt­a =, -......-..· — — ·.-.. — — : · » — A Er § BRUT. Hr 45 « »· 098. 2 Battle » —— 288——1»m;«g· szTFFJZEZZTFfJ­ Äkzkkki zoozzzPest-Gakatzz Monthbhfåskl Seh, Sen. ; ER Kt. 6 11.35M. Dei 6.209. Are. | Gsaba. . .. . .. 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StuhlweißenkAnL5,,38,­» 4 20,0% „ einz- Wien: täglich 8 Uhr Früh. Pet Dorjova— Galabß: Mittwoch 6 Uhr Früh. DR BZ OR SE JAY » Abs.5,,55»» Ank.5»31»Abendg» Wien-Lins:täglich 61l 211 dr Frü­l). Sein­s rsova—Galatz:Donnerstagkkrtih »...«.. bs.5,,19,,»6»31,,» Ofen...... Ank.7»58»Ade. Die Kohlenfrage in Oesterreich. % X Welt, 3. Mai. Unter obigem Titel ist unlängst in Berlin eine Broschüre erschienen, welche diese für die Entwicklung der wirtscchaft­­igen Zustände der Monarchie so hochwichtige Frage in eingehender und meist zutreffender Weise bespricht. Was Ungarn und Siebenbürgen be­trifft, so sind die darin enthaltenen Daten­ allerdings nicht so vollständig und au­cht durchwegs gang so stichhaltig als die über die Kohlen­­böden der westlichen Länder der Monarchie. So ist das bedeutende Graner Beden gar nicht erwähnt über die Salgd-Tarjaner Kohlenlager fehlen ebenfalls nähere Angaben ; ebenso sind die reichen Koblenzhäbe Sieben­­bürgens, die Lager im Zfilthale, welchen Bernhard Cotta nach Herstellung der­ Eisenbahnverbindung eine wichtige Nolle in der Versorgung der In­­dustrie mit diesem wichtigen Brennstoffe vindizirt mit feiner Silbe er­­wähnt. Ungarn scheint in vieler Beziehung im Auslande noch immer eine terra incognita zu sein. A­ndek troß dieser Mängel enthält die er­­­wähnte Schrift über die wirthschaftlichen Zustände der Monarchie im Allgemeinen, sowie über die Kohlenfrage insbesondere so viele beherzigens­­werthe Angaben und Mahnungen, daß wir den wesentlichen Inhalt der­­selben unseren Lefern mittheilen. 65 ist ein alter Sat der Nationalökonomie, — beginnt: der Ber­ faffer nach wenigen einleitenden Zeilen, — daß zur Schaffung von Werthen drei Dinge nöthig sind, Grund und Bo­den , Arbeitskraft und Kapital. Grund und Boden , sowie Arbeitskraft bef ist Österreich im Ueberfluß. Kapital, um die beiden erwähnten Faktoren für Schaffung von Merthen zu befähigen, fehlt; noch ist fest die Möglichkeit vorhan­­den, es zu diesem Zweckk aus dem Auslande herbeizuziehen. Go­lt denn die Produktion wirthschaftlicher Otter in Oesterreich zurückgeblieben gegen die­ der Nachbarstaaten und doch soll er mit diesen in allen anderen Bes­ziehungen Schritt halten und ist somit zu Ausgaben gezwungen — oder doch verführt, — welche seine Sträfte übersteigen. Nun beschränkt sich aber das, hierdurch verursachte Defizit keineswegs allein auf das Staats­­budget. Das Land selbst wird von Jahr zu Jahr ärmer. Es geht­ dies auf das Deutlichste aus der immer­ mehr abnehmenden Steuerfähigkeit des Landes und aus dem Sinfen des inländischen Abfalles der Industrie hervor. Die stetig wachsende Zahl der Konkurse und V­ergleichsverfahren, vielleicht auch die hohe Ziffer der Selbstmorde in Wien , liefern einen zweiten Beleg. Und wenn an der Staat zu dem herrschen Mittel­­ greifen würde, von dem er am 15. März 1811 Gebrauch gemacht hat, so m wü­rde hierdurch dem MUebelstande doch no teineswege abgeholfen werden.­­8 würden nämlich dem Lande selbt hierdurch nur diejenigen Zinsenzahlungen erspart, welche alljährlich in das Ausland gehen. Diese Summe it nun gewiß nicht unbedeutend und mag 2/5 der jährlichen Ausgaben für die Staatsschuld betragen (2) , allein die Operation würde dem Handel, der Imdustrie und dem Kredit des Landes einen solchen Schaden verunfachen, daß hierdurch allein schon der erzielte Gewinn zum großen Theile ausgeglichen werden dürfte. Der Hauptübelstand aber, die allzu schwache Produktion , die schlechte Benasung des Bodens und der Arbeitskraft würde in weit erhöhtem Grade fortdauern. _ . , Die muffige Menschenkraft zu verwerthen , vermag allein die In­­dustrie. Die bessere Bebauung des Bodens , die M Werthsteigerung der landwirthschaftlichen Produkte würde eine weitere Folge ihres Aufschwung­es sein. Denn jedes neue Bergwerk, jede neue Fabrik erhöht, weil der­edarf der Arbeiter gedecht werden muß, dauernd den Konsum an Lebens­­mitteln und deren Preis. Der Getreideexport auf weite Distanzen bietet dagegen nur zeitweise und unter außergewöhnlichen Umständen von Brot­duzenten dieselben Wortheile, wie der innere Markt. Landwirthschaftliche Produkte befigen nämlich im BVerhältnisse zu ihrem Werthe. ein hohes Gewicht und wohin man sie auch transportiren mag, ist man sicher, Konk­­urrenz zu treffen, der die aufgewandte Fracht nicht zur Lust fällt. . Was aber der Entwidehung der Industrie des Naiserstaates in erster Linie im Wege steht, is­­t wie allgemein bekannt , die Unvollstän­­digkeit des ös­terreichischen Bahnnetes. Nur um die nöthigsten­ Schienen­­verbindungen in der Monarchie herzustellen müßten nämlich noch 600 Meilen Bahn mit einem Kostenaufwand von m wenigstens 300 Millionen Gulden gebaut werden ! Die Schwierigkeiten, welche sich dem Ausbaue dieses Bahnnetes entgegenstellen , sind enorm und doch hängt von der schnellen Ausfüh­­re­­R Projek­toren Linien die ganze woirtnschaftliche Zukunft des Kaiser­­amtes ab.­­ Selbstverständlich ist die­ Herstellung von Schienenverbindiungen nicht das Einzige,was der österreichische Industrie Not­ihut.Andere Reformen sind gleich dringend erforderlich.Indem wir von denen auf politischem und staatlichem­ Gebiete ganz absehen,wollen wir nur au­f EMSUPUUt­en wir nach diesen­ für den wichtigsten halten,naht­ reinge­­ben. 63 ist dies die Kohlenfrage. Oesterreich förderte im Verwaltungsjahre 1864 (nach) den Anga­­ben des statistischen Jahrbuchs für die österreichische Monarchie) 50.748,099 Zolentner Steinkohle, 42.473,942 ,, Braunkohle, Zotal 93.222,041 » Mineralkohle(woge­gen die Stein­­kohlenproduktion­ in Preußen pro 1863 sich auf 286.091,50280llzent­­ner belief).­­ Dur­ den, bei gleichem Gewichte, höheren Heizwerth und durch die ausgebreitete technische Anwendbarkeit beficht die Steinkohle der Braunkohle gegenüber eine ungleich höhere Wichtigkeit. G3 erscheint daher auch jede bedeutende industrielle Entwickklung auf Steinkohle und nicht auf Braunkohle basirt. Aus diesen Gründen wollen wir uns in den folgenden Zeilen auf die Besprechung der Steinsohlenböden beschränen. Von technischer Wichtigkeit und erheblicher Förderung sind folgende Baffins in der österreichischen Monarchie aufzuzählen : 1. Klapno-Buschtiehrad in Böhmen mit einer Produktion v­­on Mill. 33tr. 2. Djteau in ae und Schlesien „ » 1 »» 3..Radnitz u 11 dilsen in Böhmen,,» 4. Schablar u. Schwabowis in Böhmen „ ar 5. Roffit in Mähren 6.Fünfkirchen in Un­garn »,, 7.Steierdorf u.Reschitza im Banat»» so [hwa ihr die drohenden Molten am " a Die Börsen haben in den sekten Tagen politischen Horizont noch vor acht Tagen erschienen , ebenso rosenfarben finden sie die Situation , seit den­er gewiß­nt, dab­ei am nächsten Dienstag ein halbes Dußend Diplomaten zu London versammeln wird, um Europa den­­ Frieden zu sichern! So, überblickt man die Kurse, mit denen unsere Börse ihren offiziellen Verkehr beschloß, so möchte man­­ hier meinen, es sei Alles bereits in bester Ordnung, und die englischen Fabrikanten, welche er übernommen, so und so viel Tausende von Chaffe­­potgemwehren bis zu dem „Lieblichen” Feste der Pfingsten an die franzö­­sische Armeeverwaltung abzuliefern, könnten sich mir gemächlich Zeit lassen. Ohne und irgendwie mit dem undankb­aren Geschäfte der Broz IR zu befassen, önnen wir wohl sagen, daß die Börse , aller Wahrs­cheinlichkeit nach , heute in ihrer fanguinischen Auffassung ebenso über das Bier hinausschießt, wie sie­­ es vor acht Tagen in ihrem verzweifeln­­den Ressimismus gethan, wenn so glatt, wie es sie die Börse vorzustel­­len scheint wird e3 in dem Augenblicke wohl nicht mehr abgehen kön­­nen , wo die Vertreter Frankreichs und Preußens einander gegenüberíter­ben und Farbe befennen müssen. Auf einige kleinere Rückfälle der Börz­­enstimmung während der Dauer der Verhandlungen müssen wir selbst im allerbesten Falle gefaßt sein. Was speziell in Wien die Spekulation ermuthigte und die Kontremine lähmte, war der Beschluß der jüngst ab­­gehaltenen Generalversammlung der Stre­itanstalt , durch den der Ver­­waltungsrab­ dieser Anstalt beauftragt wurde, sich mit der See eines weiteren Nachlaufes der eigenen Aktien der Anstalt zu beschäftigen. Diese See ist seither vielfach kommentirt worden , und von mancher Seite hat man sich dafür ausgesprochen. Wir finden es begreiflich, daß die Aktionäre der Kreditanstalt welche sehen, die mit ihrem Gelde so über alle Maßen unglücklich operirt wird, Lebhaft wünschen, die Anstalts­­verwaltung möglichst in ihren Mitteln zu beschränken, um dadurch auch den möglichen Unglücksfällen eine Schranke zu ziehen, und ferner finden wir auch begreiflich , daß die sehr ehrenwerthen Börsenbesucher melche die Generalversammlung der Kreditanstalt bilden, sehr gern ihre Kredit­­ak­ien dem­nstitute verkaufen möchten, denn bei den Operationen der Kreditanstalt hat si die andere Partei meistens noch sehr wohl befun­­den. (So hat die Anstalt die zuleßt zurückgelauften 5 Millionen Gulden Kreditaktien durchschnittlich zum Kurs von 180.16 erworben , während dieselben in einem günstiger gewählten Zeitpunkte weit billiger zu haben gewesen w­ären.) Aber diese Gründe sind offenbar nicht von der Art, um die sehr gewichtigen Bedenken­, welche sich vom volkswirthschaftli­­chen (2) Standpunkte einer weiteren Reduktion des Grundkapitales entge­­genstellen aus dem Felde zu Schlagen. Wir glauben daher auch gar nit, daßs die Staatsverwaltung zu einem solchen fortschreitenden Ber­­brödeln des Kapitals ihre Genehmigung entheilen würde. Public sind doch die Aktionäre der Kreditanstalt seine verhätfhelten Kinder , denen die Regierung jede Laune müßte angehen lassen. Die Generalversamm­­lung der Streditanstalt war es ja, die jene neuen Statuten berieth und acceptirte manac der Anstalt das Recht des Nückkaufes eben nur für zehn Millionen Gulden in Aktien ertheilt wurde, und dieselbe General­­versammlung war es, melde im $. 8 der Statuten sich mit der Bestim­­mung einverstanden erklärte, wonach erst nach Wie­derverlauf der rndgehdöften Aktien al pari die Berechtigung zum neuerlichen Rücklauf von Aktien bis zu einem Sechsel des Grundkaniz­tales wieder aufleben sollte, wozu jedoch noch immer ein Beschluß der Generalversammlung nebst der Genehmigung der Staatsverwaltung erforderlich sein würde. Eine Aenderung dieser Bestimmungen würde daher eine abermalige Abänderung der Statuten involviren, und wenn sich die Regierung selbst über diese Inkonvenienz, daß ein großes Kreditinstitut sein Grundgefeg fortwährend selbst in Frage stellt, und fortwährend das Bestreben bekundet, je eher ein­­ Kleines Kreditinstitut zu sein, hinausfegen wollte, so wäre damit doch weiter nichts gewonnen, als daß die Streditaktionäre über Furz oder lang sich berechtigt glauben würden, eine dritte Redaktion des Kapitals zu begehren u.­­. f. Das Verlangen nach Reduktion des Kapital entspringt eben nur den bitte­­ren Erfahrungen,, welche die Aktionäre von Sahr zu Sahr machen. Welden die Kreditaktien künftig hin , wie man behauptet, bessere Erträg­­nisse liefern, so wird das Verlangen nach Kapitalsreduktion von selbst verstummen. Dauert der alte Zustand fort, nun dann wäre es viel­­leicht besser, daß die Kreditanstalt sans­phrase zur Liquidation schreitet. Die Kursbewegungen der wichtigsten Effekten im Laufe der Woche ver­­zeichnen wir in nachstehender Tabelle. Nationalanlehen53,Kreditlose63,1860erLose64,1864erLose39, Silberanlehen59,Kreditaktien661,-4,Wien76.Angenehm,steigend, belebt.Schleißfest. Frankfurt-IMM.Wechselpr.Wien89-60-0 Amerikaner pr.18876-'--,österr.Bankaktien644,österr.Kreditaktien153,österr. Staatsbahn—,1854erLose-,1860erLose637-,1864erLose66, Anleihe va Jahre 185958,Silberanleihe-—,Nationalanlehen 513-4, 50Xo Metalliques-,neues steuerfreies Anlehen 45­-2,ziemlich fest. Zurückhaltend. eine völlige Umkehr vollzogen­ er Om, ,,» ,,'3—­4»« ,, 4·A«» » 3,,­­­In Preußen förderten im­ Jahre 1863: Das Ruhrbecken 135.456,sss Zollzentner Oberschlesien 69.178,404 Saarbrücken 45.051,149 » Waldenburg 19.243,971 5 Aachen 14.056,147 = Börsen- und Handelsnachrichten,­ ­ V. Wien,­­ 2. Mai. Berlin, 2. Mai. Bet, 3. Mai. — Der Verwaltungsrat der ungarischen Nordbahn hat in der am legten Montag abgehaltenen Lisung beschlossen , daß am 15. b. M. die ganze Strecke bis Salgd-Tarjan dem öffentlichen Verkehr übergeben und bei dieser Veranlassung eine neue Fahrprdnung veröffent­­licht werden soll.­­­­ Die öserreichisc-englischen Zollverhand­lungen sind gestern in einer ersten Zusammentretung der Bevoll­­mächtigten eröffnet worden. Englische Kommissäre sind die Botschafter Lord Bloomfield und der erste Math des Handelsministeriumg. %. Miallett. Die Ankunft des zweiten Kommissärs, des Botschaftsraths Nior­er, wird heute erwartet. Die österr. Regierung it durch den Freiheren 0. Beust, und das Finanz- und Handelsministerium dur den Freiheren v. Bede vertreten ; dem Sektionschef v.. Pretis ist die Leitung, der Detailver­­handlungen übertragen, und ist die Bestellung von Spezialfommissären, namentlich vie­l Entsendung eines Abgeordneten der ungarischen Regie­­rung, noch zu­ erwarten, ce 78, Staatsbahn 103 , 44% freiw. Ansehen 97% , 5% Metalliques 46, Böhmische Westbahn 56 , Galizier | Geschäftsberichte VPest,3-Mai.Die Temperatur hat sich seit gestern bedeutend abgekühlt,und zeigte das Thermometer heute früh Sehr nur­s-60R, ein Stand,bei dem ein Schaden durch Reif noch nicht zu besorgen ist. Immerhin sind jedoch die gefü­rchteten Herren Pancratius und Servatius, und,nach Ansicht unserer Landleute,somit auch die Möglichkeit von Nachtfrosten noch nicht vorüber.Der Wasserstand der Donau erhält sich andauernd hoch;derselbe hat neuerdings wieder etwas zugenommen An unserem Getreidemarkte erhielt sich auch heute ziem­­­lich gute Nachfrage für den Bedarf wie zum­ Export.Die Protokollirun­­gen der Kornhalle ergaben ein Umsatzquantum von 9800 Mtz.,und be­­zahlte man MarosersslAXsspfd.ä7fl.42kr.,Theißweizen 87V4X891­«, sowie 6718914pfd.ä7fl.25kr.,86-891Apfd.ä7fl.15kr.,Banater 7X891Apfd.und 86-89«­.pfd.ä7fl.10kr.,Alles Kassa,86-87pfd. Waare wurde 927fl.5——15kr.Kassa verkauft.—Roggen.Ver­­kauft 500Mtz.78X80pfd.å4fl.80kr.Kassa.—­Haserflau, Mais ganz unbeachtet. T. seft, 3. Mai. Der Auftrieb von Hornvieh bei Ge­legenheit des am 2. b. MM. abgehaltenen Mochenmark­tes war bedeutend ; es wurden in Summa 1420 Stüd verkauft u. a.: 465 St. Ochsen von 85350 fl., 156 Gt. Kühe von 70. 172 fl., 101 St. Melskühe von 52—166 fl., 55 Gt. Jungvieh von 30—70 fl., 225 St. Kälber von 22­ 34 fl., 418 St. Jammer von 4 fl. 50 fl.—7 fl. pr. Baar. — Der Preis des Rin­dfleisches stellte sich von 21 fl.—23 fl. 50 kr. pr. Ze. — Der Mark­ für Borstenpieh war im Verlaufe dieser Moe gut bestellt , es wurden 1367 Stück verlauft, u. 3. lebend. & 271%—33 kr. pr. Bo. —nn. Lofonez, 1. Mai. Im Laufe der Moche, insbesondere aber gestern , hatten wir unter heftigem Donner einen ausgiebigen Rez­gen und­­ heute haben wir das­­ herrlichste Miaiwetter. Die Saaten stehen überall üppig und verprechen bis jeht eine reiche Ernte. Die Lebhaf­­tigkeit unserer M­ochenmärkte nimmt allmälig ab, da die Vorräthe bei­­nahe gänzlich, erschöpft sind. Die Breite sind ,nominell unverändert wie in der Vorwoche troß der Preiserhöhungen auf dem Better Blade. Mit notizen : Weizen 5 fl. 30—40 fr., Korn 4 fl. 15—20 fr., Gerste 3 fl. 20-30 fr. , Safer 1 fl. 95 fr., Kukuruz 3 fl. 30—40 fr. pr. Mir. Sonstiges Geschäft von keinem­ Belang. D. Kula, 30. April. Unter galtern abgelaufener Jahrmarkt war ziemlich stark befahren, und war es vorzüglich Hornvieh , welches in großer Menge zugetrieben und auch zu fonvenablen Breiten abgefett wurde ; für größere Grade wurde bis 160 fl., leichtere Waare & 100 fl. bezahlt. Der Pferdemarkt war shrwach besucht, und wurde au wenig verkauft. Auf dem Produktenmarkt war die Zufuhr eine recht bedeu­­tende und auch der Abfall war lebhaft. Dohlenhäute wurden mit & 18—20 fl., Kuhhäute á 12—14 fl., Roßhäute a 7—8 fl. und Schaf­­felle A 3 fl. 50 fl.—4 fl. pr. Baar bezahlt. Kalbfelle begangen 110 fl. pr. Zr. und G Sterblinge 20—21 fl. pr. 3tr. Ferner wurde gezahlt für NRoßhaare, lange 75 80 fl., kurze 85—37 fl., für Wachs 110—115 fl, für Kupfer 44 fl., für Bettfevern, Prima & 112 fl., Mittel: 86 fl. pr. Zr. Im Manufakturgeschäft war der Detailverkehr recht befriedigend, Großhändler klagen jedoch über schlechten Abrat. Im Getreidegeschäft i­st nach der­ fieberhaften Stimmung der vorigen Woche in Folge der Kongreßgerüchte eine vollkommene Stille eingetreten ; es wird nicht­ mehr gesucht und gar sein Preis geboten. Der Stand der Saaten lädt nichts zu wünschen übrig und ist auch die Witterung wunderschön. * Newpork, 18. April. Brotstoffe Die unverändert hohen Breite von Weizenmehl haben dem Konsumtionsbedarf die engsten Grenzen vorgeschrieben und dürfte es sich in Balve Erg­eut ob dieselben der Spekulation so weit getrieben , oder thatsächlich durch die geringen Zufuhren und Vorräthe an den seitlichen Blüten eine Berechtigung finden . Farmer, die durch fehlechte Wege seit länger als zwei Monaten ihre Vorräthe nicht an den Markt bringen konnten, vielleicht auch noch immer auf höhere P­reise rechneten, dürften jehr die Gelegenheit wahrnehmen, wodurch einem baldigen und bedeutenden Preis­­rückgang schwerlic länger vorzubeugen wäre; MWochenumfat 42,000 3. exkl. 4500 3. und Sad Kalifornia-Mehl ; Crport 6662 %., seit 1. Januar 121,500 3. gegen 301,421 %. in 1866. — Bon Weizer findet kalifornischer zu vollen Preisen steigende Beachtung ; im Allgemeinen aber schließt der Markt in etwas w­illigerer Haltung ; Wochenumfak 327,000 Bfh. , darunter 52,000 Bfh. Kalifornischer­­ Export fand nicht statt. Roggen vorübergehend: etwas höher , Schloß till um 3—5 €, niedriger , Doll. 1.48—1.50 für westlichen ; Wochenumjat 85,000 Bush. ; für Export ging nichts ab. Nachdem Anfangs o. W. Breite für Mais durch Spekulation auf Doll. 1.3? getrieben worden, trat bald eine Meat­tion ein, zumal für Geport die Nachfrage weniger lebhaft war ," und schließt der Markt in matter Haltung . Doll. 1.291,—1.50. Die Trans­­aktionen waren sehr bedeutend und umschließen 840,000 Bush. , davon jedoch nur einen geringen Theil für Export, der diese Mod­e 269,771 Bush. , Seit 1. Jar 2.251,410 Bush. gegen 1.984,053 Bush. in 1866 betrug. — Türfische Zwetf­cht­en waren wieder etwas fester ; zu 20—20% E. sind einige Heine Verkäufe gemacht worden. Böhmische Zwetfchten ohne Umfaß , der Preis von 14 E. Gold nominell. — Schmalz it in besserer Stage für Crport; die Abschlüsse waren jedoch bei fallender Goloprämie und festen Preisen gering. Wir notiven Prima 18—13­4 €., Nr. 1 1242 C. Talg nur mäßig für Export begehrt ; bei mäßiger Goloprämie. ist am Schluß Prima City. zu 117% C. offerirt. — Betroleum. Für vohes besserte fi die Nachfrage in der zweiten Hälfte unserer Berichtswoche entschieden,, so daß wir nicht nur seinen weiteren Preisrückgang , son­dern eine kleine Besserung zu melden haben . 161% €. , am Schluffe der Woche vergebens gefordert, wurde si, Erportqualität gern­ bewilligt: Raffinirtes,, weniger, animitt, doch im Preise wesentlich unverändert, Schloß flau á 26 E. für hellitroh, farbig bis weiß und á 27 E. für Standard white; auf Termin pr. Mai 27% ° E., Juni 29 E. , Juli 30 €., August 31 E. , Tämmilic Käufers: Option , bewilligt, Exportivt "wurden diese Woche "von: hier: 461,952 G. B. 198vejen bezieht über den Stand der Gewerbe in Bett.] Der Geschäftsgang ist bei der Mehrzahl der Gewerbetreibenden befrießs­­offen , normales abgewichen furrenz weniger meisten Buß, gegenwärtig den Abgab gehabt. Anftreicher geu­aant und ist zu im Allgemeinen, bald wieder in ihr , von welchem selbe fchon seit Jahren und täglich noch im Zunehmen Allein im­ größeren Tischlerwerkstätten. Mangel­ der griffenen Konkurrenz ist es wohl eine natürliche Erscheinung, wenn, wie allseitig geklagt wird, die Breite herabgedrüht werden, und die Produ­­zenten mit einem geringeren Nagen als früher arbeiten müssen, wenn sie überhaupt Seh­häfte machen wollen. Die Bortheile, melde die Kon: Anscheine nach nur den Kr­umenten gewährt, werden­ sich auch den Erzeugern zumeinen , sobald diese auf einen mehr kaufmännischen Betrieb bedacht sein und das Prinzip anerkennen werden, daß der­ Kleine Nasen an einem Stück Arbeit bei gesteigerten Umfäden einen weit größeren Gewinn abwirft, als hohe Breite bei einem Keinen Verkehr. In­folge der eingetretenen günstigen Witterung hat sich der Plagverkehr in die er Woche etwas lebhafter gestaltet,, und ist die Mach­frage in den und Modegeschäften andauernd geblieben. Herrenschneider sind, gut beschäftigt, und sind von der großen Anzahl von Gehilfen nur ca. 400—50 arbeitslos ; Damenschneider sind statt mit Ahrsteägen versehen. Herren­ und Damenhuhmacer haben Bestellungen erhalten, und au­ch Verkaufsgeschäfte befriedigen. Im den Möbelhandlungen , sowie bei Tischlern und Zapezi­ern tt eine Schon seit langer Zeit, nicht dagewesene lebhafte Nach­­frage , durch den Umstand, daß viele Tischler­ und Dresslergesellen bei der inneren Einrichtung der neuen Dampfmühlen Beschäftigung fanden, it. an brauchbaren Arbeitern, und Zimmermaler hatten in­ Folge der stattgehabten Ziehzeit Riemer, Blattirer, Ladiver und iheil3 mit größeren Res­paraturen beschäftigt, und haben ihr Arbeitspersonal vermehrt. Kastellen. geht es in den verflossenen fremd geworden ; hievon sind abgereift. Donate ca. Am­eb: gegenwärtig bei Pflasterern und­ Zimmerleuten. Bei den Bindern werden theils Bestellungen, theils D Vorrat­ Sarbeiten effektiirt, und im vorigen 18,00, Eimer Fäffer zimentirt. 10 Tagen sind 287 Gesellen theil3 zugereift ‚. theils und 5 gend. Die Bestellungen daß fest wurden die noch zu th. find agenschmiede Gemerbethätigkeit Geleig gelangen es der war. dem nehmen wird großen Gattler , theild mit neuen Arbeiten, in erfreulicher Weise zu , Wagner, wurden 96 Wochenarbeiter eingestellt Auszug aus dem A­mtsblatte des „Rözlöny“. Liz­itationen.In Pests Mai3u 4U.N.,Mobi­­lien, Göttergafse Nr. 5, Kleine Kreuzgafse Nr. 31 und Universitäts­­gasse Nr. 1. — 7. Mi2UN, Mobilien, Ede der Müller, und Salzgafse und Königsgafse Nr. 65. — In Szilas-Bal­as 16. Mai u. 17. Juni 9 1. B., Liegenschaften bei Stephan Yanıbor , 900 fl., an Ort u. Stelle. — In Gottlob , Torontaler Kom., 20. Mai u. 21. Juni 9 1. B., 9/6. Sessionen bei Konrad, 6458 fl. 40 Fr., beim Perjamofer Stuhlgericht. ‚Konkurs, Maria Klaußer, Hausbefiserin in Pet, .— 9. Mai, Litisfur. Adv. Franz GSorfid. Konkordaufhebung. S. Barb in Mistolcz , 25. April. · Eisenbahnfragten. Spezial:­Tarife für Getreide, Körnerfrüchte und Dek­ament. Wasserstand. Pest, 3. Mai : 14 ° 7" über Null, zunehmend. Pressburg, 2. Mai 7 7" über Null, zunehmend. emez a 4. men ci =

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