G. A. Seyler: Abgestorbener Bayerischer Adel

Perntorffer - Pesler, Pessler

Perkhofeii. Hans v. Perkhofeii, Burgsasse auf der Borg Wasser­burg. Bayerische Landtafel von 1556. Auf diesen bezieht sich jedenfalls der Schild Perk­hofer in dem gleichzeitigen Wappenbucbe des Herzogs Albrecht V.: in fj: übereinander zwei s. Dreiberge (Taf. 1). Der Herausgeber der Apian'schen Wappensammlung (Primbs) las irrig „Pelnkofen*. Nach Hund (III) hat Hans v. P. das Haus auf der Burg zu Wasserburg 1533 von Georg Paumgartner er­kauft Er hatte zwei Söhne Hans und Georg. Vergl S. 12 des II. Bandes. Perkhofer zu Penzing. Altbayerisches Geschlecht, welches von den Gleich­namigen schwer zu Bondern ist. Asmus P. zu Penzing um 1500. Seine Schwester Barbara ux. Hochprand Juden, erbte von ihm Penzing. Wahrscheinlich war Asmus der Letzte dieses Ge­schlechts. Die Angabe des „Kuibayerischen WappeD-bucbes", dass die Perkhofer zu Penzing 1671 erloschen seien, dürfte irrig sein. Im Wappenbuch des Herzogs Albrecht V. (l560) kommt das Geschlecht nicht mehr vor. Ein handschriftliches Wappenbuch des „Adels zur Zeit des Herzogs Albrecht IV." gibt folgendes Wappen. Perkhofer zu Penzing: in R. ein s. Schrägbalken mit drei r. Kugeln belegt. Helm: zwei r. B. — s. r. geteilte Stierbörner. Decken: r. s. (Taf. 1). Ebenso im Wappenbuch dos kurbayer. Adels. Perlef'ein. Fabian Perlefein, kais May. Hauptmann, erhielt vom K. Karl V. einen Wappenbrief' d. d. Heilbronn, 14. Ja­nuar 1547. Fabian Beriefein (auch Perlefein geschrieben) von Wassertrüdingen, wurde von K. Kar! V. s. d. Brüssel, 20 März 1553 in den Adelstand erhoben. (Reichsadels­akten). Nach Weißbecker (Rotbenburg Nr. 4481 wurde Fa­bian 1554 Bürger zu Rothenburg; 1562 zog er nach Nürnberg. Seine Ehefrau war Anna Sanzenbach. Wappen 1547: gespalten g. b , vorn am Spalt ein halber ft Adler mit r. Zunge; hinten s. Balken darin ein ^ Bärenkopf, einen g Ring im Maule haltend. Stechhelm: zwei g. — b. Flügel, der vordere mit dem halben Lt Adler, der hintere mit Balken und Bärenkopf. Decken und Binde: fj: g. — b. s (Taf 1). Wappen von 155o: gespalten g. b.; vorn der ge­krönte halbe fj Adler am Spalt; hinten ein von vier (2, 2; g. Lilien begleiteter s. Balken, belegt mit r. bur­gnudischem (Andreas-)Astkreuz. Gekrönter offener He 1 in : wachsender g.-gekrönter ff Adler, auf der Brast mit g. Lilie belegt. (Decken: ff g. — b. s.). (Taf. I). Perniayer. Johann P., aus Oesterreich gebürtig, zog zur Zeit der Gegenreformation nach Nürnberg. Der Edel und Gestreng Sigmund P. t liegt bei S. Johannis begraben. Johanu Christoph P. geb. 1648 f 1667. Johann Adam P , Sohn Sigmunds, nennt sich von und zn Reichenbach (dem Edelsitz bei Sehwabach), t 31. März 1699; vermählt zu Schübeisberg 20. Juni 1687 mit, Margaretha Esther von Kriener, geb. 19. Febr. 1667 f 15. November 1747. Sie verkauft Reichenbach im J. 1712 an Brandenburg-Ansbach. Das Ehepaar hatte nur einen in der Kindheit gestorbenen Sohn und vier verhei­ratete Töchter. W rappen: quadrirt s. g. mit heidnisch gekröntem b. Herzschild, darin das österr. Erzherzogshütlein, oben mit einem g. Krenz besetzt. 1. und 4. Mann in r Klei­dung mit r. Spitzhut, die rechte Hand erhoben. 2. und 3. steigender gekrönter fj: Bär, in den Vorderpranken einen n. Maiglöckchenzweig haltend. Gekrönter Helm: fünf ff g. b. s. r. Straußenfedern Decken: fl g. — r. s. (Taf. \). Nachrichten von fremden Familien, die in Nürnberg gewohnt M. S. — Sibm. V, 44. Pernat. Franz Xaver Kaspar Pernat, kurbayerischer Hofcon­troleur, wurde vom Kurfürsten Maxiiniian Joseph am 18. Dezember 1776 mit „Edler von" in den Adelstand erhoben. Maximilian Franz Xaver Johann Anton Faust Joseph Edler v. P.f Hauptmann im k. 10. Linien=Inf.-Regr., wurde am 1*. Juli 1816 in die Adelsmatrikel eingetragen. Max Edler v. P., Leutnant im k. 12. Inf.-Regt., t 26. Septbr. 1894 als Letzter des Geschlechts. Wappen: halb gespalten und geteilt fj" g. r ; mit r. Herzschild, darin zwei g. Zickzackbalken; 1. g. Lilie, 2. ff Lilie, 3. laufendes s Einhorn. Zwei gekrönte Helme: I. g. ff geteilte Lilie zwischen zwei Flügeln wie Herzschild. II. wachs, s Einhorn zwischen zwei g. ff — Xt S geteilten Hörnern, deren Mundlöcher mit je drei ff g fj. Straußenfedern besteckt sind. Decken: ff g - r. w. (Taf. 1). PerntorU'er. Berndorf er. 8. Teil I S. 9. Kaiser Karl V. verleiht dnreh Diplom d. d. Augs­burg, 5. August 1530 dera Caspar Perntorffcr das heim­gefallene Wappen der Amranger zu Neuen-Amrang, näm­lich im w eiß én Schilde eine rote Zange (schräggestellt). Helm: zwei r. s. — s. r. geteilte Büffelhörner, derea rechtes an seiner s. Unterhältte mit einem r „Sparren mit fünf spitzen" (Grat), und dereu linkes an seiner r. Unterhälfte mit fünf s. Pfauenfedern, und beide in den Mundlöchern mit je einer 8. — r. Pfauenfeder be­steckt sind. Decken: r. s. Er könne dieses Wappen zu seinem Erbwappen (steigender n. Bár in G.; auf dem Helm der Bär wachsend; Decken: fj: g.) nebeneinander oder in einem quadrirten Schilde vereinigt führen. (Gütige Mitteilung aus dem k. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien). Pesler, Pe ss ler. Vergl. Teil I S. 52. Nürnberger Ratsgeschlecht. Sebald Pesler wurde vom Kaiser Karl V. mit einem Wappenbesserungsbriefe d. d. Augsburg, 19. August 1530 begnadigt. Das bisherige Wappen wird beschrieben: „ein w. Schilt, darinn von dem obern hindern teil biß in den grünt des Schilts ein r. aufgethaner Adlerfaeß, seine Claen in das vorder teil das Schilts zum greyffen geschigkht kerend. Auf dem Schild ein Helbm mit w. und r. Helbmdeckhen geziert, darauf zween w. Flügel und in jedem ein r. Ad­lerlüeß." Die Besserung bestand in einem r. und w. ge­wundenen Pausch auf dem Helm (s. Teil I Taf. 51, wo die Farbe der Flügel zu berichtigen ist). Johann Jakob von Pesler (so angesprochen) erlangte für sich und seine Nachkommen vom Kaiser Karl VI. die Ernennung „zu Adelich-Rathsfähigen Geschlechtern und Patricien in Unser und des heil. Reichs Stadt Nürnberg" s. d. Wien, 5 April 1729. — In seinem Bittgesuche hatte er gesagt: „Nacbdeme aber in Ermangelung eines dergleichen

Next