C. Blazek: Der abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien

Appelles von Löwenstern

Nachträge. ü'AbzHf, Marquis. (Taf. 1). Französisches Geschlecht, aas welchem sich Marie Charles Venance Marquis d'Abzac, französischer Brigade-General mit der Besitzerin der Fideicommissherrschaft Dyhrenfurth (Kr. Wohlan) — N. v. Lazareff — vermählte, aber nur 2 Töchter hinterliess, von denen die ältere (Do­rothea) die Herrschaft besitzt, so dass mit ihm der Man­nesstamm erlosch. Wappen: Silberner Schild mit blauem, durch 9 gol­dene Kugeln belegtem Kande. Im Schilde ein blauer, ebenfalls mit goldener Kugel belegter Schrägrechtsbalken. Marquisenkrone. Aichelberg (Aichler v. Ai). (Taf. 1). Lt. R^cript d'>r königl. Ober-Amtsregierung zu Bres­lau do. IböO 10. 5 wurde der böhmische Adelstand der mit dem Prädicate „v. Aichelberg" nobilitirten Brűder und Vettern Aichler im Ffirstenthume Münsterberg publi­cirt. (Im k. k. Adelsarchive in Wien fehlt das Diploms­coneept). Zuerst kommen Sigismand Wolf und Christian (Aichler, nachmals von; Aichelberg auf Weidenbach (Kr. Oelsi 1654 vor. (So sagt Sinapius II, 501, so dass man zu der Ansicht kommen möchte: „diese beiden wären 1680 nobilitirt worden. Das dürfte bezweifelt werden; die Nobilitirten biessen Hans Ernst, Georg Christian, Karl Sigismund, Gottfried Wilhelm und Raphael) Christian war 1673 herzoglich Oelsnischer Rath, besass Bothendorf (Kr. Trebnitz), Ostrowine 'Kr. Oels) und 1694 Bog>chütz (Kr. Oels); gegen Ende des 17. Jahrhunderts begab er sich in die Standesherrschaft Mititsch. Dort finden sich 1713 Georg Christian und Karl Friedrich v. Ai. als Te­stamentszeugen; 1718 letzterer noch auf Woidnikowe (Kr. Mititsch), während 1723 auf Ober-Woidnikowe Hans Sigismund v. Ai. (1709 vermählt mit der 1718. 10. ll gestorbenen Maria Anna v. Kölichen) angeführt wird, der noch 1736 daselbst lebte. Ernst Sigismund v. Ai. f 1786 im Juni und ist der letzte, der bekannt geworden ist Wappen a): Siebmacher bringt ll, 49 ein Wappen . VycMer, welches Sinapius als das Stammwappen betrachtet und gic » l» mit Recht — mag dahingestellt sein; doch folgt das W;i|»',.. .. nachstehend, da leider die fehlen­den Diplomsconcepte authentische Nachrichten unmöglich machen. In Schwarz ein zu Pfahl gestellter entwurzelter und oben abgehauener goldener Stamm, beiderseits einmal ge­astet und über der geasteten Stelle unter goldenem Eichen­blatte eine goldene Eichel. Kleinod: Schildesfigur wach­send. Decken: schwarz-golden. b) 1713 bedienen sich die oben erwähnten Testa­mentszeugen nachstehenden Wappens. Halbgetheilt und gespalten. 1) 2 Schrägrechtsbalken; 2) um einen Ring drei nach oben fächeriörmig gestellte Eicheln; 3) gegen den Spalt gekehrter gekrönter Löwe. Kleinod: der Löwe zwischen I Hörnern wachsend 'ex sig.;. Jedenfalls wohl das Wappen, welches Siebmacher unter dem Namen „Achelberg" gibt und welches nachstehend folgt. Halbgetheilt und gespalten. 1) in Silber 2 rothe Schrägrechtsbalken; 2: auf grünem Dreihügel in Roth drei Eicheln an gemeinsamen Stiele; 3i in Schwarz gegen den Spalt gekehrt gekrönter goldener Löwe. Kleinod: der Löwe wachsend zwischen 2 Hörnern: rechts von Sil­ber über Roth getheilt und im Mnndloche mit rothem Fähnchen besteckt; links von Gold über Schwarz getheilt und im Mundloche mit silbernem Fähnchen besteckt. Decken: schwarz-golden und roth silbern. AaupaWttk ^Cristani [c'hristani] v. Ampassek). (Taf. 1). Tiroler Geschlecht, aus Trient stammend und wegen des Gutes Ampassegg mit diesem Namen in die land­ständische Matrikel in Tirol 1613 eingetragen. Adam Christian v. A. kam in dem zweiten oder dritten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts, in die Grafschaft Glatz. erwarb 1629 Nieder-Pischkowitz (Kr. Glatzj und erhielt 1650 24. 5 eine Bestätigung seines Gutes und aller darauf haftenden Gerechtigkeiten, wie auch des vollständigen Kirchenlehns. Nach dieser Zeit erkaufte, er Nieder Hannsdorf, verkaufte aber 1670. 2. 5 Nieder-Pischkowitz. Sein Sohn Christian Friedrich (aus der ersten Ehe mit Margaretha von Still­fried) wird 1686 ani Uber-Schnedeldorf (Kr. Glatz; er­wähnt, welches 1709 seine Wittwe Johanna Elisabeth geb. Drescher von Cadan verkaufte. 1702 wurde Johann Ignaz Christian v. A. gelegentlich eines Besuches zu Peterwitz (Kr. Frankenstein) von Franz v. Kunitz erstochen: der letzte in Schlesien erwähnte. Wappen: Im von Silber über Schwarz getheiltem Felde ein rechts aufspringender Hund verwechselter Farbe mit goldenem Halsbande. Kleinod: Schildesfigur wach­send. Decken: schwarz-silbern. gpacll— \«MI l,ow<»ii*f«>ru. Tat. 1). Rittern)äs8iger Adelstand do. 1631. 26. 5 mit dem Prädicate rvon Löwenstern" für Matthäus Appelles. Derselbe war zu Neustadt 0|S lf>94. 20 4 als Sohn eines Sattlers geboren, war Anfangs Cantor, kam danu in Dienste des Herzogs Heinrich Wenzel von Münsterberg-Oels-Bernstadt, wurde 1631 herzoglicher Rath und Sekre­tär, wie auch Inspector der Schule zu Bernstait und Kammerdirector; 1635 wurde er k. k. Rath, sowie 1647 fürstlich Wartenberg - Oelsner Rath. 1648 starb er mit

Next