G. A. Seyler: Abgestorbener Bayerischer Adel

Perkheimer

Paur. Matthias Paur, Aufschlagseinnehmer zu Hohenwarth, Landgerichts Pfaffenhofen, verpflichteter Geometer der Universität Ingolstadt, erhielt von dem Comes palatinus Georg Wolfgang Ammon, Dechant nnd Pfarrer zu Gei­senfeld einen Wappenbrief d. d. Geisenfeld 5. Mai 1692. Franz Anton Paur, knrfürstl. bayer. Brücken-Haupt­mann und Obrist-Landzeugamts-Verwalter (Sohn des Mat­thias) bat den Grafen von Zeil s. d. München. 22. Ok­tober 1748 um das Prädikat „Edler von" nnd Wappen­vermehrung. Er berief sich auf die Dienste seiner Vor­fahren mit Herstellung der Brücken, Führung der Wässer und Anrichtung der Kanäle zn Nymphenburg nnd Schleiß­heim, Erbauung eines ganz neuen Armatur-Werks, Wie­derherstellung des ruinierten Hauptzeughauses München. Mütterlicher Seits stammte er ab von Hieronymus de Campo et Bell'Aria, der vom Kaiser Leopold 1674 in den Adelstand erhoben worden war. Johann Jakob Graf zu Zeil erteilte das Adelsdiplom s. d. Schloss Zeil, 27. Septbr. 1746 Der Sohn des Ge­adelten, Georg Joachim Edler v. Paur, kurfürstl. Hofkam­m.r und Bergrat zu Berchtesgaden, beantragte die Aus­schreibung in Bayern, welche mit Dekret vom 31. Ok­tober 1772 angeordnet wurde. Bei der Immatrikulation am 31. März 1811 waren nur noch zwei männliche Familienangehörige vorhanden: Joseph Engelbert, ehemal. Benediktiner in dein aufge­löstm Kloster Attl, 71 Jahre alt, und dessen Neffe Franz Joseph, königl General-Salinen-Administrationsrat. 44 J. alt. mit welchem das Geschlecht am 28. Jóni 1840 im Mannesstamme ausging. Er hatte zwei Töchter. Eine derselben, Anna, starb am lu April 1859 zu Berchtes­gaden. Wappen: quadrirt r. b. mit r. Herzschild, darin auf gr. Boden ein Mann in ff Jacke, g. Hose, mit ff Spitzhut bedeckt, in der Hechten einen Maßstab, in der Linken einen Zirkel haltend. 1. u. 4. gekrönter g. Löwe in der rechten Vorderpranke ein tl Kleeblatt haltend' 2. ond 3. g. Sparren, überdeckt durch ££ Anker. Zwei gekrönte Helme: I. der Mann aus dem Herzschild, wach­send, die Instrumente umgekehrt haltend. IL der Löwe aus Feld 2 wachsend. Decken: r. g — b. g. (Taf. 1). Perger 1 zu Waldberg und Bnrgfried, altbayerisches Geschlecht s. Teil 1 S. 8 s. v. Berger. Hund III M. S. gibt eine bis Mitte des 15. Jahrhunderts reichende Beschreibung des Geschlechts. Wappen: geteilt r. ff, darin e>n achteckiger w. Stern (so auch nach Hund). Helm: zwei r w. ff zwei-mal geteilte Flügel. Decken bei Siebm. I, 93 ohne Farben, jedenfalls r. w — ff w. (Tafel 1). Eine der Handschriften von Hund 111 (Cod. Oefele) hat den Zusatz: Plch find noch andere Perger, hieneben stehendes Wappen (ein rotter Schild mit drey gr. Büch­lein) welche sich zu den Rainern und andern bairischen adel verheurath haben". Meine Handschrift gibt in S. einen ff Dreiberg von zwei r. Schildchen überhöht. Vl. 1. III. Perger 2 von Emslieb. Thomas P. v. E.. fürstl. Salzburgischer geheimer Rat, Pfleger zu Wartenfels, erhielt 1618 das Erbausfergenamt zu Lanffen. Den Adelstand erhielt er vom K. Ferdinand II. am 22. Mai 1625 (R. A. A.). Das Geschlecht war 1694 er­loschen Das an geerbte W ap p én war: „ain weißer in mitte uberzwerchs abgetheilter Schildt in dessen grundt drey nebeneinander stehende b. Weggel, im obern thail ain g. Rosen mit ihrem Pützlein". Gekr. Stechhelm: g. Rose zwischen b. s. — s. b. geteilten Büffelhörnern. Decken: b. s. Besserung von 1625: statt des Stechhelms ein Tur­nierhelm. Taf 1). Siebm. III, 123: „Perger zu Emslieb" unter den Bayerischen. Hier ist der Schild bl au-silbern geteilt, was auch heraldisch besser ist. Peringer von Pering. Dr. jur. Johann Peringer, fürsfl. bayerischer Hof- nud Kammerrat, erhielt vom Kaiser Ferdinand II. s. d. Wien, 10 Mai 1621 den Palatinat. Johann Peringer, kurbayerischer Geh. Bat, Pfleger, Stadt- und Landrichter auch Hauptmann zu Weilheim und sein Bruder Wilibald wurden von dem nämlichen Kaiser s d. Regensburg, 14. Oktober 1630 mit „von Pe­ring" in den rittermäßigen Adelstand erhoben. Wappen: in Lf „abianglicht den Zirkel völlig herum ein w. Straßen mit zeben r. Kuglen (Bordüre), zwischen welchen widemmb ein kleines ff Scbiltl umfangen, in­werts desselbigen in einer gantz w. Veldung fürwerts ain ober halb theil eins ipp Bärn mit r. Znngen und vergul­ten halsbandt sambt einem ring." Gekrönter Turnier­helm: „das unden im fölligen großen Schilt das kleinere Schiltl im w. feldt und mit dem halben Born" zwischen zwei Büffelhörnern, welche der Länge nach geteilt sind; die äußeren Hälften sind r fj geteilt, die innern w, nnd mit je fünf r. Kugeln belegt; die Mundlöcher sind mit je drei w. r. ff Straußenfedern besteckt. Decken beider­seits .ff w. r. (Taf. 1) Reichsadelsakten. fi'erkheimer. Das Wernigeroder W-B. Teil I gibt unter Altbayern folgendes Wappen Perkheimer: in G. ein scbräglinks ge­stellter auf beiden Seiten einmal gestammelter ff Ast. Stechhelm (des kleinen Adels): ff Spitzhut. der g. Stulp mit zwei schräggestellten ff Aesten belegt, die Spitze des Hutes mit fl Hahnenbusch besteckt Decken: ff g- (Taf. 1). Hans P. I40f) Landrichter zn Kirchberg. Georg Perglhaimer zu Eggersham (Ger. Griesbach) in der bayer. Landtafel von 1556.

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