Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1932. április (79. évfolyam, 73-95. szám)

1932-04-01 / 73. szám

schrift. Es ist sehr schwer, sie davon zu überzeugen, daß war die hohen Zinsen nicht bezahlen können und daß sie sich mit einem Teil der Zinsen begnügen müßten. Es ißt uns immerhin bereits gelungen, sie zu einer gewissen besseren Einsicht zu bringen, und ich hoffe, daß unsere Verhandlungen in kurzer Zeit zum Erfolg führen wer­den. Die Ermäßigung der Bankrate hat also die Ermäßi­gung der Zinsen zur Voraussetzung, die wir nach unseren früheren Auslandschulden zu bezahlen haben. Der an­dere Fall der Verschuldung hat sich aus den Einlagen der Geldinstitute genährt. Ein Teil der Einlagen hat sich jedoch, seitdem die Spannung auf dem Geldmarkt einge­treten ist, von den Geldinstituten zurückgezogen, und wir müssen alles daran setzten, daß sich dieser Prozeß nicht fortsetze, weil sonst Schwierigkeiten eintreten könnten. Der Einlagezins ist heute noch ziemlich hoch. Belassen ■wir indes den Zinsfuß nicht auf der Höhe, die dem Ge­schmack der Einleger entspricht, so laufen wir Gefahr, daß die Einlagen gekündigt werden. Es ist zu berücksichtigen, daß Bankenkrisen infolge des Abzuges der Einlagen schwere Folgewirkungen nach sich ziehen würden, da ein erheblicher Teil der Einleger und sonstige Interessenten sich eben aus Landwirten rekrutiert. Der Finanzminister befaßte sich sodann mit der Rolle der Nationalbank. Diese dürfe nicht als ein gewöhn- j liebes Geldinstitut betrachtet werden, dem die Gesetz­gebung ein Privileg verliehen habe. Die Gesetzgebung j wußte, was sie tat, als sie die Bank mit einer Autonomie ausstattete, die der Regierung geradezu verbiete, sich in die Funktion der Bank einzumischen, die mit dem Schutz der Wertbesländigkeit des Geldes Zusammenhänge. Der Nationalhank sei also eine Aufgabe anvertraut, die einen wichtigen Teil des Wirtschaftslebens bedeute. Im Sinne des Gesetzes dürfe die Regierung lediglich einen kontrol­lierenden Einfluß auf diese Tätigkeit der Bank ausüben und das sei auch durchaus richtig, denn wenn der Finanz­­minister irgendeinem Druck nachgeben und diesen an die Bank weitergeben würde, dann könnte es mehr keinen Widerstand gegen die Wiederholung solcher Fälle geben, und darüber würde das Geld zugrunde gehen. Aber es be­dürfe auch gar nicht eines solchen Druckes. Auch die Lei­tung der Nationalbank wisse, was dem Wirtschaftsleben nottue, und auch der Banikleitung sei es nicht angenehm, den Zinsfuß nicht ermäßigen zu können zu einer Zeit, da sie dies von einem gewissen Standpunkt als erwünscht betrachten würde. Aber bei einem solchen Schritt seien ében viele schwere Fragen zu berücksichtigen; die Finanz­lage dürfe nicht ausschließlich vom Schuldnerstandpunkte aus beurteilt werden. Der Finanzminister erklärte, im jüngsten Falle würde auch er die Diskontermäßigung für erwünscht gehalten haben, doch mußte er einsehen, wie dies jedermann einsehen müsse, daß vor dem Ultimo — und auf diesen Zeitpunkt fiel die Generalratsitzung der Bank — die Sache schwerer als sonst sei. Auch war in Betracht zu ziehen, daß das Wechselportefeuille der iBank übermäßig angewachsen war, was gleichfalls mit den gekündigten Einlagen Zusammenhänge. Ferner dürfe auch nicht außer acht gelassen werden, daß der Zusam­menbruch des Krcugerkonzerns gleichfalls mit dem Zeit­punkt der Generalratsitzung zusammenfiel und man da­mals noch nicht beurteilen konnte, was für Folgen dieses Ereignis auf den verschiedenen Geldmärkten hervorrufen würde. Wir dürfen nicht ungerecht sein und müssen ein­sehen, daß die Nationalbank im gegebenen Falle sich m einer schwierigeren Lage befand, als dies unter normalen Verhältnissen der Fall gewesen wäre. Die Nateonatbank habe bereits bewiesen, daß auch sie die Tendenz habe, den Zinsfuß nach Tunlichkeit in raschem Tempo zu er­mäßigen; wir sind ja innerhalb kurzer Zeit von 12 Pro­zent auf 7 Prozent zurückgegangen. In der öffentlichen Meinung sind ganz irrige Ansich­ten über die Verschuldung der Bevölkerung verbreitet. So wurde auch behauptet, daß im Lande die Gläubiger zehn Prozent, die Schuldner aber 90 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Dieses Bild ist falsch. In Wirklichkeit ist sogar in der Landwirtschaft die Schichte, die als ver­schuldet gelten kann, territorial genommen, mit höchstens 40 Prozent zu veranschlagen. Sechzig Prozent sind also schuldenfrei und bilden die Kraftreserve des Landes. Die Verschuldung der 40 Prozent ist naturgemäß verschie­denen Grades und bloß ein Teil davon ist es, von dem nian sagen kann, daß er bis zum Hals verschuldet ist. Es ist also nicht wahr, daß 90 Prozent des Landes ver­schuldet wären, und wenn es gelingt, den Zinsfuß herab­zusetzen, was hauptsächlich mit dem Auslandsatz zu­sammenhängt, so darf man hoffen, daß die Lage sich bessern wird. Wir stehen vor einer großen Arbeit, die zielbewußt und organisiert verrichtet werden muß. Man wirft dagegen ein, daß wir nicht warten können. Zugege­ben muß werden, daß bis nach der Ernte schwere Zeiten kommen, dagegen ist aber nichts zu machen, weil kein Geld beschafft werden kaim. Kredit werden wir erst wie­der haben, wenn der Kreditmarkt völlig frei sein wird. In dieser Hinsicht aber üben eben die im Interesse der Schuldner getroffenen Sohuldnerschutzmaßnahmen eine hemmende Wirkung aus, wenn den Leuten nicht zuge­raunt wird, ihre Einlagen zurückzuziehen, sondern das ersparte Kapital wieder in die Kreditorganisation zurück­­geiangt und das Kreditbedürfnis auf normale Weise alimentiert. Die Frage der Zinsreduktion ist andauernd auf der Tagesordnung, und der Finanzminister erklärte, daß er sie fortwährend urgiere und trachten werde, daß auch die Nationalbank ihre Diskontrate herabsetze, soweit dies das Gewissen und das Verantwortungsgefühl der Bankleitwng gestatten. Zum Schluß erklärte Baron Ko­rányi, er strebe zwar keine Popularität an, doch biete er alles auf, um Anerkennung für seine Tätigkeit zu ernten, denn es sei sein Ehrgeiz, daß man ihm nachsagen dürfe, er habe seine Pflicht ehrlich getan. Die Parteikonferenz nahm die Eröffnungen des Fi­nanzministers zur Kenntnis. Handelsminister Dr. Kenéz, der sodann das Wort ergriff, betonte, daß im Vordergründe des wirtschaftlichen und politischen Interesses die Frage der Preisgestaltung stehe, und berichtete über die Verfügungen, die in dieser Hinsicht im Verlaufe der letzten vier Wochen "etroffen worden sind. Er habe sich stets zur Auffassung bekannt, daß die Ungleichheit, die zwischen den Preisen einzelner Industrieartikel und der landwirtschaftlichen Produkte bestehe, ausgeglichen werden müsse, denn es sei nicht belanglos, ob bei einem stabilen oder gar einschrumpfen­den Volkseinkommen die Preise der Bedarfsartikel stei­gen oder fallen. Eine der Gestaltung des Einkommens nicht angepaßte Preiserhöhung könne zu einer gefähr­lichen Senkung des Lebensmittelstandards, der Ernäh­rung, der Volksgesundbeit und der Kulturbedürfnisse führen, und sei nicht bloß vom sozialen, sondern auch vom industriepolitischeil Standpunkte aus schädlich, denn die Verteuerung der Rohstoffe oder Halbfabrikate könne die Funktion der verarbeitenden Industriezweige lähmen, was nicht bloß dem Verbraucher, sondern auch der natio­nalen Produktion Verluste zufügen könne. Die Disparität der Preise habe in den Gesellschafts­klassen, die sich in ungünstigen materiellen Verhältnissen befinden, eine verständliche Erbitterung hervorgerufen. Diese Unzufriedenheit aus der Welt zu schaffen, sei keine leichte Aufgabe, denn seit dem heiligen Augustin forschen alle Denker, ebenso wie die praktischen Volkswirte der Gegenwart nach dem Geheimnis, wie billige Preise fest­gestellt werden können, ohne aber zu einem befriedigen­den Resultat zu kommen. Die Bestimmung eines billigen Preises hänge von zahlreichen, zum Teil unerforsdhlicheu Faktoren ab. Die ziffermäßige Feststellung, wie weit die verschiedenen Faktoren die Preisbildung beeinflussen, sei oft eine schwere Aufgabe. Oft werde zum Beispiel geklagt, daß die westfälische Kohle billiger sei als die unga­rische. Diese Preisdisparität ergebe sioh natürlich neben anderen Ursachen schon aus der Tatsache, daß der Kalorieninhalt der westfälischen Kohle nahezu doppelt so groß sei als wie der der ungarischen Durchsohnitts­­kohle. Der Heizwert einer bestimmten Kohlenmenge sei demnach bei der westfälischen doppelt so groß als bei der ungarischen, so daß man in Westfalen mit derselben Arbeitsleistung und ungeachtet der vollkommeneren technischen Einrichtung eine doppelte Wertmenge an Kohle produziere als in Ungarn. Eine weitere Schwierigkeit des Preispröblems bilde der Umstand, daß, selbst wenn man auch die Produk­tionskosten genau festgestellt habe, man oft zu dem Schlüsse gelange, daß der Preis, obwohl den Produktions­kosten entsprechend, dennoch zu hoch gegriffen sei, teils weil die Regiekosten der Unternehmung, die sich ur­sprünglich auf ein größeres Verbrauehsgebiet eingerichtet habe, für ein verkleinertes Gebiet zu hoch seien, teils weil die Unternehmung infolge technischer Fehler irraticmell produziere. Immerhin hat die Preisprüfungs­kommission in den verflossenen vier Wochen bei den Preisen der wichtigsten Industrieartikel die folgenden Er­mäßigungen durchgesetzt: Säcke 12 Prozent, Baumwolle 15 Prozent, wichtige landwirtschaftliche Geräte 10 Pro­zent, Pflanzenschutzmittel 10 Prozent, Leinöl 8 Prozent, Maschinenöl 12 bis 20 Prozent, Traktorenöl 15 bis 20 Prozent, Wagenschmiere, Maschinenschmiere 8 Pro­zent, Stückkohle und Brikett für landwirtschaftliche Be­triebe 10 Prozent, Reinbenzin 21.4 Prozent, Motalko 23 Prozent, versteuertes Petroleum 24 Prozent, Gasöl 13.4 Prozent. Wir werden auf dem eingeschlagenen Wege weitergehen und die Preise der Baumaterialien und des elektrischen Stroms im Kleniverschleiß prüfen. Die bisher erreichten Resultate dürfen nicht gerimggeschätzt werden, denn die Lage ist in den übrigen europäischen Staaten nicht günstiger als in Ungarn. Die Konferenz nahm die Amtsführungen des Ministers mit Dank zur Kenntnis. Abgeordneter Dr. Marschall verwahrte síeli gegen die Einstellung, als ob sich die Agrarier in der Frage der Preiskontrolle durch politische Gesichtspunkte leiten ließen. Für die Agrarier, sagte er u. a., ist lediglich die Rentabilität der landwirtschaftlichen Produktion maß­gebend. Sie wollen niemand zur Kapitulation zwingen, wollen aber auch nicht zur Kapitulation gezwungen wer­den. Was die Kohlenpreise betrifft, so halten sie weitere Zugeständnisse für nötig und bedauern, daß die Regie­rung bei den Ziegel-, Kalk- und Zementprelsen noch keine Konzession zu erreichen vermochte, haben aber Vertrauen zum Handelsminister und nehmen dessen Be­richt mit Genugtuung zur Kenntnis. Handelsminiister Dr. Kenéz erklärte hierauf, daß er von den Zementfabriken ein bestimmtes Versprechen auf Ermäßigung der Zementpreise erhalten habe. Abgeordneter Zsörg lenkte die Aufmerksamkeit des Ackerbauministers auf die Notlage der landwirtschaft­lichen Arbeiter im Mezökövesder Bezirk. Abgeordneter Dr. Madag legte dem Handelsminlster nahe, die Eisenbahn- und Posttarife zu ermäßigen und die sogenannten Touristenzüge auf mehreren Linien einzu­­führen. Handelsminister Dr. Kenéz beantwortete diese An­regung mit der Erklärung, daß ab 15. April in allen In­dustrie-, Handels- und Agrarzentren Rückfahrkarten mit 33 Prozent Ermäßigung zur Ausgabe gelangen werden. Sonst wies er noch darauf hin, daß die Eisenbahntarife für die Personenzüge billiger seien als im Frieden und als anders­wo in Europa, während die Schnellzugstarife nur in Jugoslawien und Rumänien, und auch dort nur in gewis­sen Relationen, billiger seien als in Ungarn. Was die Post- und Telegraphentarife betreffe, so stellte der Mini- • 3 • Freilag, 1. April 1932 PESTER LL.OYB I Wochen-Ausgabe 9««» jJBicwr n s tr» j Das unerreichte Wochen­blatt berühmter Autoren. Unterhaltungslektüre. Volkstümlich - wissen­schaftliche Beiträge. Vfel Praktisches. j Ansichtsnummer kostenlos. 1 j! ii WuCrftEIH* AUSGABE NEUES WIENER TAGBLATT I 1 ■ _ _ _ _ _ _________________111 Offener Brief» Nur an Damen! Den Rückgang an Einkommen und am Erwarbsmög­­lichkeiten kann heutzutage kein Geschäft mehr unbe­achtet lassen. Auch die zur Bedienung der obersten Zehn­tausend eingerichteten Dameninodesalo-ns mußten die Erfahrung machen, daß die Zahl ihrer Kunden von Jahr zu Jahr abnimmt. Nun muß aber der Damenwelt auch inmitten der schlimmen Wirtschafts­­verhä'ltniisse die Möglichkeit, sich geschmackvoll zu klei­den, geboten werden. All das berücksichtigend, ist es mir gelungen, eine solche Geschäftsmetbode :'ii schaffen, mit deren Hilfe ich den Damen die Beschaffung von Früh­­jahrsmäoteln, Kostümen und Kleidern nach den Or.iginal­­modellen von Worth, Lamwin, Patou und der übrigen rühmliohst bekannten französischen Kreatoren —. bei Be­rücksichtigung der VersOhiedenJheiten im Material und Ausführung der Modelle — zu sehr niedrigen Preisen zugänglich machen kann. loh lade die Damen ein, meine Modelle ohne jeden Kaufzwang besichtigen zu wollen. Ich gebe mich der Überzeugung hin, daß die sich elegant kleidenden Damen bei meiner Firma sehr bald alles finden werden, was ihnen bisher abging: die aus bestem Stoff mit erlesenster Arbeit angefertigten, vorzüglich sitzenden Frühjahrs­­mäntel, Kostüme und Kleider, und was das wichtigste ist: zu für jedermann erschwinglichen Preisen. Hoch a cht ungsvoll BREITFELD Váci-ucca 14. ster gewisse Reformen in Aussicht, die sioh jedoch der­zeit noch im Stadium der Erwägung befinden. Nachdem schließlich auch noch Staatssekretär im Finanzministerium Dr. Vargha über einzelne in Vorberei­tung befindliche Maßnahmen im Interesse der im Verlaufe des Bodenreformverfahrenls mit Grund und Boden beteil­ten neuen Grundbesitzer Aufklärungen erteilt hatte, wurde die Konferenz geschlossen. Vom Tage» 37.5 Millionen Pengő Mehrausgaben im ersten Semester des laufenden Budgetjahres. IWtie bereits im Abendblatt berichtet, hat Minister­präsident Graf Károlgi in der heutigen Sitzung des Abge­ordnetenhauses einen Bericht des Obersten Sfaatsreoh­­nungshoifes üiber die in der ersten Hälfte des Budget­jahres 1931/32 gegenüber dem Staatsvoranscblage einge­tretenen Abweichungen unterbreitet. Au« diesem Bericht geht unter anderem hervor, daß .bei den Staatsschulden im ersten Halbjahr die Ausgabenüberschreitungen 11,128.220 Pengő betuagen. Im Etat des Ministeriums des Äußern umfaßten diese Überschreitungen nur 39, im Etat des Ministeriums des Innern 328.891, des Finanz­ministeriums 638.036 Pengő, des Handelsministeriums 7,522.552, des Ackerbauministeriums 6,517.715, des Votks­­wohlfahrtministeriums 1,883.610, des Kultus- und Unter­richtsministeriums 1,110.169, des Justizministeriums 257.150, des Honvedministeriums 2,584.200, im Post- und Telegrapheniwesen 111.325 und bei den Staatsbahnen 5,431.464 Pengő. Insgesamt betragen diese Ausgabenüber­schreitungen im ersten Halbjahr des laufenden Budget­jahres 31,505.300 Pengő. Wie es im Motivenbericht heißt, mußten im Zusam­menhang mit der Schatzscheinanleihe auf Grund des G.-A. XXXI: 1930 außerbudgetäre Ausgaben in der Höhe von 9,041.735 Pengő gemacht werden, und zwar für die nach dieser Anleihe fälligen Zinsenpro visionen und Un­kosten. Eine weitere AusgabenübersChreitung von 26.932 Pengő wurde durch die Reichstagswahlen des Jahres 1931 notwendig. Bei der Post „Nationale Arbeitsschutzämter“ zeigt sich eine Mehrausgabe von 59.539 Pengő infolge der Notwendigkeit, die Mitglieder des Arbeitsschutzes ln Dienst zu stellen. Diese Notwendigkeit ergab sich als Folge des Eisenbahnattentats von Biatorbágy. Im Sicherheits-Evidenzhaltungsdienst hat die 75.950 Pengő Mehrausgaben die Beschaffung verschiedener technischer Artikel, Materialien und Ausrüstnngsgegen­­stände verursacht. Bei den Ausgaben für öffentliche Ar­beiten, durah die die Arbeitslosigkeit gemildert werden sollte, ist ein Ausgabenplus von 116.000 Pengő aufge­­taucht, und zwar bei den Baukosten von Polizeiamts­­häusern. Mittlerweile ist der Bau mehrerer solcher Amfs­­häuser eingestellt worden und nur die Bauarbeiten in Nagykőrös wurden beendet. Das Ausgabenplus im Finanzministerium haben größtenteils die Bauarbeiten für die Zollwache verursacht. Unter diesem Titel sind Mehrausgaben in der Höhe von 301.000 Pengő auf einen Vergleich zurückzuführen, den das Ärar für die Zoliwache abgeschlossen hat. Im Handelsressort hat die Förderung und Entwick­lung des heimischen Luftverkehrs Mehrausgaben von 2.486.000 Pengő erfordert. Die allgemeine Entwicklung des Luftverkehrs und die Sicherung der damit verbun­denen wirtschaftlidhen Interessen haben diese Mehraus­gaben unvermeidlich gemacht. Im Bereiche der Straßen­bauarbeiten sind 1,100.000 Pengő Mehrausgaben aufge­­taucht, und zwar infolge der Begleichun'’ der Annuitäts­rate einer schweizerischen StraßenbauanlePhe. Weitere Mehrausgaben in der Höhe von 2,013,000 Pengő sind infolge der Begleichung der Kapital- und Zinsenrafen der Obligationen zur Deckung von Unternehmerkredilen ent­standen. Im Bereiche des Ackerbauministeriums hat die Ver­sorgung der von Elementarereignissen heimgesuchtr-i Landwirte mit Herbstsaatgut Mehrausgaben in der Höhe von 1,783.009 Pengő erforderlich gemacht. Die Unter­stützung der notleidenden Agrarbevölkerung hat um eine Million mehr gekostet. Um diesen Betrag wurden do:i Landwirten aus den Vorräten der „Futura“ 4200 Waggon Weizen zu Vorzugspreisen zur Verfügung gestellt. Die Mehrausgaben des Volkswohlfahrtmimsteriums in der Höhe von 1,877.250 Pengő sind auf die in den jüngsten Monaten durchgeführte Notstandsaktion zurüc'k­­zufübren.

Next